© Die Berliner Literaturkritik
Zu den Terminen Österreich September 2008:
Bad Ischl
10.10. --- Öffentliche Bücherei des ÖGB Lesung. Erich Hackl – „Als ob ein Engel“. „Mendoza, eine beschauliche argentinische Provinzstadt am Fuße der Anden. Der 8. April 1977 ist der letzte Tag, den Gisela Tenenbaum, 22, mit Sicherheit noch erlebt hat. Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss.“ (Diogenes) 20 Uhr. Am Rechensteg, 4820 Bad Ischl.
Bregenz
7.10. --- Theater am Kornmarkt Lesung. Sebastian Schinnerl – „In hellen Nächten“. „Christian Stalders Zukunft ist vorbei, noch ehe sie begonnen hat. Nach dem Tod seiner Eltern verliert der Hoferbe eines „zum Abschuss freigegebenen Kleinbauern“ buchstäblich den Boden unter den Füßen. Eines Tages findet man ihn tot in seinem Haus, das längst den Banken, Baukartellen und der Politik gehört. Und am Ende gehört ihm nicht einmal mehr die Hose, in der er begraben wird. Rund um den rätselhaften Tod von Christian Stalder kommen die Abgründe einer Idylle zum Vorschein, inmitten einer geschlossenen Welt dörflichen Lebens am Rande von Schluchten und dunklen Wäldern. Der Zeitgeist und seine Moden sind zwar längst in die Enge der Topografie und der Köpfe eingebrochen, dennoch herrscht in der Helle der schönen, neuen Welt tiefe, undurchdringliche Finsternis und das Gesetz uralter Traditionen.“ (Residenz Verlag) Einführung und Gespräch: Dr. Ulrike Längle. Eintritt frei. 20 Uhr. Foyer, Seestraße 2, 6900 Bregenz.
22.10. --- Vorarlberger Landesbibliothek Lesung. Juri Andruchowytsch – „Geheimnis“. „Wo bist du glücklich gewesen? Warum hast du beim Fußball geweint? Wessen Bücher würdest du auswendig lernen? Fragen eines deutschen Journalisten an einen ukrainischen Schriftsteller, der ein Jahr in Berlin verbringt. Sieben Tage lang sprechen Egon Alt und Juri Andruchowytsch über Habsburg im Sowjetlook, über Bahnhöfe, Grenzpfähle und vergessene Träume, über verbotene Musik, Rekruten in der Roten Armee und die legendären Happenings der Performance-Gruppe BuBaBu. Sieben Kapitel ‚über mich und die Zeit, in der ich lebe’, wie der 48jährige Juri Andruchowytsch im Vorwort zu seinem neuen Buch schreibt. Von der Katastrophe im Jahr 1969, als Dynamo Kiew gegen Spartak Moskau verlor, bis zu dem Moment, als Breschnews Sarg mit voller Wucht ins Grab knallte, vor Millionen Fernsehzuschauern in der ganzen Sowjetunion, deren Zusammenbruch sich hiermit ankündigte. Vom Putsch in Moskau bis zur ‚Orangenen Revolution’ und der Katerstimmung danach.“ (Suhrkamp) Moderation: Jürgen Thaler. Eintritt frei. 20 Uhr. Kuppelsaal, Fluherstraße 4, 6900 Bregenz.
Gmunden
10.10. --- Schloss Württemberg Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen“. „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen? Francesca besteht auf künstlicher Befruchtung. Aber dann stellt sich überhaupt die Frage, was Francesca für eine Rolle spielt und ob sie nicht eine Agentin aus seiner Vergangenheit ist. Plant sie ein Komplott gegen ihn? Greift sie nach seinem Reichtum? Geht es um sein Leben?“ (S. Fischer) 20 Uhr. Pensionatsstraße 74, 4810 Gmunden.
Graz
1.10. --- Literaturhaus Lesung. Günter Eichberger – „Alias“. „‚Nein, nicht wieder schlagen! Ich werde alles erzählen, alles.’ Der hier unter ständiger Gewaltandrohung spricht, scheint ein berühmter Rockmusiker zu sein. Durch Elektroschocks hat er wesentliche Teile seiner Erinnerungen verloren. Er ist also auf Biographien angewiesen, die ihm sein Leben nahe bringen. Doch diesen misstraut er und verlässt sich lieber auf seine Erfindungsgabe. Freilich ergibt auch die zusammenfabulierte Lebensgeschichte in Summe kein konsistentes Ich; vielmehr verwehrt sich der Erzähler gegen jede Vorstellung von Identität: ‚Von mir aus könnte ich ein Kürbis sein, der an Schweine verfüttert wird. Oder eine Zelle, die sich teilt und teilt und teilt.’ Er ist sich selbst buchstäblich fremd, kennt seinen Namen nicht und behauptet, sich bei Auftritten öfters von Doppelgängern vertreten zu lassen. Bei einem Imitatorenwettbewerb ist er als sein eigener Imitator nur Dritter geworden: ‚Die beiden anderen waren überzeugender, ich habe die Entscheidung sehr begrüßt. Die singen nicht nur ähnlicher, sie schauen mir auch ähnlicher als ich.’“ (Ritter Verlag) 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
5.10. --- Literaturhaus Lesung im Rahmen der „Internationale Autorentage zu Peter Waterhouse“. „Friederike Mayröcker liest aus ihren Gedichten“. Eintritt frei. 20.30 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
7.10. --- Literaturhaus Lesung. Adolf Muschg – „Kinderhochzeit“. „Klaus Marbach und seine Frau, die Juristin Manon de Montmollin, haben sich in der Arbeit am so genannten Bergier-Bericht über die Schweizer Neutralitätspolitik im Zweiten Weltkrieg kennen gelernt. Als sie sich trennen, setzt er seine Recherche im badischen Nieburg, im Herzen des Bühlerschen Aluminium-Imperiums, auf eigene Faust fort: ‚Das Böse in Nieburg, ich möchte wissen, wo es herkam und wie man ihm widersteht.’ Lange merkt Marbach nicht, dass er ausgezogen ist, das Fürchten zu lernen. Denn die Verstrickung der Kriegsgeneration und diejenige ihrer Nachkommen wird zu seiner eigenen.“ (Suhrkamp) Einleitung: Kurt Bartsch. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
8.10. --- Literaturhaus Lesung. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder - und die eines ganzen Landes“ (Hanser) Einleitung: Stefan Gmünder, „Der Standard“. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
11.10. --- Literaturhaus Lesung im Rahmen der Benefizveranstaltung des Zonta-Club Graz. „Wolfram Berger liest Kaffeehausgeschichten“. Mit Texten von Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Felix Salten, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kuh, Peter Altenberg, Egon Friedell, Karl Kraus, Adolf Loos, Alfred Polgar, Oskar Kokoschka, Robert Musil, Joseph <ST1:PERSONNAME W:ST="on">Roth, Hermann Broch, Franz Werfel, Friedrich Torberg und Ernst Polak. 28 € inklusive Buffet. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
13.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Frauke Meyer-Gosau – „Einmal muss das Fest ja kommen. Eine Reise zu Ingeborg Bachmann“. „Ingeborg Bachmann, 1926 in Klagenfurt geboren, lebte in Wien, Ischia, Rom, Neapel, München, Zürich und Berlin, 1973 starb sie in Rom – selten war ein Schriftstellerinnen-Dasein so glamourös und rätselhaft, eine Schreib-Existenz derart rastlos. Im Werk ist all dies aufgegangen: Ingeborg Bachmanns Gedichte und Lieder beschwören ihre ischitanische und neapolitanische Zeit, auch ein Hörspiel hatte dort seinen Ursprung. Und während die erste veröffentlichte Prosa erzählte, was sie in Österreich und Italien sah und hörte, finden die späten Erzählungen und Romane – geschrieben vor allem in Rom – allesamt ihren zentralen Schauplatz in Wien. Anderes führt nach Harlem oder Manhattan, nach Prag, Paris oder in die ägyptische Wüste: Nicht nur das Umherziehen, auch ein unablässiges Umherreisen gehörte zu dieser Biographie. Frauke Meyer-Gosau folgt der unruhigen Bewegung: Ihre literarische Reise führt an Ingeborg Bachmanns Lebens-Orte. Sie sucht Landschaften, Städte und Häuser auf, zieht das Werk zu Rate, Verwandte, Spezialisten und Freunde zeichnen ein bislang unbekanntes Bild von der einstigen Diva assoluta. Die steht am Ende ganz gegenwärtig da: ‚Sie könnte so zur Tür hereinkommen.’“ (C.H. Beck) Anschließend spricht die Autorin mit Daniela Strigl über Leben und Werk Ingeborg Bachmanns. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
15.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. „Erich Herbert Schneider – Ein (selbst)ironischer Zeitkritiker der 30er Jahre“. In Neuauflage erscheinen im CLIO Verein Graz die Bücher „Erbauungsbuch für den deutschen Spießer“ und „Gedichte aus dem Paulustor“ von Erich Herbert Schneider. Es lesen Isabelle Supanz und Christian Ruck. Einleitung: Gerhard Fuchs und Christian Teissl. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
17.10. --- Literaturhaus Lesung. „Steirische Autoren“. Es lesen Marianne Leersch, Elisabeth Pichler, Karl Plepelits, Gabriele Skledar, Christine Tidl und Svetlana Zivanovic. Moderation: Wentila de la Marre. Musik: Florian Palier. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
21.10. --- Literaturhaus Lesung. Günther Freitag – „Bienenkrieg“. „Das Leben des Musikkritikers Haim gerät aus den Fugen, als er einen Gehörsturz erleidet. Die Welt versinkt im Bienensurren, das seinen Kopf erfüllt. Er muss seinen Alltag neu gestalten, auch deshalb, weil er, der Querulant und Querdenker, wegen seines Handicaps aus der Kulturredaktion in den Lokalteil der Zeitung abgeschoben werden soll. Um dem zu entkommen, nimmt Haim eine Stelle als ‚Gesellschaftsdame’ zweier verbitterter Schwestern an. Mit ihnen taucht er in eine Welt aus Lebenslügen und enttäuschten Hoffnungen ein. Außerdem liest Andrea Stift aus ihrer Erzählung „Klimmen“. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
22.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Lebensspuren. Jüdische Geschichte(n) 1938-2008“. Edgar Hilsenrath liest aus seinem Werk und spricht mit Volker Dittrich, Verleger. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
27.10. --- Literaturhaus Lesung. Ulrike Draesner – „berührte orte“. „In ‚berührte orte’ wirft Draesner das sprachliche Netz nach wirklich bereisten Orten aus, fischt nach den historischen, religiösen und medialen Phantasmen von Städten wie Damaskus oder Casablanca und lässt deren Wirklichkeit die Sprache in Schwingung versetzen. Wie fängt man es ein, dieses verrückt machende süßluftige Aroma aus – nichts? Kluge Beobachtung, der Mut, sich Fremdem zu öffnen, gehören dafür ebenso zum Handwerkszeug wie der findige Umgang mit Sprache und Dichtungstradition. Auch Städte, die dem gemeinen Mitteleuropäer näher zu sein scheinen, kartografiert der Gedichtband: Mit Lessings Wald und Brechts Dänemark wird der leidigen, glückvollen Beziehung von Ort und Wort nachgeforscht. Doch wer vom Reisen spricht, darf die Bewegungslosigkeit nicht verschweigen: inmitten der ‚berührten orte’ findet sich eine Hymne an den Bürodrehstuhl.“ (Luchterhand) Außerdem liest Michael Krüger aus „Unter freiem Himmel“. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
28.10. --- Literaturhaus Lesung. Lebensspuren. Jüdische Geschichte(n) 1938-2008“. Es lesen Ursula Krechel aus „Shanghai fern von wo“ und Christoph W. Bauer aus „Graubart Boulevard“. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
29.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Eric Sanders – „Emigration ins Leben. Wien – London und nicht mehr retour“. „Eric Sanders’ Buch ist ein mit Ironie und Humor reich gewürzter, sehr persönlicher Bericht über die Metamorphosen seines Lebens – vom jüdischen Greißlersohn zum Flüchtling, vom Kuhhirten zum ‚agent’, vom Besatzungssoldaten zum engagierten Lehrer in London – eben über eine geglückte Emigration.“ (Czernin Verlag) Der Autor im Gespräch mit Peter Pirker über sein Leben. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.
Innsbruck
2.10. --- Literaturhaus am Inn Buchvorstellung & Gespräch. Martin Sexl und Arno Gisinger – „Hotel Jugoslavija“. „Kaum ein Ereignis hat das europäische Bewusstsein in den letzten Jahrzehnten so verstört wie die Kriege und Verbrechen der 1990er-Jahre im ehemaligen Jugoslawien. Diese Ereignisse haben Spuren hinterlassen, nicht nur in Form immer noch offener Wunden und Narben in den betroffenen Regionen, sondern auch in vielen Texten und Bildern, in Zeitungen und Zeitschriften, literarischen Werken oder zeitgeschichtlichen Publikationen, die versuchen zu erklären, zu beschreiben, anzuklagen oder zu korrigieren. Gerade diese sprachlichen und bildlichen Repräsentationen haben das Denken und die Wahrnehmung jener Menschen massiv geprägt, die an den Ereignissen Anteil genommen haben, ohne sie selbst zu erleben.“ (StudienVerlag) Die Autoren im Gespräch mit Almir Zundja. Moderation: Antonia Rahofer. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
8.10. --- Literaturhaus am Inn Lesung & Gespräch. „Einblicke in die aktuelle rätoromanische und ladinische Literatur“. Tresele Palfrader und Göri Klainguti lesen Gedichte. Moderation: Rut Bernardi. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
14.10. --- Literaturhaus am Inn Buchvorstellung & Musik. Niklaus Mazohl – „An Izumi. Gedichte aus dem Nachlass. Brennertexte, Band 6“. „Im Nachlass des Südtiroler Dichters Niklaus Mazohl (1924-1995) entdeckte man eine zu Lebzeiten unveröffentlichte Sammlung von über 500 formal wie inhaltlich von der Dichtkunst des alten Japan inspirierten Gedichten. Mazohl reiht sich mit diesen Texten in die Tradition der Rezeption japanischer Kultur ein, die die westeuropäische Literatur des 20. Jahrhunderts merklich beeinflusste, geht jedoch über die bloße Nachahmung hinaus.“ (Skarabæus) Es liest Christoph W. Bauer. Musik: Dieter Strehly spielt auf der Shakuhachi, einer japanischen Zen-Bambusflöte. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
21.10. --- Literaturhaus am Inn Ausstellungseröffnung. „Franz Tumler: Donau. Verzweigt. Schreiben unter und nach dem Nationalsozialismus“. Christine Riccabona trägt zu „Hubert Mumelter und Franz Tumler – Nachprüfung einer Beziehung“ vor. Film: „Franz Tumler. Interview mit dem Autor“. (1987) In Anwesenheit des Interviewers Hansjörg Waldner und des Regisseurs Karl Prossliner. Einführung und Moderation: Barbara Hoiß. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
23.10. --- Literaturhaus am Inn Lesung & Gespräch. Roberto Alajmo – „Mammaherz“. „Eigentlich betreibt Cosimo Tumminia eine Fahrradwerkstatt in Calcara, einem erfundenen und vergessenen Dorf auf Sizilien. Doch da hartnäckig das Gerücht umgeht, er bringe Unglück, er sei ein Jettatore, bleiben die Kunden aus. So sitzt er Tag um Tag vor seinem Laden in der Sonne, hört Radio und löst Kreuzworträtsel. Nur seine Mutter, vor der er in ein kleines Haus außerhalb des Dorfes geflüchtet ist, kümmert sich erdrückend um ihn. Eines Tages zwingt ihn eine Gruppe Fremder, ein kleines Kind auf Zeit ‚in Obhut’ zu nehmen. Doch diese Zeit wird Cosimo Tumminia immer länger, die Unbekannten bleiben verschwunden; und die Nachrichten vermelden nichts über ein entführtes Kind. Schließlich nimmt seine Mutter die Sache in die Hand – und kommt tatsächlich dem Geheimnis auf die Spur ...“ (Haymon) Anschließend der Autor im Gespräch mit Übersetzer Kurt Lanthaler. Moderation: Michael Forcher. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
23.10. --- Kulturgasthaus Bierstindl Lesung. Erika Pluhar – „Er“. „Emil Windhacker ist ein Mann in den besten Jahren. Karrierebewusst, sportlich, immer in guter Gesellschaft genießt er sein Leben in vollen Zügen. Doch ein Laborbefund und ein ihm neues Gefühl von Schwäche und Versagen lassen ihn nachdenklich werden. Bedeutet dieser Befund sein Todesurteil? Als Emil der Schauspielerin Marie Liebner begegnet, überstürzen sich die Ereignisse …“ (Residenz Verlag) 20 Uhr. Klostergasse 6, 6020 Innsbruck.
28.10. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Reiner Kunze – „lindennacht“. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.
Klagenfurt
2.10. --- Musil Haus Lesung. Ilija Trojanow – „Der entfesselte Globus. Reportagen“. „Trojanow ist auf allen Kontinenten zu Hause: Wie seine Vorbilder Ryszard Kapuczinski und Egon Erwin Kisch ist er am liebsten unterwegs. Was Trojanow zu berichten hat, geht weit über die Schönheit der Landschaften oder die Fremdheit der Sitten hinaus. Er erzählt, wie die Menschen leben: in dem nicht zur Ruhe kommenden Afrika, in den alle Vorstellungen sprengenden Megacitys Indiens oder in anderen Ländern Asiens, die von Naturkatastrophen heimgesucht und von politischen Umwälzungen bedroht werden. Aber auch Bulgarien, das Land seiner Geburt, nimmt dieser geborene Reisende unter die Lupe – seine Schilderungen der alten Seilschaften in neuer Verkleidung lesen sich wie moderne europäische Gruselgeschichten. Neugierig, offen, kritisch und selbstkritisch – mit dem Autor vom Weltensammler als Cicerone sieht man die Welt in einem anderen Licht.“ (Hanser) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.
9.10. --- Musil Haus Lesung. Catalin Dorian Florescu – „Zaira“. „In seinem Roman erzählt Catalin Dorian Florescu die Geschichte von Zaira und einer Jahrhundertreise von Osteuropa bis nach Amerika. Es ist auch die Geschichte einer unmöglichen Liebe, die die Jahrzehnte überdauert. Zaira wächst auf einem rumänischen Gutshof unter der Obhut ihrer stolzen Großmutter und ihres Cousins Zizi auf. Um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten, spielt er für sie Theater, das sie begeistert und das ihr Lebensinhalt wird. Der Krieg, der Faschismus, dann der Kommunismus verändern dramatisch die Lage der Familie. Dank ihrer Begabung wird Zaira zu einer berühmten Marionettenspielerin, doch bleibt sie unstet und rastlos. Ihre große Liebe scheitert. Die Kommunisten bedrohen sie und ihre Familie. Eine gefährliche Flucht über Prag bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Kämpferisch und zäh, dabei menschlich und liebenswert, gelingt es ihr, in der Fremde eine Existenz aufzubauen, doch glücklich wird sie nicht. Als alte Frau fasst sie den Mut, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.“ (C.H. Beck) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.
16.10. --- Musil Haus Lesung. Julian Schutting – „An den Mond“. „Sprachgewaltig und mit feiner Ironie widmet sich Julian Schutting den großen Themen der Literatur: Was macht ein Gedicht zu einem Gedicht, wie behandelt man politische Themen, ohne in humanitäre Banalitäten abzugleiten, und wie lassen sich heutzutage noch Naturgedichte schreiben? ‚An den Mond’ ist die exemplarische Verdichtung von Schuttings Poetik. Wider jegliche Zeitströmung besingt er Ophelias Wasserbett, nimmt er auf Schillers Nänie Bezug und lässt Lieder durch tobende Meere rauschen. In raffinierten Kompositionen entführen uns Julian Schuttings Gedichte in eine Welt, die dem Geist der Aufklärung verpflichtet ist, der Sinnlichkeit und der Lust an der Sprache. Diese Verbeugung vor der Dichtung ergibt ihrerseits große Dichtung und wer sich darauf einlässt, dem erschließt sich die Macht des Wortes. Doch zu ernst meint er es auch nicht und so kann man sich mit Vergnügen in die Irre führen lassen.“ (Residenz Verlag) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.
Krems / Stein
3.10. --- Unabhängiges Literaturhaus Niederösterreich Lesung. Christoph Ransmayr – „Der fliegende Berg“. „‚Der fliegende Berg’ ist die Geschichte zweier Brüder, die von der Südwestküste Irlands in den Transhimalaya, nach dem Land Kham und in die Gebirge Osttibets aufbrechen, um dort, wider besseres (durch Satelliten und Computernavigation gestütztes) Wissen, einen noch unbestiegenen namenlosen Berg zu suchen, vielleicht den letzten Weißen Fleck der Weltkarte. Auf ihrer Suche begegnen die Brüder nicht nur der archaischen, mit chinesischen Besatzern und den Zwängen der Gegenwart im Krieg liegenden Welt der Nomaden, sondern auf sehr unterschiedliche Weise auch dem Tod. Nur einer der beiden kehrt aus den Bergen ans Meer und in ein Leben zurück, in dem er das Rätsel der Liebe als sein und seines verlorenen Bruders tatsächliches, lange verborgenes, niemals ganz zu vermessendes und niemals zu eroberndes Ziel zu begreifen beginnt. Verwandelt von der Erfahrung, ja der Entdeckung der Wirklichkeit, macht sich der Überlebende am Ende ein zweites Mal auf den Weg.“ (Fischer Taschenbuch) 12 / 10 €. 20 Uhr. Steiner Landstraße 3, 3504 Krems / Stein.
10.10. --- Unabhängiges Literaturhaus Niederösterreich Lesung. „Im Blickpunkt: Balkan“. Es lesen Anna Kim aus „Die gefrorene Zeit“, Milena Michiko Flašar aus „Ich bin“ und Andrea Grill aus „Tränenlachen“. 8 / 6 €. 20 Uhr. Steiner Landstraße 3, 3504 Krems / Stein.
30.10. --- Unabhängiges Literaturhaus Niederösterreich Gespräch. „Wo ist die Provinz?“. Es sprechen Drago Jancar, Gert Jonke und Klaus Zeyringer. Anschließend Wein und Buffet. 8 / 6 €. 20 Uhr. Steiner Landstraße 3, 3504 Krems / Stein.
Langschlag
18.10. --- Wurzelhof Lesung. „5 Jahre Schreibwerkstatt“. Mit Gustav Ernst, Antonio Fian, Gert Jonke und Evelyn Schlag. 19.30 Uhr. Marktplatz 36, 3921 Langschlag.
Linz
6.10. --- Künstlervereinigung maerz Lesung. „Neue Gedichte“. Es lesen Ursula Krechel, Urs Allemann und Farhad Showgi. 20 Uhr. Eisenbahngasse 20, 4020 Linz.
7.10. --- StifterHaus Buchvorstellung. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder - und die eines ganzen Landes“ (Hanser) Moderation: Stefan Gmünder, „Der Standard“. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
14.10. --- StifterHaus Gespräch. „Ex libris – Bücher im Gespräch“. Peter Zimmermann spricht mit Elisabeth Reichart und Johannes Gelich über deren neueste Romane. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
22.10. --- StifterHaus Lesung. „Tage Irischer Literatur“. Es lesen Rita Ann Higgins aus „Throw in Vowels“ und Macdara Woods aus „Artichoke Wine“. Eröffnung: Frank Cogan, Botschafter der Republik Irland. Einführung: Richard Wall. Übersetzungen: Dörte Eliass, Eva Bourke und Richard Wall. Musik: Malachy Bourke auf der Violine. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
23.10. --- StifterHaus Lesung. „Tage Irischer Literatur“. Es lesen Eva Bourke aus „The Latitude of Naples“ und Hugo Hamilton aus „The Speckled People“ und aus „The Island of Talking“. Anschließend Gespräch mit dem Autor über die Entwicklungen und Veränderungen in Irland seit Bölls „Tagebuch“. Musik: Malachy Bourke auf der Violine. Übersetzung und Moderation: Richard Wall. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
27.10. --- Posthof Lesung. Michael Stavariè – „Magma“. „Dieser Zoo-Händler, der Typ von nebenan: Er ist überall und nirgendwo zu Hause, lebt mit einem Goldhamster (also fast alleine), ist unauffällig wie eine Schildkröte und hält sich von Menschen fern. Nur mit Wasser kommt er immer mal wieder in Berührung, dann geht’s hoch her: Attentate, Naturkatastrophen und ständig sinken wo Schiffe. Kleine, große, die Titanic, mit Mann und Maus. Und immer ist unser Tier-Verkäufer mit dabei, ist vor allem immer schon dabei gewesen und weiß zu viel. Ein Mensch, der sich nichts Böses denkt (selbstverständlich!), aber ist er deswegen schon einer von uns? Oder nicht vielleicht doch Gott und der Teufel und unser aller Schicksal?“ (Residenz Verlag) 20 Uhr. Posthofstraße 43, 4020 Linz.
28.10. --- StifterHaus Buchvorstellung. Sabine Scholl und Lydia Mischkulnig – „Böhmische Bibel. Unheilige Schrift für Puppen“. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
30.10. --- StifterHaus Verlagsvorstellung. „Bibliothek der Provinz“. Es lesen Marion Jerschova aus „Methusalems letzter Wille“, Volker Raus aus „Leihgabe“, Reinhold Aumaier aus „hundsdreg & dschogladbabia. weana gmiadboesie“ und Maria Eliskases aus „Der Haubentaucher“. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.
Mattersburg
2.10. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Ballhausen – „Die Unversöhnten“. „Asterios, das traurige Monster, halb Stier und halb Mensch, ist der zweifelhafte Held von Thomas Ballhausens Erzählung ‚Die Unversöhnten’: In einer Stadt, die ihrem Untergang in einer Flut von Krieg und Gewalt entgegensieht, fristet er ein Dasein als einsamer Auftragskiller. Seine Einsatzbefehle erhält er stets schriftlich, von gesichtslosen, anonymen Gestalten in einem toten Briefkasten hinterlegt. Asterios sieht sich aus der archaischen Welt der antiken Mythologie, wo er an der Seite seiner geliebten Ariadne aufwuchs, wo Daedalus, der Vater des Ikarus, sein Lehrer war, in eine nicht weniger archaische neuzeitliche Atmosphäre versetzt. In seinen fragmentarischen Aufzeichnungen, Beobachtungen und Erinnerungen schreibt er von seinem Leben am Rand des Untergangs, berichtet er von seinem vergeblichen Kampf um ein Mensch-Sein, um Zuneigung, Liebe und Anerkennung, erzählt er von der Melancholie der Gewalt und der Nüchternheit des Schreckens.“ (Skarab¿us) 19 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.
14.10. --- Literaturhaus Lesung. Angelika Reitzer – „Frauen in Vasen“. „Seit das so genannte Leben der Protagonistinnen in Angelika Reitzers Erzählungen begonnen hat, seit man von ihnen erwartet, dass sie erwachsen geworden sind – seither will das Unterwegssein nicht mehr enden, scheint das Mögliche unerreichbar. Gerade noch in einem Zimmer in Berlin, dann auf einem Markt in Tanger und schon wieder unterwegs, von einem Kontinent zum anderen, von einer schillernden Möglichkeit zur nächsten. Filmischen Sequenzen gleich folgt der Leser diesen Szenen eines Lebens, das dem ständigen Wandel unterworfen und doch nur das Bild unserer Zeit ist zwischen Freelancing und Sicherheit, Patchwork und Zweisamkeit, Selbstbestätigung und Ausbeutung.“ (Haymon) 19 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.
30.10. --- Literaturhaus Lesung. „Kraft der Lyrik“. Gedichte von Friedrich Hahn, Gertrud Zelger-Alten, Jurica Èenar und Axel Karner. 19 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.
Oberwart
24.10. --- OHO Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen“. „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen? Francesca besteht auf künstlicher Befruchtung. Aber dann stellt sich überhaupt die Frage, was Francesca für eine Rolle spielt und ob sie nicht eine Agentin aus seiner Vergangenheit ist. Plant sie ein Komplott gegen ihn? Greift sie nach seinem Reichtum? Geht es um sein Leben?“ (S. Fischer) 20 Uhr. Schulgasse 9, 7400 Oberwart.
Purkersdorf
27.10. --- Neustadt Galerie Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs. Ein Roman über die Musik, die Liebe und das Leben.“ (Diogenes) 19.30 Uhr. Karl-Kurz-Gasse 1, 3002 Purkersdorf.
Saalfelden
7.10. --- Kunsthaus Nexus Lesung. Marlene Streeruwitz – „Kreuzungen“. „Die vielen Millionen auf der Bank in Luxemburg reichen nicht. Der Held dieses abgründigen, in rasanten Bildern erzählten Romans macht sich auf, zu den Allerreichsten der Welt zu gehören. Dazu beendet er das bisherige Leben, aus dem sein Reichtum hervorgegangen ist. Er verlässt Wien und seine Frau, die Kinder und sogar seine Therapeutin. Eine Schönheitsoperation eröffnet sein neues Leben. So verändert begibt er sich zur Erholung nach Venedig und trifft auf den Lyriker Gianni, der ihm mit seiner Kunst die endgültige Verfügbarkeit der Welt offenbart. Er benötigt nur noch die private Basis, sich uneingeschränkt dem Begehren nach Geld und Macht hinzugeben. Eine neue Frau wird gesucht. In der noblen Heiratsvermittlung der Frau Zapolska in Zürich findet sich eine passende Kandidatin und schon beginnen die Anwälte, die Verträge zu entwerfen. Die Form der Zeugung wird zum juristischen Problem. Sollen die Kinder künstlich oder natürlich entstehen? Francesca besteht auf künstlicher Befruchtung. Aber dann stellt sich überhaupt die Frage, was Francesca für eine Rolle spielt und ob sie nicht eine Agentin aus seiner Vergangenheit ist. Plant sie ein Komplott gegen ihn? Greift sie nach seinem Reichtum? Geht es um sein Leben?“ (S. Fischer) 20 Uhr. Am Postplatz 1, 5760 Saalfelden.
Salzburg
2.10. --- Literaturhaus Vortrag. Herwig Gottwald – „Literatur und Mythos 1 – Von Von der Antike zur Neuzeit“. Mit Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht. 4 / 3 €. 10.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
2.10. --- Literaturhaus Lesebühne. „Readers’ round table“. Der readers’ round table ist eine Veranstaltungsreihe, die Nachwuchsautoren die Möglichkeit bieten soll, den Kontakt zur Literaturveranstalterin erostepost aufzubauen und zu intensivieren. Er soll für ambitionierte Schreibende, die bisher noch nicht mit ihren Werken an die Öffentlichkeit getreten sind, ein Forum sein, bei dem sie erstmals auch von Literaturinteressierten außerhalb ihres Freundeskreises unterschiedliche Reaktionen und konstruktive Kritik erhalten. Eintritt 1 Kugelschreiber. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
3.10. --- Literaturhaus Lesung. Les Murray – „Übersetzungen aus der Natur“. „Dieser Band versammelt Gedichte aus drei Bänden von Les Murray, die alle den Kreaturen der Welt eine Stimme erteilen, sie singen lassen. Die einfache, und doch geheimnisvolle Gegenwart eines jeden Wesens verleiht den Gedichten eine Kraft, die den Leser zu Meditationen verleitet.“ (Edition Rugerup) Deutsche Textpassagen: Peter Arp. Einleitung: Margitt Lehbert. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
7.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Gila Lustiger – „Herr Grinberg & Co. Eine Geschichte vom Glück“. „Was verbindet einen grüblerischen, übellaunigen Gelehrten und ein kleines, besserwisserisches Mädchen? Nichts, außer vielleicht die Neugier aufeinander. Denn obwohl sie Nachbarn sind und sich täglich begegnen, leben sie doch in völlig verschiedenen Welten. Herr Grinberg steckt seine Nase am liebsten in die Zeitung, das Weltgeschehen und Knobelaufgaben interessieren ihn. Doch eines Abends entdeckt er Paul, ein Nachbarskind, durchfroren und erschöpft auf einer Bank in der Parkanlage. Als er ihn nach Hause trägt, erfährt er, warum das Kind ausgerissen ist: Seine geliebte Großmutter liegt im Sterben. Wie nun Paul zu helfen sei, darüber zerbrechen sich schon bald einige den Kopf. Auch Pauls neugierige und ausgekochte Freundin Mathilda, die zu allem eine unerschütterliche Meinung hat. Sie beschließt, dass Herr Grinberg Pauls Großmutter ersetzen muss. Herr Grinberg erinnert sich plötzlich an ein geheimnisvolles Buch, das in seiner Jugend kursierte: das Buch der Fragen. Und ganz nebenbei bemerkt er, dass er sich in seine Haushälterin verliebt hat …“ (<ST1:PERSONNAME W:ST="on">Berlin Verlag) Einführung: Peter Stephan Jungk. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
9.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) Anschließend die Autorin im Gespräch. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
10.10. --- Rupertus Buchhandlung Lesung. Walter Wippersberg – „Eine Rückkehr wider Willen. Zwei Berichte über mich“. „Er ist über sechzig, als er in die oberösterreichische Kleinstadt zurückkehrt, in der er aufgewachsen ist und die er neunzehnjährig verlassen hat. Er wird in jenes Krankenhaus eingeliefert, in dem er auch geboren wurde, und für eine Weile sieht es so aus, als würde er hier vielleicht auch sterben. Wippersberg erzählt von einer Nachkriegskindheit und von ein paar Monaten im Jahr 2006, die von lebensbedrohenden Krankheiten bestimmt sind. Auffallend genau, sehr eindringlich, ganz unsentimental und gerade deshalb berührend. Die beiden ineinander verschränkten Berichte lassen einen Sog entstehen, dem man sich kaum entziehen kann. (Otto Müller Verlag) Einleitung: Arno Kleibel. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Dreifaltigkeitsgasse 12, 5020 Salzburg.
13.10. --- Literaturhaus Lesung. Irene Dische – „Die Wahlfahrt“. „Ein klassischer Anlass, zu reisen, sind Sorgen. Seraphine ist eine junge amerikanische Emigrantin, die sich dummerweise in den falschen Mann verliebt. Mehr als zehn Jahre hat sie in Europa verbracht, ohne auch nur einmal nach Hause zu fahren, hat ihr Leben sehr genossen und hatte gar keine Zeit, Amerika zu vermissen. Aber Liebeskummer bringt sie dazu, spontan in ein Flugzeug zu steigen, um sich in New York zu kurieren. Sie landet mitten in einem erhitzten Wahljahrsfrühling, und im Verlauf ihres Aufenthalts wird es Sommer. Sie interessiert sich ganz und gar nicht für Politik, aber der Zufall will es, dass sie immer wieder tief in die Wahlschlacht hineingerät. Und dabei ist es gerade ihr völliges Desinteresse, das sie Dinge sehen lässt, die niemand anders wahrnimmt.“ (Hoffmann und Campe) Einführung: Peter Stephan Jungk. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
14.10. --- Schloss Leopoldskron Lesung. Daniel Alarcón – „Lost City Radio“. „In einem Land, Jahre nach dem Ende eines blutigen Bürgerkriegs, regiert das Vergessen. Die alten Sprachen sind verboten, die Ortsnamen durch Zahlen ersetzt und die Erinnerungen an die Besiegten ausradiert. Eine Frau jedoch, Norma, leistet mit ihrer unverwechselbaren Stimme subtilen Widerstand: Sie moderiert die Radiosendung ‚Lost City Radio’, in der die Zuhörer nach ihren Vermissten suchen können. Eines Tages taucht im Sender ein Junge aus einem Dschungeldorf auf, Victor, mit einer Liste von Verschollenen und Toten, auf der auch der Name von Normas verschwundenem Mann Rey steht. Norma beginnt, die Wahrheit zu suchen und die Bausteine ihrer Vergangenheit zusammenzusetzen. Was weiß sie von Rey? Wer war er? Ethnobotaniker oder Untergrundkämpfer oder beides?“ (Verlag Klaus Wagenbach) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Peter Arp. 6 / 4 €. 20 Uhr. Leopoldskronstraße 56-58, 5020 Salzburg.
15.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Gesellschaft der Lyrikfreunde – „Eine bunte Palette“. Es lesen die Autorinnen Rudolfine Haiderer aus drei ihrer „Schmunzelgeschichten“ und Hilde Peyr-Höwarth aus ihren Herbstgedichten. Musik: Christian Bauschke auf dem Klavier und Angelika Bauschke auf der Querflöte. 19.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
18.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „Hommage an Juan Ramón Jiménez: Traurige Arien“. Elisabeth Prantner-Hüttinger liest Auszüge aus Jiménez’ Texten. Auf Spanisch und Deutsch. Musik: Shiri Coneh an der klassischen Gitarre und der Tenor Enrique Adrados am Gesang. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
20.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Herbert Fartacek und Klaus Gmeiner stellen ihre Lieblingsbücher vor“. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
21.10. --- Adil Besim Teppichhaus Lesung & Gespräch. Ilija Trojanow – „Der entfesselte Globus. Reportagen“. „Trojanow ist auf allen Kontinenten zu Hause: Wie seine Vorbilder Ryszard Kapuczinski und Egon Erwin Kisch ist er am liebsten unterwegs. Was Trojanow zu berichten hat, geht weit über die Schönheit der Landschaften oder die Fremdheit der Sitten hinaus. Er erzählt, wie die Menschen leben: in dem nicht zur Ruhe kommenden Afrika, in den alle Vorstellungen sprengenden Megacitys Indiens oder in anderen Ländern Asiens, die von Naturkatastrophen heimgesucht und von politischen Umwälzungen bedroht werden. Aber auch Bulgarien, das Land seiner Geburt, nimmt dieser geborene Reisende unter die Lupe – seine Schilderungen der alten Seilschaften in neuer Verkleidung lesen sich wie moderne europäische Gruselgeschichten. Neugierig, offen, kritisch und selbstkritisch – mit dem Autor vom Weltensammler als Cicerone sieht man die Welt in einem anderen Licht.“ (Hanser) Außerdem liest Sherko Fatah aus „Das dunkle Schiff“. Anschließend Gespräch der Autoren mit dem Publikum. Zudem gibt es iranischen Wein. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Dreifaltigkeitsgasse 18, 5020 Salzburg.
23.10. --- Literaturhaus Lesung. „Nachgetragene Worte: Gedenkveranstaltung für Dorothea Bruck, Gerold Foidl, Erna Holleis, Meta Merz & Kurt Wölfflin“. An diesem Abend gedenkt die Salzburger Autorengruppe ihrer Leben und Werke. Christine Haidegger, Dorothea Macheiner, Prof. Karl Müller und andere bringen Würdigungen, Erinnerungen und Primärtexte vor.6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
27.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Ludwig Laher (Hrsg.) – „Uns hat es nicht geben soll. Drei Generationen Sinti-Frauen erzählen“. Drei Generationen Sinti-Frauen erzählen Passagen aus dem Text ihrer Mutter beziehungsweise Großmutter, die im Lager Maxglan eine Schwester verlor, von Leni Riefenstahl als Statistin zu Filmdreharbeiten abkommandiert und schließlich nach Ravensbrück verfrachtet wurde.. Es lesen Gitta Martl und Nicole Sevik. Der Herausgeber im Gespräch mit Theresia Katzenberger, eine im Lager Maxglan geborene Sintiza. Sie wuchs nach dem Krieg in Adnet auf, wo sie unter anderem mit ihrer durch die lange Lagerhaft schwerkranken Mutter lebte und von der Landbevölkerung viel Zuwendung erfuhr. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
28.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Dag Solstad – „Armand V. Fußnoten zu einem unausgegrabenen Roman“. „Armand V. überrascht seinen Sohn in einer erniedrigenden Szene – halbnackt, auf allen vieren, vor einer Unbekannten. Kurz darauf gibt der junge Mann sein Studium auf, um sich zum Kriegseinsatz in einer Eliteeinheit zu melden. Ein Krieg, den der Vater als norwegischer Botschafter in London zu befürworten hat, als Privatperson aber aus tiefstem Herzen mißbilligt. Dennoch bewahrt er seinen Sohn nicht vor diesem fatalen Schritt. Der Alltag des Vaters, seine Streifzüge durch Oslos Straßen und in die eigene Vergangenheit sind Nebenschauplätze der Handlung, denn seine Geschichte ist nur Annotation, Fußnote zum eigentlichen Roman, der bisher vergeblich ‚auf seine Ausgrabung’ wartet und in dem die Figur des Armand V. in all ihrer Zerrissenheit beleuchtet werden könnte.“ (Dörlemann) Auf Norwegisch. Deutsche Textpassagen: Peter Arp. Einleitung und Übersetzung: Anne Bubenzer. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
31.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „Dialektfest“. Es lesen die Schriftsteller Reinhold Aumaier aus „hundsdreg & dschogladbabia“, Heidi Heide aus „Podium Portrait 37“ und Lisa Mayer aus „funke zinte zepf åhschneide“. Musik: Max Faistauer und Fritz Messner mit der Band „Querschläger“. Begrüßung: Helga Pankratz, Generalsekretärin der Ö.D.A. 13 / 10 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.
St. Johann im Pongau
2.10. --- Haus der Musik Lesung. Milena Michiko Flasar – „Ich bin“. „Was bleibt von einer großen Liebe? Wie begeht man ihrem Ende? Drei Umzugskisten markieren den Punkt, an dem zwei Menschen jäh auseinander driften. Ein Zugticket entfernt den einen vom anderen. So wie die Ich-Erzählerin einst begonnen hat, Srecko zu lieben, so hört sie – wenigstens vorläufig – damit auch auf. Oder: Wie schaut man ohne tiefere Verletztheit auf eine schwierige Vergangenheit zurück? Beograd, die weiße Stadt, gewährt Zuflucht und führt in einen erinnerungslosen Raum, in dem die Puppenspielerin ihre eigene Geschichte neu erfinden kann. Vor den Einschusslöchern einer vergesslichen Stadt. Oder: Was scheidet die Liebe von der Freundschaft? Rita ist auf dem Weg nach Amerika und Paul blickt eine Nacht lang über den Ozean, der sie beide voneinander trennt. Am nächsten Morgen wird er Maria anrufen und – vielleicht – in eine neue Gegenwart finden.“ (Residenz Verlag) 19 Uhr. Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7, 5600 St. Johann im Pongau.
Villach
18.10. --- Alpen Adria Mediathek Lesung & Musik. Erich Hackl – „Als ob ein Engel“. „Mendoza, eine beschauliche argentinische Provinzstadt am Fuße der Anden. Der 8. April 1977 ist der letzte Tag, den Gisela Tenenbaum, 22, mit Sicherheit noch erlebt hat. Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss.“ (Diogenes) Musik mit Balladen aus Spanien und Lateinamerika. 18 Uhr. Kaiser Josef Platz, 9500 Villach.
Vöcklabruck
1.10. --- Literaturkeller Lesung. Monique Schwitter – „Ohren haben keine Lider“. „In-den-Tag-hinein-Leben, vorhandene Muster meiden, frei sein! Das ist der feste Vorsatz des jungen Paares als es in das Mietshaus zieht. Die übrigen Hausbewohner sind in ihrer eigenen Welt verstrickt und scheinen auf geheimnisvolle Weise ineinander verwoben. Da gibt es die kinderlose Kinderärztin Conny mit ihrer Fernbeziehung, den undurchschaubaren Cellisten Jeff, die alternde, leidenschaftliche Lehrerin Frau Baumgartner und eben Agnes. Zwischen Agnes und der jungen Frau entwickelt sich ein intensives Verhältnis, ein Verhältnis der Anziehung und Abstoßung. Doch plötzlich passiert es: In der Silvesternacht kommt Agnes ums Leben und nichts ist mehr wie es war. Cut.“ (Residenz Verlag) 20 Uhr. Hinterstadt 21, 4840 Vöcklabruck.
Wien
1.10. --- Literaturhaus Verlagsvorstellung. „Klever Verlag“. Der Neo-Verleger Ralph Klever präsentiert sein erstes Programm. Dazu lesen Claudia Bitter aus „Verloren gehen“, Günther Kaip aus „Im Fluss“ und Peter Patzak aus „Akte. Im Schweigen vermählt“. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
2.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung. Anna Kim – „Die gefrorene Zeit“. „Seit dem Ende des Krieges im ehemaligen Jugoslawien wurden dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes mehr als 30.000 Menschen als vermisst gemeldet. Bis heute konnten nur etwa 15.000 Personen identifiziert werden. Das ist der Hintergrund der Geschichte, die Anna Kim in ihrem Buch erzählt: die Suche eines Kosovaren nach seiner verschwundenen Frau und das allmähliche Eindringen der Ich-Erzählerin in die komplexen Zusammenhänge hinter diesem traumatisierenden Ereignis. Sie lernt nicht nur das alltägliche Leben in den albanisch-serbischen Konfliktzonen des Kosovo kennen, die schockierende Arbeit der Archäologen und forensischen Mediziner und Anthropologen, die Fragebögen zur Erhebung der ‚Ante-Mortem-Daten’ des Roten Kreuzes – es öffnen sich vor allem die Dimensionen von Erinnerung und Erinnerungsverlust, von unterbrochenen Biografien, von ‚gefrorener Zeit’.“ (Droschl) Moderation: Klaus Zeyringer. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
3.10. --- Bruno Kreisky-Forum für internationalen Dialog Lesung. Jagdish N. Bhagwati – „Verteidigung der Globalisierung“. „Jedes Mal, wenn sich die Regierenden der führenden Wirtschaftsnationen zu einem Gipfel treffen, werden sie von wütenden Protesten und gewalttätigen Ausschreitungen begleitet. Worum geht es den Kritikern der Globalisierung dabei eigentlich? Jagdish Bhagwati, einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler unserer Zeit, setzt sich seit Jahren mit den Argumenten der Globalisierungsgegner auseinander, er nimmt ihre oftmals diffusen Ängste und Vorbehalte ernst und entlarvt sie als das, was sie zumeist sind: Fehlinformationen und Falschinterpretationen. Anhand anschaulicher Beispiele gelingt ihm in diesem wegweisenden Buch der Nachweis, dass die Globalisierung durchaus ein menschliches Antlitz hat. Steigender Wohlstand und eine immer höhere Schulbildung in vielen Ländern Asiens und Afrikas sind schlagende Beweise dafür, dass die Globalisierung Teil der Lösung weltweiter Probleme und nicht der Auslöser für Armut und Unterdrückung in der Welt ist.“ (Pantheon) 19 Uhr. Armbrustergasse 15, 1190 Wien.
3.10. --- Hauptbücherei am Gürtel Lesung. Rafael Chirbes – „Krematorium“. „Matias ist gestorben, der charismatische jüngere Bruder des erfolgreichen Bauunternehmers Rubén Bertomeu, in seiner Jugend ein Anhänger revolutionärer Gewalt, später – wie seinem Bruder zum Trotz – ein Ökobauer. Mit dem Tod von Matias setzt ein vielstimmiger Chor ein: Da ist Rubén, der Sozialist und Bauunternehmer, der auf sein Leben zurückblickt, in dem jedes Ideal für Geld und Erfolg geopfert wurde. Aus unterschiedlichen Perspektiven entsteht ein grandioses Gesellschaftspanorama: die Familie als Ort des Besitzdenkens, die Zerstörung der Umwelt, Bauspekulation, schmutzige Geschäfte, Korruption, Drogen. Sexualität als Ware und gleichzeitig letzter Halt gegen die Auflösung jeglicher Verbindungen.“ (Kunstmann) 19.30 Uhr. Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien.
3.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Erika Pluhar – „Er“. „Emil Windhacker ist ein Mann in den besten Jahren. Karrierebewusst, sportlich, immer in guter Gesellschaft genießt er sein Leben in vollen Zügen. Doch ein Laborbefund und ein ihm neues Gefühl von Schwäche und Versagen lassen ihn nachdenklich werden. Bedeutet dieser Befund sein Todesurteil? Als Emil der Schauspielerin Marie Liebner begegnet, überstürzen sich die Ereignisse …“ (Residenz Verlag) 19.30 Uhr. Grinzingerstraße 112, 1190 Wien.
3.10. --- Literaturhaus Verlagsvorstellung. „edition keiper“. Einführung: Anita Keiper, Verlagsleiterin. Es lesen Christof Huemer aus „Zweifellos“ und Martin G. Wanko aus „Bregenzer Blutspiele“. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
4.10. --- Alte Schmiede Lesung. „Donaudrama @ Leserichtung mehrsprachiger Lesungsabend I“. Mit Kerstin Specht aus Deutschland, Robert Woelfl aus Österreich, Grusková aus der Slowakei und Ákos Németh aus Ungarn. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
5.10. --- Alte Schmiede Lesung. „Donaudrama @ Leserichtung mehrsprachiger Lesungsabend II“. Mit Milena Marković aus Serbien, Nina Mitrović aus Kroatien und Peca Stefan aus Rumänien. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
5.10. --- brut Künstlerhaus Lesung. Thomas Meinecke – „Jungfrau“. „Lässt sich erotische Annäherung auch im Sinn einer Asymptote vollziehen? Lothar erforscht das gemeinsame Werk des Theologen Hans Urs von Balthasar und seiner legendären Amica, der Ärztin und Mystikerin Adrienne von Speyr. Er glaubt sich einem unglaublichen Liebesdrama auf der Spur. Und Lothar selbst, ein von den Theaterwissenschaften zur katholischen Theologie sowie zu sexueller Enthaltsamkeit konvertierter Student, gerät zunehmend in Gewissenskonflikte mit seiner hoch und heilig gelobten Haltung: Das Charisma der Klavierspielerin Mary Lou stellt ihn vor Versuchung und Versagung.“ (Suhrkamp) 5 €. 20 Uhr. Karlsplatz 5, 1010 Wien.
6.10. --- Alte Schmiede Lesung. „Donaudrama @ Leserichtung mehrsprachiger Lesungsabend III“. Mit Yourij Datchev aus Bulgarien, Irina Nechit aus der Republik Moldau und Oleksandar Irwanez aus der Ukraine. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
7.10. --- Sigmund-Freud-Museum Lesung. Louis Begley – „Die ungeheuere Welt, die ich im Kopfe habe. Über Franz Kafka“. „Die Werke Franz Kafkas zählen zu dem Besten, was die westliche Literatur zu bieten hat. Jeder kennt die plötzliche Verwandlung des Gregor Samsa in einen Käfer oder das Prozess-Martyrium des Josef K. Kafkas Literatur hat die Welt verändert. Doch wer war der Autor, der diese Werke schuf? Das Leben und Denken Franz Kafkas bleibt auch heute, nach breiter und intensiver wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit diesem Künstler, oftmals fremd. Mit Louis Begley nähert sich nun ein großer zeitgenössischer Autor dem Leben und Werk Franz Kafkas und erkennt in ihm den Mann der beginnenden Moderne – isoliert und voller Selbstzweifel. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Selbstzeugnissen Kafkas in Briefen und Tagebuchaufzeichungen, aber auch durch die Kontrastierung mit Aussagen von Freunden und Weggefährten des Autors gelingt es Louis Begley, ein ebenso einfühlsames wie kritisches Bild von Kafkas Leben zu zeichnen.“ (DVA) 19 Uhr. Berggasse 19, 1090 Wien.
7.10. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Musik. „Albanische Tage I“. Es liest Andrea Grill aus „Tränenlachen“. Grußworte: Annemarie Türk, KulturKontakt. Einleitung: Julia Hinske, Lektorin vom Otto Müller Verlag. Musik: Mimoza Ahmeti. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
8.10. --- Alte Schmiede Vortrag & Gespräch. Georg Pichler – „Menschen Geschichte(n) Erzählen – Erich Hackls ‚Abschied von Sidonie’“. Moderation: Klaus Kastberger. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
8.10. --- Österreichische Nationalbibliothek Buchvorstellung. Michael Stavaric – „Magma“. „Dieser Zoo-Händler, der Typ von nebenan: Er ist überall und nirgendwo zu Hause, lebt mit einem Goldhamster (also fast alleine), ist unauffällig wie eine Schildkröte und hält sich von Menschen fern. Nur mit Wasser kommt er immer mal wieder in Berührung, dann geht’s hoch her: Attentate, Naturkatastrophen und ständig sinken wo Schiffe. Kleine, große, die Titanic, mit Mann und Maus. Und immer ist unser Tier-Verkäufer mit dabei, ist vor allem immer schon dabei gewesen und weiß zu viel. Ein Mensch, der sich nichts Böses denkt (selbstverständlich!), aber ist er deswegen schon einer von uns? Oder nicht vielleicht doch Gott und der Teufel und unser aller Schicksal?“ (Residenz Verlag) Einführung: Norbert Mayer, „Die Presse“. 19.30 Uhr. Camineum, Josefsplatz 1, 1010 Wien.
8.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Albanische Tage II“. Es lesen und sprechen Mimoza Ahmeti, Helena Kadare und Albana Shala. Deutsche Textpassagen: Steffi Krautz vom Schauspielhaus in Graz. Einleitung: Andrea Grill. Dolmetscherin: Majlinda Cullhaj. Moderation: Daniela Strigl, Literaturkritikerin und Publizistin aus Wien. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
9.10. --- Alte Schmiede Lesung & Gespräch. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder - und die eines ganzen Landes.“ (Hanser) Einführung und Moderation: Klaus Nüchtern, Literaturredakteur des „Falter“. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
9.10. --- Phil Buchvorstellung. Robert Leucht (Hrsg.) – „99 Arten das Ich und die Welt zu erfinden. Walter Abish: Materialien und Analysen“. Einführung: Robert Leucht. Es liest Markus Hering. Eintritt frei. 19 Uhr. Gumpendorfer Straße 10-12, 1060 Wien.
9.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Albanische Tage III – Wo ist meine Welt daheim? Albanische Autoren zwischen Kunst und Politik“. Es lesen und sprechen Lazër Stani und Visar Zhiti. Deutsche Textpassagen: Steffi Krautz vom Schauspielhaus in Graz. Dolmetscherin: Majlinda Cullhaj. Moderation: Gerhard Moser, Literaturkritiker vom Ö1. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
12.10. --- Akademietheater Buchvorstellung. Gert Jonke – „Alle Stücke“. „Gert Jonkes Blick auf die Welt war von Anbeginn doppelbödig, mehrgleisig, vielschichtig. Auf der einen Seite war da immer und zentral der, um den sich alles dreht, zum einen, weil er der Mittelpunkt des Geschehens ist, sodann aber auch, weil ihm leicht schwindlig wird. Und schwindlig wird ihm, weil auf der anderen Seite sie steht, zu der es ihn hinzieht, als sei es das Selbstverständlichste überhaupt auf der Welt, und das ist es ja auch. Haben sie sich dann endlich gefunden, wird das Glück so unsagbar, dass nur noch Gert Jonke dafür Worte findet. Er ist nämlich ein begnadeter Euphoriker, aber auch ein aus Erfahrung klug gewordener, der weiß, dass es außer ihm und ihr auch noch die gibt, die sich ihnen in den Weg stellen. Die Turbulenzen, die sich daraus ergeben, sind der Turbo der Handlung in vielen von Jonkes Theaterstücken. Was da oft im Gewand des Skurrilen und Wunderlichen auftritt, ist zwar in Wahrheit nur das verkleidete Tragische, das die Liebe zu verhindern sucht, aber es hat nicht mit dem Sehnsüchtler Jonke gerechnet. Die Sehnsucht ist nämlich das Gefühlsziel aller Jonkeschen Helden.“ (Jung und Jung) Neben dem Autor präsentieren der Verleger Jochen Jung und der Herausgeber Joachim Lux das Buch. 19.45 Uhr. Oberes Pausenfoyer, Lisztstraße 1, 1030 Wien.
13.10. --- Alte Schmiede Lesung. „Apokalypse im Alpenraum“. Es liest Hans Haid aus „Similaun“. Einleitung: Marie-Thérèse Kerschbaumer. Hörspiel: Nikolaus Scholz – „Mit Tränen füllt man keine Betten“. Der Autor und der Regisseur im Gespräch mit Nikolaus Scholz. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
13.10. --- Billrothhaus Lesung. Gerhard W. Hacker und Ursula Demarmels – „Die neue Dimension der Gesundheit“. „Viele Menschen fragen sich heute: ‚Kann man überhaupt gesund leben?’ Schädigenden Umwelteinflüssen, denen wir ausgeliefert scheinen, ist anscheinend nichts entgegenzusetzen. Oder doch? Dieses substantiell-informative Buch zeigt Möglichkeiten dafür, was man selbst tun kann, um sich ganzheitlich zu schützen. Es geht hier jedoch nicht einzig darum, Lösungsansätze aus naturwissenschaftlicher Sicht zu zeigen, sondern auch die spirituellen miteinzubeziehen. Das Ehepaar Hacker-Demarmels möchte mit seinem Wissen sein Publikum aufklären und positive Lösungen anbieten. Professor Hacker leitet in Salzburg das Forschungsinstitut für Grenzbereiche der Medizin, wo er Gelegenheit hat, wissenschaftlich fundierte Studien zu Grenzphänomenen wie Spontanheilungen, Wasseradern, Sterbebegleitung u. v. m. durchzuführen. Erst kürzlich wurde er vom österreichischen Bundespräsidenten für seine wissenschaftlichen und humanitären Erfolge mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Seine Frau, Ursula Demarmels, ergänzt auf erfrischend bodenständige Weise dieses Wissen aus spiritueller Sicht.“ (Südwest Verlag) 19.30 Uhr. Frankgasse 8, 1090 Wien.
14.10. --- Literaturhaus Lesung. „¡En español por favor! V“. Es lesen María Elena Blanco, Joaquín Marta Sosa und KA. Deutsche Textpassagen: Karoline Ruhdorfer und Birgit Weilguny. Auf Spanisch und Deutsch. Einführung & Übersetzung: Enrique Moya. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
15.10. --- Literaturhaus Lesung. „Österreichischer Schriftstellerverband“. Es lesen Matthias Mander, Carl Nödl und Eva Riebler. Begrüßung: Alfred Warnes. Eintritt frei. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
16.10. --- Literaturhaus Verlagsvorstellung. „Und draußen bellen die Hunde – Neues aus dem Arovell Verlag“. Es lesen Philipp Hager aus „Das Spektrum des Grashalms“, Roland Steiner aus „Unterhaltungen – Stehend“ und Christine Werner aus „Verdammt“. Einführung: Paul Jaeg, Arovell Verlag. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
21.10. --- Hauptbücherei am Gürtel Lesung. Sadie Jones – „Der Außenseiter“. „1945 kehrt Gilbert Aldridge aus dem Zweiten Weltkrieg zurück zu seiner Familie. Während er die beschauliche Routine des Kleinstadtlebens genießt, durchstreift sein Sohn Lewis mit seiner schönen, rastlosen Mutter die Wälder – bis an einem Sommertag unten am Fluss ein schreckliches Unglück geschieht. Lewis bleibt allein und verstört zurück. Wenige Monate später wird ihm die junge Alice als neue Stiefmutter vorgestellt. Lewis lebt fortan als Fremder im eigenen Haus; er sucht Zuflucht im Alkohol und in heimlichen Exzessen in einem Londoner Nachtclub. Seine Trauer und Wut entladen sich schließlich in einer weiteren Katastrophe. 1957 kehrt der 19jährige Lewis nach zweijähriger Haft aus dem Gefängnis zurück. Ehemalige Freunde und Nachbarn begegnen ihm mit Misstrauen: Wer nicht ist wie die anderen, muss zum Außenseiter werden. Immer wieder versucht Lewis einen neuen Anfang zu finden; immer tiefer gerät er in einen Strudel aus Gewalt, Verzweiflung und enttäuschter Hoffnung.“ (Schöffling & Co.) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Maren Rahmann. Moderation: Klaus Nüchtern. 19 Uhr. Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien.
21.10. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Bohumila Grögerová – „LET LET. Im Flug der Jahre. Ein tschechisches Untergrund-Tagebuch 1952-1968“. „Die Wirkung dieses Zyklus liegt in der Ironie und der Montage, mit dem hier bizarre historische Dokumente und die Lebensäußerungen und -haltungen von Leuten aneinandergereiht sind, deren Denken nicht korrumpiert war, die auch unter ständigem äußeren existenziellen Druck die Dimension von Groteske und Komik im Auge behielten.“ (Droschl) Einführung: Max Droschl. Es lesen Friederike Mayröcker und Cornelia Köndgen. Es sprechen die Autorin und Jiří Gruša. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
23.10. --- Konzerthaus Lesung. Gert Jonke– „Im Loth“. Musik: Bertl Mütter an der Posaune. 20 Uhr. Neuer Saal, Lothringerstraße 20, 1030 Wien.
24.10. --- Alte Schmiede Lesung. Zdenka Becker – „Die Töchter der Róza Bukovská“. „Mit siebzehn haben es Töchter nie leicht mit ihren Müttern: Die Leine ist immer zu kurz und in der Tschechoslowakei wohl noch ein Stückchen kürzer. Wenn die Leute sagen: ‚Ganz die Mama’ freut sich die Mutter mehr als die Tochter. Jasmine Bukovská gibt ihrer Mutter Róza keinen Anlass zu dieser Freude, sie gleicht ihrer Tante: jener Frau, die ihr Vater liebte und immer noch liebt. Eine Ehe hatte die Familienräson vereitelt. Dann kam Róza, die jüngere Schwester, stillte mit dem verhinderten Schwager ihre Neugier aufs Leben, wurde schwanger und durfte geheiratet werden. Drei Töchter gingen aus dieser Ehe hervor und machten den Blumenstrauß komplett: Iris, Jasmine und Kamilla. Zu Hause wird es eng, in der Wohnung wie im Land. Der Frühling des Jahres 1968 ist die Zeit des großen Aufbruchs: Iris, die große Schwester, nutzt eine Lücke im Eisernen Vorhang und wandert nach Amerika aus, und auch für Jasmine wächst die Versuchung, Heim und Heimat hinter sich zu lassen …“ (Residenz Verlag) 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.
24.10. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs. Ein Roman über die Musik, die Liebe und das Leben.“ (Diogenes) 19 Uhr. Mariahilferstraße 99, 1060 Wien.
24.10. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „Ein Fest für Heinz Lunzer“. Es lesen Friedrich Achleitner und Friederike Mayröcker. Worte: Uwe Baur, Obmann der Dokumentationsstelle, Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren und Utta Roy-Seifert, Übersetzergemeinschaft. Musik: Vienna Blues Affair. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
27.10. --- Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Lesung. Daniel Barenboim – „Klang ist Leben“. „Klang und Stille, Rhythmus und Improvisation, pianissimo und forte – zwischen diesen Gegensätzen spielen sich nicht nur die Musik, sondern auch unser tägliches Leben und die große Politik ab. Mit ‚Klang ist Leben’ beschreibt der weltbekannte Dirigent und Pianist Daniel Barenboim eindrucksvoll, was uns die Musik mit all ihrer Emotionalität, aber auch Komplexität über das Leben lehrt. Eine sehr persönliche Reflexion über die Grundfragen unserer Existenz und die Antworten, die wir in der Musik finden können. In Berlin und Ramallah gründete er Musik-Kindergärten, spielte Wagner und erfand das West-östliche Diwan Orchester, in dem Palästinenser und Israelis, Christen, Juden und Muslime gemeinsam musizieren. Wie kaum ein anderer bezieht Daniel Barenboim hörbar Stellung zu brennenden politischen Fragen wie dem israelisch-palästinensischen Konflikt oder dem Streit um Richard Wagners Antisemitismus.“ (Siedler) 20 Uhr. Bösendorferstraße 12, 1010 Wien.
27.10. --- Rhiz Buchvorstellung & Musik. Doris Knecht – „Gut, ihr habt gewonnen“. „Doris Knecht wagt, nun schon im siebten Jahr, einen mitleidlosen, aber relativ unterhaltsamen Selbstversuch in Sachen Mutterschaft. Und erfährt in 100 neuen Geschichten 1000 neue Demütigungen beim Bestreben, ein würdevolles Leben zwischen Pop und Popoputzen zu führen: zwischen urcool und megaspießig, zwischen super Erwerbsarbeit und Supermuttermeritenerwerb. Wieder mit dabei: die Mimis natürlich, der Lange, die Horwaths, Sedlacek und ein paar ziemlich unpopuläre Ansichten übers Kindergroßkriegen.“ (Czernin) Es liest der Schauspieler Roman Palfrader. Musik: DJ Christian Schachinger. Eintritt frei. 20 Uhr. Gürtelbogen 37, 1080 Wien.
27.10. --- Literaturhaus Preisverleihung & Lesung. „Verleihung des Reinhard-Priessnitz-Preises 2008 an Angelika Reitzer“. Laudatio: Valerie Besl. Die Preisträgerin Angelika Reitzer liest aus ihrem Erzählband „Frauen in Vasen“. Eintritt frei. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
28.10. --- Literaturhaus Gespräch. „Ins Deutsche übersetzt von ... Doreen Daume“. Marlis Lami im Gespräch mit der Übersetzerin Doreen Daume. Sie übersetzte Bruno Schulz’ „Die Zimtläden“. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
29.10. --- Literaturhaus Lesung. „Ein Abend für Rosa Mayreder – zum 100. Geburtstag und 70. Sterbetag“. Es lesen Judith Gruber Rizy, Christa Nebenführ und Angelika Raubek. Oliver Paget, der Großneffe Rosa Mayreders, wird den Abend mit persönlichen Fotos und Erinnerungen bereichern. Eintritt frei. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.
30.10. --- Literaturhaus Lesung. James G. Ballard – „Liebe & Napalm. The Atrocity Exhibition“. Thomas Ballhausen und Thomas Edlinger präsentieren die deutsche Neuauflage des wegweisenden Romanexperiments des Briten James Graham Ballard. Eintritt frei. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.(ang/bah/muc)
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