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Steffen Kopetzky: Lost/Found

Sieben Erzählungen über das Finden und Verlieren

© Die Berliner Literaturkritik, 09.01.06

 

MÜNCHEN (BLK) – „Lost/Found ist ein nettes Buch. Leider nicht mehr.“, so beurteilt die „SZ“ Steffen Kopetzkys Erzählband. Zu „mechanisch“, zu „gespreizt“ erzähle der Autor die Geschichten seiner Protagonisten, zu bemüht um Perfektion.

Sieben Leben stellt Kopetzky in „Lost/Found“ vor, welche, obwohl sie verschiedener nicht sein könnten, alle mit den „Vergnügen des Findens und den Schrecken des Verlustes“ konfrontiert werden. Die erste der Erzählungen beschreibt das Schicksal einer Frau, eilig auf dem Weg zu einer Hormonbehandlung, in der sie ihre einzige Chance sieht ein Kind zu bekommen. Hier träfen ganz deutlich die Hoffnung auf etwas Neues und Verlustängste aufeinander, dem zentralen Thema in „Lost/Found“, so die „SZ“. Denn Kopetzky sei der Ansicht, dass ein Verlust auch neue Möglichkeiten bedeuten könne. So ziehe sich diese Thematik durch alle sieben Erzählungen deren Zusammenhänge sich dem Leser erst nach und nach offenbarten. Einer, laut SZ, vergnüglichen „Detektivarbeit“, die jedoch durch Kopetzkys Bemühen überschattet werde, eine allzu runde Handlung zu erschaffen. Die SZ kritisiert gerade diese Versuche scharf: die Sätze seien zu klug, zu gestelzt, die „reibungslos ineinander greifenden“ Handlungsstränge wirkten zu konstruiert.

Interesse wecke Steffen Kopetzky mit der These „Verluste spielen sich im Kopf ab“ und man habe auch Spaß während des Lesens, so die SZ, nur sei man hinterher „vom Thema angeregt, aber hungrig nach Substanz“. (gar/dor)

Literaturangaben:
KOPETZKY, STEFFEN: Lost/Found. Erzählungen. btb Verlag, München 2005. 224 S., 16,- €.


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