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Ein
Teppich aus Techno-Beat, der von Anfang an da ist: Und das
unaufhörliche Verschieben von Farben und Losungen im
Rechteck aus neun Feldern. Der Klick auf die richtige Losung
- LIVE FAST, bei Mauskontakt: DON'T STOP - bringt Bilder ins
Spiel: Ausschnitte aus Küchenecken, ein Kachelofen, ein
Kopfkissen, soweit das im raschen Schnitt der Bilder klar
wird. Der nächste Klick scheint ein Anliegen zu haben:
3 418 000 Inhabitans, 222 000 000m3 consumption of
drinking-water, 1771 sport clubs, 139 633 emigrants, 281851
being in welfare, 273038 unemployeed, 8131 homeless. Diesen
Text bewegt nur User-Input, als Schlaufe, die immer wieder
zum Anfang kommt: 3 418 000 Einwohner verbrauchen 222 000
000 Kubikmeter Trinkwasser. LOSE PAST ruft eine andere
Losung, die vor dem Klick in BE EXPERIMENTAL konvertiert.
Ein langer Gang erscheint, wie aus DDR-Plattenbauten, die
sich später als skizzierte und fografierte
Fensterfronten einfinden. Berliner S-Bahn. Eine
Frauenstimme: Follow the sings there. Und immer wieder die
Sprüche: YOU WIN, DON'T LOOK BACK, THINK PURE, OPEN
YOUR MIND, BE FIRST, JUMP IN, aber auch: BE CAREFUL, LOOK
AROUND, DON'T FIT. Ein Bombardement, wie nach dem 11.
November, als die Schleuse geöffnet war.
Informationverload. MTV-Flash. Sozialkritik im Gewand des
Spektakels? Ästhetik der Oberfläche, aber ohne
ironischen Bruch? Man weiß es nicht. Weiß es die
Autorin? Egal. Ein optischer Genuss in jedem Fall. Und man
stelle sich das ganze auf einer großen Leinwand vor,
in einem Club, mit sehr guten Boxen!

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