MÜNCHEN (BLK) – „Helmut Koopmann, profunder Kenner Thomas und Heinrich Manns, erzählt in seinem Buch die spannungsreiche Geschichte eines Konflikts, der tiefe Spuren im literarischen Werk der beiden Brüder hinterlassen hat.“ So heißt es auf dem Klappentext von Thomas Mann – Heinrich Mann“.
Koopmann führe in seinem Buch durch Leben und Werk der Gebrüder Mann. So sei eine Doppelbiographie entstanden, die die parallelen aber doch sehr ungleichen Leben der Protagonisten beleuchteten. Zeitweise Verbündete, dann wieder erbitterte Gegner, doch stets wichtigste literarische Bezugsperson, seien die Manns füreinander gewesen. Stets hätten sie versucht sich zu übertreffen. Gelang dem einen ein Meisterstück, so wollte der andere ihn überbieten. Entwarf der eine ein Konzept von Liebe, so habe der andere den Gegenentwurf fabriziert. Dennoch hätten sie gegenseitig ihre Werke genutzt, um daraus zu übernehmen. Pünktlich zum 50. Todestag von Thomas Mann am 12. August 2005 sei nun Koopmanns Werk erschienen, das „die Stationen einer Familiengeschichte, die zugleich bedeutende Stationen der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts“ seien, beschreibe, so der Verlag.
Helmut Koopmann war bis zu seiner Emeritierung Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Augsburg. Beim C.H. Beck erschien von ihm bereits „Goethe und Frau von Stein. Geschichte einer Liebe“ (2002). (pat/nau)
Literaturangaben:
KOOPMANN, HELMUT: Thomas Mann – Heinrich Mann. Die ungleichen Brüder. C.H.Beck Verlag, München 2005, 531 S., 29,90 €.