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Literaturkalender für Deutschland / Dezember 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 28.11.08

© Die Berliner Literaturkritik

Zu den Terminen Deutschland November 2008

Augsburg

4.12. --- Theater Buchbesprechung. „2. Literarischer Salon“. Ein Augsburger Buchhändler, Mitglieder des Theaters Augsburg und ein prominenter Gast präsentieren und diskutieren in lockerer zeitlicher Reihenfolge aktuelle Neuerscheinungen. Moderation: Silvano Tuiach. 20 Uhr. Foyer, Kasernstraße 4-6, 86152 Augsburg.

10.12. --- Kulturkneipe Striese Lesung. Gerhard Henschel – „Die Springer-Bibel. Ein Panorama der Mediengeschichte“. „In der ‚Springer-Bibel’ wird die bewegte Geschichte dieses Verlagshauses nach biblischem Muster erzählt: ‚Das 1. Buch Axel’, ‚Das 2. Buch Axel’, ‚Das 3. Buch Axel’ ... Im ‚Buch Theodor’ erhält der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland das Wort, Theodor Heuss, der in ‚Bild’ ‚eine geradezu fürchterliche Tageszeitung’ erkannte und Axel Springer als ‚Verderber der Presse’ verachtete. Aber schon Konrad Adenauer kuschte vor Springer und ‚Bild’, und der Bundespräsident Heinrich Lübke lobte gehorsam ‚die noble Haltung des Verlagsinhabers’, die sich in ‚Bild’-Schlagzeilen wie ‚Schrotthändler im Bett erschlagen’ zu erkennen gab. Wie es weiterging, ist zwar in groben Zügen allgemein bekannt, aber viele denkwürdige Skandale und Schlagzeilen sind in Vergessenheit geraten, während sich die Spitzenvertreter der Gesellschaft dem Niveau der ‚Bild’-Zeitung und anderer Organe des Hauses Springer von Jahr zu Jahr geschmeidiger angepasst und unterworfen haben.“ (Konkret Literatur Verlag) 20 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.

15.12. --- Kulturkneipe Striese Vortrag. Dirk Heisserer – „Oskar Maria Graf – Ein Bayer in New York“. 20 Uhr. Kirchgasse 1, 86150 Augsburg.

Berlin

Die Berlin-Termine finden Sie hier.

Bochum

1.12. --- Buchhandlung Napp Lesung. Anne Zielke – „Die Frau, die vom Himmel fiel und andere wahre Geschichten“. „Eine Frau überlebt einen Flugzeugabsturz aus siebentausend Metern Höhe. Eine Familie leidet seit Generationen an einer tödlichen Schlafkrankheit. Ein Mann gibt sich einer unbekannten Droge hin. Eine Schwangere überlegt sich trotz prognostizierter Behinderung, ob sie ihr Kind auf die Welt bringen soll. Die Schriftstellerin Anne Zielke ist in den vergangenen Jahren weit gereist. Sie erzählt von Begegnungen mit Menschen in Deutschland, Italien, England, Russland und Brasilien, deren Leben sich durch eine unerhörte Begebenheit verändert hat. Es sind wahre Geschichten, die zu einem Kaleidoskop existentieller Erfahrungen werden. Ob rasendes Glück oder pochender Schmerz, ob nahende Geburt oder drohender Tod – immer geht es dabei um Menschen, die über sich selbst hinauswachsen.“ (Blumenbar Verlag) 20 Uhr. Piperstraße 12, 44789 Bochum.

Bonn

2.12. --- Villa Prieger Lesung & Musik. Anna Enquist – „Kontrapunkt“. „Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter will sich die Mutter nicht damit abfinden, dass ihr die verstreichende Zeit die Erinnerungen nimmt oder verfälscht, dass sie mit der Vergangenheit abschließen und in die Zukunft blicken soll. Dann nimmt sie sich zum ersten Mal seit ihrer Zeit am Konservatorium die Goldberg-Variationen von Bach wieder vor, kauft Partituren, schreibt Fingersätze, beschäftigt sich mit Bachs Leben. Und das Wunder geschieht: Die Harmonie, die Vielstimmigkeit, die verschiedenen Formen und Klänge von Bachs Musik evozieren und begleiten Szenen aus dem Leben mit ihrer Tochter, von der Geburt bis zum Studienabschlussfest, Familienferien zu viert mit Mann und Sohn, Meinungsverschiedenheiten und Augenblicke größter Nähe.“ (Luchterhand) Musik: Ivo Jannsen am Klavier. 19.30 Uhr. Raiffeisenstraße 2, 53113 Bonn.

4.12. --- Thalia-Universitätsbuchhandlung Lesung. Hatice Akyün – „Ali zum Dessert“. „Mit Witz und Temperament erzählte Hatice Akyün in ihrem ersten Buch von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus – und von den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg, einen deutschen Traummann, ihren ‚Hans mit scharfer Soße‘, zu finden. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans –, gibt es kein Zurück mehr. Von nun an steht ihre Welt Kopf, denn Familienzusammenführung auf Türkisch ist eine turbulente Angelegenheit.“ (Goldmann) 20.30 Uhr. Telefon: 0228-72 90 10. Am Hof 28-32, 53113 Bonn.

10.12. --- Polizeipräsidium Lesung. Norbert Horst – „Sterbezeit“. „Drei Leichen bestimmen den Tag von Kriminalhauptkommissar Konstantin Kirchenberg: ein Drogentoter, eine alte schwerkranke Frau und menschliche Knochen, die bei Renovierungsarbeiten gefunden wurden und Jahrzehnte alt sind. Kirchenberg lässt die Leichenteile unter anderem mit der Isotopenmethode untersuchen, einer neuen Technik der Rechtsmedizin. Die Ergebnisse der forensischen Untersuchungen führen Kirchenberg zu einer Familientragödie. Deren schreckliches Ausmaß wird ihm aber erst spät bewusst …“ (Goldmann) 18.30 Uhr. Königswinterer Straße 500, 53227 Bonn.

11.12. --- Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Lesung. Iris Kammerer – „Varus“. „Publius Quinctilius Varus war ein Mann von Charakter, Stärke und viel Vertrauen in die Seinen. Denn sonst hätte der römische Statthalter die Zeichen deuten können, die er übersehen wollte. Hinweise darauf, dass der Cherusker Arminius nicht zuallererst sein enger Vertrauter war, sondern im Herzen immer noch Germane – und als Germane die römischen Unterdrücker auf brutalste Weise zu vernichten plante. Die Varusschlacht tötete 20.000 Menschen – Männer, Frauen, Kinder – und gilt als Schicksalsstunde Europas.“ (Heyne) 19 Uhr. Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn.

23.12. --- Nyx Poetry Slam. „Rosenkrieg“. 20 Uhr. Vorgebirgsstraße 19, 53111 Bonn.

Bremen

1.12. --- Lemon Lounge Buchbesprechung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „PROSA!“. Flann O’Brien – „Auf-Schwimmen-zwei-Vögel“. Detaillierte Kenntnisse des Werks sind notwendig. 19.30 Uhr. Literarischer Salon, Am Wall 164, 28195 Bremen.

2.12. --- Buchhandlung Geist Lesung. Roman Schatz – „Der König von Helsinki“. „195 cm groß, jung und charmant: das Leben ohne Napoleonkomplex machte es Roman in vielen Dingen leichter – auch bei Frauen. Nur Sirpa, die heißblütige Finnin im studentischen Berlin der 80er, ließ sich nicht erweichen: Wenn der Berg was will, muss er zum Propheten kommen, und das hieß: nach Finnland. Schwer verliebt und mit leichtem Gepäck zieht Roman in Sirpas kleine Wohnung am Rande Helsinkis, um in den folgenden Wochen und Monaten einige Lektionen fürs Leben zu lernen: Mit der Zahl der Vokabeln, die man miteinander teilt, steigt die Zahl der möglichen Missverständnisse.“ (Eichborn) Auf Finnisch und Deutsch. Eintritt frei. 20 Uhr. Am Wall 161, 28195 Bremen.

7.12. --- LiteraTour Nord Lesung. Charles Lewinsky – „Zehnundeine Nacht“. „Im heruntergekommenen Hotel ‚Palace’ besucht ein ordinärer Kiezganove Nacht für Nacht eine alternde Prostituierte, um sich gegen Geld, neben anderem, eine Geschichte erzählen zu lassen. Denn das kann sie hervorragend. Die Geschichten dieser modernen Scheherazade kreisen alle um die Frage der Identität: Was macht ein Menschenleben aus? Und warum ist die Erfindung oft realer als die Wirklichkeit?“ (Nagel & Kimche) 6 / 4 €. 20 Uhr. Café Ambiente, Osterdeich 69a, 28203 Bremen.

8.12. --- LesBar Lesung. Markus Kavka – „Hamma wieder was gelernt – über das Erwachsenwerden“. „In Sneakers zur Arbeit, die Nacht im Club durchtanzen, mit vierzig noch aufs Open-Air-Festival – MTV-Frontman Markus Kavka fragt sich: Wann kommt der Zeitpunkt, an dem ich so alt aussehe und mich so alt fühle, wie mein Geburtsjahr es nahelegen würde? Was bedeutet es, wenn die eigenen Eltern alt werden, Rentenfonds attraktiv erscheinen und einen die ersten Zipperlein ins Fitnessstudio treiben? Eine selbstironische Analyse des Erwachsenwerdens – vom ‚Opa des Jugendfernsehens’.“ (rororo) 12 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0421-70 01 41. Stauerei, Cuxhavener Straße 7, 28217 Bremen.

9.12. --- Stadtbibliothek Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Blaues Sofa – Literarischer Feierabend“. James Krüss – „Der Leuchtturm auf den Hummerklippen“. Es liest Sibylle Aguey. Eintritt frei. 18.15 Uhr. Zweigstelle West, Lindenhofstraße 53, 28237 Bremen.

9.12. --- Stadtbibliothek Lesung. „Annemarie Schwarzenbach-Abend“. 19 Uhr. Wall Saal, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen.

9.12. --- Kulturhaus Stadtwaage Lesung & Gespräch „Jaime Siles. Dichterreise in hanseatischen Gefilden“. 19 Uhr. Langenstraße 13, 28195 Bremen.

11.12. --- Stadtbibliothek Buchvorstellung. Béatrice Hecht-El Minshawi – „Weltweit arbeiten“. 19 Uhr. Krimibibliothek, Altbauring, 2. Obergeschoss, Zentralbibliothek, Am Wall 201, 28195 Bremen

14.12. --- Stadtbibliothek Buchvorstellung. Ulrike Marie Hille – „Voll Mond Mein Mund“. Einführung: Prof. Dr. Gert Sautermeister. 19 Uhr. Café Ambiente, Osterdeich 69a, 28203 Bremen.

19.12. --- LesBar Lesung. Theresa Bäuerlein – „Das war der gute Teil des Tages“. „Lena ist geflohen aus Deutschland: aus einer Beziehung, die irgendwann nur noch Beziehung war, aus einem Leben in den Schubladen der Gleichgültigkeit. Sie arbeitet für einige Monate als Betreuerin in einem Heim für Autisten – in Tel Aviv. Dort lernt sie den Pfleger Tom kennen, einen Ex-Soldaten, der die Angst nicht mehr los wird. Genau wie Lena ist er auf der Suche nach einem anderen Leben. Und durch ihn erfährt sie plötzlich aus nächster Nähe, dass die Flucht nach vorne eine Überlebensfrage sein kann. Als er vorschlägt, eine Scheinehe einzugehen, damit er einen deutschen Pass bekommt, steht Lena zum ersten Mal in ihrem Leben vor einer Entscheidung, der sie nicht entkommen will.“ (Fischer Taschenbuch) Außerdem lesen Alina Bronsky aus „Scherbenpark“ und Benedict Wells aus „Becks letzter Sommer“. Moderation: Otmar-Will Weber, Radio Bremen. 20 Uhr. Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen.

20.12. --- Lonely Planet Boy Lesung. Nils Mohl – „Kasse 53“. „August 1999. Deutschlands größtes technisches Kaufhaus. Mehr als 3.000 Kunden bezahlen hier beim Kassierer von Kasse 53 zwischen Montag und Samstag ihre Ware und werden so für wenige Momente Teil seines Lebens – eines in seiner Banalität abstrusen und deprimierenden, aber eben deshalb auch komischen und poetischen Alltagsuniversums. Kasse 53 erkundet die Sitten und Gebräuche des Menschen als Konsument. Es geht um Geld, Kartenzahlungen und Rohrpost. Um Macken, Ticks, Schrullen und Polyethylentragetaschen. Um das 99-Pfennig-Prinzip, Kaufsucht und praktische Enzyklopädie. Um eine sich täglich wiederholende Odyssee zwischen Innenstadt und Stadtrand – und um Fragen der Haltung.“ (Achilles Verlag) Außerdem liest Oskar Sodux aus „Es riecht nach Zirkus“. Eintritt frei. 20.30 Uhr. Am Dobben 73, 28203 Bremen.

Cottbus

3.12. --- Stadtbibliothek Lesung. Steffen Möller – „Viva Polonia“. „Steffen Möller lebt seit 1994 freiwillig in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert – gleich nach dem Papst! Den preisgekrönten Kabarettisten kennt heute jeder Pole. In über fünfzig Schlagworten, von ‚Aberglaube’ und ‚Anarchie’ bis zu ‚Verschwörungstheorien’ und ‚Warschauer U-Bahn’ versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann.“ (Scherz Verlag) 8 / 6 €. 19 Uhr. Kartentelefon: 0355-380 60 24. Berliner Straße 13-14, 03046 Cottbus.

Darmstadt

1.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Anna Enquist – „Kontrapunkt“. „Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter will sich die Mutter nicht damit abfinden, dass ihr die verstreichende Zeit die Erinnerungen nimmt oder verfälscht, dass sie mit der Vergangenheit abschließen und in die Zukunft blicken soll. Dann nimmt sie sich zum ersten Mal seit ihrer Zeit am Konservatorium die Goldberg-Variationen von Bach wieder vor, kauft Partituren, schreibt Fingersätze, beschäftigt sich mit Bachs Leben. Und das Wunder geschieht: Die Harmonie, die Vielstimmigkeit, die verschiedenen Formen und Klänge von Bachs Musik evozieren und begleiten Szenen aus dem Leben mit ihrer Tochter, von der Geburt bis zum Studienabschlussfest, Familienferien zu viert mit Mann und Sohn, Meinungsverschiedenheiten und Augenblicke größter Nähe.“ (Luchterhand) Musik: Ivo Jannsen am Klavier. 20 Uhr. Kasinostraße 3, 64293 Darmstadt.

2.12. --- Centralstation Lesung. Axel Hacke – „Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“. Außerdem liest der Autor aus „Wortstoffhof“ und anderen Texten. 20.30 Uhr. Im Carree, 64283 Darmstadt.

Dingolfing

3.12. --- Jugendzentrum Lesung. Josef Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. „Der Österreicher Josef Winkler ist während der Niederschrift seiner Romane über sein Heimatland Kärnten immer wieder nach Italien gereist, später nach Indien und dann auch nach Mexiko, im Gepäck die Erzählungen anderer Autoren, aus denen er kurze Zitate als Intarsien in seine poetologischen Reportagen einsetzt: von Reisen, die ihn zu seiner eigenen Überraschung mit Variationen eines Bildes aus der Kindheit – ein am Straßenrand liegendes, bereits mit Packpapier abgedecktes, überfahrenes Kind – heimholen. Zuletzt in Klagenfurt, wo bei Straßenarbeiten zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2008 ein Kind überfahren wird und stirbt. Erzählung für Erzählung, Todesfall für Todesfall rückt Winkler seiner Heimatlosigkeit näher.“ (edition Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus „Roppongi. Requiem für einen Vater“. 20 Uhr. Dr.-Josef-Hastreiter-Straße 2, 84130 Dingolfing.

Dortmund

11.12. --- Harenberg City Center Lesung. Jörg Thadeusz und Christine Westermann – „Aufforderung zum Tanz“. „Christine Westermann und Jörg Thadeusz teilen mehr als eine Leidenschaft: Als Journalisten haben sie ihre Lust, Menschen und deren Geschichten kennenzulernen, zu ihrem Beruf gemacht. Ihr Briefwechsel ist eine Aufforderung zum Tanz, nur wer hier wen auffordert, ist noch nicht geklärt. Mit großer Anmut, unerwarteten Volten und einem nie versagenden Taktgefühl nähern sich Christine Westermann und Jörg Thadeusz ihren Themen: Liebe, Treue, Eifersucht, Älterwerden, Arbeit und Nichtstun. Sie erhitzen sich darüber, ob Carl Maria von Weber ein ‚Frauenversteher’ war, und ob ‚Frauenversteher’ nun ein Schimpfwort ist oder nicht. Oder philosophieren über den Sinn von Kosenamen, über jene, die die eigenen Eltern füreinander gebraucht haben, und jene, die einem selbst zugefallen sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Königswall 21, 44137 Dortmund.

Dresden

1.12. --- Bibliothek Reick Lesung & Musik. „Lesung zur Adventszeit“. Die Syrer Mohammed und Nader Khafif lesen Märchen aus ihrer Heimat, beispielsweise von Rafik Schami, ein Meister der orientalischen Erzählkunst. Die Veranstaltung wird durch Musik der arabischen Laute umrahmt. Eintritt frei. 18.30 Uhr. Telefon: 0351-275 36 65. Walter-Arnold-Straße 17, 01219 Dresden.

2.12. --- Hotel Gutshof Hauber Lesung & Essen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Krimi-Dinner“. Jürgen Ehlers – „Die Nacht von Barmbeck“. 24,50 € inklusive Vier-Gang-Menü. 19 Uhr. Telefon: 0351-25 46 60. Wehlener Straße 62, 01279 Dresden.

4.12. --- BuchHaus Loschwitz Buchvorstellung. Rolf Landua – „Am Rand der Dimensionen. Gespräche über die Physik am CERN“. „Am CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum in Genf, wird gebaut. Tief unter der Erde entsteht der neue riesige Teilchenbeschleuniger LHC, der Wissenschaftlern Zugang zu neuen Phänomenen – und vielleicht zu neuen Dimensionen – ermöglichen soll. Erwartet werden entscheidende Erkenntnisse über den Zusammenhang von Raum, Zeit und Materie. So könnte das bisher nur hypothetisch existierende Higgs-Teilchen entdeckt werden, das allen Bausteinen der Materie ihre Masse gibt. Oder ein Beweis für die Existenz supersymmetrischer Teilchen, die auch die dunkle Materie und damit einen Hauptbestandteil des Universums erklären könnten. Und vielleicht sogar winzige schwarze Löcher und damit der Beweis für Zusatzdimensionen des Raumes.“ (edition unseld) Moderation: Dr. Hans-Joachim Simm, Programmleiter der edition unseld. 20 Uhr. Kartentelefon: 0351-268 52 75. Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden.

4.12. --- Stadtmuseum Lesung. Klaus Funke – „Zeit der Unsterblichkeit“. „Sergej Rachmaninow! Der Sohn eines russischen Landadeligen, 1873 geboren, wächst im Wirbel der Umwälzungen in Russland zum bewunderten Jungstar heran, wird aus der Heimat herausgeschleudert ins europäische Exil, ins Schicksal des schließlich ruhe- und heimatlosen Weltkünstlers.“ (Verlag Faber und Faber) 19 Uhr. Landhaus, Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden.

5.12. --- DRESDEN BUCH QF Buchvorstellung. Manfred Beyer – „Alfred Graf von Fabrice. Der vergessene Ministerpräsident“. 5 / 2,50 €. 19 Uhr. Passage, Untergeschoss, Neumarkt 1, 01067 Dresden.

5.12. --- Erich Kästner Museum Lesung. Peter Bichsel – „Heute kommt Johnson nicht“. „Vom Warten ist in Peter Bichsels Kolumnen immer mal wieder die Rede. Es gibt mancherlei Arten und viele Geschichten dazu, Minutennovellen, Fabeln, Anekdoten. Heute ist es Johnson, der nicht kommt, dessen Platz in der Kneipe, eher zufällig, frei bleibt und an ihn erinnert. Dabei wartet der Erzähler nicht eigentlich auf ihn, Johnson, eher ist es ein Warten an sich – das ihn an einen anderen erinnert, Rolf, auf den er schon lange wartet, ein Gestorbener, der ihm einmal einen wartenden Spatz auf dem Dachfirst gegenüber zeigte und später eine Fabel fast wie von La Fontaine dazu erzählte, die der Schreibende erst nachträglich begreift.“ (Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus seinen anderen Werken. 20 Uhr. Villa Augustin, Antonstraße 1, 01097 Dresden.

6.12. --- DRESDEN BUCH QF Lesung. „Das kann doch einen Schneemann nicht erschüttern“. Mit dem Dresdner Schauspieler und Kabarettisten Theo Richtsteiger. 10 €. 20 Uhr. Passage, Untergeschoss, Neumarkt 1, 01067 Dresden.

9.12. --- Hotel Gutshof Hauber Lesung & Essen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lese-Dinner“. Erhardt Heinhold – „Weihnachten im alten Erzgbirge“. Es liest die Schauspielerin Helga Werner. 24, 50 € inklusive Vier-Gang-Menü. 19 Uhr. Telefon: 0351-25 46 60. Wehlener Straße 62 01279 Dresden.

10.12. --- DRESDEN BUCH QF Lesung. Moussa Sangaré – „Ein afrikanischer Student in Dresden“. „Voller Hoffnung kommt ein junger Mann von der afrikanischen Elfenbeinküste nach Deutschland. Zu Hause warten seine Lebensgefährtin und seine zwei Söhne auf ihn. Moussa beginnt in Dresden ein Studium. 2000 Euro pro Semester soll er zahlen. Also sucht er Arbeit. Schwierig. Er fühlt sich einsam. Aber schließlich findet er Arbeit, eine Freundin, Spaß am Studieren. Und doch droht ihm alles über den Kopf zu wachsen, und daheim erwartet seine Familie ebenfalls Geld zum Leben.“ (Frieling Verlag) 5 / 2,50 €. 20 Uhr. Passage, Untergeschoss, Neumarkt 1, 01067 Dresden.

10.12. --- Bibliothek Prohlis Lesung. Dietmar Sehn – „Aufgewachsen in Dresden. Die 40er & 50er Jahre“. „Wir hatten keinen einfachen Start ins Leben. Die schreckliche, entbehrungsreiche Kriegs- und Nachkriegszeit prägte unsere ersten Lebensjahre. Dresden war ein einziger Trümmerhaufen, und trotzdem wuchsen die meisten von uns halbwegs unbekümmert auf – wir kannten es ja nicht anders. Und schließlich ging es für uns und unsere Familien allmählich aufwärts. Neue Wohnblocks entstanden, der Wiederaufbau des Theaters, des Zwingers und zahlreicher Kirchen begann. Wir genossen lustige Zirkusbesuche, das Treiben auf der Vogelwiese und die Ausflüge in die Sächsische Schweiz. Wer erinnert sich nicht gerne an den ersten Kuss, die Glühwürmchen in einer Frühlingsnacht und natürlich an den Striezelmarkt.“ (Wartberg Verlag) 4 / 2,50 €. 19 Uhr. Telefon: 0351-284 12 56. Prohliser Allee 10, 01239 Dresden.

12.12. --- Bibliothek Südvorstadt Lesung & Musik. „Lesung zur Adventszeit“. Die Syrer Mohammed und Nader Khafif lesen Märchen aus ihrer Heimat, beispielsweise von Rafik Schami, ein Meister der orientalischen Erzählkunst. Die Veranstaltung wird durch Musik der arabischen Laute umrahmt. Eintritt frei. 19 Uhr. Telefon: 0351-471 34 26. Nürnberger Straße 28f, 01187 Dresden.

14.12. --- Völkerkundemuseum Lesung. Ralf Günther – „Der Dieb von Dresden“. „Dresden in napoleonischer Zeit. Hofrat Block, der Direktor des Grünen Gewölbes, gerät unter Mordverdacht, als sein Stellvertreter tot aufgefunden wird. Seine Tochter Ariane und ihr Klavierlehrer E.T.A. Hoffmann wollen seine Unschuld beweisen – sie ahnen nicht, dass sie Block damit in höchste Gefahr bringen.“ (List Verlag) 11 Uhr. Japanisches Palais, Palaisplatz 11, 01097 Dresden.

16.12. --- Hotel Gutshof Hauber Lesung & Essen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Krimi-Dinner“. George Tenner – „Das Lächeln der Mona-Lisa“. 24,50 € inklusive Vier-Gang-Menü. 19 Uhr. Telefon: 0351-25 46 60. Wehlener Straße 62, 01279 Dresden.

19.12. --- DRESDEN BUCH QF Lesung. Elke Kraft – „Annedore. Zwei Leben in Briefen“. „Das Jahr 1977: Beim Zelten in den Masuren begegnen sich zwei Frauen. Auf der einen Seite Elke aus Dresden, neunzehnjährig, hungrig nach Leben und Freiheit, auf der anderen die vier Jahre ältere Annedore aus Hannover, ruhiger, überlegter, emanzipiert. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die über 20 Jahre dauern wird. Elke heiratet, wie in der DDR üblich, früh, bekommt ein Kind, lässt sich wieder scheiden. Findet erneut einen Mann, begibt sich in einem Haus am Rande von Dresden zur Ruhe, aber auch diese wird nur vorübergehend sein. Annedore arbeitet in Hannover als Sekretärin, sie ist aktiv bei den sich gerade etablierenden Grünen und in der Gewerkschaft, entwickelt aber bald einen fatalen Hang zum Alkohol und zu den falschen Männern.“ (Plöttner Verlag) 5 / 2,50 €. 19 Uhr. Passage, Untergeschoss, Neumarkt 1, 01067 Dresden.

Duisburg

2.12. --- Mayersche Buchhandlung Lesung. Nathalie Licard – „Ich bin gespannt wie gekochtes Gemüse“. „Nathalie Licard kam nach Deutschland völlig ungeplant und unvorbereitet. Die ersten Tage waren eine Katastrophe: keine 20 Wörter Deutsch. Sie fühlte sich wie gekochtes Gemüse. Nathalie Licard war 30, verliebt und bekam einen Job als Mädchen für alles bei einer Late-Night-Show. Dort wurde sie weiter gebraucht: als Telefonistin, Ansagerin, Verkörperung des Französischen, Sidekick, Reporterin für Spezialeinsätze und Sängerin, die nicht singt. Sie lernte Deutsch, lernte, dass es Humor gibt und witzige Deutsche (sie hatte ja beste Bedingungen bei der ‚Harald-Schmidt-Show’), aber sie widersetzte sich der Grammatik und den Essgewohnheiten.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.15 Uhr. DUI Galeria, Königstraße 48, 47051 Duisburg.

Düsseldorf

4.12. --- Heinrich Heine Institut Lesung. Dieter Kühn – „Ein Mozart in Galizien“. „Franz Xaver Mozart, Sohn des großen Mozart und ebenfalls Komponist, lässt sich 1808 in Galizien, der entlegensten Provinz des Habsburgerreiches, nieder – beruflich im tiefen Schatten des Vaters, privat im Bann einer verheirateten Frau –, und das Leben kommt langsam zum Stillstand. Vier Irokesenhäuptlinge aus Amerika werden 1710 nach London zu einem Staatsbesuch gebracht, ihr Schicksal schon besiegelt. Und gelingt es, den großen Goethe brieflich von den Qualitäten seines verschmähten Kollegen E.T A. Hoffmann zu überzeugen, der ganz im Verborgenen ein radikales und riskantes Leben führt?“ (Fischer Taschenbuch) 19.30 Uhr. Bilker Straße 12-14, 40213 Düsseldorf.

5.12. --- Heine Haus Lesung. Hartmut von Hentig – „Mein Leben – bedacht und bejaht. Kindheit und Jugend“. „Hartmut von Hentig, Pädagoge und Weltenbürger, legt den ersten Teil seiner Erinnerungen vor. Er beginnt mit Kindheit und Jugend in einer hochgebildeten, kosmopolitischen Diplomatenfamilie zwischen San Francisco, Berlin und Bogotá. Nach Krieg und Gefangenschaft folgen die entscheidenen Studienjahre in Chicago. Dort lernt er völlig neue Ideen von Demokratie und Bildung kennen, die seine ganze Arbeit prägen werden.“ (Hanser) Außerdem stellt der Autor seinen zweiten Band „Mein Leben – bedacht und bejaht. Schule, Polis, Gartenhaus“. Begrüßung: Prof. Reinhold Christiani. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

5.12. --- Stadtsparkasse Lesung. Roger Willemsen – „Ein Schuss, ein Schrei. Das Meiste von Karl May“. „Den Westen malte er banal, den Osten bestenfalls trivial. Wovon er schrieb, das sah er nie: alles bloße Phantasie. Zum Lachen ging er in den <ST1:PERSONNAME W:ST="on">Keller, Deutschlands großer Volksschriftsteller. Im Knast schrieb er aus Langeweile – halt! Das sind alles Vorurteile!“ (Fischer Taschenbuch) 20 Uhr. Berliner Allee 33, 40212 Düsseldorf.

10.12. --- Heine Haus Lesung & Gespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nähe und Ferne“. Rudyard Kipling – „Das Dschungelbuch“. „Die Geschichten von Mowgli, dem Wolfsjungen, und seinen beiden engen Gefährten Bagheera, dem Panther, und Baloo, dem Bären, zählen zu den berühmtesten Erzählungen des Dschungelbuchs. Im Dschungelbuch gibt es aber noch viel mehr zu entdecken: den wagemutigen kleinen Mungo Rikki-Tikki-Tavi, der es mit jeder Kobra aufnimmt, die weiße Robbe Kotick, die eine von Robbenschlächtern ungefährdete Sandbank für sich und ihre Gefährten findet, Toomai von den Elefanten, der die Elefanten tanzen sieht und viele mehr. Rudyard Kiplings Dschungelbücher erschienen zuerst 1894/95 und begründeten seinen Weltruhm, der 1907 in der Verleihung des Nobelpreises für Literatur gipfelte.“ (Boje Verlag) Es liest der Illustrator der im Boje Verlag erschienen Neuauflage, Martin Balscheit. Moderation: Gisbert Haefs, Übersetzer unter anderem von Kipling. 8 / 6 €. 19.30 Uhr. Bolkerstraße 53, 40213 Düsseldorf.

10.12. --- zakk Lesung. Jörg Thadeusz und Christine Westermann – „Aufforderung zum Tanz“. „Christine Westermann und Jörg Thadeusz teilen mehr als eine Leidenschaft: Als Journalisten haben sie ihre Lust, Menschen und deren Geschichten kennenzulernen, zu ihrem Beruf gemacht. Ihr Briefwechsel ist eine Aufforderung zum Tanz, nur wer hier wen auffordert, ist noch nicht geklärt. Mit großer Anmut, unerwarteten Volten und einem nie versagenden Taktgefühl nähern sich Christine Westermann und Jörg Thadeusz ihren Themen: Liebe, Treue, Eifersucht, Älterwerden, Arbeit und Nichtstun. Sie erhitzen sich darüber, ob Carl Maria von Weber ein ‚Frauenversteher’ war, und ob ‚Frauenversteher’ nun ein Schimpfwort ist oder nicht. Oder philosophieren über den Sinn von Kosenamen, über jene, die die eigenen Eltern füreinander gebraucht haben, und jene, die einem selbst zugefallen sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Fichtenstraße 40, 40223 Düsseldorf.

14.12. --- zakk Lesung. Franz Dobler – „Aufräumen“. „Mit Musik kennt Beat sich aus. Mit Frauen auch: Immerhin hat er viele Filme gesehen und viele Bücher gelesen. Beat hält sich gerade so über Wasser. Er kellnert im Heaven, schreibt gelegentlich Musikkritiken und beliefert einen Pornoproduzenten mit Ideen. Dabei nimmt Beat wie ein Seismograph die unterschwellige Aggression der Leute um ihn herum wahr, die jederzeit außer Kontrolle geraten können. Wie der Mann, der vor ihm in der Straßenbahn sitzt und plötzlich ausrastet. Wann ist er selbst soweit? Beat muss dringend aufräumen in seinem Leben.“ (Kunstmann) 11 Uhr. Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf.

Erfurt

1.12. --- Herbstlese Lesung. Tilman Rammstedt – „Der Kaiser von China“. „Keith Stapperpfennig kommt aus einer einzigartigen Familie. Von der Mutter weiß er wenig, vom Vater gar nichts. Zusammen mit vier vermeintlichen Geschwistern wuchs er beim Großvater auf – mit immer neuen, immer jüngeren Großmüttern. In eine von ihnen hat Keith sich selbst verliebt. Zum Achtzigsten schenken die Enkel ihrem Großvater eine gemeinsame Reise an ein Ziel seiner Wahl. Als er sich China wünscht, will keiner ihn begleiten – am Ende bleibt es an Keith hängen. Der lehnt sich zum ersten Mal im Leben auf, verjubelt das Reisegeld und lässt den Großvater alleine ziehen. Doch dann bekommt Keith von der jüngsten Großmutter einen Anruf, sein Opa sei im Westerwald gestorben. Er muss eine Geschichte aus dem Hut zaubern, die den Geschwistern glaubhaft macht, die Reise habe stattgefunden – und erfindet sein eigenes China. Doch je weiter sich Keith in seine Lügen verstrickt, desto deutlicher wird, dass er nicht als Einziger die Unwahrheit sagt.“ (DuMont) 7,50 / 5,50 €. 20 Uhr. Club Centrum, Anger 7, 99084 Erfurt.

2.12. --- Herbstlese Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 7,50 / 5,50 €. 20 Uhr. Buchhandlung Habel, Anger 62, 99084 Erfurt.

3.12. --- Herbstlese Lesung. Christoph Martin Wieland – „Aristipp und einige seiner Zeitgenossen“. „Dieser Briefroman, angesiedelt im antiken Griechenland, geschrieben vor 200 Jahren, ist ein politischer, ein philosophischer, ein erotischer und vor allem ein intellektueller Roman aus der Zeit der Aufklärung. Aus dem vielstimmigen Gespräch, das ‚Aristipp und einige seiner Zeitgenossen‘ miteinander führen, komponiert Wieland ein einzigartiges Kunstwerk.“ (Hoffmann und Campe) 7,50 / 5,50 €. 20 Uhr. HsD (Gewerkschaftshaus), Juri-Gagarin-Ring 150, 99084 Erfurt.

4.12. --- Herbstlese Buchbesprechung. „Ein literarischer Abend mit Denis Scheck“. Denis Scheck wird viele literarische Novitäten vorstellen. Und weil er stets weiß, was er tut, wird der unkonventionelle Streiter für die guten Seiten genau erklären, welche Bücher sich zu lesen lohnen – und welche nicht. 9,50 / 7,50 €. 20 Uhr. Betriebshof, Wagenhalle der EVAG, Magdeburger Allee 36, 99086 Erfurt.

Erlangen

2.12. --- VHS Lesung. Sabine Weigand – „Die Seelen im Feuer“. „Die Angst geht um in Deutschland. 1626 ist es die Angst vor dem Teufel, der Zauberei, den Hexen. Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht. Der intrigante Fürstbischof von Bamberg will die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen. Neben den einfachen Leuten hat er es deshalb besonders auf die Stadträte abgesehen. Sie werden verhört und verurteilt. Sie werden verbrannt. Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenwahn Wirklichkeit ist. Auch sie droht in den Teufelskreis zu geraten, aus dem keiner entrinnt.“ (Krüger Verlag) 19.30 Uhr. Großer Saal, Friedrichstraße 19, 91054 Erlangen.

Frankfurt am Main

1.12. --- Institut francais Lesung. Linda Lê – „In Memoriam“. Auf Französisch und Deutsch. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Zeppelinallee 21, 60325 Frankfurt am Main.

1.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Franziska Augstein – „Von Treue und Verrat. Jorge Semprún und sein Jahrhundert“. „Als Sohn einer großbürgerlichen republikanischen Familie musste Jorge Semprún nach Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs erfahren, was es heißt, im Exil zu leben. Sein Kampf in der französischen Résistance endete mit seiner Deportation ins KZ Buchenwald. Mitte der fünfziger Jahre machte die illegale Spanische Kommunistische Partei ihn zu einem führenden Funktionär. In neun Jahren lebensgefährlicher Untergrundtätigkeit gegen das Franco-Regime wurde er zum von der Polizei meistgesuchten Mann Spaniens. Nach seinem Ausschluss aus der KP machte er sich als Schriftsteller und Drehbuchautor einen großen Namen. Sein Leben – die Gefangenschaft in Buchenwald, die Arbeit für die KP und seine schmerzhafte Abkehr von der stalinistischen Verblendung – hat Semprún nie bloß erlitten, sondern immer auch durchdacht.“ (C.H. Beck) Die Autorin im Gespräch mit Martin Mosebach. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

2.12. --- Stadtteilbibliothek Enkheim Lesung. Peter Bichsel – „Heute kommt Johnson nicht“. „Vom Warten ist in Peter Bichsels Kolumnen immer mal wieder die Rede. Es gibt mancherlei Arten und viele Geschichten dazu, Minutennovellen, Fabeln, Anekdoten. Heute ist es Johnson, der nicht kommt, dessen Platz in der Kneipe, eher zufällig, frei bleibt und an ihn erinnert. Dabei wartet der Erzähler nicht eigentlich auf ihn, Johnson, eher ist es ein Warten an sich – das ihn an einen anderen erinnert, Rolf, auf den er schon lange wartet, ein Gestorbener, der ihm einmal einen wartenden Spatz auf dem Dachfirst gegenüber zeigte und später eine Fabel fast wie von La Fontaine dazu erzählte, die der Schreibende erst nachträglich begreift.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Bleicherain 7, 60388 Frankfurt am Main.

3.12. --- Literaturhaus Lesung. Peter Härtling – „O’Bär an Enkel Samuel“. „Wenn ein Schriftsteller mal nicht schreiben kann, dann kann, sofern vorhanden, die Familie der Ausweg sein, gerade wenn sie über mehrere Generationen reicht und sich auch kleine Kinder darunter finden. In diesem Fall ist es Enkel Samuel, der die Sprache lernt, die dem Schriftsteller zu fehlen scheint. Samuel findet und erfindet Wörter, liefert die aberwitzigsten Silbensprünge und Bubenstreiche und versetzt seinen Großvater in größtes Erstaunen. Die überbordende Fantasie des ‚kleinen Herrn’ führt dem Großen die eigene Blockade vor Augen, die sich durch Reisen zu Reden und Vorträgen längst nicht mehr durchbrechen lässt.“ (Kiepenheuer & Witsch) Moderation: Torsten Casimir. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

4.12. --- Buchhandlung Schutt Lesung. Anne Chaplet – „Schrei nach Stille“. „Sophie Winter konnte ihr dunkles Geheimnis vierzig Jahre bewahren. Plötzlich wird ihre wilde Vergangenheit wieder lebendig. Nicht nur die Polizei interessiert sich für das rätselhafte Verschwinden einer jungen Frau aus der Hippiebewegung. Ein Kriminalroman um den mörderischen Sommer der Liebe.“ (List Verlag) 20 Uhr. Arnsburger Straße 76, 60385 Frankfurt am Main.

4.12. --- Literaturhaus Lesung & Film. Reinhold Batberger – „Der Jahrhundertjongleur“. „Er wirft einen Ball in die Luft, er verdient Millionen. Und Millionen Menschen schauen ihm dabei zu, mehr als fünfzig Jahre lang. Sieben Minuten dauert sein Auftritt, das ist sein Leben. Reinhold Batberger erzählt eine Familiengeschichte, die Geschichte einer Weltkarriere, die Geschichte des Lebens und der Kunst des Jongleurs Francis Brunn (1922-2004).“ (Insel) Außerdem werden Filme zum Jahrhundertjongleur Francis Brunn gezeigt. Moderation: Martin Lüdke. 6 / 3,50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

8.12. --- Literaturhaus Lesung. Laurence Sterne – „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman – Folge 9“. Es liest Peter Heusch. 6 / 3.50 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

9.12. --- Goethe-Museum Lesung & Musik. „Zelter und Goethe“. <?XML:NAMESPACE PREFIX="v" NS="urn:schemas-microsoft-com:vml" /="><V:SHAPETYPE ID="_x0000_t75" STROKED="f" FILLED="f" PATH="m@4@5l@4@11@9@11@9@5xe" O:PREFERRELATIVE="t" O:SPT="75" COORDSIZE="21600,21600"><V:STROKE JOINSTYLE="miter"></V:STROKE><V:FORMULAS><V:F EQN="if lineDrawn pixelLineWidth 0"></V:F><V:F EQN="sum @0 1 0"></V:F><V:F EQN="sum 0 0 @1"></V:F><V:F EQN="prod @2 1 2"></V:F><V:F EQN="prod @3 21600 pixelWidth"></V:F><V:F EQN="prod @3 21600 pixelHeight"></V:F><V:F EQN="sum @0 0 1"></V:F><V:F EQN="prod @6 1 2"></V:F><V:F EQN="prod @7 21600 pixelWidth"></V:F><V:F EQN="sum @8 21600 0"></V:F><V:F EQN="prod @7 21600 pixelHeight"></V:F><V:F EQN="sum @10 21600 0"></V:F></V:FORMULAS><V:PATH O:CONNECTTYPE="rect" GRADIENTSHAPEOK="t" O:EXTRUSIONOK="f"></V:PATH><O:LOCK ASPECTRATIO="t" V:EXT="edit"></O:LOCK></V:SHAPETYPE><V:SHAPE ID="_x0000_i1025" STYLE="WIDTH: 0.75pt; HEIGHT: 12pt" TYPE="#_x0000_t75"><V:IMAGEDATA O:TITLE=" SRC="file:///C:DOKUME~1PRAKTI~1LOKALE~1Tempmsohtml11clip_image001.png"></V:IMAGEDATA></V:SHAPE>Viele Jahre hatte Zelter notgedrungen ein Doppelleben als Maurermeister und Musiker geführt, es aber schließlich zu einer prominenten Figur des Berliner Musiklebens gebracht. Er wurde Leiter der Singakademie, Professor an der Berliner Akademie der Künste und Sachverständiger in Fragen der Organisation des Musiklebens und der musikalischen Ausbildung. Sein Werk als Komponist umfasst über 200 Sololieder, viele davon nach Texten von Goethe und Schiller, weltliche und geistliche Gesänge, Instrumentalmusik und eine Reihe von Bühnenmusiken. Texte von Anne Bohnenkamp. Musik: Katharina Magiera am Gesang und Rüdiger Volhard am Klavier. 10 / 5 €. 19 Uhr. Großer Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt am Main.

9.12. --- Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!’ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt. Ja, man hat es nicht leicht als Erziehungsberechtigter in unserer Zeit.“ (Manhattan) 20 Uhr. Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main.

9.12. --- Literaturhaus Gespräch. „Schöne Aussichten – Das Frankfurter Literaturgespräch“. Viermal im Jahr wird man in den „Schönen Aussichten“ von Neuerscheinungen im Bereich Belletristik hören, vom erzählenden Roman bis hin zur experimentellen Prosa. Außerdem regelmäßig im Programm: ein Erfolgsbuch der Vergangenheit im Haltbarkeitstest. Drei Frankfurter Literaturkritiker im Gespräch: Ina Hartwig „Frankfurter Rundschau“, Alf Mentzer, Hessischer Rundfunk und Hubert Spiegel „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Als Gast: Bernd Eilert, Übersetzer. 5 / 3 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

9.12. --- Romanfabrik Lesung. Jochen Rausch – „Restlicht“. „Seit 30 Jahren erfindet der Fotograf Peter Bloom immer neue Geschichten, warum Astrid verschwunden ist, verfasst Theorien, wie es gewesen sein könnte, und lebt mit der Vorstellung, dass dieses Mädchen seine große Liebe war. Ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Sie war einfach fort. Astrid war Peters erste Freundin. Nach monatelanger vergeblicher Suche haut er schließlich ab. Raus aus der bedrückenden Kleinstadt an der deutsch-deutschen Grenze, fort von seiner spießigen Familie, weg nach Amerika, wo er sich Bloom nennt. Erst als sein Vater im Sterben liegt, kehrt er nach mehr als 30 Jahren widerwillig zurück. Aber da ist auch diese alberne Hoffnung, Astrid zu finden.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main.

10.12. --- Literaturhaus Lesung. Cees Nooteboom – „Roter Regen. Leichte Geschichten“. „Die ‚Leichten Geschichten’ zeigen Nooteboom als Arbeiter im Garten der Erinnerung. Erste Reisen, ein Labyrinth aus Gassen und eine Haschpfeife in irgendeiner Oase, längst geteerte Schotterpisten, alte Nachbarn auf Menorca, jugendliche Exzesse und was an Weisheit oder Rückenschmerzen davon übrig ist, all die Szenen und Erlebnisse, die im Gedächtnis so zufällig wie zwingend Niederschlag gefunden haben, sind hier versammelt zu einem Strauß sehr heiterer, sehr persönlicher Geschichten, mehrheitlich die Ernte des letzten, ausgesprochen fruchtbaren Jahres.“ (Suhrkamp) Begrüßung: Dr. Thomas Sparr. 10 / 5 €. 20 Uhr. Telefon: 069-75 61 84 10. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

10.12. --- Mousonturm Lesung. Eva Demski – „Gartengeschichten“. „Das Paradies ist in vielen Religionen ein Garten. Unzählige Menschen wollen schon im Diesseits so etwas haben. Von diesem Moment an stellt sich jeden Tag aufs neue die Frage: Hat der Garten uns, oder haben wir ihn? Seit Adam und Eva ist diese Frage von nicht geringer Bedeutung für das menschliche Geschick. Auf vielerlei Pfaden geht Eva Demski in ihrem neuen Buch dem Garten-Mensch-Verhältnis nach, der kulturellen, sozialen, persönlichen Bedeutung von Gärten, sie erzählt vom Scheitern ebenso wie vom Glück des Gelingens, der Erschaffung eines Stücks Himmel auf Erden.“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Studiobühne, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.

11.12. --- Museum der Weltkulturen Buchvorstellung. Professor Jan Assmann – „Ägyptische Religion. Totenliteratur“. „Die Totenreligion der alten Ägypter bedeutet den größten Triumph der menschlichen Imagination und Fiktion über die harten Fakten der Existenz. Keine andere Kultur hat die altägyptischen Gegenbilder zu Sterben und Tod an Kühnheit und Farbigkeit übertroffen oder auch nur von ferne erreicht. Dabei – und das ist das Besondere der ägyptischen Totenreligion – haben diese Gegenbilder die Erfahrung des Todes in keiner Weise verdrängt und verleugnet, sondern geben ihr umfassend und schonungslos Ausdruck, um von dieser Grundsituation ausgehend alternative Wege und Räume zu erschließen. Jenseits der Todeswelt, in die auch nach ägyptischer Vorstellung alles Lebendige nach dem Tode eingeht, eröffnet die ägyptische Religion einen Weg zur Unsterblichkeit und Erlösung, auf dem ihr die späteren ‚Erlösungsreligionen’ gefolgt sind.“ (Verlag der Weltreligionen) Einführung und Moderation: Dr. Hans-Joachim Simm. 5 / 3 €. 19.30 Uhr. Telefon: 069-21 23 59 13. Schaumainkai 29-37, 60594 Frankfurt am Main.

12.12. --- Literaturhaus Gespräch. „Quo vadis Europa? Europas Frauen“. Die Autorin Laure Adler im Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun. Auf Französisch und Deutsch. Moderation: Ruthard Stäblein, hr2. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main.

16.12. --- Romanfabrik Lesung. Ingrid Noll – „Kuckuckskind“. „Mama’s baby – papa’s maybe? ‚Kuckuckskind’ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.“ (Diogenes) 8 / 5 €. 20.30 Uhr. Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main.

19.12. --- Mousonturm Lesung. Jan Weiler – „Drachensaat“. „Es ist schon eine illustre Gruppe, die der Psychiater Dr. Heiner Zens in seiner Villa im idyllischen Südschwarzwald versammelt hat: Bernhard Schade, einst ein gefragter Architekt, dessen spektakulärer Selbstmordversuch bei den Bayreuther Festspielen fälschlicherweise für ein Attentat gehalten wird. Rita Bauernfeind, die Radiofrequenzen nicht nur hören, sondern auch essen kann. Der türkische Busfahrer Ünal Yilmaz, der weder seine synthetische Uniform noch die ständigen Haltewünsche seiner Fahrgäste länger erträgt und einfach mal ohne Zwischenstopp den ganzen Tank leer fährt. Der Briefträger Arnold März, der, geplagt von Angstpsychosen, nur einen kleinen Teil seiner Briefe zustellen kann und den Rest fein säuberlich in seiner Wohnung aufbewahrt. Und schließlich Benno Tiggelkamp, der sich so an seine Mutti gewöhnt hat, dass er sie auch neun Jahre nach ihrem Tod nicht gehen lassen will. Dr. Zens ist überzeugt davon, dass diese Menschen an einer bislang unbekannten Zivilisationskrankheit leiden. Und dass sie ferner die Vorboten einer neuen Gesellschaftsordnung sind. Er gibt ihnen ihr Selbstvertrauen und ihre Würde zurück. Zu spät bemerkt er, dass sich der Prozess verselbständigt ...“ (Kindler) 20 Uhr. Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main.

Freiburg im Breisgau

7.12. --- Alter Wiehrebahnhof Lesung. Evelyn Grill – „Das römische Licht“. „Xenia ist Malerin. Als sie ein Stipendium erhält und nach Rom eingeladen wird, sieht sie ihre Chance gekommen, als Künstlerin aus dem Schatten zu treten. Kaum ist Xenia in Rom angekommen, erreicht sie ein Anruf der Schwester aus der Heimat: ihre Mutter, eine gefeierte Schriftstellerin, sei bei einer Lesung zusammengebrochen, sie liege im Koma. Die Mutter, der ihre Geltung immer wichtiger war als die Familie, ihre Kunst wichtiger als die Kinder: Ihretwegen soll Xenia zurückkehren, auf die Chance verzichten, sich selbst Geltung zu verschaffen – nicht zuletzt gegenüber der Mutter?“ (Residenz Verlag) 5 / 3 €. 11 Uhr. Galerie, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.

9.12. --- Alter Wiehrebahnhof Lesung & Vortrag „Heimliche Lyrikanthologie“. Michael Braun über den Deutschlandfunk-Lyrikkalender 2009. Täglich ein Gedicht ‑ mit dem Audio-Lyrikkalender für 2009 wird ein kurzer Lyrik-Text zweimal täglich in das Programm von Deutschlandfunk „eingestreut“ und in je unterschiedliche Sendungen eingeblendet. Michael Braun stellt an diesem Abend ausgewählte Gedichte vor und kommentiert und erläutert sie; rezitiert werden sie von Sprecherinnen und Sprechern der Gruppe Laut und Lyrik. 5 / 3 €. 20 Uhr. Galerie, Urachstraße 40, 79102 Freiburg im Breisgau.

11.12. --- Jos Fritz Café Lesung & Gespräch. Enzo Traverso – „Im Bann der Gewalt“. „Enzo Traverso gelingt mit dieser Geschichte der europäischen Gewalt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein großer Wurf. Der italienische Historiker bietet einen neuen Ansatz, um zu verstehen, wie die Zivilgesellschaften des europäischen Kontinents innerhalb weniger Jahrzehnte an den Abgrund geraten konnten. Überzeugend deckt er Verbindungslinien zwischen politischen Prozessen und Entwicklungen in Literatur, Philosophie, Kunst und Film auf, die sich über alle ideologischen Lager erstreckten. Die Spirale der Brutalität in Worten, Bildern und Taten drehte sich immer schneller, bis an ihrem Ende schließlich der Holocaust stand.“ (Siedler) 20 Uhr. Telefon: 0761-333 62. Wilhelmstraße 15/1, 79098 Freiburg im Breisgau.

Göttingen

8.12. --- Junges Theater Lesung. Winfried Glatzeder – „Paul und ich“. „Seit ‚Paul und Paula’ gehörte Winfried Glatzeder zu den beliebtesten Schauspielstars der DDR – mit seinem markanten Gesicht avancierte er zum ‚Belmondo des Ostens’. Mit bissigem Witz und ironischem Charme berichtet Glatzeder von seiner Nachkriegskindheit im Ostsektor Berlins und den Anfängen seiner Schauspielkarriere. Nach ‚Zeit der Störche’ und ‚Der Mann, der nach der Oma kam’ gelingt Glatzeder 1973 an der Seite von Angelica Domröse im DEFA Kultfilm ‚Die Legende von Paul und Paula’ der Durchbruch. Doch seine Arbeit gerät immer wieder in das Blickfeld der Stasi. 1982 zieht Glatzeder mit seiner Familie nach West-Berlin. Es folgen Krisen, die sich in Alkoholproblemen und kreativer Erschöpfung niederschlagen.“ (Aufbau-Verlag) 14 / 12 €. 20 Uhr. Telefon: 0551-49 50 15. Hospitalstraße 6, 37073 Göttingen.

11.12. --- Literarisches Zentrum Lesung Cees Nooteboom – „Roter Regen. Leichte Geschichten“. „Die ‚Leichten Geschichten’ zeigen Nooteboom als Arbeiter im Garten der Erinnerung. Erste Reisen, ein Labyrinth aus Gassen und eine Haschpfeife in irgendeiner Oase, längst geteerte Schotterpisten, alte Nachbarn auf Menorca, jugendliche Exzesse und was an Weisheit oder Rückenschmerzen davon übrig ist, all die Szenen und Erlebnisse, die im Gedächtnis so zufällig wie zwingend Niederschlag gefunden haben, sind hier versammelt zu einem Strauß sehr heiterer, sehr persönlicher Geschichten, mehrheitlich die Ernte des letzten, ausgesprochen fruchtbaren Jahres.“ (Suhrkamp) Moderation: Insa Wilke. 12,50 / 8,50 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0551-49 69 11. Düstere Straße 20, 37073 Göttingen.

Greifswald

1.12. --- Koeppenhaus Lesung. „Tresenlesen“. Die Schauspieler des Theater Vorpommern und das Café Koeppen laden zur Lesung unterhaltsamer, ironischer und kurioser Texte an den Tresen. 1,19 €. 22 Uhr. Telefon: 03834-77 35 10. Café Koeppen, Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.

3.12. --- Koeppenhaus Lesung. Arno Surminski – „Die Vogelwelt von Auschwitz“. „Als der Gefangene Marek zum Skizzenmaler für den KZ-Wachmann Hans Grote bestimmt wird, um ihm bei der Erkundung der Vogelwelt des Lagers zu assistieren, glaubt er sich bald in Freiheit, bei seiner Verlobten Elisa in Krakau. Er irrt. Um zu überleben, wird er lernen müssen, klein zu denken: zeichnen, tote Tiere präparieren, nicht über die Weichsel schwimmen. Den Gestank der Krematorien riechen, die Wiegenlieder der Frauen auf dem Weg in die Kammern hören, keine Fragen stellen, Geduld haben. Und vor allem: niemals krank werden.“ (LangenMüller Verlag) 5 /3 €. 20 Uhr. Café Koeppen, Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.

8.12. --- Koeppenhaus Poetry Slam. „Open Mic – No. 4“. 21 Uhr. Café Koeppen, Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.

12.12. --- NDR-Literaturcafé Lesung. Jakob Hein – „Vor mir der Tag und hinter mir die Nacht“. „Seit Boris Moser seine Agentur für verworfene Ideen eröffnet hatte, war niemand anderes als er selbst durch die Eingangstür getreten. Nun stand diese Frau vor seinem Schreibtisch, Rebecca. Kastanienbraunes Haar fiel auf ihre Schultern, und ihre Augen leuchteten. Während Boris noch darüber sinnierte, ob ihre elegante Nase ihr einen evolutionären Vorteil einbrachte, sprach Rebecca ihn an. Schlagartig wurde Boris klar, dass er diese Frau nie wieder gehen lassen durfte. Und dann tat er etwas, das er sonst unter allen Umständen vermieden hätte: Er erzählte ihr von einem verworfenen Romananfang.“ (Piper) 20 Uhr. Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4/5, 17489 Greifswald.

Großkochberg

31.12. --- Liebhabertheater Lesung & Musik. „Herr van Beethoven, ich kündige auf der Stelle“. Musikeranekdoten und Kompositionen mit Jürg Wisbach, DNT Weimar. Musik: Natasa Srdic am Klavier. 17,50 / 15 / 5 €. 17 Uhr. Kartentelefon: 036743-225 32. Im Schlosshof 3, Schloss Kochberg, 07407 Gr0ßkochberg.

Hamburg

1.12. --- Opera Stabile Lesung. Jürgen Kesting – „Die großen Sänger“. „In stilgeschichtlichen Essays und Einzelporträts beschreibt Jürgen Kesting die natürlichen und technischen Voraussetzungen für das Singen, die Entwicklungen und Wandlungen der Gesangskunst, die nationalen Gesangsschulen, die Macht der Dirigenten, Forderungen der Regisseure und nicht zuletzt die Steuerung durch die Medien. In den Einzelporträts werden Stimmcharaktere auch als Sozialcharaktere und als politische Stimmen dargestellt.“ (Hoffmann und Campe) 19.30 Uhr. Telefon: 040-35 68 68. Kleine Theaterstraße, 20354 Hamburg.

1.12. --- Joghurteria Lesung. „Elfriede Boehm liest Lyrik und Kurzgeschichten“. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Telefon: 040-76 97 29 72. Wexstraße 31, 20355 Hamburg.

1.12. --- Literaturhaus Lesung. Gertrud Leutenegger – „Matutin“. „Auf einem Floß in einer Bucht des Sees steht eine Holzkonstruktion, der Nachbau eines Vogelfangturms, wie er noch heute in der italienischen Schweiz anzutreffen ist. Die Erzählerin zieht als Kustodin in den klösterlich eingerichteten Turm. Sie bleibt nicht ganz allein im Turm. Der Zutritt für Besucher wird zwar durch strenge Gesetze geregelt, doch die Kustodin sabotiert sie und lässt immer dieselbe Person im Turm nächtigen: eine Frau rätselhafter Herkunft. Die Migration der Vögel, ihre Gefangenschaft und Vernichtung werden überblendet vom Schicksal dieser Frau. Nach 30 Turmtagen und -nächten muss die Erzählerin in der Frühe, zur Stunde der Matutin, die Stadt verlassen.“ (Suhrkamp) Moderation: Dr Rainer Moritz. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 040-22 70 20 11. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

4.12. --- Joghurteria Lesung. „Siggi Bonelo liest Kurzgeschichten und Gedichte“. Siggi Bonelo veröffentlichte unter anderem im „Rheinischen Merkur“, der „Welt“ und in verschiedenen Anthologien. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Telefon: 040-76 97 29 72. Wexstraße 31, 20355 Hamburg.

4.12. --- SternChance Poetry Slam & Musik. „Tausendundeine Nacht: Geschichten im Kopf“. Cornelius Bischoff, Mohammed Khalifa und Renate Schiffers erzählen Geschichten. Musik: Tatjana Kukoè und Tilman Hübner an den Gitarren. Moderation: Erika Werner. 8 / 5 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 040-43 27 87 07. Schröderstiftstraße 7, 20146 Hamburg.

4.12. --- Literaturhaus Lesung. Martin Mosebach – „Rotkäppchen und der Wolf. Ein Drama“. „Martin Mosebach gelingt es, aus einem Märchen voll alter Mythen ein modernes Versdrama zu gestalten. Rotkäppchen ist ‚halb Licht und halb Schatten’, halb Alice im Wunderland, halb Iphigenie, halb Kind und auch halb Frau. In freien und gereimten Rhythmen, Songs und volksliedhaften Gedichten wird das ganze Märchen zur handelnden Person: der Wald mit den Tannen und Tieren, Pilzen und Blumen, der Wolf und seine auf Rotkäppchen eifersüchtige Frau, der Förster und natürlich Großmutter, Mutter und Rotkäppchen, die drei Generationen von Frauen repräsentieren“. Es lesen der Autor, Hans Hollmann und Andrea Reuter. 12 / 10 / 8 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

5.12. --- St. Nikolai Lesung & Musik im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vorlesen am Abend“. Thomas Mann – „Weihnachten bei Buddenbrooks“. Es liest Andrea Schellin. Musik: Matthias Hoffmann-Borggrefe am Klavier. 7 €. 19.30 Uhr. Telefon: 040-441 13 40. Hauptkirche, Abteistraße 38, 20149 Hamburg.

5.12. --- Kulturhaus Eppendorf Lesung & Essen. „Jahreslesung des Forums Hamburger Autoren“. Es lesen Sigrid Behrens, Paula Coulin, Britta Günther, Myriam Keil, Nils Mohl, Andreas Münzner, Anne Otto, Maja Rettig, Christian T. Schön, Tanja Schwarze, Oskar Sodux, Wiebke Spannuth-Maginess, Silke Stamm, Birgit Utz und Alicja Wendt. Danach Barbetrieb mit Suppe. Moderation: Sascha Sajuntz. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 040-48 15 48. Martinistraße 40, 20251 Hamburg.

6.12. --- Thalia-Buchhaus Buchvorstellung. Reiner Calmund – „fußballbekloppt!“. „An Calli ist alles groß: sein Selbstbewusstsein, sein Körperumfang, seine Sprüche, seine Fußball-Leidenschaft! Wie der kleine Reinhold aus dem rheinischen Braunkohlengebiet auszog, um einer der Großen im internationalen Fußball-Geschäft zu werden, erzählt er selbst. Im Zentrum stehen die drei Jahrzehnte bei Bayer Leverkusen. Dort stieg er vom Jugendleiter bis zum Manager und Geschäftsführer auf. Große Siege (zum Bespiel UEFA-Cup) und große Namen (zum Beispiel Bernd Schuster, Rudi Völler oder Jorginho) begleiten seinen Aufstieg, aber er verschweigt auch Skandale nicht. Aus Anlass seines 60. Geburtstages zieht eine der schillerndsten Figuren im deutschen Fußball Zwischenbilanz.“ (C. Bertelsmann) Eintritt frei. 13 Uhr. Große Bleichen 19 20354 Hamburg.

6.12. --- Brakula Lesung & Musik. „Heiteres und Märchenhaftes zur Adventszeit“. Hanns Friedrich Arnold und Günther Sellmer lesen hochdeutsche und plattdeutsche Advents- und Weihnachtsgeschichten: „Der Bär und der Vogel“ von Janosch, „Pelle zieht aus“ von Astrid Lindgren, „Wintermorgen“ von Hermann Claudius und viele andere. Musik: Gudrun Adachi an der Harfe und Leslie Leuzinger an der Gitarre. 8 €. 20 Uhr. Telefon: 040-642 17 00. Bramfelder Chaussee 265, 22177 Hamburg.

6.12. --- Musikschule Poppenbüttel Lesung. Oscar Wilde – „The Picture of Dorian Gray“. Es liest Mark Lyndon. 10 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 040-606 51 11. Heegbarg 81a, 22395 Hamburg

7.12. --- Schauspielhaus Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg. Dann trifft Markus im Zug Janne. Die ist mit ihm zur Schule gegangen und spielt in einer ganz anderen Liga. Trotzdem scheint sie sich für ihn zu interessieren.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.

9.12. --- Hamburger Kammerspiele Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichten bei Candlelight“. William Faulkner – „Die Spitzbuben“. Es liest der Schriftsteller Gino Leineweber. 19.30 Uhr. Telefon: 040-42 32 66 96. Logensaal, Hartungstraße 9-11, 20146 Hamburg.

9.12. --- Werkstatt 3 Lesung. Petra Meyer – „Schmerzgrenzen. Unterwegs mit Ärzte ohne Grenzen“. „In den Schlagzeilen und Meldungen der Medien erfahren wir Zahlen und Daten, sehen dramatische Bilder, hören Namen, die wir mit Hunger, Armut, Krieg und Tod in Verbindung bringen. Das wirkliche Leid hinter diesen Zahlen, Worten und Bildern bleibt uns jedoch verborgen. Wie es tatsächlich vor Ort aussieht, davon berichtet dieses Buch. Hier kommen die Menschen zu Wort, die es sich unter dem Namen ‚Ärzte ohne Grenzen’ zur Aufgabe gemacht haben, in Krisengebieten zu helfen.“ (Gütersloher Verlag) 4 €. 19.30. Telefon:040-39 80 53 60. Nernstweg 32, 22765 Hamburg.

9.12. --- Literaturhaus Lesung. Wolfgang Büscher – „Asiatische Absencen“. „Asien, das ist für Wolfgang Büscher das radikal Fremde. Indien, Kambodscha, der Himalaya, Tokio, China – ein Unterwegssein zwischen Traum, gesteigerter Wahrnehmung und Vergessen. Einmal fällt der Reisende in heftiges Fieber. Seine Gefährten lassen ihn in einem aufgegebenen Kolonialhospital zurück, wo er seine Abenteuer aufs neue durchlebt: den indischen Traum des Europäers, die Extreme von Faszination und Abstoßung.“ (Rowohlt Berlin) 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

10.12. --- Bucerius Kunst Forum Lesung & Musik im Rahmen der Veranstaltungsreihe „LiteraturCafé“. „Kunstreicher ist nichts, als sündigen wider die Kunst. Literarischer Manierismus in Europa“. Es lesen Jürgen Rathje und Jürgen Stenzel. Musik: Simone Eckert. 10 / 8 €. 20 Uhr. Telefon: 040-360 99 60. Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg.

11.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe sta*Club. Georg M. Oswald – „Vom Geist der Gesetze“. „Da ist ein ebenso eingebildeter wie brillanter Strafverteidiger, der sich von seinen Mandanten teuer bezahlen lässt, aber nicht alles erkennt, was ihm persönlich droht. Da ist eine Anwältin, seine Frau, der übel mitgespielt wird, die sich jedoch zu wehren weiß. Und da sind die: ein junger Aufsteiger, ein melancholischer Provinzpolitiker und ein Drehbuchautor mit Schreibhemmung, dessen Freundin ihm beibringen will, wie man Rückgrat zeigt. Sie alle und viele andere mehr führt ein kleiner Unfall vor die Schranken des Gerichts. Sie hauchen dem Geist der Gesetze Leben ein, und beinahe alles, was sie sagen oder tun, lässt sich gegen sie verwenden.“ (Rowohlt) Außerdem liest Anette Pehnt aus ihrem Buch „Mobbing“. Anschließend führt Helmut Mörchen, Leiter der Münstereifeler Literaturgespräche und der Kurt-Schumacher-Akademie, mit den Autoren ein Gespräch über Macht. Eintritt frei. 18 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

11.12. --- Universität Lesung & Gespräch. „Jaime Siles und Luis García Montero lesen aus ihren Gedichten auf ihrer Reise in hanseatische Gefilde“. Eintritt frei.19 Uhr. Hörsaal K, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.

12.12. --- Joghurteria Lesung. Sascha Denzel – „Niemals ist eine lange Zeit“. Es liest Anja Frotscher. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Telefon: 040-76 97 29 72. Wexstraße 31, 20355 Hamburg.

12.12. --- Magazin Kino Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familienforschung wie Manuel Andrack sie betreibt, ist atemlos und risikoreich. Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20.30 Uhr. Fiefstücken 8a, 22297 Hamburg.

12.12. --- Speicherstadtmuseum Lesung. „Die Langen Kriminächte des Syndikats. Glausers Erben, Teil 1“. Mit Stefanie Baumm, Angela Eßer, Alexandra Guggenheim und Carmen Korn. Moderation: Angela Esser. 12 €. 19.30 Uhr. Telefon: 040-32 11 91. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.

13.12. --- Speicherstadtmuseum Lesung. „Die Langen Kriminächte des Syndikats. Glausers Erben, Teil 2“. Mit Gunter Gerlach, Norbert Horst, Andreas Izquierdo und Heinrich Stefan Noelke. Moderation: Bärbel Dahms. 12 €. 19.30 Uhr. Telefon: 040-32 11 91. St. Annenufer 2, 20457 Hamburg.

14.12. --- Literaturhaus Buchbesprechung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „gemischtes doppel“. „Annemarie Stoltenberg und Rainer Moritz empfehlen Neuerscheinungen“. 16 Titel werden präsentiert, bunt gemischt aus Belletristik und Sachbuch. Freude unter der Weihnachtstanne ist damit garantiert. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

17.12. --- Gewerkschaftshaus Movimento Lesung. Betül Licht – „In meiner Not rief ich eine Eule. Eine junge Türkin in Deutschland“. „Anfang der sechziger Jahre: Fatma und ihre Geschwister müssen die Dorfidylle am Schwarzen Meer verlassen und nach Istanbul übersiedeln. Es wird zwei Jahre dauern, bis die Eltern sie nach Hamburg nachholen. Aber die Enttäuschung ist groß: Mit dem Land haben sich auch die Eltern verändert. Von ihrer eigenen Familie misshandelt und orientierungslos in der neuen Welt, beginnt für Fatma ein Martyrium, das sie nur überlebt, indem sie sich in imaginierte Geschichten und in ihr Tagebuch flüchtet. Viele Jahre vergehen, ehe sie über diese Ereignisse sprechen kann. In Briefen schildert sie ihre seelische Not.“ (Hoffmann und Campe) 18 Uhr. Telefon:040-47 00 30. Besenbinderhof 57a, 20097 Hamburg.

17.12. --- Hauptkirche St. Michaelis Lesung im Rahmen des „Michel Weihnachtskonzerts“. Hellmuth Karasek liest weihnachtliche Geschichten. 18 Uhr. Telefon: 040-37 67 80. Englische Planke 1, 20459 Hamburg.

18.12. --- Fabrik Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!’ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt. Ja, man hat es nicht leicht als Erziehungsberechtigter in unserer Zeit.“ (Manhattan) 15,80 €. 21 Uhr. Telefon: 040-39 10 70. Barnerstraße 36, 22765 Hamburg.

21.12. --- Nachtasyl Lesung. „Weihnachtslesung: heute ist ja heilige Nacht. Briefe und Aufzeichnungen (1912-1972)“. „Franz Kafka schreibt an Felice Bauer, Gottfried Benn an Tilly Wedekind, Hermann Broch schreibt aus den USA an seine Frau Annemarie Meier-Graefe nach Frankreich, Rolf Dieter Brinkmann aus der Nähe von Rom an seine Frau Maleen in Köln. Briefe an den Menschen, mit dem man das Weihnachtsfest gerne verbringen würde, was aus persönlichen Gründen oder durch widrige Umstände nicht möglich ist. Es sind sehr private Briefe und Aufzeichnungen verschiedener Autoren, und zugleich Zeitdokumente.“ (Thalia Theater) 11.30 Uhr. Telefon: 040-32 81 44 44. Alstertor 1, 20095 Hamburg.

24.12. --- Mathilde, Literatur & Café Lesung. Charles Dickens – „Christmas Carol“. Es liest Helmut Gentsch. 7 €. 20.15 Uhr. Bogenstraße 5, 20144 Hamburg.

27.12. --- Deutsches Schauspielhaus Lesung. „Max Goldt liest viel Neues und vielleicht ein bisschen was Altes“. 21 Uhr. Kirchenallee 39, 20099 Hamburg.

Hannover

2.12. --- Lehmanns Buchhandlung Lesung. Bernhard Bueb – „Von der Pflicht zu führen. Neun Gebote der Bildung“. „Ausgebrannte Lehrer, gelangweilte Schüler, gleichgültige Eltern: Die Bildungsmisere in Deutschland ist nicht das Ergebnis fehlender Reformen, sondern fehlender Führung. Jeder Erziehende hat die Pflicht, Kinder und Jugendliche anzuleiten, damit sie zu sich selbst finden und an ihre Fähigkeiten glauben. Ein Plädoyer für ein radikales Umdenken in Bildung und Erziehung.“ (Ullstein) 7 / 5 €. 20.30 Uhr. Georgstraße 10, 30159 Hannover.

4.12. --- NDR kultur – Autoren lesen Lesung. Helmut Krausser – „Die kleinen Gärten des Maestro Puccini“. „Aus Liebe zu den Opern Giacomo Puccinis begann Helmut Krausser, dessen verborgene Lebensumstände zu erforschen. Mit den Ergebnissen seiner Recherchen schrieb er einen Roman, der zehn ereignisreiche Lebensjahre des Meisters in neuem Licht erscheinen lässt. Es gelang dem Autor nicht nur, die streng gehütete Identität der Puccini-Geliebten Corinna zu enthüllen, sondern – mit Hilfe neu aufgetauchter Dokumente – auch die tragischen Umstände, die zum Skandal um sein Hausmädchen Doria Manfredi führten. Entstanden ist dabei viel mehr als nur eine Chronique Scandaleuse.“ (DuMont). Moderation: Dr. Claus Röck. 8 / 4 €. 19.30 Uhr. Literaturetage im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

10.12. --- LiteraTour Nord Lesung. Charles Lewinsky – „Zehnundeine Nacht“. „Im heruntergekommenen Hotel ‚Palace’ besucht ein ordinärer Kiezganove Nacht für Nacht eine alternde Prostituierte, um sich gegen Geld, neben anderem, eine Geschichte erzählen zu lassen. Denn das kann sie hervorragend. Die Geschichten dieser modernen Scheherazade kreisen alle um die Frage der Identität: Was macht ein Menschenleben aus? Und warum ist die Erfindung oft realer als die Wirklichkeit?“ (Nagel & Kimche) Moderation: Martin Rector. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Literaturetage im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

16.12. --- Literaturetage im Künstlerhaus Lesung & Vortrag. Wilhelm Hauff – „Das kalte Herz“. Es liest und kommentiert Heiko Postma. 6 / 4 €. 19.30 Uhr. Sophienstraße 2, 30159 Hannover.

25.12. --- Werkstatt Galerie Calenberg Lesung. „Nachtlesung: Die Feuerzangenbowle“. Mit Peter Behnsen und Wolfgang Werner. Natürlich gibt’s auch Feuerzangenbowle, Glühwein und Kekse. 12 / 8 €. 23.30 Uhr. Kommandanturstraße 7, 30169 Hannover.

Heidelberg

11.12. --- Deutsch-Amerikanisches Institut Lesung. Alina Bronsky – „Scherbenpark”. „Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg.

Karlsruhe

2.12. --- Karlsruher Bücherschau Lesung & Gespräch. Jana Hensel und Elisabeth Raether – „Neue deutsche Mädchen“. „Ein neues Leben, eine neue Geschichte. Zwei Frauen um die 30 ärgern sich über die Selbstinszenierung des ‚Emma’-Feminismus, der so alt ist wie sie. Und sie beginnen, über ihr eigenes Leben Auskunft zu geben. Über ihren Aufbruch von Ost und West in die Großstadt, über ihre Herkunft, über Freundschaft, Liebe, Sex und Affären, über Jobs, Geld und Karrieren, über alte und neue deutsche Männer“ (Rowohlt) Moderation: Silke Arning, SWR. Eintritt frei. 20.15 Uhr. Buchcafé, Karl-Friedrich-Straße 17, 76131 Karlsruhe.

3.12. --- Karlsruher Bücherschau Lesung. Necla Kelek – „Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren der Türkei“. „Vom europäischen Istanbul bis ins wilde Kurdistan ist Necla Kelek gereist, an traumhafte Küsten und durch die majestätische Bergwelt Anatoliens, und hat ein Land vorgefunden, dessen Geschichtsträchtigkeit und Schönheit sich kaum ein Reisender entziehen kann; die Bewohner des einstigen osmanischen Weltreichs aber wirken seltsam unbehaust, heimatlos, als trieben sie auf einem Floß durch eine ihnen fremde Welt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 8 €. 20 Uhr. Großer Saal, Jubez, Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe.

3.12. --- Karlsruher Bücherschau Lesung. Anne Chaplet – „Schrei nach Stille“. „Sophie Winter konnte ihr dunkles Geheimnis vierzig Jahre bewahren. Plötzlich wird ihre wilde Vergangenheit wieder lebendig. Nicht nur die Polizei interessiert sich für das rätselhafte Verschwinden einer jungen Frau aus der Hippiebewegung.“ (List Verlag) Eintritt frei. 20.15 Uhr. Buchcafé, Karl-Friedrich-Straße 17, 76131 Karlsruhe.

4.12. --- Karlsruher Bücherschau. Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinnerung an den Tod seines Vaters, diagnostiziert Willemsen den Knacks, mit dem wir die Kindheit verlassen, und den, den uns die Liebe zufügt. Der Knacks ereilt Helden und Verlierer, Paare und Einzelgänger, der Knacks ereilt uns, beim Gang durch die Zeit. So betrachtet ist der Knacks weniger der harte Bruch im Leben als der unmerkliche Übergang.“ (S. Fischer) 10 €. 20 Uhr. Großer Saal, Jubez, Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe.

4.12. --- Karlsruher Bücherschau Lesung. Daniel Oliver Bachmann – „Petting statt Pershing“. „Während Deutschland im Aufbruch ist, die Protestbewegung gegen Pershings und Cruise Missiles, die Startbahn West und das Endlager Gorleben immer häufiger Schlagzeilen macht, gerät der dreizehnjährige Gregor zwischen die Fronten: auf der einen Seite seine Mutter, die Demonstrantin, auf der anderen sein Vater, der Wissenschaftler. Gregor versucht alles, um seine Familie zusammenzuhalten. Doch dann begegnet ihm Rita, das Mädchen mit der geheimnisvollen Vergangenheit.“ (Ullstein Tachenbücher) Eintritt frei. 20.15 Uhr. Buchcafé, Karl-Friedrich-Straße 17, 76131 Karlsruhe.

6.12. --- Karlsruher Bücherschau Lesung. „1. Basisdemokratische Lesung: Manuel Andracks neue Texte über Ahnenforschung, Wandern und Fußball“. Der Redakteur, Moderator und Autor, bekannt aus der Harald Schmidt Show, berichtet von seinen Wandererlebnissen, den Höhen und Tiefen im Leben mit seinem Lieblingsverein 1. FC Köln ... und vieles mehr. 8 / 7 €. 20 Uhr. Meidinger Saal, Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe.

Kiel

3.12. --- Buchhaus Weiland Lesung. Bernhard Bueb – „Von der Pflicht zu führen. Neun Gebote der Bildung“. „Ausgebrannte Lehrer, gelangweilte Schüler, gleichgültige Eltern: Die Bildungsmisere in Deutschland ist nicht das Ergebnis fehlender Reformen, sondern fehlender Führung. Jeder Erziehende hat die Pflicht, Kinder und Jugendliche anzuleiten, damit sie zu sich selbst finden und an ihre Fähigkeiten glauben. Ein Plädoyer für ein radikales Umdenken in Bildung und Erziehung.“ (Ullstein) 7,50 / 6 €. 20.30 Uhr. Quer Passage, Herzog-Friedrich-Straße 30-42, 24103 Kiel.

10.12. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesung. „Noche de la Poesia“. Spanisch-Deutsche Lyrik-Nacht mit Jaime Siles, Luis Garcia Montero sowie zwei jungen andalusischen Lyrikern und dem Kieler Autor Klavki. Moderation: Victor Andres Ferretti. 5 €. 19.30 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

17.12. --- Literaturhaus Schleswig-Holstein Lesebühne. „4 x (15 + 5) – Lesebühne SH“. Die Lesebühne SH bietet seit 2003 vier Autorinnen beziehungsweise Autoren aus Schleswig-Holstein jeweils fünfzehn Minuten die Gelegenheit, sich mit unveröffentlichten Texten dem Publikum zu präsentieren. Nach den Lesungen hat das Publikum das Wort. Die Zuhörer wählen ihren „Text des Abends“. Der Lohn der Mühe besteht in der Veröffentlichung des Tagessiegers auf der Homepage des Literaturhauses – und in den Reaktionen der Zuhörer. Zum Abschluss des Abends besteht für die Zuhörer die Möglichkeit, einen „Joker“ zu ziehen und außer Konkurrenz eigene Texte zu lesen. 1,50 €. 20 Uhr. Schwanenweg 13, 24105 Kiel.

Köln

1.12. --- Literaturhaus Lesung. Ulrike Draesner – „berührte orte“. „In ‚berührte orte‘ wirft Draesner das sprachliche Netz nach wirklich bereisten Orten aus, fischt nach den historischen, religiösen und medialen Phantasmen von Städten wie Damaskus oder Casablanca und lässt deren Wirklichkeit die Sprache in Schwingung versetzen.“ (Luchterhand) 7 / 5 / 4 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 0221-995 55 80. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

1.12. --- Sonic Ballroom Poetry Slam. „Dichterkrieg“. 20.30 Uhr. Oskar-Jäger-Straße 190, 50825 Köln

2.12. --- Kulturbunker Mühlheim Lesung. Ulrich Peltzer – „Teil der Lösung“. „Christian schlägt sich als freier Journalist mit Gelegenheitsaufträgen durch und ist Teil eines akademischen Proletariats, wie es in Berlin ganze Stadtviertel besiedelt. Selbst Mitte dreißig, hat er die Zeit des bewaffneten Widerstands gegen die Staatsmacht nur noch als Echo miterlebt. Vielleicht sucht er gerade deshalb für eine längst fällige Story Kontakt zu untergetauchten Ehemaligen der Roten Brigaden. In Paris soll ein wichtiger Informant anzutreffen und bereit zum Reden sein. Zunächst aber trifft Christian auf Nele beziehungsweise sie trifft ihn, mit dem Ellenbogen ins Kreuz in der Tür eines Klubs. Die hochbegabte Studentin bewegt sich, von einer geheimnisvollen Wut getrieben, durch den Jahrhundertsommer 2003.“ (Ammann Verlag) 20 Uhr. Berliner Straße 20, 51063Köln.

3.12. --- Literaturhaus Lesung. Ulrike Draesner – „Spiele“. „München 1972 – für die 13-jährige Katja eine spannende Zeit: Alles ist neu, die U-Bahn, die fremden Menschen, die vielen Sportübertragungen im geliehenen Fernseher. Doch auf einmal ist alles anders – der Vater hat eine neue Frau, und Max, den sie doch eigentlich so gerne mag, hat sie vor ihren Freunden derart blamiert, dass sie sich bitterlich an ihm rächt. Später, als angesehene Fotojournalistin, versucht Katja, die Bilder, das Getuschel und ihre Ängste von damals zu entwirren. Sie stößt auf Schrecken, Dilettantismus, Lügen und Anschuldigungen, auf Ausflüchte, Fehler, Verzweiflung und Trauer. Und ganz allmählich setzt sie aus den kleinen und großen Geheimnissen, die sich so tief in sie hineingegraben haben, das Bild ihres Lebens zusammen.“ (Luchterhand) 7 / 5 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 0221-995 55 80. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

3.12. --- Gloria Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg. Dann trifft Markus im Zug Janne. Die ist mit ihm zur Schule gegangen und spielt in einer ganz anderen Liga. Trotzdem scheint sie sich für ihn zu interessieren.“ (Rowohlt) 12 €. 21 Uhr. Apostelnstraße 11, 50667 Köln.

4.12. --- Lengfeld’sche Buchhandlung Lesung. Claude Lévi-Strauss – Traurige Tropen“. Zum 100. Geburtstag des Autors liest Bernt Hahn. 19.30 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0221-257 84 03. Kolpingplatz 1, 50667 Köln.

4.12. --- <ST1:CITY W:ST="on"><ST1:PLACE W:ST="on">Hammond</ST1:PLACE></ST1:CITY> Lesung. „Torwort-Lesung“. Es lesen Andi Schulz, Sascha Theisen, Willi „Ente“ Lippens und Dietmar Schott. 6 / im Trikot 5 €. 20 Uhr. Metzerstraße 25, 50677 Köln.

5.12. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Kurt Postel – „Tiere auf Versfuß“. Es liest Sabine Postel. 17 Uhr. Rhein-Center Weiden, Aachener Straße 1253, 50858 Köln.

6.12. --- Chlodwig Eck Lesung. Bernd Imgrund – „Fränkie“. Eintritt frei. 20 Uhr. Annostraße 1, 50678 Köln.

7.12. --- Café Libresso Lesung & Musik. Joachim P. Harms, Sibyl Quinke und Ingritt Sachse – „Wandlung – Übergang“. Musik: Susanne Schmitz-Dowidat am Saxophon. 3 €. 11 Uhr. Fleischmengergasse 29, 50676 Köln.

7.12. --- Bei Oma Kleinmann Lesung & Trinken & Musik im Rahmen der Veranstaltung „Advent bei Oma Kleinmann“. Helmut Frangenberg – „Oma Kleinmann“. „Für hungrige Studenten hat sie tonnenweise Schnittchen geschmiert und wenn die Kneipe aus allen Nähten platzte, fand sich immer noch Platz in ihrem Wohnzimmer. Noch heute schält die 92-Jährige für den neuen Besitzer Olaf Wolf Kartoffeln – dessen Schnitzel sind mittlerweile genauso legendär wie einst Paulas Wildgerichte und ihr gefüllter Fasan. Helmut Frangenberg hat die Geschichte von Oma Kleinmann aufgeschrieben. Entstanden ist das Porträt einer unermüdlichen Frau und ihrer Kneipe. Ein Buch über das Leben und die Liebe, über Kölner, Westfalen und über die Kunst, eine gute Wirtin zu sein.“ (Kiepenheuer & Witsch) Musik: Stefan Knittler. 8 €. 12 Uhr. Zülpicher Straße 9, 50674 Köln.

8.12. --- Kunstraum Renée Blume Lesung & Musik. „Gedichte von Schwitters bis jetzt“. Es liest Renée Blume. Musik: Roland Kaschube am Bass. Eintritt frei. 20.15 Uhr. Clemensstraße 29, 50676 Köln.

9.12. --- Freiraum Lesung. Walter Kempowski – „Sirius“. Es liest Norbert Klein. 3 €. 20 Uhr. Gottesweg 116a, 50939 Köln.

11.12. – Literaturhaus Buchvorstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Meine Nummer Eins“. Patrick Süßkind – „Geschichte von Herrn Sommer“. Schauspieler, Synchronsprecher und Dialogbuchautor Andreas Fröhlich stellt sein Lieblingsbuch vor. 7 / 5 / 4 / 3 €. 19 Uhr. Schönhauser Straße 8, 50968 Köln.

13.12. --- Freiraum Lesung. Kirsten Jüngling – „Ich bin doch nicht nur schlecht. Nelly Mann. Die Biografie“. „Sie war das ‚Schmuddelkind’ der Familie Mann, für Thomas die ‚schreckliche Trulle’, für Katia schlicht ‚das Stück’. Sie kam von ganz unten – Mutter Dienstmagd, Vater unbekannt – und schlug sich in Berlin als Animierdame durch. In diesem Milieu lernte der fast dreißig Jahre ältere Heinrich Mann sie 1929 kennen und lieben. Bis zu ihrem Selbstmord 1944 war sie ihm Gefährtin – Zunächst im südfranzösischen Exil, wo sie 1939 heirateten, dann in kalifornischer Nachbarschaft zu Heinrichs distanziertem Schriftsteller-Bruder.“ (Propyläen Verlag) 8 / 5 €. 20Uhr. Gottesweg 116a, 50939 Köln.

14.12. --- Freies Werkstatt Theater Lesung. Gertrud Seehaus – „Die Geisterschreiberin“. „Jenny Hagedorn hat es satt, als Ghostwriterin die geschönten so genannten Autobiografien oft unsympathischer Menschen zu  schreiben. Sie will nicht länger Zuarbeiterin eines fragwürdig  gewordenen Literaturbetriebs sein. Bestärkt wird sie darin durch die  Selbstmordabsichten der Schriftstellerin Charlotte, ihrer  langjährigen Freundin, die neuerdings kein Manuskript mehr unterbringen kann. Was tut Jenny? Sie fährt erst einmal weg.“ (Verlag Ralf Liebe) 11 Uhr. Zugweg 10, 50677 Köln.

16.12. --- Kulturladen Zollstock Lesung. John Grisham – „Das Fest“. Es liest Axel Gottschick. 10 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 0221-259 40 17. Irmgardstraße 14, 50969 Köln.

21.12. --- Blue Shell Poetry Slam. „The Word Is Not Enough“. 20.30 Uhr. Luxemburger Straße 32, 50674 Köln.

30.12. --- Tsunami Club Poetry Slam. „Reim in Flammen“. 19.30 Uhr. Im Ferkulum 9, 50678 Köln.

Krefeld

1.12. --- Volkshochschule Lesung. Arnon Grünberg – „Tirza“. „Jörgen Hofmeester, Ende fünfzig, wohlhabend, aber freigestellt, geht ganz auf in seiner Vaterrolle. Vor allem, seit seine Frau ihn verlassen hat. Tirza, so heisst sein Augenstern, die jüngere Tochter. Nach dem Abitur will sie auf Reisen nach Afrika gehen. Dann hat Hofmeester ausgedient, wird keine Rolle mehr spielen – und deshalb fällt er aus der Rolle ...“ (Diogenes) Moderation: Dr. Theodor Pelster. 20 Uhr. Von-der-Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld.

3.12. ---  Thalia-Buchhandlung Lesung. Manfred Coelen – „Es dat Jooehr och all wier öm“. Aktuelles und Kurioses als Hör- und Lesebuch aus dem Jahr 2008 in Krefelder Mundart. 3 €. 20.15 Uhr. Hochstraße 90-92, 47798 Krefeld.

4.12. --- Mediothek Lesung. Jan Stressenreuter – „Mit seinen Augen“. „Köln, über 40 Jahre später – Der schwule Felix hat zu seinen Eltern keinen Kontakt mehr; sein Vater starb, als er gerade mal ein Jahr alt war, und seine Mutter brach den Kontakt zu ihm ab, als er sein Coming-out hatte. Doch nun liegt seine Mutter im Sterben und Felix macht sich auf die Reise zu ihr und somit auch zu einem Teil seiner Vergangenheit. Denn bis heute kann es sich Felix nicht erklären, warum ihn seine Mutter damals verstieß. Bei seiner Mutter angekommen muss Felix feststellen, dass sie mit seinem Rauswurf auch sämtliche Erinnerungen an ihn ausgelöscht hat: nichts in dem Haus erinnert mehr an seine Existenz. Immer rätselhafter wird für Felix das Verhalten seiner Mutter, doch als er sie zu Rede stellen will, ist es bereits zu spät. Sie ist tot.“ (Querverlag) 20 Uhr. Theaterplatz 2, 47798 Krefeld.

28.12. --- Jules Papp Poetry Slam. „Papp à la Papp“. Mit Hatice Gönüleri. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Königstraße 153, 47798 Krefeld.

Leipzig

1.12. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch. Natalie Zemon Davis – „Leo Africanus. Ein Reisender zwischen Orient und Okzident“. „Der Versuch, Islam und Christentum miteinander zu vereinen und gleichzeitig zu leben, reicht weiter zurück, als man denkt: Leo Africanus ist eine schillernde Figur der Renaissance, ein Vermittler zwischen den Kulturen, zwischen Afrika und Europa. Geboren als Al- Hasan ibn Muhammad al-Wazzan im damals noch muslimischen Granada, hat der lateinisch ‚Leo Africanus’ genannte Al-Wazzan Spanien als Kind nach der Reconquista 1492 verlassen und ist mit seiner Familie nach Marokko übergesiedelt. Von Piraten gefangengenommen, gelangt er 1518 nach Rom. Er konvertiert vom Islam zum Christentum und wird von Papst Leo X. auf den Namen ‚Giovanni Leone de’ Medici’ getauft.“ (Verlag Klaus Wagenbach) Moderation: Sigrid Löffler. 3 / 2 €. 20 Uhr. Saal 3, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

2.12. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch. Boris Koch – „Der Drachenflüsterer“. „Der fünfzehnjährige Ben ist ein Waisenkind und lebt im langweiligsten Dorf der Welt. Noch weiß er es nicht, doch er verfügt über eine besondere Gabe: Er ist ein Drachenflüsterer. Als er mit den falschen Leuten Ärger bekommt, lässt er alles hinter sich und erringt die Freundschaft eines Großen Drachens. Nur warum muss es ausgerechnet ein Drache mit psychischen Problemen sein …?“ (Heyne) Moderation: Kathleen Weise. 19.30 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

3.12. --- Haus des Buches Lesung. Ron Winkler (Hrsg.) – „Neubuch. Neue junge Lyrik“. „Im Neubuch macht Ron Winkler einen Streifzug durch die Lyrik einer neuen Generation, eine Auswahl von insgesamt 25 Autorinnen und Autoren, die nach 1972 geboren sind. Die versammelte Vielzahl und Unterschiedlichkeit zeigt, wie lebendig und entdeckenswürdig diese neue deutschsprachige Lyrik ist. Hier findet sich ein Querschnitt und eine Bestandsaufnahme, die einen guten Überblick über das aktuelle Lyrikgeschehen bietet.“ (Yedermann Verlag) Es lesen die in der Anthologie vertretenen Autorinnen und Autoren Carl-Christian Elze, Herbert Hindringer, Katharina Schultens und Judith Zander in Anwesenheit des Herausgebers. 3 / 2 €. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

4.12. --- Café Telegraph Lesung. Mikolaj Łoziński – „Reisefieber“. „Eigentlich will Daniel nur ein paar Tage in Paris bleiben, um nach dem Tod seiner Mutter die nötigen Formalitäten zu erledigen. Doch bald tauchen Erinnerungen an seine Kindheit in ihm auf, die er allein mit seiner Mutter hier verbrachte und die geprägt war von Eifersucht – und Erinnerungen an seine Mutter Astrid, zu der er den Kontakt abgebrochen hat. Jetzt will er die Menschen treffen, die ihr in den letzten Wochen und Monaten nahe standen: ihren Arzt, ihre Psychotherapeutin, ihren Liebhaber – und muss feststellen, dass er seine Mutter eigentlich gar nicht gekannt hat. Je mehr er über Astrids Leben erfährt, desto öfter drängen sich ihm Fragen nach dem Sinn seines eigenen Lebens auf, nach seiner Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen und sich ganz zu Anna, seiner Lebensgefährtin, zu bekennen.“ (DVA) Moderation: Dr. Hans-Christian Trepte. 18 Uhr. Dittrichring 18-20, 04109 Leipzig.

4.12. --- Haus des Buches Lesung. Peter Bichsel – „Heute kommt Johnson nicht“. „Vom Warten ist in Peter Bichsels Kolumnen immer mal wieder die Rede. Es gibt mancherlei Arten und viele Geschichten dazu, Minutennovellen, Fabeln, Anekdoten. Heute ist es Johnson, der nicht kommt, dessen Platz in der Kneipe, eher zufällig, frei bleibt und an ihn erinnert. Dabei wartet der Erzähler nicht eigentlich auf ihn, Johnson, eher ist es ein Warten an sich – das ihn an einen anderen erinnert, Rolf, auf den er schon lange wartet, ein Gestorbener, der ihm einmal einen wartenden Spatz auf dem Dachfirst gegenüber zeigte und später eine Fabel fast wie von La Fontaine dazu erzählte, die der Schreibende erst nachträglich begreift.“ (Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus seinen anderen Werken. 3 / 2 €. 20 Uhr. Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

4.12. --- Projektionen III. Poesie und Film Lesung. Michael Lentz – „aller ding“. „Traditionelle Gebilde stehen neben ‚Liebesgedichten’, sogenannten ‚erweiterten Fundstücken’ und ‚Einworten’. Kapitel wie ‚Gedichtete Gedichte’ oder ‚Reim und Schlamm’ versammeln Poeme, in denen Tradition und Experiment zu einer sprachlichen Einheit verschmelzen.“ (S. Fischer) Außerdem liest der Autor aus seinen anderen Werken. 20 Uhr. Ratstonne, Moritzbastei, Universitätsstraße 9, 04109 Leipzig.

4.12. --- UT Connewitz Lesung. Markus Kavka – „Hamma wieder was gelernt – über das Erwachsenwerden“. „In Sneakers zur Arbeit, die Nacht im Club durchtanzen, mit vierzig noch aufs Open-Air-Festival – MTV-Frontman Markus Kavka fragt sich: Wann kommt der Zeitpunkt, an dem ich so alt aussehe und mich so alt fühle, wie mein Geburtsjahr es nahelegen würde? Was bedeutet es, wenn die eigenen Eltern alt werden, Rentenfonds attraktiv erscheinen und einen die ersten Zipperlein ins Fitnessstudio treiben? Eine selbstironische Analyse des Erwachsenwerdens – vom ‚Opa des Jugendfernsehens’.“ (rororo) 20 Uhr. Wolfgang-Heinze-Straße 12a, 04277 Leipzig.

7.12. --- Passage-Kinos Lesung. Wolfgang Held – „Clara Schumann. Ihr Leben mit Robert Schumann“. „Als Robert Schumann die neunjährige Clara Wieck kennen lernt, ist er noch ein unbekannter Musiker und sie bereits ein umjubeltes, selbstbewusstes Wunderkind. Während der Ehe stellt sie ihre Begabung in den Dienst ihres Mannes, spielt seine Konzerte in ganz Europa, ohne dabei jedoch ihre Unabhängigkeit als Künstlerin aufzugeben. Nach dem frühen Tod von Schumann entwickelt Clara tiefe Zuneigung zu Johannes Brahms, der dem Ehepaar bereits viele Jahre freundschaftlich verbunden war.“ (Insel) 17 Uhr. Hainstraße 19A, 04109 Leipzig.

8.12. --- Haus des Buches Buchvorstellung & Gespräch. Christa Grimm (Hrsg.) – „Gerhard Altenbourg, Lothar Lang: Briefwechsel 1965-1988“. „Gerhard Altenbourg (1928-1989) gehörte zu den großen Einzelgängern der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Sein komplexes, hoch poetisches Werk entstand abseits des offiziellen Kunstbetriebs der DDR und prägte doch auf geheime Weise die Kunstentwicklung des Landes mit. Heute gehören seine Werke zu den Kostbarkeiten der wichtigsten Graphischen Sammlungen in Europa und Amerika. In Lothar Lang (geboren 1928), dem Kunstkritiker, Galeristen und Zeitschriftenherausgeber, fand Altenbourg schon früh einen engagierten und wirkungsvollen Befördere. Die zwei Jahrzehnte umspannende Korrespondenz führt tief hinein in den Arbeitsprozess des Künstlers.“ (Lehmstedt Verlag) Der Kunsthistoriker und Galerist Lothar Lang spricht über seine Freundschaft mit Gerhard Altenbourg. Moderation: Christa Grimm. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

10.12. --- Haus des Buches. Lesung. Maren Uhlig – „Blaue Stimmen. Texte vom Wasser“. „Dem flüssigen Element wird aufgrund seiner fundamentalen Bedeutung für die Natur- und Kulturentwicklung seit frühester Urzeit eine reiche Symbolik zugeschrieben. Maren Uhlig hat sich dieser Thematik in ihrem Erstlingswerk auf lyrische, literarische und mythologische Weise zugewandt. Während in ihren Gedichten eine motivische Annäherung an das ‚Phänomen Blau’ sowohl auf äußerlicher Ebene in Naturbildern als auch in inneren Spiegelungen stattfindet, kreist der mittlere Part des dreigeteilten Buches in Form einer Prosaerzählung um den Konflikt der Begegnung zwischen den Protagonisten aus der Menschen- und der Wasserwelt.“ (edition vulcanos des AVM) Moderation: Elmar Schenkel. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

10.12. --- Leipziger Städtische Bibliotheken Lesung. Josef Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. „Der Österreicher Josef Winkler ist während der Niederschrift seiner Romane über sein Heimatland Kärnten immer wieder nach Italien gereist, später nach Indien und dann auch nach Mexiko, im Gepäck die Erzählungen anderer Autoren, aus denen er kurze Zitate als Intarsien in seine poetologischen Reportagen einsetzt: von Reisen, die ihn zu seiner eigenen Überraschung mit Variationen eines Bildes aus der Kindheit – ein am Straßenrand liegendes, bereits mit Packpapier abgedecktes, überfahrenes Kind – heimholen. Zuletzt in Klagenfurt, wo bei Straßenarbeiten zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2008 ein Kind überfahren wird und stirbt. Erzählung für Erzählung, Todesfall für Todesfall rückt Winkler seiner Heimatlosigkeit näher.“ (edition Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus „Roppongi. Requiem für einen Vater“. Einführung: Dr. Klaus Reichert. 20 Uhr. Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11, 04107 Leipzig.

16.12. --- Haus des Buches Lesung & Gespräch. „Mythische Orte im Werk Olga Tokarczuks“. Die Autorin im Gespräch mit Dörte Lütvogt. Moderation: Elmar Schenkel und Bernd Karwen. 3 / 2 €. 20 Uhr. Café, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

17.12. --- Schauspielhaus Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg. Dann trifft Markus im Zug Janne. Die ist mit ihm zur Schule gegangen und spielt in einer ganz anderen Liga. Trotzdem scheint sie sich für ihn zu interessieren.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Bosestraße 1, 04109 Leipzig.

Ludwigshafen am Rhein

11.12. --- Ernst-Bloch-Zentrum Lesung. Juri Andruchowytsch – „Engel und Dämonen der Peripherie“. „In Essays und Notaten aus den letzten Jahren setzt Andruchowytsch die literarischen und geopoetischen Erkundungen des ‚Letzten Territoriums’ fort, etwa mit dem Nachruf auf den Zug 76, der einst die Ostsee mit dem Schwarzen Meer verband. Provokant und seiner Gegenwart stets ein Stück voraus konfrontiert er uns mit der Frage, wo die Ukraine eigentlich liegt: im Schatten Russlands oder in einer ‚Grauzone guter Nachbarschaft’, die Europa ihr gewährt.“ (edition suhrkamp) Moderation: Klaus Kufeld. 6 / 3 €. 19 Uhr. Kartentelefon: 0621-598 70. Walzmühlstraße 63, 67061 Ludwigshafen am Rhein.

12.12. --- Stadtbibliothek Lesung. „Kommissar Bienzle und schwäbische Geschichten“. Die Autoren Felix Huby und Dietz-Werner Steck lesen aus ihren Texten. 19.30 Uhr. Kartentelefon: 0621-504 26 07. Bismarckstraße 44-48, 67059 Ludwigshafen am Rhein.

Lübeck

3.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Heide Aumann. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

5.12. --- Buddenbrookhaus Lesung & Führung & Essen. „Weihnachten bei Buddenbrooks“. 57 €. 18 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0451-889 97 00. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

6.12. --- Buddenbrookhaus Lesung & Führung & Essen. „Weihnachten bei Buddenbrooks“. 57 €. 18 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0451-889 97 00. Mengtstraße 4, 23552 Lübeck.

8.12. --- LiteraTour Nord Lesung. Charles Lewinsky – „Zehnundeine Nacht“. „Im heruntergekommenen Hotel ‚Palace’ besucht ein ordinärer Kiezganove Nacht für Nacht eine alternde Prostituierte, um sich gegen Geld, neben anderem, eine Geschichte erzählen zu lassen. Denn das kann sie hervorragend. Die Geschichten dieser modernen Scheherazade kreisen alle um die Frage der Identität: Was macht ein Menschenleben aus? Und warum ist die Erfindung oft realer als die Wirklichkeit?“ (Nagel & Kimche) 6 / 3 €. 20 Uhr. Buchhaus Weiland, Königstraße 67a, 23552 Lübeck.

10.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Dr. Alexej Baskakov. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

13.12. --- Buddenbrookhaus Lesung & Führung & Essen. „Weihnachten bei Buddenbrooks“. 57 €. 18 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0451-889 97 00. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

14.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Schön war es ... Weihnacht draußen in der Stadt ...“. Literarischer Spaziergang mit Dr. Verena Holthaus. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

17.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Von Thomas Mann zu Günter Grass“. Mit Jan Bovensiepen. 8 €. 14 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

21.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Literarischer Spaziergang durch das weihnachtliche Lübeck“. Mit Jan Bovensiepen. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

23.12. --- Buddenbrookhaus Lesung. „Weihnachten bei Buddenbrooks“. Traditionelle Lesung mit Antje Birnbaum im Historischen Gewölbekeller. 10 / 5 €. 19 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

26.12. --- Buddenbrookhaus Führung. „Spaziergang zu den Drehorten der neuen ‚Buddenbrooks’-Verfilmung“. Mit Heide Aumann. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

28.12. --- Buddenbrookhaus Spaziergang. „Literarischer Spaziergang mit Kurzbesuch im Günter Grass-Haus“. Mit Annette Eickhölter. 8 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

30.12. --- Buddenbrookhaus Führung & Trinken. „Jahresausklang bei Buddenbrooks“. Mit Prosecco-Empfang. Führung: Heide Aumann. 10 €. 11 Uhr. Mengstraße 4, 23552 Lübeck.

Lüneburg

9.12. --- LiteraTour Nord Lesung. Charles Lewinsky – „Zehnundeine Nacht“. „Im heruntergekommenen Hotel ‚Palace’ besucht ein ordinärer Kiezganove Nacht für Nacht eine alternde Prostituierte, um sich gegen Geld, neben anderem, eine Geschichte erzählen zu lassen. Denn das kann sie hervorragend. Die Geschichten dieser modernen Scheherazade kreisen alle um die Frage der Identität: Was macht ein Menschenleben aus? Und warum ist die Erfindung oft realer als die Wirklichkeit?“ (Nagel & Kimche) 20 Uhr. Telefon: 04131-30 96 87. Heinrich-Heine-Haus, Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

12.12. --- Heinrich-Heine-Haus Lesung. Cees Nooteboom – „Roter Regen. Leichte Geschichten“. „Die ‚Leichten Geschichten’ zeigen Nooteboom als Arbeiter im Garten der Erinnerung. Erste Reisen, ein Labyrinth aus Gassen und eine Haschpfeife in irgendeiner Oase, längst geteerte Schotterpisten, alte Nachbarn auf Menorca, jugendliche Exzesse und was an Weisheit oder Rückenschmerzen davon übrig ist, all die Szenen und Erlebnisse, die im Gedächtnis so zufällig wie zwingend Niederschlag gefunden haben, sind hier versammelt zu einem Strauß sehr heiterer, sehr persönlicher Geschichten, mehrheitlich die Ernte des letzten, ausgesprochen fruchtbaren Jahres.“ (Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus seinen anderen Werken. 20 Uhr. Literaturbüro Lüneburg, Am Ochsenmarkt 1, 21335 Lüneburg.

13.12. --- Universitätsbibliothek Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’ und unveröffentlichte neue Werke.“ (Fischer Taschenbuch) 20.30 Uhr. Foyer, Scharnhorststraße 1, 21335 Lüneburg.

Magdeburg

3.12. --- Stadtbibliothek Lesung. Sibylle Krause-Burger – „Herr Wolle läßt noch einmal grüßen“. „Im September 1941 muss Thekla Wolle zum ersten Mal den gelben Stern tragen. Ihre Enkeltochter, damals fast sechs Jahre alt und nach Maßgabe der Nazis ein ‚Mischling ersten Grades‘, erlebt diesen Moment der Verzweiflung am Anfang eines Weges in den Tod. Erst 2004 erfährt Sibylle Krause-Burger jedoch in allen Einzelheiten, was ihrer Großmutter damals geschah und wie der jüngere Bruder ihrer Mutter jahrelang vergeblich darum kämpfte, den Häschern zu entkommen. Alle Hoffnungen richteten sich dabei auf den älteren Bruder, dem die Flucht nach Brasilien noch gelungen war. In Hunderten von Luftpostbriefen, die zwischen 1937 und 1941 jede Woche pünktlich von Berlin an ihn abgingen, außerdem in vielfältigen Aufzeichnungen und Dokumenten, fand die Autorin diese Familientragödie widergespiegelt.“ (DVA) 19.30 Uhr. Telefon: 0391-257 89 32. Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg.

11.12. --- Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Volkmar Laube – „Vom Bosporus bis nach Bordeaux. Blau-weiße EC-Geschichte“. Eintritt frei. 18 Uhr. Ernst-Reuter-Allee 11, 39104 Magdeburg.

20.12. Projekt 7 Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familienforschung wie Manuel Andrack sie betreibt, ist atemlos und risikoreich. Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 21 Uhr. Johann-Gottlob-Nathusius-Ring 5, 39106 <ST1:CITY W:ST="on"><ST1:PLACE W:ST="on">Magdeburg</ST1:PLACE></ST1:CITY>.

Mainz

3.12. --- Walpodenakademie Lesung & Musik. Hubert Neumann – „Lusthängen“. „Was geschieht am Rande der Spaßgesellschaft? Nach einem kuriosen Selbstmord beginnt Grabredner Beck, unbequeme Fragen zu stellen. Doch die Antworten aus dem Freundeskreis des Opfers bleiben frostig. Beck gerät in ein Geflecht aus Körperkult und lebensbedrohlichen Obsessionen. Auf der Suche nach den Hintergründen der Tat gerät Beck schließlich selbst in Gefahr.“ (Gardez! Verlag) Musik: die Band „Brandstifter“. 5 / 3 €. 20 Uhr. Neubrunnenstraße 8, 55116 Mainz.

16.12. --- Kulturcafé Lesung. Thomas Gsella – „Nennt mich Gott. Schönste Gedichte aus 50 Jahren“. „Das Beste aus 50 Jahren Gsella: seinen ersten, noch tastenden Reim aus dem elften Monat, lebenskluge Fabeln, väterliche Bekenntnisse, bizarre Völkerverständigungsgedichte, zwiespältige Berufs- und Kinderhymnen, Fußballsonette sowie zahlreiche zeitkritische bis zeitverherrlichende Gedichte aus der ‚Titanic’ und unveröffentlichte neue Werke“ (Fischer Taschenbuch) 20.15 Uhr. Campus, Universität, Becherweg 5, 55128 Mainz.

Mannheim

10.12. --- Alte Feuerwache Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinnerung an den Tod seines Vaters, diagnostiziert Willemsen den Knacks, mit dem wir die Kindheit verlassen, und den, den uns die Liebe zufügt. Der Knacks ereilt Helden und Verlierer, Paare und Einzelgänger, der Knacks ereilt uns, beim Gang durch die Zeit. So betrachtet ist der Knacks weniger der harte Bruch im Leben als der unmerkliche Übergang.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Brückenstraße 2, 68167 Mannheim.

Marbach am Neckar

6.12. --- Literaturmuseum der Moderne Führung. „Wandernde Schatten. Sebalds Unterwelt“. Der Nachlass von W.G. Sebald, der hier erstmals in einer großen Ausstellung gezeigt wird, unterscheidet sich von vielen anderen im Marbacher Archiv: Es gibt kaum etwas darin, was nicht eine Bedeutung auf sein Werk hin besäße. Wer den Menschen Sebald darin sucht, der wird enttäuscht. Er findet den Leser Sebald, der das, was ihn fasziniert, noch einmal zu schreiben versucht. In der Ausstellung sind vier seiner Werke – „Schwindel. Gefühle“, „Die Ausgewanderten“, „Ringe des Saturn“ und „Austerlitz“ – so aufgeblättert, dass sich die in ihnen versteckte Welt der Literatur entfaltet, deren vielgestaltige Schatten durch sie hindurchwandern. 5 / 3 €. 15 Uhr. Schillerhöhe 10, 71672 Marbach am Neckar.

6.12. --- Literaturmuseum der Moderne Führung. „Packen lassen: Seitenwechsel im LiMo“. Jedes halbe Jahr wird die Dauerausstellung aktualisiert. Sie atmet mit dem Archiv, verändert sich mit dem Rhythmus seiner Erwerbungen und Forschungsfunde aus dem Leben der Literatur. Einige Stücke verschwinden wieder in den Magazinen, neue werden ans Licht geholt. Was ändert sich, wenn Exponate der Ausstellung ihren Platz tauschen? Wie beginnen sich die Vitrinen zum Ende hin zu füllen? Wo kommen die Stücke aus den spektakulären Erwerbungen der letzten Monate zu liegen? Ein Seitenwechsel für Kinder und Erwachsene – vorgestellt von Kindern der Literaturschule, die sie dieses Mal ausgewählt haben. 15 Uhr. Schillerhöhe 10, 71672 Marbach am Neckar.

Marburg

5.12. --- KFZ Lesung. Heinz Strunk – „Die Zunge Europas“. „Sieben Tage im Leben des vierunddreißigjährigen Markus Erdmann. Sein Geld verdient er als Gagschreiber. Meist für Phillip, einen Comedian, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Markus soll es richten, denn so gut Phillip auf der Bühne ist, Humor hat er keinen. Dafür Erfolg bei den Frauen, aber das bedeutet ihm nicht viel. Markus auch nicht, aber der hat ja auch keinen Erfolg. Dann trifft Markus im Zug Janne. Die ist mit ihm zur Schule gegangen und spielt in einer ganz anderen Liga. Trotzdem scheint sie sich für ihn zu interessieren.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Schulstraße 6, 35037 Marburg.

7.12. --- Café Vetter Lesung. Peter Bichsel – „Heute kommt Johnson nicht“. „Vom Warten ist in Peter Bichsels Kolumnen immer mal wieder die Rede. Es gibt mancherlei Arten und viele Geschichten dazu, Minutennovellen, Fabeln, Anekdoten. Heute ist es Johnson, der nicht kommt, dessen Platz in der Kneipe, eher zufällig, frei bleibt und an ihn erinnert. Dabei wartet der Erzähler nicht eigentlich auf ihn, Johnson, eher ist es ein Warten an sich – das ihn an einen anderen erinnert, Rolf, auf den er schon lange wartet, ein Gestorbener, der ihm einmal einen wartenden Spatz auf dem Dachfirst gegenüber zeigte und später eine Fabel fast wie von La Fontaine dazu erzählte, die der Schreibende erst nachträglich begreift.“ (Suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus seinen anderen Werken. 11 Uhr. Reitgasse 4, 35037 Marburg.

18.12. --- Waggonhalle Lesung. Jan Weiler – „Drachensaat“. „Es ist schon eine illustre Gruppe, die der Psychiater Dr. Heiner Zens in seiner Villa im idyllischen Südschwarzwald versammelt hat: Bernhard Schade, einst ein gefragter Architekt, dessen spektakulärer Selbstmordversuch bei den Bayreuther Festspielen fälschlicherweise für ein Attentat gehalten wird. Rita Bauernfeind, die Radiofrequenzen nicht nur hören, sondern auch essen kann. Der türkische Busfahrer Ünal Yilmaz, der weder seine synthetische Uniform noch die ständigen Haltewünsche seiner Fahrgäste länger erträgt und einfach mal ohne Zwischenstopp den ganzen Tank leer fährt. Der Briefträger Arnold März, der, geplagt von Angstpsychosen, nur einen kleinen Teil seiner Briefe zustellen kann und den Rest fein säuberlich in seiner Wohnung aufbewahrt. Und schließlich Benno Tiggelkamp, der sich so an seine Mutti gewöhnt hat, dass er sie auch neun Jahre nach ihrem Tod nicht gehen lassen will. Dr. Zens ist überzeugt davon, dass diese Menschen an einer bislang unbekannten Zivilisationskrankheit leiden. Und dass sie ferner die Vorboten einer neuen Gesellschaftsordnung sind. Er gibt ihnen ihr Selbstvertrauen und ihre Würde zurück. Zu spät bemerkt er, dass sich der Prozess verselbständigt ...“ (Kindler) 20 Uhr. Rudolf-Bultmann-Straße 2a, 35039 Marburg.

München

1.12. --- Literaturhaus Lesung. Ingo Schulze – „Adam und Evelyn“. „Die Frauen lieben Adam, weil er ihnen Kleider schneidert, die sie schön und begehrenswert machen. Adam liebt schöne Frauen. Wenn sie erst seine Kleider tragen, begehrt er sie alle, und abgesehen davon liebt er Evelyn. Die ertappt ihn eines heißen Augusttages 1989 in flagranti mit einem seiner Geschöpfe. Statt mit Adam fährt Evelyn gemeinsam mit einer Freundin und deren Westcousin nach Ungarn an den Balaton. Adam setzt sich mit seinem alten Wartburg dem roten Passat auf die Spur. Für Evelyn würde er bis ans Ende der Welt fahren – und vielleicht muss er das auch, denn Ungarn will die Grenze gen Westen öffnen. Plötzlich ist die verbotene Frucht greifbar, und alle müssen sich entscheiden.“ (<ST1:PERSONNAME W:ST="on">Berlin Verlag) 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

1.12. --- Ampere Lesung. Oliver Polak – „Ich darf das, ich bin Jude“. „Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zum ersten Mal zurück: auf seine Jugend als Generation Eins nach der Stunde Null – irgendwo zwischen Thora und VIVA. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern’ (ein Moslem, ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Muffatwerk, Zellstraße 4, 81669 München.

2.12. --- Literaturhaus Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinnerung an den Tod seines Vaters, diagnostiziert Willemsen den Knacks, mit dem wir die Kindheit verlassen, und den, den uns die Liebe zufügt. Der Knacks ereilt Helden und Verlierer, Paare und Einzelgänger, der Knacks ereilt uns, beim Gang durch die Zeit. So betrachtet ist der Knacks weniger der harte Bruch im Leben als der unmerkliche Übergang.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

2.12. --- Vereinsheim Buchvorstellung. Ludwig Wolfgang Müller – „Unfassbares Österreich. Der Reiseführerkrimi“. „‚Nachdem ihr Ösis euer Land touristisch ausgequetscht habt wie eine alte Zitrone, müsst ihr euch sowieso überlegen, wie es weitergeht. Die Schigebiete schmelzen euch unterm Hintern weg, die Osteuropäer polieren ihre Altstädte auf Hochglanz. Entdecken Sie mal was phänomenal Neues. Sonst müsst ihr euch bald von anständiger Arbeit ernähren ...’ So lautet der Auftrag eines obskuren schwäbisch-japanischen Reiseveranstalters an den Kabarettisten, der nach fünfzehn Jahren Herumtingeln jedes Kuhkaff am Mundgeruch des Bürgermeisters erkennt. Bis klar wird, dass nach der Auffindung der letzten unentdeckten Sehenswürdigkeiten noch ganz andere Aufgaben auf ihn warten ...“ (Verlag Carl Ueberreuter) 12 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

3.12. --- Vereinsheim Lesung. Thomas Kraft (Hrsg.) – „Beat Stories“. „Achtzig deutschsprachige Autoren begeben sich auf einen Trip, zurück in die Zeit der Beat- und Rockmusik der 60er und 70er Jahre. In persönlichen Erinnerungen werden Momente und Geschichten aus der eigenen Jugend lebendig, als ein einziger Song die ganze Welt retten konnte. Oder zumindest einen Sommerabend. Eine literarische Liebeserklärung an die beste Musik aller Zeiten, von den Stones über Iron Butterfly bis Leonard Cohen.“ (Blumenbar Verlag) Neben dem Herausgeber lesen aus der Anthologie Karl Bruckmaier, Fabienne Pakleppa, Alexander Müller und Franz Dobler. 10 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

3.12. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. „Sprachen der Gewalt“. Die Autorin des Buches „Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF“, Carolin Emcke, im Gespräch mit dem politischen Essayisten Arnon Grünberg. Moderation: Niels Beintker, MDR. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

4.12. --- Literaturhaus Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

4.12. --- Lyrik Kabinett Lesung & Musik & Trinken. „Ein Vierteljahrhundert BABEL: internationale Lese-Feier“. BABEL Autoren lesen eigene und andere Gedichte aus 25 Jahren BABEL. Nach der Lesung wird zu einem Glas Wein geladen. Musik: Helen Radice an der Harfe. Moderation: Kevin Perryman, Verleger. 7 / 5 €. 20 Uhr. Telefon: 089-34 62 99. Amalienstraße 83a, 80799 München.

5.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Wassily Kandinsky – „Der gelbe Klang“. Wassily Kandinskys Bühnentexte entstanden zwischen 1909 und 1914, zu einer Zeit also, da er sich in der Übergangsphase von gegenständlicher zu abstrakter Malerei befand. Seine Bühnenkomposition „Der gelbe Klang“ stellt den Entwurf einer abstrakten Synthese der Künste dar, bei der der Künstler auf eine äußere Handlung verzichtet und die Grundelemente Musik, Farbe und Tanz selbst zum Inhalt macht. Er erreicht damit ein Farben- und Formenspiel mit Musik, losgelöst von jeglichen Konventionen. Den musikalischen Teil der Bühnenkomposition wollte der Komponist und Freund Kandinskys Thomas von Hartmann übernehmen, seine Kompositionsentwürfe wurden jedoch nie vollendet. Es liest Rolf Boysen. Musik: Siegfried Mauser am Flügel. 15 / 10 €. 19 Uhr. Kartentelefon: o89-29 19 34 27. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

5.12. --- Ampere Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gut gepolt! Polnische Gegenwartsautoren im Muffatwerk“. Mikolaj £oziñski ‑ „Reisefieber“. „Eigentlich will Daniel nur ein paar Tage in Paris bleiben, um nach dem Tod seiner Mutter die nötigen Formalitäten zu erledigen. Doch bald tauchen Erinnerungen an seine Kindheit in ihm auf, die er allein mit seiner Mutter hier verbrachte und die geprägt war von Eifersucht – und Erinnerungen an seine Mutter Astrid, zu der er den Kontakt abgebrochen hat. Jetzt will er die Menschen treffen, die ihr in den letzten Wochen und Monaten nahestanden: ihren Arzt, ihre Psychotherapeutin, ihren Liebhaber – und muss feststellen, dass er seine Mutter eigentlich gar nicht gekannt hat. Je mehr er über Astrids Leben erfährt, desto öfter drängen sich ihm Fragen nach dem Sinn seines eigenen Lebens auf, nach seiner Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen und sich ganz zu Anna, seiner Lebensgefährtin, zu bekennen.“ (DVA) Moderation: Agnieszka Kowaluk. 19.30 Uhr. Muffatwerk, Zellstraße 4, 81669 München.

7.12. --- Buchhandlung Lehmkuhl Lesung & Musik. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 11 Uhr. Telefon: 089-380 15 00. Leopoldstraße 45, 80802 München.

7.12. --- Vereinsheim Lesebühne. „Schwabinger Schaumschläger Show“. Mit Jaromir Konecny, Moses Wolff und Michael Sailer. Zu Gast sind Blechgitarr’ Vinz und Matthias Matuschik. 5 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

8.12. --- Lustspielhaus Lesung. Axel Hacke – „Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“. Außerdem liest der Autor aus „Wortstoffhof“ und anderen Texten. 20.30 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

9.12. --- Literaturhaus Lesung. „Heute, Hier“. Es lesen Iris Hanika aus „Treffen sich zwei“, Lucette ter Borg aus „Das Geschenk aus Berlin“ und Gerbrand Bakken aus „Oben ist es still“. Moderation: Christoph Buchwald. 8 / 6 €. 20 Uhr. Saal, Salvatorplatz 1, 80333 München.

11.12. --- Substanz Poetry Slam & Lesung. „Tschechenherbst“. Mit Poetry-Slam-Künstler Jaromir Konecny und Jaroslav Rudiš, der aus seinem Roman „Grand Hotel“. Danach Tschechendisco mit DJ Dirk Wagner, M94.5. 21 Uhr. Telefon: 089-21 02 49 32. Ruppertstraße 28, 80337 München.

12.12 --- Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski Lesung & Musik. Simon Schott – „Die Krimis“. „Simon Schott wurde am 28. November 1917 in München geboren. Nach dem Abitur wird er zunächst Soldat und kommt im Zweiten Weltkrieg nach Frankreich.Kurz vor Kriegsende desertiert er und landet eher aus Versehen in der französischen Widerstandsbewegung. Er bleibt für die nächsten siebzehn Jahre in Paris, spielt Piano in Harry’s New York Bar. Hier lernt er alle Größen seiner Zeit kennen, von Hemingway über Simenon zu Coco Chanel und Paul Sartre. Simon Schott lebt in München und spielt jeden Tag von fünf bis acht Uhr im Hotel Vier Jahreszeiten.“ (Fischer Taschenbücher) Musik: Hans Jürgen Stockerl. 20 € inklusive einem Begrüßungsgetränk. 19 Uhr. Reservierungstelefon: 089-21 25 27 19. Maximilianstraße 17, 80539 München.

12.12. --- Kammerspiele Lesung. Diedrich Diederichsen – „Eigenblutdoping“. „Der Kunstboom hat eine Vorgeschichte. Aufbrechende Generationen, aufregende neue Lebensformen, Emanzipationsschübe von der Nachkriegszeit bis in die wilden 60er bilden das Reservoir an Hoffnungen, Gefühlen und Ekstasen, von denen noch heute die Kunstmarktblase zehrt. Doch was hat sich in dieser Zeit wirklich getan – politisch, künstlerisch, in den Subkulturen und auf dem Markt? Wovon handelt der Hype um die Kunst in allen Medien denn wirklich? Ausstellungen sind Events, Bücher und Musik haben Marketing-Konzepte, Künstler müssen als Person erkennbar sein. Kein Mensch glaubt mehr an einen Underground oder eine Gegenkultur. Doch mit den Schatten dieser Begriffe handelt die Kunst. Ist das ein Verrat? Ein Niedergang? Oder gibt es auch Verbindungen und Versprechungen einer Welt jenseits des Marktes? Selbstverwirklichung, Flexibilität, flache Hierarchien, unvorhersehbare Lebensläufe – jedes dieser Stichworte klingt nach der Erfüllung linker Forderungen, sie sind aber auch grimmige Realität unausweichlicher neoliberaler Zwänge, diagnostiziert Diedrich Diederichsen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 21 Uhr. Neues Haus, Falckenbergstraße 2, 80539 München.

14.12. --- Vereinsheim Lesebühne. „Schwabinger Schaumschläger Show“. Mit Jaromir Konecny, Moses Wolff und Michael Sailer. 5 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

16.12. --- Lyrik Kabinett Lesung. Katharina Hacker – „Überlandleitung“. „Prosagedichte, die die Zwischenräume und -zeiten zwischen Imagination und Realität betreten, sprachliches Neuland erschließen, ‚während die Landschaft sich unter dem täglichen Blick abnutzt’. Wege in die Städte, durch Berlin und ins Frankfurter Umland; Straßenszenen vorm Fenster, die verwahrloste Wohnung einer verstorbenen Nachbarin; Staub, Schnee, Schlaf und Schwere. Den produktiven Brachen gilt Katharina Hackers intensivste Wahrnehmung – einer Dämmerung, in der die Dinge das Nichts berühren, um sich   bei zunehmendem Licht neu zu formieren.“ (Suhrkamp) Außerdem liest die Autorin aus ihrem Werk „Die Habenichtse“. Moderation: Dr. Christian Döring. 7 / 5 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 089-34 62 99. Lyrik-Bibliothek, Amalienstraße 83 a, 80799 München.

17.12. --- Kammerspiele Lesung. Alban Lefranc – „Angriffe. Fassbinder, Vesper, Nico“. „Alban Lefranc erschafft aus dokumentarischem, biographischem und fiktivem Material einen von polyphonen Stimmen getragenen Text, der einen neuen Blick auf die jüngste deutsche Geschichte freilegt: Fassbinder, der in den letzten Tagen seines Lebens der völligen Verausgabung entgegengeht. Vesper, Sohn eines prominenten NS-Schriftsteller, Lebensgefährte von Gudrun Ensslin und Autor von ‚Die Reise’, der schreibend um eine neue Sprache und Identität ringt. Nico, die Verkörperung deutschen Glamours, die mit ‚The Velvet Underground’ und Andy Warhol zusammenarbeitet und als Solokünstlerin einen radikalen und selbstzerstörerischen Weg geht.“ (Blumenbar Verlag) 21 Uhr. Neues Haus, Falckenbergstraße 2, 80539 München.

19.12. --- Vereinsheim Lesung. Markus Kavka – „Hamma wieder was gelernt“. „In Sneakers zur Arbeit, die Nacht im Club durchtanzen, mit vierzig noch aufs Open-Air-Festival – MTV-Frontman Markus Kavka fragt sich: Wann kommt der Zeitpunkt, an dem ich so alt aussehe und mich so alt fühle, wie mein Geburtsjahr es nahelegen würde? Was bedeutet es, wenn die eigenen Eltern alt werden, Rentenfonds attraktiv erscheinen und einen die ersten Zipperlein ins Fitnessstudio treiben?“ (rororo) 14 €. 19.30 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

20.12. --- Kammerspiele Lesebühne. „Wursti Bar – Härteste Improvisation!!!“. Fabian Hinrichs aus Berlin liest skurrile Geschichten. Musik: Carsten „Erobique“ Meyer aus Hamburg am Piano. Die beiden Akteure teilen sich viel Rotwein und die Abmachung, keine Abmachungen, geschweige denn Proben zuzulassen. Alles, was an diesem Abend passiert, entsteht in Echtzeit. 21 Uhr. Neues Haus, Falckenbergstraße 2, 80539 München.

21.12. --- Tollwood Winterfestival Lesung. Frank McCourt – „Wo ist das Christkind geblieben?“. „Als Frank McCourts Mutter Angela sechs Jahre alt war, machte sie sich an Weihnachten große Sorgen um das Christkind, das in der Krippe in der kalten St.-Josephs-Kirche, ganz in der Nähe ihres Zuhauses, sicher bitterlich frieren musste. Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass es nichts zu bedeuten hatte, wenn das Christkind selig lächelte. Schließlich war seine Mutter auch da, und dann noch die Hirten mit ihren Schafen und die Heiligen Drei Könige, da sagte man nichts, wenn man fror und Hunger hatte. Also beschloss sie, das Christkind zu sich nach Hause zu holen, damit es sich in ihrem Bett aufwärmen konnte …“ (Luchterhand) Es liest die Schauspielerin Juliane Köhler. Eintritt frei. 16 Uhr. Weltsalon, Theresienwiese, Bavariaring 10, 80336 München.

21.12. --- Vereinsheim Lesebühne. „Schwabinger Schaumschläger Show“. Mit Jaromir Konecny, Moses Wolff und Michael Sailer. 5 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

22.12. --- Tollwood Winterfestival Lesung. André Gorz – „Brief an D. Geschichte einer Liebe“. Es liest Jens Harzer. 19.30 Uhr. Weltsalon, Theresienwiese, Bavariaring 10, 80336 München.

28.12. --- Vereinsheim Lesebühne. „Schwabinger Schaumschläger Show“. Mit Jaromir Konecny, Moses Wolff und Michael Sailer. Zu Gast ist Sarah Hakenberg. 5 €. 20 Uhr. Occamstraße 8, 80802 München.

Nürnberg

7.12. --- Literaturhaus Lesung. Peter Härtling – „O’Bär an Enkel Samuel“. „Wenn ein Schriftsteller mal nicht schreiben kann, dann kann, sofern vorhanden, die Familie der Ausweg sein, gerade wenn sie über mehrere Generationen reicht und sich auch kleine Kinder darunter finden. In diesem Fall ist es Enkel Samuel, der die Sprache lernt, die dem Schriftsteller zu fehlen scheint. Samuel findet und erfindet Wörter, liefert die aberwitzigsten Silbensprünge und Bubenstreiche und versetzt seinen Großvater in größtes Erstaunen. Die überbordende Fantasie des ‚kleinen Herrn’ führt dem Großen die eigene Blockade vor Augen, die sich durch Reisen zu Reden und Vorträgen längst nicht mehr durchbrechen lässt.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Luitpoldstraße 2, 90402 Nürnberg.

17.12. --- Stadtteilzentrum DESI Lesung. Marica Bodrožiæ – „Der Windsammler“. „Mit poetischem Blick sammelt die Autorin auf elf dalmatinisch-istrischen Inseln Bilder und Szenen und fügt sie zu modernen Märchen. Ihre Figuren sind Bildinspektoren, Windsammler oder Eroberer des Wörterbuchs, Wanderer durch Landschaft, Mythos und Geschichte. Die Erzählung ‚Die Rache des Damhirsches’ etwa spielt an auf ein Treffen zwischen von Tito und Walter Ulbricht. ‚Die Meeresseite der Orange’ thematisiert den jugoslawischen Gulag auf der Kahlen Insel.“ (Suhrkamp) Außerdem liest die Autorin aus ihrem Buch „Sterne erben, Sterne färben“. 6 / 5 €. 20 Uhr. Brückenstraße 23, 90419 Nürnberg.

Oldenburg (Oldb)

4.12. --- Der Norden liest Lesung. Harald Martenstein – „Der Titel ist die halbe Miete“. „Harald Martenstein weiß, worauf es ankommt. Seine Texte bringen das Wesentliche immer auf den Punkt. Auch im neuen Band sind Kolumnen versammelt, die sich um die Widrigkeiten des Alltags drehen: Probleme, die die Menschheit seit Urzeiten mit sich herumschleppt oder welche, die manchmal nur so kurz aufblitzen, dass sie nur von Harald Martenstein verewigt werden können.“ (C. Bertelsmann) 5 €. 20 Uhr. Telefon: 040-76 75 26 26. Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg (Oldb).

7.12. --- LiteraTour Nord Lesung. Charles Lewinsky – „Zehnundeine Nacht“. „Im heruntergekommenen Hotel ‚Palace’ besucht ein ordinärer Kiezganove Nacht für Nacht eine alternde Prostituierte, um sich gegen Geld, neben anderem, eine Geschichte erzählen zu lassen. Denn das kann sie hervorragend. Die Geschichten dieser modernen Scheherazade kreisen alle um die Frage der Identität: Was macht ein Menschenleben aus? Und warum ist die Erfindung oft realer als die Wirklichkeit?“ (Nagel & Kimche) Moderation: Prof. Dr. Sabine Doering. 6 / 4 €. 11 Uhr. Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg (Oldb).

Potsdam

2.12. --- Literaturladen Wist Lesung. Thomas Pletzinger – „Bestattung eines Hundes“. „Im Streit verlässt Daniel Mandelkern die großzügige Altbauwohnung im Hamburger Generalsviertel und Elisabeth, seine Frau und Chefin. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, den öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See zu besuchen und für den von ihr verantworteten Kulturteil einer Wochenzeitung zu interviewen. Äußerst widerwillig macht Mandelkern sich auf den Weg, hofft aber, dass ihm die Distanz helfen wird, sich klar zu werden – über sein Leben, seine Liebe und die Zukunft seiner Ehe. Schon bei der Ankunft am See ahnt er, dass am Ende seiner Reise mehr stehen wird als das Autorenporträt, das Elisabeth erwartet. Denn Mandelkern ist nicht der einzige Gast. Mit ihm besteigen eine schöne junge Frau und ihr Sohn das Boot, mit dem Svensson und sein dreibeiniger Hund in Lugano anlegen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 20 Uhr. Dortustraße 17, 14467 Potsdam.

Regensburg

11.12. --- KunstvereinGRAZ Lesung. Thomas Kraft (Hrsg.) – „Beat Stories“. „Achtzig deutschsprachige Autoren begeben sich auf einen Trip, zurück in die Zeit der Beat- und Rockmusik der 60er und 70er Jahre. In persönlichen Erinnerungen werden Momente und Geschichten aus der eigenen Jugend lebendig, als ein einziger Song die ganze Welt retten konnte. Oder zumindest einen Sommerabend. Eine literarische Liebeserklärung an die beste Musik aller Zeiten, von den Stones über Iron Butterfly bis Leonard Cohen.“ (Blumenbar Verlag) 20 Uhr. Ladehofstraße 20, 93049 Regensburg.

Rostock

4.12. --- Universitätsbuchhandlung Weiland Lesung. Friedrich Schorlemmer – „Lass es gut sein. Ermutigung zu einem gelingenden Leben“. „Was verlieren Menschen, wenn sich ihr Dasein im Konsumieren oder Streben nach Wohlstand und Erfolg erschöpft? Wo bleiben die Werte Freiheit und Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe, Friede und Toleranz im Alltag? Aus genauen Beobachtungen gewinnt Friedrich Schorlemmer Orientierungshilfen, die dem Einzelnen Halt und Hoffnung geben, ihn leiten: im Miteinander der Generationen, in der Erziehung, in Schule und Beruf, auch in Krankheit und Leid. Er fordert auf, Selbstbehauptung und Solidarität bei der Gestaltung des eigenen Lebens in Einklang zu bringen. Verantwortliches Handeln heißt für ihn nicht Verzicht auf Sinnengenuss. Denn nur der Glückliche kann wirklich helfen.“ (Aufbau-Verlag) 5 / 4 €. 20.15 Uhr. Kröpeliner Straße 80, 18055 Rostock.

5.12. --- Universität Lesung. Wladimir Kaminer – „Salve Papa!“. „Was lernen seine Kinder eigentlich in der Schule? Das fragt sich Wladimir Kaminer schon länger. Nun weiß er es: Sie lernen Latein. Zumindest seine Tochter. Zumindest zeitweise. Zumindest zwei Worte: ‚Salve Papa!’ Damit ist Nicole mit ihrem Latein zwar bereits wieder am Ende, aber sie hat ja noch sieben Jahre Zeit bis zum passenden Abschiedsgruß. Inzwischen hat ihr Bruder bei eBay bereits einiges fürs Leben gelernt. Auf dem Schulhof versteigert er seine Lutscherbestände an den Meistbietenden, was dem stolzen Vater prompt eine Vorladung bei der Rektorin einbringt. Ja, man hat es nicht leicht als Erziehungsberechtigter in unserer Zeit.“ (Manhattan) 13,50 €. 20 Uhr. Audimax, Ulmenstraße 69, 18057 Rostock.

11.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Präsentation der Risse-Zeitschrift“. Der Verein Risse e.V. engagiert sich seit vielen Jahren in der Förderung von Autorinnen und Autoren aus Mecklenburg-Vorpommern. Jedes Jahr werden viele herausragende SchriftstellerInnen aus diesem Bundesland in der Literaturzeitschrift Risse veröffentlicht. Zur Präsentation lesen Autorinnen und Autoren aus dem druckfrischen, neuen Heft 21. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5, 18055 Rostock.

18.12. --- Literaturhaus Buchbesprechung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „LesBar“. Tschingis Aitmatow – „Dshamilja“. Moderation: Kathrin Dummann und Lucinda Trigo Gamarra. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Kuhtor, Ernst-Barlach-Straße 5; 18055 Rostock.

Stade

12.12. --- Buchhandlung Friedrich Schaumburg Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns – in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinnerung an den Tod seines Vaters, diagnostiziert Willemsen den Knacks, mit dem wir die Kindheit verlassen, und den, den uns die Liebe zufügt. Der Knacks ereilt Helden und Verlierer, Paare und Einzelgänger, der Knacks ereilt uns, beim Gang durch die Zeit. So betrachtet ist der Knacks weniger der harte Bruch im Leben als der unmerkliche Übergang.“ (S. Fischer) 20 Uhr. Große Schmiedestraße 27, 21682 Stade.

Stuttgart

1.12. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Axel Clesle – „Attila. Gute Jungs, böse Mädchen“. 2 €. 18 Uhr. Berta-Benz-Saal, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.

1.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Junge deutschsprachige Literatur“. Martin von Arndt ‑ „Der Tod ist ein Postmann mit Hut“. Martin von Arndt gibt Einblick in sein neues Romanprojekt, Arbeitstitel „Der Tod ist ein Postmann mit Hut“. Mit einem Ausschnitt aus diesem Roman nahm er im Juni am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Im Literaturhaus liest er zum ersten Mal eine in den Roman eingeschobene Erzählung, in der es um eine fatale nächtliche Begegnung zwischen einer sinistren jungen Frau und einem nicht weniger sinistren, aber nicht mehr ganz so jungen Mann geht, um Lebensgier und um fehlgeleitete Liebes-Erwartungen, die tödlich enden können. Moderation: Claire Beyer. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

2.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Nico Bleutge – „Fallstreifen“. „Das Gedächtnis ist ein stummes Archiv, in das nur die Erinnerung und die Wörter Leben hineinbringen. Doch das Erinnern liefert keine festen Bilder oder Geschichten, es sind nur Späne, Sprachsplitter und kleine Impulse, die aufleuchten, um sich bald schon zu verändern. Nico Bleutges Gedichte folgen dieser Bewegung mit ihrem Rhythmus und ihrem Klang, immer nah an der Wahrnehmung, immer nah an den Rißlinien von Sprache und Welt: ‚was sich da häutet, / schichtet, nah sich aufeinander schiebt. / das kriecht die wirbel noch entlang, / drückt nach in den knochen‘.“ (C.H. Beck) Moderation: Michael Braun. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

3.12. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Jana Hensel und Elisabeth Raether – „Neue deutsche Mädchen“. „Ein neues Leben, eine neue Geschichte. Zwei Frauen um die 30 ärgern sich über die Selbstinszenierung des ‚Emma’-Feminismus, der so alt ist wie sie. Und sie beginnen, über ihr eigenes Leben Auskunft zu geben. Über ihren Aufbruch von Ost und West in die Großstadt, über ihre Herkunft, über Freundschaft, Liebe, Sex und Affären, über Jobs, Geld und Karrieren, über alte und neue deutsche Männer“ (Rowohlt) 20.15 Uhr. Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.

4.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Gunther Geltinger – „Mensch Engel“. „Leonard Engel steht an einem entscheidenden Punkt seines Lebens: Die geliebte Kindheit in Mainfranken ist vorbei, das Abitur bestanden, die Zukunft voller Möglichkeiten, doch die erste Liebe zu seinem Freund Marius weicht schnell einer großen Leere und dem Gefühl, dass mit ihm ‚etwas Grundsätzliches nicht stimmt‘. Aus erotischen Verwirrungen und inszenierten Exzessen flieht er zum Studium nach Wien, wo ihn die Intrigen seiner Leidensgenossin Feline in die Arme des Strichers Tiago treiben. Weder ein Sprung in die Donau noch der Aufbruch zur Schwester nach Südfrankreich verheißen einen Ausweg aus dem Alptraum. Erst in der Begegnung mit Boris findet die rastlose Suche ihr Ziel. Besessen von dem Wunsch, mit diesem Menschen sein Leben zurückzuerobern, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben.“ (Schoeffling & Co.) Moderation: Thomas Böhm. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

5.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Literatür“. Mit Recai Hallaç, Tanil Bora und Sybille Thelen. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

5.12. --- Treffpunkt Rotebühlplatz Lesung & Gespräch. Peter Härtling – „O’Bär an Enkel Samuel“. „Wenn ein Schriftsteller mal nicht schreiben kann, dann kann, sofern vorhanden, die Familie der Ausweg sein, gerade wenn sie über mehrere Generationen reicht und sich auch kleine Kinder darunter finden. In diesem Fall ist es Enkel Samuel, der die Sprache lernt, die dem Schriftsteller zu fehlen scheint. Samuel findet und erfindet Wörter, liefert die aberwitzigsten Silbensprünge und Bubenstreiche und versetzt seinen Großvater in größtes Erstaunen. Die überbordende Fantasie des ‚kleinen Herrn’ führt dem Großen die eigene Blockade vor Augen, die sich durch Reisen zu Reden und Vorträgen längst nicht mehr durchbrechen lässt.“ (Kiepenheuer & Witsch) Der Autor im Gespräch mit Wolfgang Niess, SWR. 7 €. 20 Uhr. Robert-Bosch-Saal, Rotebühlplatz 28, 70173 Stuttgart.

5.12. --- Stuttgarter Buchwochen Lesung. Manuel Andrack – „Von wem habe ich das bloß“. „Familienforschung wie Manuel Andrack sie betreibt, ist atemlos und risikoreich. Familien sind ja per se heikel. Aber da sind auch diese vielen Fragen, die jeder gern beantwortet hätte: Was für ein Mensch war mein Großvater? Wie lebten meine Urgroßeltern? Hoppla, mein Großvater war ja schon mal verheiratet. Wieso weiß ich das nicht? Andrack, das klingt doch irgendwie französisch? Aber warum führen eigentlich immer alle Spuren in den Osten? Was ist mit ausgewanderten Andracks in Amerika? Manuel Andrack hat Taufregister und Kirchenbücher durchwühlt, hat nach Spuren vor Ort gesucht und sich mit entfernten Verwandten getroffen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 18 Uhr. Hertha-Benz-Saal, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.

6.12. --- Haus der Wirtschaft Lesung. Anne Chaplet – „Schrei nach Stille“. „Sophie Winter konnte ihr dunkles Geheimnis vierzig Jahre bewahren. Plötzlich wird ihre wilde Vergangenheit wieder lebendig. Nicht nur die Polizei interessiert sich für das rätselhafte Verschwinden einer jungen Frau aus der Hippiebewegung.“ (List Verlag) 20.15 Uhr. Buchcafé, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart.

7.12. --- Schauspielhaus Lesung. Norbert Gstrein – „Die Winter im Süden“. „Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder ‑ und die eines ganzen Landes.“ (Hanser) 7 / 5,50 €. 11 Uhr. Kartentelefon: 0711-20 20 90. Unteres Foyer, Oberer Schlossgarten 6, 70173 Stuttgart.

8.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Brotschrift – 25 Jahre Verlag Ulrich Keicher“. Das Literaturhaus feiert nachträglich den fünfundsechzigsten Geburtstag und das fünfundzwanzigjährige Verlagsjubiläum des längst überregional bekannten Warmbronner Verlegers Ulrich Keicher. Die Herausgeber Matthias Bormuth, Joachim Kalka und Friedrich Pfäfflin stellen die Festgabe „Brotschrift“ vor und sprechen mit Ulrich Keicher. Brigitte Kronauer liest aus ihrem Buch „Die Sprache von Zungen- und Sockenspitze“. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

9.12. --- Stuttgarter Frauen e.V. Lesung. Sibylle Krause-Burger – „Herr Wolle lässt noch einmal grüßen“. „Im September 1941 muss Thekla Wolle zum ersten Mal den gelben Stern tragen. Ihre Enkeltochter, damals fast sechs Jahre alt und nach Maßgabe der Nazis ein ‚Mischling ersten Grades‘, erlebt diesen Moment der Verzweiflung am Anfang eines Weges in den Tod. Erst 2004 erfährt Sibylle Krause-Burger jedoch in allen Einzelheiten, was ihrer Großmutter damals geschah und wie der jüngere Bruder ihrer Mutter jahrelang vergeblich darum kämpfte, den Häschern zu entkommen. Alle Hoffnungen richteten sich dabei auf den älteren Bruder, dem die Flucht nach Brasilien noch gelungen war. In Hunderten von Luftpostbriefen, die zwischen 1937 und 1941 jede Woche pünktlich von Berlin an ihn abgingen, außerdem in vielfältigen Aufzeichnungen und Dokumenten, fand die Autorin diese Familientragödie widergespiegelt.“ (DVA) 15 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0711-60 60 50. Fangelsbachstraße 19, 70180 Stuttgart.

10.12. --- Literaturhaus Lesung & Essen & Trinken. Homer ‑ „Ilias. In der Neuübertragung von Raoul Schrott“. „Das älteste Epos Europas und der Ursprungsmythos des Abendlandes in einer neuen, zeitgemäßen Übertragung von Raoul Schrott: Noch nie wurde dem heutigen Leser dieses große Epos vom Troianischen Krieg so nahe gebracht, in einer ebenso kraftvollen wie bildhaften Sprache. Ausgelöst von Paris’ Raub der schönen Helena, schildert Homer blutige Schlachten zwischen Griechen und Troianern und erzählt von den Göttern, die den Menschen bei ihrer Selbstzerfleischung zuschauen. Homers Geschichte ist das gleichsam enzyklopädische Monument jener Kultur, von der unsere heutige sich ableitet.“ (Hanser) Es liest Wolf Wondratschek gemeinsam mit dem Überträger. In der Pause: Speisen und Wein aus Griechenland. 8 / 6 / 4 €. 19 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

10.12. --- Zentralbücherei Gespräch. „Die Zerstörung der Welt als Wille und Vorstellung“. Der Schriftsteller Robert Menasse im Gespräch mit Dr. Siegfried Reusch, Chefredakteur des „Journals für Philosophie. der blaue reiter“. 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Max-Bense-Saal, Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Straße 2, 70173 Stuttgart.

11.12. --- Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Bernhard Stiegler – „Die Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung durch Technik und Medien“. „Seit der Aufklärung gilt das Idealbild vom mündigen Individuum, das Verantwortung für sein Handeln trägt. Durch die Übermacht der neuen Medien und den globalen Kapitalismus wird jedoch die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, systematisch zerstört. Auch Erwachsene sind tatsächlich keine mündigen Individuen, sondern verharren in einem Zustand der Unreife, der es ihnen unmöglich macht, die jüngere Generation zu Verantwortungsbewusstsein zu erziehen. Ein Generationenvertrag wird aufgelöst und das Leben auf das Lustprinzip, die bloße Gegenwart, reduziert, somit wird Vergangenheit ausgelöscht und eine Zukunft nach den Idealen der Aufklärung aussichtslos. Die Folgen sind eine Infantilisierung der Gesellschaft, strukturelle Verantwortungslosigkeit und eine durch manipulative Medien verursachte gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeitsstörung.“ (edition unseld) Der Autor im Gespräch mit Werner Hamacher, Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

16.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Tilman Rammstedt – „Der Kaiser von China“. „Keith Stapperpfennig kommt aus einer einzigartigen Familie. Von der Mutter weiß er wenig, vom Vater gar nichts. Zusammen mit vier vermeintlichen Geschwistern wuchs er beim Großvater auf – mit immer neuen, immer jüngeren Großmüttern. In eine von ihnen hat Keith sich selbst verliebt. Zum Achtzigsten schenken die Enkel ihrem Großvater eine gemeinsame Reise an ein Ziel seiner Wahl. Als er sich China wünscht, will keiner ihn begleiten – am Ende bleibt es an Keith hängen. Der lehnt sich zum ersten Mal im Leben auf, verjubelt das Reisegeld und lässt den Großvater alleine ziehen. Doch dann bekommt Keith von der jüngsten Großmutter einen Anruf, sein Opa sei im Westerwald gestorben. Er muss eine Geschichte aus dem Hut zaubern, die den Geschwistern glaubhaft macht, die Reise habe stattgefunden – und erfindet sein eigenes China. Doch je weiter sich Keith in seine Lügen verstrickt, desto deutlicher wird, dass er nicht als Einziger die Unwahrheit sagt.“ (DuMont) Moderation: Wolfgang Niess. 8 / 6 / 4 €. 20 Uhr. Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart.

17.12. --- Theaterhaus Lesung. Markus Kavka – „Hamma wieder was gelernt – über das Erwachsenwerden“. „In Sneakers zur Arbeit, die Nacht im Club durchtanzen, mit vierzig noch aufs Open-Air-Festival – MTV-Frontman Markus Kavka fragt sich: Wann kommt der Zeitpunkt, an dem ich so alt aussehe und mich so alt fühle, wie mein Geburtsjahr es nahelegen würde? Was bedeutet es, wenn die eigenen Eltern alt werden, Rentenfonds attraktiv erscheinen und einen die ersten Zipperlein ins Fitnessstudio treiben? Eine selbstironische Analyse des Erwachsenwerdens – vom ‚Opa des Jugendfernsehens’.“ (rororo) 20.15 Uhr. Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart.

28.12. --- Theater der Altstadt im Westen Lesebühne. „Lesezeichen“. Bücher lesen mit Susanne Heydenreich und Gästen. 11 Uhr. Kartentelefon: 0711-61 55 34 64. Rotebühlstraße 89, 70178 Stuttgart.

Trier

3.12. --- Tuchfabrik Lesung. Axel Hacke – „Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“. Außerdem liest der Autor aus „Wortstoffhof“ und anderen Texten. 15 / 13 €. 20 Uhr. Wechselstraße 4, 54290 Trier.

Tübingen

2.12. --- Osiandersche Buchhandlung Lesung. Ingo Schulze – „Adam und Evelyn“. „Die Frauen lieben Adam, weil er ihnen Kleider schneidert, die sie schön und begehrenswert machen. Adam liebt schöne Frauen. Wenn sie erst seine Kleider tragen, begehrt er sie alle, und abgesehen davon liebt er Evelyn. Die ertappt ihn eines heißen Augusttages 1989 in flagranti mit einem seiner Geschöpfe. Statt mit Adam fährt Evelyn gemeinsam mit einer Freundin und deren Westcousin nach Ungarn an den Balaton. Adam setzt sich mit seinem alten Wartburg dem roten Passat auf die Spur. Für Evelyn würde er bis ans Ende der Welt fahren – und vielleicht muss er das auch, denn Ungarn will die Grenze gen Westen öffnen. Plötzlich ist die verbotene Frucht greifbar, und alle müssen sich entscheiden.“ (Berlinverlag) 8 €. 20 Uhr. Wilhelmstraße 12, 72074 Tübingen.

9.12. --- Kupferbau Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 20 Uhr. Hörsaal 25, Hölderlinstraße 5, 72074 Tübingen.

Velbert

28.12. --- Flux Lesung. „Schementhemen“. Mit Myk Jung und Dirk Bernemann. 20 Uhr. Langenbergerstraße 125, 42551 Velbert.

Weimar

22.12. --- Schillers Wohnhaus Führung. „Rundgang durch Schillers Wohnhaus“. 3 / 1 €. 13 Uhr. Schillerstraße 12, 99423 Weimar.

Wiesbaden

5.12. --- Hessisches Staatstheater Lesung & Gespräch. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) Der Autor im Gespräch mit Dagmar Borrmann. 20 Uhr. Studio, Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden.

Worms

3.12. --- Heylsschlösschen Buchvorstellung. Susanne Eder – „Das zerbrochene Siegel“. „Worms im Frühjahr 1066: Burggraf Bandolf findet in seinem eigenen Hof die Leiche des Edelmanns Ulbert von Flonheim. Bandolf bittet die Heilerin Garsende, den Leichnam zu untersuchen. Garsende kommt jedoch nur ungern, denn seit einigen Tagen ist ihr heimlicher Geliebter, Lothar von Kalborn, wieder in der Stadt. Dennoch stellt sie gemeinsam mit Bandolf Nachforschungen an, und schon bald stoßen beide auf eine erste Spur: Kurz vor seinem Tod hatte Ulbert ein geheimnisvolles Dokument an sich genommen, das seitdem verschwunden ist …“ (Goldmann) 5 €. 20.15 Uhr. Kartentelefon: 06241-428 10. Schlossplatz 1, 67547 Worms.

Würzburg

16.12. --- Saalbau Luisengarten Lesung. Jan Weiler – „Drachensaat“. „Es ist schon eine illustre Gruppe, die der Psychiater Dr. Heiner Zens in seiner Villa im idyllischen Südschwarzwald versammelt hat: Bernhard Schade, einst ein gefragter Architekt, dessen spektakulärer Selbstmordversuch bei den Bayreuther Festspielen fälschlicherweise für ein Attentat gehalten wird. Rita Bauernfeind, die Radiofrequenzen nicht nur hören, sondern auch essen kann. Der türkische Busfahrer Ünal Yilmaz, der weder seine synthetische Uniform noch die ständigen Haltewünsche seiner Fahrgäste länger erträgt und einfach mal ohne Zwischenstopp den ganzen Tank leer fährt. Der Briefträger Arnold März, der, geplagt von Angstpsychosen, nur einen kleinen Teil seiner Briefe zustellen kann und den Rest fein säuberlich in seiner Wohnung aufbewahrt. Und schließlich Benno Tiggelkamp, der sich so an seine Mutti gewöhnt hat, dass er sie auch neun Jahre nach ihrem Tod nicht gehen lassen will. Dr. Zens ist überzeugt davon, dass diese Menschen an einer bislang unbekannten Zivilisationskrankheit leiden. Und dass sie ferner die Vorboten einer neuen Gesellschaftsordnung sind. Er gibt ihnen ihr Selbstvertrauen und ihre Würde zurück. Zu spät bemerkt er, dass sich der Prozess verselbständigt ...“ (Kindler) 15 / 13,20 €. 20 Uhr. Martin-Luther-Straße 1, 97072 Würzburg.(ang/bah/dan)

Zu den Terminen Deutschland Januar 2009:

Literaturkalender für Österreich:

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