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Flucht aus der Reihenhaus-Neurose

Der Roman „Die Staubfängerin“ von Katja Oskamp

© Die Berliner Literaturkritik, 05.02.08

 

MÜNCHEN (BLK) – Mit Witz und Detailgenauigkeit schildere Katja Oskamp in ihrem Romandebüt „Die Staubfängerin“ den Wandel vom anfänglichen Eheglück im Reihenhaus zur „Ehehölle“, bemerkt die „SZ“.

Mit einer „vehementen Lust an der Überzeichnung“ beschreibe Oskamp die alltäglichen Krisen, mit der sich ihre Hauptfigur auseinandersetze müsse, findet Rezensent Ulrich Rüdenauer. Mit teils unsentimentalen, teils bösen oder ungezwungenen Passagen schildere Oskamp die „akute Reihenhaus-Neurose“, die sich im Verlauf der Ehe entwickle. Einziger Mangel bei aller Darstellungsschärfe sei, warum und wann der Wandel der anfangs ambitionierten Hauptfigur in ein „Muttchen mit Staubwedel“ stattgefunden habe. Hier zerfalle der Roman in zwei Teile, in die Zeit vor und in die Zeit während der Ehe: Eine Teilung, die laut Rüdenauer zumindest sprachlich „schön markiert werde“, da Oskamps Ironie am Anfang „offen und lebensgewandt“ wirke, im weiteren Verlauf dann „verloren und gallig“.

Abschließend bemerkt Rüdenauer, dass Oskamp für ihre Hauptfigur gegen Ende eine Rettung „aus dem Hut“ zaubere, die glückliche Zeiten verspräche. (mar/wip)

Literaturangaben:
OSKAMP, KATJA: Die Staubfängerin. Roman. Ammann Verlag, Zürich 2007. 222 S., 17,90 €.

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