MÜNCHEN (BLK) – Eva-Maria Träger bespricht in der „Süddeutschen Zeitung“ Jacques Cousteaus (1910-1997) „Der Mensch, die Orchidee und der Oktopus - Mein Leben für die Erforschung und Bewahrung unserer Umwelt“. Das Buch wurde 1997 kurz nach dem Tod Cousteaus veröffentlicht und stellt sein „umweltpolitisches Vermächtnis“ dar.
Erzählt wird von Expeditionen, monatelangen Fahrten über die Weltmeere an Bord des Forschungsschiffs „Calypso“, von gefährlichen Tauchmanövern und von der Liebe Cousteaus zum Meer und dessen Bewohnern. Jacques Cousteau setzt sich mit umweltpolitischen Themen auseinander. Er prangert die Methoden der Fischerindustrie an, warnt vor den Folgen der Umweltverschmutzung und betrachtet den Zwiespalt der Wissenschaft zwischen Fortschritt und Verantwortung. Er „flechtet“ selbst erlebte Anekdoten und Geschichten ein, sowie Erkenntnisse von Philosophen und Wissenschaftlern.
Bisweilen gerate Cousteau dabei ins „Dozieren“, konstatiert die Rezensentin, doch das „sei ihm verziehen“, meint sie weiterhin. Denn Cousteaus Filme, Fernsehproduktionen, Artikel und Bücher „dienen in erster Linie der Aufklärung“, schreibt Eva-Maria Träger. Vom „selbstgesetzten Lehrauftrag“ Jacques Cousteaus solle man sich aber nicht abschrecken lassen, findet sie. (rie/dan)
Literaturangaben:
COUSTEAU, JACQUES / SCHIEFELBEIN, SUSAN: Der Mensch, die Orchidee und der Oktopus – Mein leben für die Erforschung und Bewahrung unserer Umwelt. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2008. 371 S., 24,90 €
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