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Die Gedanken sind frei

Nicholson Bakers literarisches Attentat "Checkpoint"

© Die Berliner Literaturkritik, 02.07.04

 

WASHINGTON (BLK) – In seinem voraussichtlich am 24. August erscheinenden Buch "Checkpoint" lasse US-Schriftsteller Nicholson Baker seine Protagonisten ein Attentat auf den US-Präsidenten Bush planen, so die "Washington Post" vom 29. Juni.

Es sei nichts Neues, dass sich ein Schriftsteller auf dem Wege der Fiktion zur gegenwärtigen politischen Situation seines Landes äußere, sagte der Zeitung zufolge ein Sprecher von Bakers Verlag, neu sei nur, mit "wie viel Nerv" dies Nicholson Baker tue: Unter anderem nenne der Schriftsteller den Präsidenten einen "nicht vom Volke gewählten Ölmann", zitiert die "Washington Post" das Werk. Erstaunlich sei auch, so der Sprecher von Bakers Verlagshaus weiter, in welcher Einfachheit und Kürze es dem Autoren gelinge, auf diese Weise hart mit dem Präsidenten ins Gericht zu gehen: Auf den 115 Seiten des Romans geschehe weiter nichts, außer der von einem Tonband aufgezeichneten Unterhaltung zweier Männer, die gemeinsam einen Anschlag auf den Präsidenten planten.

Nicholson Baker habe schon des Öfteren literarisch dadurch auf sich aufmerksam gemacht, dass er es verstanden habe, seine Romane in besonders absurden Situationen spielen zu lassen, urteilt die "Washington Post" abschließend. So habe sein Roman "Vox" aus einer Telefonsex-Konversation bestanden und sein Roman "Mezzanine" sei eine 135-seitige Meditation während einer Fahrt mit dem Aufzug gewesen. (art/lep)

Literaturangaben:
BAKER, NICHOLSON: Checkpoint. Knopf Publishing, New York 2004, 115 S, 18 $.


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