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Die USA bekriegt sich selbst

Paul Austers neuer Roman „Man in the Dark“

© Die Berliner Literaturkritik, 22.08.08

 

LONDON (BLK) – Stephen Abell rezensiert in der „Times“ den neuen Roman „Man in the Dark“ von Paul Auster. Der amerikanische Bestsellerautor nimmt sich diesmal Elementen aus dem Bereich der Science-Fiction an.

Der 72-jährige Buchkritiker August Bill, der aufgrund einer Erkrankung vorübergehend bei seiner Enkeltochter lebt, sinniert Abend für Abend kleine Geschichten, die er sich ausdenkt. So entwickelt er die Idee eines „Parallel-Amerikas“, das sich nach den Wahlen im Jahr 2000 in zwei einzelne Länder geteilt hat und die sich nun gegenseitig bekriegen. Der Leser erfährt fortan abwechselnd Geschichten aus der „wirklichen“ Welt um August Bill und seine Familie, wie aber auch von Owen Brick, der im parallelen Amerika lebt und den Auftrag erhält, den Krieg zu beenden, indem er den Verantwortlichen für die herrschenden Kämpfe ermordet – August Bill. Zunehmend beginnen Realität und Fiktion sich zu vermischen.

Auster schaffe es, den mitunter komplizierten Inhalt klar und sachlich zu vermitteln, bemerkt der Rezensent. Der Autor scheine die Schwermut seiner vorherigen Werke endlich überwunden zu haben und zeige ein zwar recht düsteres Szenario, welches jedoch als Symbol für kreative Schöpfung und Gestaltung zu verstehen sei. (zei/dan)

Literaturangaben:
AUSTER, PAUL: Man in the Dark. Faber, London 2008. 160 S., 15,95 €.

Rezension im Original

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