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Literaturkalender für Österreich / Dezember 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 28.11.08

© Die Berliner Literaturkritik

Zu den Terminen Österreich November 2008:

Bregenz

11.12. --- Theater am Kornmarkt Lesung. Bruno Schulz – „Die Zimtläden“. „Die Zimtläden erzählen von der versunkenen Welt des Schtetls in Galizien: der verschrobene Vater und seine böse Gegenspielerin Adela, verwunschene Gärten und modrige Hauseingänge, überraschend entdeckte Zimmer hinter vernagelten Türen, wo die Tapeten zu leben anfangen, das flirrende Paradies des Sommers, ein Sturm, der das Gerümpel auf dem Speicher in Wallung bringt, Nächte, in denen Schneiderpuppen zum Leben erwachen.“ (Hanser) Es liest die Übersetzerin Doreen Daume. Eintritt frei. 20 Uhr. Foyer, Seestraße 2, 6900 Bregenz.

24.12. --- Theater am Kornmarkt Lesung. Ludwig Thoma – „Heilige Nacht. Eine Weihnachtslegende“. „In vierzeiligen gereimten Strophen erzählt der große Dichter Bayerns in seiner Mundart die Weihnachtsgeschichte, wie das Lukas-Evangelium sie überliefert. Das biblische Geschehen hat Ludwig Thoma in ein Dorf in der tiefverschneiten Landschaft Oberbayerns verlegt. Auch hier sind, wie in Bethlehem, die Herzen der Reichen verstockt. Allein die einfachen und armen Leute tun Gutes und begreifen das Wunder der heiligen Stunde.“ (Piper) Es liest Harald F. Petermichl. 8 / 5 €. 14.30 Uhr. Seestraße 2, 6900 Bregenz.

Graz

1.12. --- Literaturhaus Heftvorstellung „Lichtungen, Heft 116/2008: Neue Literatur aus Tschechien“. Es lesen Radka Denemarková und Petra Hulová. Moderation: Michael Stavaric. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

3.12. --- Literaturhaus Lesung. Evelyn Grill – „Das römische Licht“. „Xenia ist Malerin. Als sie ein Stipendium erhält und nach Rom eingeladen wird, sieht sie ihre Chance gekommen, als Künstlerin aus dem Schatten zu treten. Kaum ist Xenia in Rom angekommen, erreicht sie ein Anruf der Schwester aus der Heimat: ihre Mutter, eine gefeierte Schriftstellerin, sei bei einer Lesung zusammengebrochen, sie liege im Koma. Die Mutter, der ihre Geltung immer wichtiger war als die Familie, ihre Kunst wichtiger als die Kinder: Ihretwegen soll Xenia zurückkehren, auf die Chance verzichten, sich selbst Geltung zu verschaffen – nicht zuletzt gegenüber der Mutter?“ (Residenz Verlag) 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

4.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Mathias Grilj – „So geht Leben“. Musik: Klaus Kofler. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

Innsbruck

1.12. --- buch&mehr Lesung. Christoph W. Bauer – „Graubart Boulevard“. „November 1938: Der jüdische Kaufmann Richard Graubart wird in seinem Haus von einem Rollkommando der SS ermordet. Seine Familie wird nach Wien ausgewiesen, von dort wird ihr – wie Graubarts Bruder Siegfried, einem führenden Mitglied der zionistischen Bewegung – die Flucht ins Exil gelingen. Auf der anderen Seite: Ein Innsbrucker Hoteliersohn und Schilehrer, als SS-Hauptsturmführer einer der Täter. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs vor Gericht gestellt, flieht er ins Ausland. 1959 kehrt er nach Österreich zurück und wird nach nur zweijähriger Haft als freier Mann entlassen.“ (Haymon Verlag) 19 Uhr. Mariahilfstraße 14, 6020 Innsbruck.

1.12. --- Literaturhaus am Inn Lesung & Gepräch. Ilija Trojanow – „Der entfesselte Globus. Reportagen“. „Trojanow ist auf allen Kontinenten zu Hause: Wie seine Vorbilder Ryszard Kapuczinski und Egon Erwin Kisch ist er am liebsten unterwegs. Was Trojanow zu berichten hat, geht weit über die Schönheit der Landschaften oder die Fremdheit der Sitten hinaus. Er erzählt, wie die Menschen leben: in dem nicht zur Ruhe kommenden Afrika, in den alle Vorstellungen sprengenden Megacitys Indiens oder in anderen Ländern Asiens, die von Naturkatastrophen heimgesucht und von politischen Umwälzungen bedroht werden.“ (Hanser) Außerdem liest Alex Capus aus „Himmelsstürmer“. Die Autoren im Gespräch mit Robert Renk. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

11.12. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Olga Flor – „Kollateralschaden“. „Eine Stunde am frühen Abend in und um einen Supermarkt. Lichter, Autos, Menschen. Eine Allegorie des Alltäglichen. In ihrem Roman stellt uns Olga Flor eine Reihe von Personen vor, die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet: die 29-jährige Doris etwa, die hier regelmäßig und fast immer kalorienbewusst einkauft; den Rentner Horst, ehedem im Stadtbauamt tätig und nun für die Pflege seiner krebskranken Frau zuständig; Anton, einen Obdachlosen ... Im Takt der Minuten beobachtet die Autorin das Treiben, dem keiner unbeschädigt entkommt.“ (Zsolnay Verlag) Einführung: Sieglinde Klettenhammer. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

18.12. --- Kulturgasthaus Bierstindl Lesung. „Benefiz-Weihnachtslesung 2008“. 20 Uhr. Theatersaal, Klostergasse 6, 6020 Innsbruck.

18.12. --- Literaturhaus am Inn Lesung & Gespräch. Ursula Krechel – „Shanghai fern von wo“. „Franziska Tausig ist eine von vielen, der Berliner Buchhändler Ludwig Lazarus ist ein anderer, und am Ende waren es achtzehntausend Juden, die seit 1938 eines der letzten Schlupflöcher noch nutzen konnten und so im fernen fremden Shanghai überlebten. Sie kamen ohne Visum und Illusionen mit einem Koffer und zehn Reichsmark in der Tasche, Anwälte, Handwerker, Kunsthistoriker, und wenn sie in dieser überfüllten Stadt und dem feucht drückenden Klima zurechtkommen wollten, dann waren Erfindungsgabe und Tatkraft gefordert. Nicht jeder war, nach dem, was hinter ihm lag und vor ihm, dazu imstande.“ (Jung und Jung) Die Autorin im Gespräch mit Johann Holzner. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

18.12. --- Kulturgasthaus Bierstindl Buchbesprechung. „Cognac & Biskotten – Mein Lieblingsbuch“. Der Tiroler Literaturverein Cognac & Biskotten präsentiert die Veranstaltungsreihe „Mein Lieblingsbuch“: Man schnappt sich sein Lieblingsbuch, geht ins Bierstindl-Stüberl und da lässt sich diskutieren, philosophieren, lästern und schwärmen. Eintritt frei. 20.15 Uhr. Stüberl, Klostergasse 6, 6020 Innsbruck.

19.12. --- Kulturgasthaus Bierstindl Poetry Slam. „BPS = Bierstindl Poetry Slam“. 20.30 Uhr. Studio, Klostergasse 6, 6020 Innsbruck.

Klagenfurt

3.12. --- Musil-Haus Lesung & Gespräch. „Alois Brandstetter zum 70. Geburtstag“. Es liest und spricht Hans-Jürgen Schrader über Alois Brandstetter. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

9.12. --- Musil-Haus Lesung. Maruša Krese – „Heute nicht / Danes ne“. „Für das unbehauste lyrische Ich scheint es keinen Ort des Beheimatetseins zu geben. Das Heute ist immer eine Station auf dem Weg von da nach dort. Orte, Städte blitzen auf, stehen nebeneinander, wie Krieg und Frieden. In der einen Stadt wächst Salat auf den Gräbern, in der anderen ist es schon der Willkommensgruß, der an den Abschied gemahnt und kein Bleiben gewährt.“ (Drava Verlag) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

16.12. --- Musil-Haus Lesung. Josef Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. „Der Österreicher Josef Winkler ist während der Niederschrift seiner Romane über sein Heimatland Kärnten immer wieder nach Italien gereist, später nach Indien und dann auch nach Mexiko, im Gepäck die Erzählungen anderer Autoren, aus denen er kurze Zitate als Intarsien in seine  poetologischen Reportagen einsetzt: von Reisen, die ihn zu seiner eigenen Überraschung mit Variationen eines Bildes aus der Kindheit – ein am Straßenrand liegendes, bereits mit Packpapier abgedecktes, überfahrenes Kind – heimholen. Zuletzt  in Klagenfurt, wo bei Straßenarbeiten zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2008 ein Kind überfahren wird und stirbt. Erzählung für Erzählung, Todesfall für Todesfall rückt Winkler seiner Heimatlosigkeit näher.“ (edition suhrkamp) 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

Krems / Stein

14.12. --- Unabhängiges Literaturhaus Niederösterreich Lesung & Gespräch. „Naheliegende Gründe – Hommage an Werner Herbst“. Mit Andreas Weber, Gerhard Jaschke und Beatrix M. Kramlovsky. Dazu gibt es Kaffee und Frühstück. Eintritt frei. 11 Uhr. Landstraße 3, 3504 Krems / Stein.

Laa an der Thaya

12.12. --- HAK Lesung. Michael Stavaric – „Magma“. „Dieser Zoo-Händler, der Typ von nebenan: Er ist überall und nirgendwo zu Hause, lebt mit einem Goldhamster (also fast alleine), ist unauffällig wie eine Schildkröte und hält sich von Menschen fern. Nur mit Wasser kommt er immer mal wieder in Berührung, dann geht’s hoch her: Attentate, Naturkatastrophen und ständig sinken wo Schiffe. Kleine, große, die Titanic, mit Mann und Maus. Und immer ist unser Tier-Verkäufer mit dabei, ist vor allem immer schon dabei gewesen und weiß zu viel. Ein Mensch, der sich nichts Böses denkt (selbstverständlich!), aber ist er deswegen schon einer von uns? Oder nicht vielleicht doch Gott und der Teufel und unser aller Schicksal?“ (Residenz Verlag) 19 Uhr. Aula, Anton-Bruckner-Straße 39, 2136 Laa an der Thaya.

Linz

1.12. --- StifterHaus Lesung. Josef Winkler – „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. „Der Österreicher Josef Winkler ist während der Niederschrift seiner Romane über sein Heimatland Kärnten immer wieder nach Italien gereist, später nach Indien und dann auch nach Mexiko, im Gepäck die Erzählungen anderer Autoren, aus denen er kurze Zitate als Intarsien in seine poetologischen Reportagen einsetzt: von Reisen, die ihn zu seiner eigenen Überraschung mit Variationen eines Bildes aus der Kindheit – ein am Straßenrand liegendes, bereits mit Packpapier abgedecktes, überfahrenes Kind – heimholen. Zuletzt in Klagenfurt, wo bei Straßenarbeiten zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2008 ein Kind überfahren wird und stirbt. Erzählung für Erzählung, Todesfall für Todesfall rückt Winkler seiner Heimatlosigkeit näher.“ (edition suhrkamp) Außerdem liest der Autor aus „Roppongi. Requiem für einen Vater“. Einführung Christoph Leigeb, „Der Standard“. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

2.12. --- StifterHaus Lesung. Klemens Renoldner – „Man schließt nur kurz die Augen“. „In der Titelgeschichte versucht eine österreichische Schauspielerin, die viele Jahre am Theater in Hamburg gespielt hat, nach Wien zurückzukehren. Eine Wiener Tierärztin hilft einem jüngeren Kollegen aus seiner Depression, doch als sie selbst Hilfe benötigt, will der inzwischen erfolgreiche Kollege nichts von ihr wissen. In Montreux verliebt sich ein Hornist der Dresdner Staatskapelle in eine Sopranistin, und am Premierenabend von Verdis Oper ‚Falstaff’ zerstören die beiden ihre Liebe in einem rabiaten Eifersuchtsduell. In den Geschichten werden Träume erzählt, es wird über Musik philosophiert und es werden, in einem großen Streitgespräch, die Möglichkeiten und Grenzen dokumentarischen Erzählens erörtert.“ (Folio Verlag) Außerdem liest Andrea Grill aus ihrem Buch „Tränenlachen“. Einführung: Daniela Strigl. 20 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

4.12. --- StifterHaus Lesung & Gespräch & Musik. „WerkStädteSchreiben – Ein Projekt für Linz 09“. Natalia Schalginova, Lena Akopjan und Ksenia Schljaga lesen Texte zwischen Linz und Nischnij Nowgorod. Elke Bockamp, Charlotte Brinkmann und Alicja Schmidt lesen Texte zwischen Linz und Duisburg. Anschließend die Autorinnen und Autoren im Gespräch mit der Schriftstellerin Safeta Obhodjas. Musik: „Adrian Gaspar Trio“, das sind Adrian Gaspar am Klavier, Manuel Mayr am Bass, Moritz Labschütz an der Percussion und Karima Brahimi am Gesang. Moderation: Richard Schuberth. 19 30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

9.12. --- Café Bar Solaris Buchvorstellung. Martina Lehner – „Georg Christoph Fernbergers Fahrt auf den Sinai, ins Heilige Land, nach Babylon, Persien und Indien (1588-1593). Eine Kulturgeschichte des Reisens in der Frühen Neuzeit“. „Gegen Ende des 16. Jahrhunderts brechen Georg Christoph Fernberger und Hans Christoph Teufel zu einer Bildungs- und Pilgerreise ins Heilige Land auf. Während Teufels Reisekasse sich zusehends leert und ihn am Persischen Golf zur Umkehr zwingt, schmiedet Fernberger neue Pläne und macht sich – von Neugier getrieben – auf zu einer Entdeckungsfahrt um den halben Erdball. Sein Reisetagebuch stellt ein einzigartiges Zeitdokument dar, das sowohl über den Reisenden Auskunft gibt, als auch über das Europa des ausgehenden 16. Jahrhunderts und seine Beziehungen zu den neu entdeckten Ländern in Ost und West, von Hinterindien bis nach Ostanatolien.“ (Folio Verlag) Es liest der Schauspieler Erich Langwieser. Begrüßung: Martin Sturm. 20.30 Uhr. Offenes Kulturhaus, OK Platz 1, 4020 Linz.

12.12. --- StifterHaus Lesung. „Die traditionelle Adventlesung des NeuenForumsLiteratur“. Thomas Baum, Tonja Grüner, Christian Schacherreiter, Margit Schreiner und Walter Wippersberg lesen aus ihren neuen Dramolette vor. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

28.12. --- Landestheater Lesung im Rahmen der „Lesezeichen“. Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Herzzeit. Ingeborg Bachmann – Paul Celan. Der Briefwechsel“. „Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der ‚Goll-Affäre’ zuspitzt.“ (Suhrkamp) 5 €. 11 Uhr. Großes Haus, Promenade 39, 4020 Linz.

Mattersburg

2.12. --- Literaturhaus Lesung. Abdourahman A. Waberi – „In den Vereinigten Staaten von Afrika“. „In den Vereinigten Staaten von Afrika herrscht der Fortschritt. Afrikanische Finanzmärkte geben den Takt vor, bezahlt wird weltweit mit der AfriCard. Afrikanische Universitäten bilden die Elite der Wissenschaft aus. Die Einzigen, die vielleicht nicht gleichgültig gegenüber den Millionen von Elendsflüchtlingen aus dem Norden sind, die verzweifelt an ihrer Grenze auflaufen oder halbtot an den Stränden von Djerba und Algier aufgegriffen werden, sind die Künstler. Auch die junge Malerin Maya hat sich der Parole ‚Eine andere Welt ist möglich’ verschrieben. In der Normandie geboren und von einem gutmeinenden Paar in Asmara adoptiert, begibt sie sich nach dem Tod ihrer Adoptivmutter auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln … Doch leider ist ihre leibliche Mutter so alt, verarmt und zahnlos, das Maya ihr zwar eine lebenslange Rente aussetzt, dann aber schnell nach Eritrea zurückkehrt, um dort die Eindrücke ihrer Reise künstlerisch umzusetzen …“ (Edition Nautilus) 19 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

10.12. --- Literaturhaus Lesung. Attila Bartis – „Die Ruhe“. „Die Karriere der gefeierten Budapester Schauspielerin Rebeka Weér, unvergesslich in der Rolle von Shakespeares Cleopatra, endet über Nacht. Der Grund: Ihre Tochter Judit, eine hochbegabte Geigerin, hat sich in den Westen abgesetzt. Von den Behörden unter Druck gesetzt, versucht sie, Judit zur Rückkehr zu bewegen – vergeblich. Um ihre Karriere zu retten, erklärt sie die Tochter für tot, inszeniert eine Beerdigung und verschickt Traueranzeigen an hochgestellte Persönlichkeiten in Kultur und Parteiapparat. Als die Entlassung nicht rückgängig gemacht wird, zieht sie sich in ihre Wohnung zurück. Fünfzehn Jahre lang setzt sie keinen Fuß mehr vor die Tür und überwacht jeden Schritt ihres Sohnes, der Schriftsteller werden will. Während draußen ein politisches System zusammenbricht, wird immer offensichtlicher, dass der Sohn dem aus Hass, Erpressung und Obsessionen geflochtenen Netz niemals entkommen wird. Auch nicht, als er nach allerlei unglücklichen Affären Estzer Féher auf der Freiheitsbrücke trifft und sich in sie verliebt.“ (Suhrkamp) 19 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

Ramsau am Dachstein

4.12. --- Lodenwalke Rössing Lesung & Musik. „Peter Gruber liest Texte zum Barbaratag“. Prosa und Lyrik rund um Bräuche und Symbole am Barbaratag und während der Vorweihnachtszeit. Musik: Leonharder Dreigesang. 19 Uhr. Rössing 122, 8972 Ramsau am Dachstein.

Rankweil

2.12. --- Gasthof Schwarzer Adler Lesebühne. „LiLi-Lesebühne“. Vier Autorinnen und Autoren stellen ihre Texte, Gedichte und Skizzen vor. Bei der offenen Lesebühne kommst du in ungezwungener Atmosphäre mit anderen über das eigene Schreiben in ein konstruktives Gespräch. Moderation: Annette Ehe. 20 Uhr. Ringstraße 3, 6830 Rankweil.

Salzburg

1.12. --- Vogl & Co Lesung. Verena Nussbaumer – „Gehirnstürme“. 20 Uhr. Aignerstraße 58, 5020 Salzburg.

2.12. --- Stefan Zweig Centre Diskussion. „Gedächtnis und / als Kultur“. Wie verhält es sich mit dem Gedächtnis in einer Bild- und in einer Wortkultur? Wie steht es um die Traditionen in einer Kultur, welche werden bewahrt, welche sind dagegen erfunden, werden als Pseudomythen für die Identitätsstiftung konstruiert? Wie können Menschen ein individuelles Gedächtnis inmitten einer Mediengesellschaft entwickeln und bewahren? Es diskutieren Dzevad Karahasan, Johano Strasser und Heidemarie Uhl. Moderation: Sonja Puntscher-Riekmann. Eintritt frei. 20 Uhr. Universität, Edmundsburg, Mönchsberg 2, 5020 Salzburg.

3.12. --- ORF Salzburg Lesung & Musik. Brita Steinwendtner – „Jeder Ort hat seinen Traum. Dichterlandschaften“. „Die Landschaft ist voll von Gesängen und Geschichten: Brita Steinwendtner porträtiert dreizehn Autorinnen und Autoren und setzt sie mit ihren Landschaften in Beziehung. Wo man lebt und arbeitet, ist das eine, wohin man sich sehnt, das andere. Und ein Drittes ist die Bedeutung, die sich aus Landschaften und Orten erschließt: die innere Geographie von Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Geht man solchen Spuren im Werk von Dichterinnen und Dichtern nach, entsteht ein wundersames Gewebe aus Landschaften, Lebensgeschichten und der irritierend-schönen Vielfalt von Literatur.“ (Haymon Verlag) Musik: Sophie-Mayuko Vetter am Piano. 10 / 6 €. 20 Uhr. Nonntaler Hauptstraße 49 d, 5020 Salzburg.

4.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. Viola Raheb – „Nächstes Jahr in Betlehem. Notizen aus der Diaspora“. „Die Stationen dieses Buches spiegeln die verschiedenen Facetten des neuen Lebens der Autorin in der Diaspora wider. Dazu gehört zum einen das Reisen zwischen den Welten, durch die Diaspora ist das Unterwegs sein noch stärker zu einem integralen Teil ihrer Existenz geworden. Eine andere Facette liegt in ihrem neuen Blick auf die Heimat, durch die Erfahrungen der Diaspora und durch den Abstand.“ (AphorismA) Musik: Marwan Abado auf dem Oud. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

5.12. --- Cafe Schober Lesung. „Margot Koller liest Weihnachtliches“. Die Autorin liest neben Weihnachtsgedichten aus ihrem kommenden Bestsellersachbuch „1000 Tropfen Wasser“. Darunter auch die vorweihnachtliche Erzählung „Adventfahrt auf der MS Schafberg“. 17.30 Uhr. Bachstraße 26, 5023 Salzburg.

5.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch & Musik. „In memoriam Christian Fuchs“. Einführung: Anton Thuswaldner. Es liest der Schauspieler Peter Pikl aus Christian Fuchs’ Texten. Es sprechen die Indentanten und Regisseure Lutz Hochstraate und Claus Tröger über den Theatermenschen. Musik: Robert Friedl am Saxophon. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

10.12. --- Literaturhaus Lesung. „Menschenbilder“. Es lesen Inge Glaser aus „Der Weg nach Weihnachten“, Horst Hufnagel aus „Der Ruf der großen Trommel“ und Barbara Keller aus zwei autobiographischen Erzählungen. 6 / 4 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

11.12. --- Internationale Salzburg Association Lesung. Klemens Renoldner – „Man schließt nur kurz die Augen“. „In der Titelgeschichte versucht eine österreichische Schauspielerin, die viele Jahre am Theater in Hamburg gespielt hat, nach Wien zurückzukehren. Eine Wiener Tierärztin hilft einem jüngeren Kollegen aus seiner Depression, doch als sie selbst Hilfe benötigt, will der inzwischen erfolgreiche Kollege nichts von ihr wissen. In Montreux verliebt sich ein Hornist der Dresdner Staatskapelle in eine Sopranistin, und am Premierenabend von Verdis Oper ‚Falstaff’ zerstören die beiden ihre Liebe in einem rabiaten Eifersuchtsduell. In den Geschichten werden Träume erzählt, es wird über Musik philosophiert und es werden, in einem großen Streitgespräch, die Möglichkeiten und Grenzen dokumentarischen Erzählens erörtert.“ (Folio Verlag) 20 Uhr. Sigmund-Haffner-Gasse 16, 5020 Salzburg.

11.12. --- ORF Salzburg Lesung & Musik. „DichterInnen auf Lesereise – Ein Fest“. Mit Erwin Einzinger, Lilian Faschinger, Elisabeth Reichart, Vladimir Vertlib sowie Walter Anichhofer und Christian Sattlecker. Musik: Alex Meik und Tom Reif. Eintritt frei. 20 Uhr. Nonntaler Hauptstraße 49 d, 5020 Salzburg.

12.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „... und dann zünden wir den Christbaum an“. Es lesen Rudolf Habringer, Eberhard Haidegger und Fritz Popp. Musik: Helmuth Gubi am Saxophon und Thomas Meusburger an der Gitarre. 13 / 10 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

13.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „... und dann zünden wir den Christbaum an“. Es lesen Rudolf Habringer, Eberhard Haidegger und Fritz Popp. Musik: Helmuth Gubi am Saxophon und Thomas Meusburger an der Gitarre. 13 / 10 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

18.12. --- Literaturhaus Lesung & Musik. „Adventslesung“. Es lesen Ernst Eliasch Deuker, Brigitte Therese Gangli, George Larry Gangli, Hans Günter Kastner, Ingeborg Kraschl, Hilde Peyr-Höwarth, Valerie Pichler, Fritz Rieseneder und Georg Weigl. Musik: Christian Bauschke am Klavier. 19.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

Schwarzenberg

6.12. --- Hotel Gasthof Hirschen Lesung. Erika Pluhar – „Er“. „Emil Windhacker ist ein Mann in den besten Jahren. Karrierebewusst, sportlich, immer in guter Gesellschaft genießt er sein Leben in vollen Zügen. Doch ein Laborbefund und ein ihm neues Gefühl von Schwäche und Versagen lassen ihn nachdenklich werden. Bedeutet dieser Befund sein Todesurteil? Als Emil der Schauspielerin Marie Liebner begegnet, überstürzen sich die Ereignisse …“ (Residenz Verlag) 18 Uhr. Hof 14, 6867 Schwarzenberg.

Seewalchen

12.12. --- Residenz Häupl Lesung. Christoph Wagner – „Gefüllte Siebenschläfer“. „Mario Carozzi, Archäologe und nach mehrjährigem Mexikoaufenthalt Maya-, Azteken- und vor allem Chiliexperte, kehrt nach Europa zurück. In der adriatischen Inselstadt Balaor bewirbt er sich nun als Leiter des dortigen Lapidariums. Carozzi soll diese bislang unscheinbare Sammlung antiker römischer Grabsteine in ein Profit-Center verwandeln. Und will dort – gemeinsam mit der befreundeten Köchin Gilda – Gerichte nach den Rezepten des altrömischen Feinschmeckers Apicius servieren. Doch sein Aufenthalt auf der Insel wird begleitet von mysteriösen Todesfällen und seltsamen Ereignissen, die ihn allmählich selbst in arge Bedrängnis bringen ...“ (Haymon Verlag) 18.30 Uhr. Hauptstraße 20, 4863 Seewalchen.

Sulz-Röthis

9.12. --- Schlößle Röthis Lesung & Gespräch. Renate Welsh – „Großmutters Schuhe“. „‚Diese Familie braucht kein Oberhaupt mehr, weil sie nämlich mit diesem Tag aufgehört hat, eine Familie zu sein, die Nabe ist aus dem Rad gefallen, die Speichen spritzen in alle Richtungen.’ Urenkel David benennt exakt und wenig schmeichelhaft, was er von seiner Sippschaft hält. Soeben hat man die alte Dame mit 95 Jahren zu Grabe getragen und sitzt nun beim Leichenschmaus – eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen man sich noch trifft …“ (dtv) Moderation: Evelyn Brandt. 6 €. 20 Uhr. Schlößlestraße 31, 6832 Sulz-Röthis.

Wien

1.12. --- Alte Schmiede Gespräch. „Rationalität der Dichtung – Oswald Egger“. Es sprechen der Literaturwissenschaftler Aage Hansen-Löve und der Dichter Benedikt Ledebur über Oswald Egger und sein Werk. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

1.12. --- Alte Schmiede Lesung. Oswald Egger – „Diskrete Streitigkeit. Poesie und Mathematik“. „Sprunghaft (diskret) und stetig zugleich verläuft die Geschichte der Ideen, dieses Buch macht den Weg des Denkens nachvollziehbar: vom Wunderhorn des Volkslieds bis hin zur inneren Metrik von topologischen Räumen der Riemannschen Geometrie. Egger scheut dabei nicht vor komplexen mathematischen Fragen zurück, er nimmt sie beim Wort.“ (edition unseld) Eintritt frei. 20 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

2.12. --- Thalia-Buchhandlung Lesung. Evelyn Grill – „Das römische Licht“. „Xenia ist Malerin. Als sie ein Stipendium erhält und nach Rom eingeladen wird, sieht sie ihre Chance gekommen, als Künstlerin aus dem Schatten zu treten. Kaum ist Xenia in Rom angekommen, erreicht sie ein Anruf der Schwester aus der Heimat: ihre Mutter, eine gefeierte Schriftstellerin, sei bei einer Lesung zusammengebrochen, sie liege im Koma. Die Mutter, der ihre Geltung immer wichtiger war als die Familie, ihre Kunst wichtiger als die Kinder: Ihretwegen soll Xenia zurückkehren, auf die Chance verzichten, sich selbst Geltung zu verschaffen – nicht zuletzt gegenüber der Mutter?“ (Residenz Verlag) Eintritt frei. 19 Uhr. Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, 1030 Wien.

2.12. --- Amerlinghaus Heftvorstellung. „nah & fern 2“. Vorstellung der Broschüre der Schreibwerkstatt 2/2008. Mit den Autoren der Schreibwerkstatt 2. 19 Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

2.12. --- RadioKulturhaus Lesung. Karl Merkatz (Hrsg.) – „Meine liebsten Weihnachtsgeschichten“. „Karl Merkatz ist einer der größten Volksschauspieler und auch gefragter Rezitator. Für eines seiner vielen Erfolgsprogramme hat er Geschichten und Gedichte zur stillsten Zeit im Jahr ausgewählt, die für ihn persönlich Weihnachten ausmachen, die ihn berühren. Die besten dieser Weihnachtstexte hat Merkatz nun erstmals in einem Buch gesammelt: von klassischen bis zu unkonventionellen Weihnachtsgeschichten, von heiteren Texten bis zu Erzählungen, die betroffen und nachdenklich machen. Darüber hinaus gibt es auch zwei bislang unveröffentlichte Geschichten von Karl Merkatz selbst zu lesen: ‚Die vier Kerzen’ und ‚Wie waren Weihnachten?’.“ 16 / 14 €. 19.30 Uhr. Großer Sendesaal, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien.

3.12. --- Stichwort Lesung. Marlen Schachinger – „Nur Du Allein“. „Vier Freundinnen, ihre Geheimnisse und Vertuschungen. Worüber nicht gesprochen werden kann, nimmt mehr und mehr Raum ein, weshalb Nora von diesem Quartett zu erzählen beginnt. Sie porträtiert sich selbst sowie die anderen drei in kurzen Episoden, vermengt Perspektiven, schlüpft unter fremde Häute, um diese alsdann wieder abzustreifen.“ (Kitab-Verlag) Moderation: Susanne Hochreiter. 2,90 €. 19 Uhr. Diefenbachgasse 38/1, 1150 Wien.

3.12. --- Alte Schmiede Lesung & Gespräch. „Erzählkunst: Dokumentation und ästhetische Verfahren“. Es lesen Ursula Krechel aus „Shanghai fern von wo“ und Sherko Fatah aus seinem „Das dunkle Schiff“. Einführung und Moderation: Jochen Jung, Verleger. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

3.12. --- Genussbuchhandlung Tiempo Nuevo Buchvorstellung. Martina Lehner – „Georg Christoph Fernbergers Fahrt auf den Sinai, ins Heilige Land, nach Babylon, Persien und Indien (1588-1593). Eine Kulturgeschichte des Reisens in der Frühen Neuzeit“. „Gegen Ende des 16. Jahrhunderts brechen Georg Christoph Fernberger und Hans Christoph Teufel zu einer Bildungs- und Pilgerreise ins Heilige Land auf. Während Teufels Reisekasse sich zusehends leert und ihn am Persischen Golf zur Umkehr zwingt, schmiedet Fernberger neue Pläne und macht sich – von Neugier getrieben – auf zu einer Entdeckungsfahrt um den halben Erdball. Sein Reisetagebuch stellt ein einzigartiges Zeitdokument dar, das sowohl über den Reisenden Auskunft gibt, als auch über das Europa des ausgehenden 16. Jahrhunderts und seine Beziehungen zu den neu entdeckten Ländern in Ost und West, von Hinterindien bis nach Ostanatolien.“ (Folio Verlag) Begrüßung: Ludwig Paulmichl. Einführung: Martin Sturm. 19 Uhr. Taborstraße 17a, 1020 Wien.

4.12. --- Alte Schmiede Lesung & Gespräch. Sabine Scholl und Lydia Mischkulnig – „Böhmische Bibel. Unheilige Schrift für Puppen in 5 Bänden“. „Die Böhmische Bibel verquickt Mythos und Müll zu Puppen, in denen Menschen stecken. Ein Arzt, der Traumfrauen verwirklicht und Kinderwünsche erregt. Ein japanischer Zauberer mit Rucksack statt Hut. Politische Erlöser und Menschenrechtsverteidiger, die sich nicht mögen. Eine Gottestochter. Prag. Schwelle. Stromschnelle. Im Ton schwingt die unheilige Schrift, zwischen Gospel, Jazz und Soul – Breton, der Alte, ist auch dabei und Kafkas fliegender Erzähler. Unsägliches wird sagbar. Crossover und Ordnung, ein paar Meter über dem Boden. Künstliche Menschen explodieren, Fremde vermehren sich, Figurinen mit Präsidentenhirnen dürfen ihren Platz einnehmen und sich geschlechtsverwandeln. Der Schrei nach Hilfe und Halt. Sind wir etwa auf einem psychotischen Trip à la Hieronymus Bosch? Theologisch hintergründig wird die Vaterrolle im globalen Mix von Religion, Politik und Medienikonografie ausgespielt. Wobei klar ist, ohne Vater geht gar nichts, aber wer ist es durch wen? Die Erbsünde ist eine Aufzählerei – wo gezählt wird, wird auch bezahlt, und zwar mit dem Leben. Die Böhmische Bibel legt Zeugnis ab von einer Utopie des Verstehens, ohne sie wäre das ganze Leben nur halb so wild.“ (Wieser Verlag) Die Autorinnen im Gespräch mit Prof. Annegret Pelz, Universität Wien. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

4.12. --- Wiener Depot Buchvorstellung & Gespräch & Film. „Buchpräsentation zum 70. Geburtstag von Hermann Nitsch“. Im Beisein von Prof. Hermann Nitsch werden die neuesten Werke über den Künstler vorgestellt. Freya Martin präsentiert im Gespräch mit Freunden von Hermann Nitsch ihr Buch „Der Nitsch und seine Freunde“, Wolfgang Koch sein Werk „Blut in den Mund“ und Gerhard Jaschke „Immer wieder Nitsch“. Peter Kasperak zeigt seinen neuesten Film von der Eröffnung des Hermann-Nitsch-Museums in Neapel. Eintritt frei. 19 Uhr. Breite Gasse 3, 1070 Wien.

4.12. --- Akademietheater Buchvorstellung & Gespräch. Raoul Schrott – „Homers Heimat. Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe“. „Wer war Homer wirklich? Raoul Schrott ist bei der Arbeit an seiner Ilias-Übersetzung auf eine Sensation gestoßen: Der Schauplatz der Ilias ist nicht Troia, sondern Kilikien. Diese These legt er in seiner großen Studie ‚Homers Heimat’ mit einer Fülle von Daten, Fakten, Belegen und Indizien vor – und das erste Mal seit über 2.500 Jahren wird nicht nur der zeitgenössische Hintergrund der Ilias rekonstruiert, sondern auch die Person Homer und ihre Herkunft erkennbar gemacht.“ (Hanser) Der Autor im Gespräch mit den Professoren Georg Danek aus Wien, Ernst Pernicka aus Tübingen, Robert Rollinger aus Innsbruck und Christoph Ulf aus Innsbruck. Moderation: Joachim Lux. 20 Uhr. Lisztstraße 1, 1030 Wien.

5.12. --- Wiener Neustädter Stadttheater Lesung im Rahmen der Veranstaltung „Bürgermeistergala“. Erich Sedlak (Hrsg.) – „süchtig. 66 Autoren über Lust und Laster“. „Was treibt einen Installateur dazu, Unfallorte, FKK-Strände oder Begräbnisse aufzusuchen, um sich heimlich Damenschuhe anzueignen? Warum begeben sich Hunderte Menschen Jahr für Jahr in ein bestimmtes Gebiet im südlichen Niederösterreich, um einen Pilz zu ernten, den seine Fans ‚Psilo’ nennen? Warum stürzt sich ein biederer Angestellter plötzlich in riesige Schulden, um sich einen Sportwagen zu kaufen, in Saus und Braus zu leben und Fußballvereine zu sponsern?“ (Residenz Verlag) 19.30 Uhr. Herzog Leopoldstraße 17, 2700 Wiener Neustadt.

5.12. --- Burgtheater Lesung. Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Herzzeit. Ingeborg Bachmann – Paul Celan. Der Briefwechsel“. „Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der ‚Goll-Affäre’ zuspitzt.“ (Suhrkamp) Es lesen die Schauspieler Jens Harzer und Johanna Wokalek. Begrüßung: Dr. Thomas Sparr. Einführung: Prof. Dr. Hans Höller. 20 Uhr. Kartentelefon: 0043-(0)1-514 44 41 40. Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien.

6.12. --- Dschungel Poetry Slam. „führdichauf – offene bühne für junge menschen“. 19 Uhr. Saal 1, Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien.

8.12. --- Amerlinghaus Lesebühne. „Wilde Worte“. Mit Michaela Opferkuh, Franz Hütterer und Richard Weihs. Zu Gast: Katharina Riese. 20 Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

9.12. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. „Die Lieder sind zerbrochen, die Werte vertan – Hertha Kräftner zum 80. Geburtstag“. Es lesen und sprechen Marietta Böning, Dine Petrik, Clemens K. Stepina und Katharina Tiwald. Einführung: Ernst Kostal. 19 Uhr. Zieglergasse 26a, 1070 Wien.

9.12. --- Alte Schmiede Lesung. „Dicht Fest“. Es lesen Semier Insayif aus „unter schall. Gedichte im Zweiklang“, C. H. Huber aus „wohin und zurück“, Helwig Brunner aus „süßwasser weinen“, Sonja Harter aus „einstichspuren, himmel“, Hahnrei Wolf Käfer aus „Sicher kein Wunder. Senryus von einem, der Vater wurde“ und Age de Carvalho auf Brasilianisch aus „Sangue – Gesang“, Deutsche Textpassagen: Marlene Schönwetter. Einführung und Moderation: Christine Huber. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

9.12. --- Arnold Schönberg Center Lesung & Musik. „Merlin Ensemble Wien“. Hermann Beil liest Texte von Arnold Schönberg, Alban Berg und August Strindberg. Musik von Alban Berg, Anton Webern und Richard Wagner. 14 €. 19.30 Uhr. Zaunergasse 1-3, 1030 Wien.

9.12. --- Amerlinghaus Lesung. „Leseprogramm zur Bücherschau der glorreichen 7“. Mit Gerhard Jaschke, Ilse Kilic, Nikolaus Scheibner und Günter Vallaster. 20 Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

10.12. --- Genussbuchhandlung Tiempo Nuevo Lesung. Alfred Komarek – „Doppelblick“. „Es ist Frühling. Daniel Käfer macht in Hamburg Karriere und er steht in Graz am Grab seines Bruders: zu viel Disziplin, zu viel Anspannung, zu viel Ärger in all den Jahren ... Wie hoch darf der Preis für beruflichen Erfolg sein? Käfer ist schon dazu entschlossen, den nächsten Karriereschritt nicht zu tun, und – noch wichtiger – seine gemeinsame Zukunft mit Sabine zu festigen, als ihn ein Auftrag seines Konzerns ins Salzkammergut führt.“ (Haymon Verlag) 19 Uhr. Taborstraße 17a, 1020 Wien.

10.12. --- Amerlinghaus Lesung. „Leseprogramm zur Bücherschau der glorreichen 7“. Mit Birgit Schwaner, Fritz Widhalm sowie eine Hommage an Werner Herbst mit Andreas Leikauf. 20Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

11.12. --- Alte Schmiede Gespräch. „Pulsieren von Lebens-Dichtung“. Es sprechen Verleger Reto Ziegler und der Schriftsteller Lucas Cejpek über Franz Dodel und sein Werk. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

11.12. --- Amerlinghaus Lesung & Musik. „Preisträger der exil-literaturpreise 2008“. Es lesen Sandra Gugic, Ana Vlaj-Marwan, Ilir Ferra, Ana Bilic, Brigitte Sasshofer, Senad Halilbasic und die Schüler der kooperativen Mittelschule. Musik: Miljan Zaric am Akkordeon. 20 Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

11.12. --- Alte Schmiede Lesung & Gespräch. Franz Dodel – „Nicht bei Trost“. Eintritt frei. 20 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

12.12. --- Literaturhaus Lesung im Rahmen der Veranstaltung „Zeichensetzung. Zeilensprünge“. Milena Michiko Flasar – „Ich bin“. „Was bleibt von einer großen Liebe? Wie begeht man ihr Ende? Drei Umzugskisten markieren den Punkt, an dem zwei Menschen jäh auseinander driften. Ein Zugticket entfernt den einen vom anderen. So wie die Ich-Erzählerin einst begonnen hat, Srecko zu lieben, so hört sie – wenigstens vorläufig – damit auch auf. Oder: Wie schaut man ohne tiefere Verletztheit auf eine schwierige Vergangenheit zurück? Beograd, die weiße Stadt, gewährt Zuflucht und führt in einen erinnerungslosen Raum, in dem die Puppenspielerin ihre eigene Geschichte neu erfinden kann.“ (Residenz Verlag) 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

12.12. --- Kasino am Schwarzenbergplatz Lesung. „Eine Benefizlesung wider das Fremdsein – zugunsten des Diakonie Flüchtlingsdienstes“. 15 €. 20 Uhr. Schwarzenbergplatz 1, 1010 Wien.

12.12. --- Akademietheater Buchvorstellung & Gespräch. Hans-Dieter Schütt (Hrsg.) – „Peymann von A bis Z“. „Keiner hat so ein Fingerspitzengefühl für Streit und Skandal. Claus Peymann rief in Stuttgart zu Spenden für eine zahnärztliche Behandlung der Stammheim-Insassin Gudrun Ensslin auf – und wurde zum Filbinger-Feind Nummer eins. In Wien inszenierte er Thomas Bernhards ‚Heldenplatz’ und brachte ein ganzes Land in Wallung. Zwei Beispiele für die Einmischungslust des unentwegt erregten Theatermenschen Peymann. Hans-Dieter Schütt hat aus Interviews, Reden, Briefen, Zwischenrufen, aus Reaktionen von Freunden und Feinden eine biographische Collage komponiert. Eine Anthologie der Augenblicke, die sich zu einem Leben formten, das sich in immerwährendem Spiel verliert – und findet.“ (Das Neue Berlin) Claus Peymann im Gespräch mit Hermann Beil. 20 Uhr. Lisztstraße 1, 1030 Wien.

13.12. --- Vestibül Lesung. „Niemand ist hier, der Verständnis für mich im Ganzen hat“. Ignaz Kirchner liest aus drei Werken von Franz Kafka: „Der Hungerkünstler“, „Das Gesetz“ und „In der Strafkolonie“. 15 €. 18.30 Uhr. Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien.

15.12. --- Alte Schmiede Zeitschriftvorstellung & Gespräch. „Porträt Band 37 – 42“. Es lesen Heidi Heide, Maria Gornikiewicz, Lisa Fritsch, Maria Schneider und Gewalt Brandl. Zudem liest Christian Teissl aus dem Herta Staub (1908-1996) gewidmeten Band. Moderation: Hannes Vyoral. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaternengasse 9, 1010 Wien.

17.12. --- Alte Schmiede Lesung & Gespräch. „Kopfgeburten“. Es lesen Philipp Weiss aus „egon. Ein Kunst-Stück“, Fritz Weilandt aus „20+4 Texte“, Mike Markart aus „Dillingens Fluchtplan oder Karajan umzubringen war mir ein Bedürfnis“. Moderation: Katharina Riese. Eintritt frei. 19 Uhr. Schönlaternengasse 9, 1010 Wien.

18.12. --- St. Johannes Kappelle Lesung. Bodo Hell – „Nothelfer“. „Die vierzehn Nothelfer – das sind Heilige, die schon in der Ostkirche, spätestens aber im 15. Jahrhundert als Heilsvermittler für die Gläubigen auftreten und deren Kult ganz bestimmte volkstümliche Ausprägungen aufweist, mit speziellen Insignien und Legenden. Bodo Hell, schon vielfach ausgewiesener Kenner alpiner Mythologien, rückt dem Phänomen mit urbanen, hochliterarischen Methoden zu Leibe. In mehreren Anläufen stellt er dieses ethnologisch reichhaltige Feld dar und macht es so vielfältig begreifbar: sei es als Heiligenvita, sei es als Wallfahrts- oder Prozessionstext, als Litanei oder kunsthistorische Betrachtung.“ (Droschl) 19 Uhr. Währinger Gürtel Bogen 115, 1090 Wien.

18.12. --- Kasino am Schwarzenbergplatz Lesung & Musik. „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben. Weihnachtliche Texte von Kleist bis Biermann“. Es liest „Duo+1“, das sind die Burgschauspieler Hans Dieter Knebel, Mario Schott-Zierotin, Georg Wagner. Musik: Mario Schott-Zierotin am Kontrabass und Georg Wagner am Klavier. 15 €. 20 Uhr. Schwarzenbergplatz 1, 1010 Wien.

20.12. --- Kasino am Schwarzenbergplatz Lesung & Musik. „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben. Weihnachtliche Texte von Kleist bis Biermann“. Es liest „Duo+1“, das sind die Burgschauspieler Hans Dieter Knebel, Mario Schott-Zierotin, Georg Wagner. Musik: Mario Schott-Zierotin am Kontrabass und Georg Wagner am Klavier. 15 €. 16 Uhr. Schwarzenbergplatz 1, 1010 Wien.

20.12. --- Vestibül Lesung. „Adalbert Stifters Erzählungen“. Es liest Brigitta-Sylvia Haider. 15 €. 20.30 Uhr. Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien.

21.12. --- Café Museum Lesung. „Sufi-Geschichten“. Es liest Parvis Mamnun. 15 €. 17 Uhr. Friedrichstraße 6, 1010 Wien.

21.12. --- Theater zum Himmel Lesung. „Lyrik des 20. Jahrhunderts“. Es liest Elisabeth Orth. 19 Uhr. Himmelstraße 24, 1190 Wien.

22.12. --- Pygmalion Theater Lesung. „Weihnachtspygmalion“. Geboten werden Weihnachtstexte quer durch den Tannenwald: Traditionelles, Kritischen, Witziges. Es lesen Drago Bijadija, Paul Gruber, Georg Gogitsch, Laura Hermann, Philipp Kaplan, Michael Kellner, Julia Prock-Schauer, Ariane Rahmani, Elena Tober und Helen Zangerle. 16 Uhr. Alser Straße 43, 1090 Wien.

22.12. --- Radiokulturhaus Lesung & Musik. „Irische Weihnacht“. Herbert Maurer liest aus „In Schwimmen-zwei-Vögel“ von Flann O’Brien sowie Texte von William Butler Yeats und mittelalterliche irische Varianten der Weihnachtserzählung. Musik: Zappa & the Wild Irish Lasses und Arceann. 19 / 17 €. 19.30 Uhr. Großer Sendesaal, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien.

23.12. --- Kasino am Schwarzenbergplatz Lesung & Musik. „Morgen, Kinder, wird’s nichts geben. Weihnachtliche Texte von Kleist bis Biermann“. Es liest „Duo+1“, das sind die Burgschauspieler Hans Dieter Knebel, Mario Schott-Zierotin, Georg Wagner. Musik: Mario Schott-Zierotin am Kontrabass und Georg Wagner am Klavier. 15 €. 20 Uhr. Schwarzenbergplatz 1, 1010 Wien.

27.12. --- Vestibül Lesung. „Adalbert Stifters Erzählungen“. Es liest Brigitta-Sylvia Haider. 15 €. 20.30 Uhr. Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien.

31.12. --- Interkulttheater Lesung & Musik & Tanz im Rahmen der Silvestergala. „Von Damaskus bis Wien“. Der „Derwisch“ Aret Güzel Aleksanyan erzählt orientalische Geschichten. Dazu tanzt er mit der singenden Tänzerin Mandana. 27 € inklusive Buffet und Mitternachtssekt. 20 Uhr. Fillgradergasse 16, 1060 Wien.(ang/bah)

Zu den Terminen Österreich Jänner 2009:

Literaturkalender für Deutschland:

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Weblinks zu Veranstaltern:


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