BERLIN (BLK) – Der Ex-Geheimdienstler Helmut Roewer hat ein Buch zum Thema Kalter Krieg geschrieben. Andreas Förster rezensiert Roewers „Im Visier der Geheimdienste. Deutschland und Russland im Kalten Krieg“ in der „Berliner Zeitung“.
„Im Visier der Geheimdienste. Deutschland und Russland im Kalten Krieg“ ist der dritte Band einer geplanten Trilogie, entstanden mit anderen Autoren. Eine Trilogie über die Machenschaften der Geheimdienste in Deutschland und Russland. Zum Inhalt gehören Geschichten über den Fall Guillaume, die Steiner/Wienand-Affäre, die angebliche KGB-Verbindungen von Brandt, Wehner und Genscher. Die Liste ist lang.
Nicht nur der Titel des Buches sei unoriginell, auch der Inhalt ließe es an Originalität fehlen, kritisiert der Rezensent. Das Buch sei lediglich eine Sammlung von schon vielmals vorher recherchierten und veröffentlichten Geschichten und Ereignissen aus dem Kalten Krieg. Roewer versäume es, mit einer neuen, überraschenden Sicht des Geheimdienstwissens daher zu kommen, moniert er weiter. Er beließe es schlicht bei „Geraune und Spökenkiekerei“ und verdeutliche den Hang zur Vereinfachung von Geschichte und politischen Vorgängen des Autors, konstatiert Förster. (rie/dan)
Literaturangaben:
ROEWER, HELMUT: Im Visier der Geheimdienste. Deutschland und Russland im Kalten Krieg. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2008. 416 S., 29, 95 €.
Rezension im Original
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