NEW YORK (BLK) - Hari Kunzrus Roman "Transmission" sei der mutige Versuch eines jungen und talentierten Autors, das "literarische Zeitkontinuum" zwischen zeitgenössischem und historischem Roman zu durchbrechen, so die "New York Times" am 23. Mai 2004.
Der Protagonist des Romans ist Arjun Mehta, ein junger indischer Programmierer, der seine Heimat in dem Glauben verlässt, in Amerika ein besseres Leben zu führen. Im Hinblick auf das "schrumpfende Silicon Valley" und das momentan computertechnisch boomende Indien müsse man sich bereits hier der Ironie von Arjuns Schicksal bewusst werden, schreibt der Rezensent, Walter Kirn. Einmal an der Westküste angekommen, habe Arjun keine Chance. Er schlage sich mit lausigen Jobs herum, habe Probleme mit dem Slang der Amerikaner und lande schließlich als Tester von Antivirussoftware in Seattle. Als ihm erneut der Rausschmiss droht, greife er zu härteren Bandagen und versuche dies durch das Loslassen eines "Killer-Computervirus" zu verhindern.
Die Botschaft von "Transmission" sei, dass wir alle auf "Gedeih und Verderb" miteinander verbunden, also technisch "interconnected" sind. Trotz der Warnung des Autors wird man nach dem Lesen des Buches wieder zur Fernbedienung greifen, um sich dem täglichen "Newsflash" hinzugeben, schreibt Kirn. Autoren könnten damit einfach nicht konkurrieren, sie könnten es aber ebenso wenig sein lassen, es zu versuchen, resümiert der Rezensent. (gra/wip)
Literaturangaben:
KUNZRU, HARI: Transmission. Dutton, New York 2004. 276 S., 24,95 $.