Erscheinungsdatum:
29.10.2012
B.U.A.P.
10:
König der Furcht
von Guy Davis, John Arcudi, Mike Mignola
A5,
Hardcover,
vierfarbig,
160 Seiten,
Preis: 19,80 €
ISBN
978-3-942649-30-8
Das Ende. Seit "Hellboy 1: Saat der Zerstörung" hat Mike Mignola den Konflikt zwischen der Menschheit und der vorzeitlichen Rasse der Froschmonster bzw. ihren Erschaffern, den Lovercraft'schen extradimensionalen Ungetümen Ogdru Hem, geschürt und als roten Faden durch knapp 20 Jahre HELLBOY- und B.U.A.P.-Geschichte geflochten. Seit Hellboys Ausstieg aus der B.U.A.P. ist die Froschplage eskaliert. Die Frösche haben sich über den gesamten nordamerikanischen Kontinent verbreitet, alle Versuche der B.U.A.P.-Agenten ihre Expansion einzudämmen scheiterten. Ein vorläufiger Höhepunkt des Froschkriegs war die Beschwörung der Wesenheit Katha-Hem, die eine ganze amerikanische Großstadt ausgelöscht hat, bevor sie von Liz aufgehalten werden konnte. Zuletzt haben die Frösche sich mit den Nachkommen der Hyperboreanischen Rasse verbunden, und den geheimen Tempel Menman Saas angegriffen, die womöglich letzte Zuflucht der Menschheit vor dem drohenden Armageddon. In "König der Furcht" ziehen Mignola und sein Co-Autor John Arcudi nun alle Fäden zusammen: Froschmonster, die Schwarze Flamme, die Wesen aus der Hohlen Erde, Liz' Bestimmung als die Erlöserin der Welten und die über allem schwebende Bedrohung durch den Drachen vom Anbeginn aller Zeiten, den Ogdru Jahad - alles wird enden und alles wird sich ändern.
Mit "König der Furcht" geht eine Ära zu Ende und eine neue beginnt.
Mit "König der Furcht" geht eine Ära zu Ende und eine neue beginnt.
Guy Davis
Guy Davis begann seine Karriere bei Arrow Comics (später Caliber Comics), mit der Serie THE REALM. Kurz danach schuf er gemeinsam mit Verleger Gary Reed die Serie BAKER STREET um einen alternativen Sherlock Holmes Mythos, in dem das Viktorianische England von Punks bewohnt ist. Davis arbeitete noch an vielen weiteren Caliber Projekten wie SINERGY, BOOK OF TAROT and CALIBER PRESENTS. Dann kam es zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit Matt Wagner an der Mystery/Krimi-Serie SANDMAN MYSTERY THEATRE, die Davis lange Jahre gezeichnet hat. Nebenbei hat er an seiner ambitionierten Serie THE MARQUIS für Caliber Comics gearbeitet. Dann ergab sich die Chance für Dark Horse eine der B.P.R.D.-Kurzgeschichten zu zeichnen. Das Ergebnis beeindruckte Mignola so sehr, dass er Guy Davis als Zeichner der neuen B.P.R.D.-Serie auswählte, an der er noch immer mit großem Erfolg arbeitet. Obwohl sein Stil mit dem von Mignola wenig gemein hat, passen seine ausdrucksstarken, oft wie Skizzen wirkenden Zeichnungen hervorragend zu den Abenteuern der paranormalen Heldentruppe.
John Arcudi
Der Autor von Comic-Serien wie ROBOCOP, DIE MASKE und Schöpfer von BARB WIRE hält sich gern im Hintergrund und lässt lieber seine Geschichten für sich sprechen und sieht sich mit seinem großen Publikum all die Verfilmungen im Kino an, deren Plots aus seiner Feder stammen. Mit GEN13 und JLA hat er auch in der Cape-Community seine Spuren hinterlassen. Derzeit bereichert er mit seinem Talent in enger Zusammenarbeit mit Mike Mignola das HELLBOY-Universum. Als Nachfolger von Mignola bei B.U.AP. sorgt er dafür, dass in der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen die Auftraglage auch weiterhin so gut bleibt.
Mike Mignola
Der 1962 in den USA geborene Zeichner erlebte seinen internationalen Durchbruch 1988 mit der BATMAN-Geschichte GOTHAM BY GASLIGHT, in der er den Superhelden in einer Art Paralleluniversum auf Jack the Ripper treffen lässt. Mignola gilt spätestens seit diesem Bestseller als Spezialist für atmosphärisch dicht inszenierten, düsteren Comic-Grusel. Mignolas Suche nach einer Figur, die seine Vorliebe für Horror- und Mystery optimal transportiert, mündete 1993 schließlich seiner Kreation HELLBOY. Mit dem Furcht einflößendem Abgesandten der Hölle, der unter Menschen aufwuchs und nun im Dienst einer Organisation zur Bekämpfung paranormaler Phänomene im Einsatz ist, konnte Mignola alle Register seine Könnens ziehen: Hellboy macht ebenso eine gute Figur in kurzen Adaptionen von Legenden, Mythen und Volksmärchen, wie in Horrorepen vom Schlage eines H. P. Lovecraft. Ob Werwölfe, Vampire, Goblins, kosmische Riesenwürmer oder aberwitzige Pulp-Nazis, der um sarkastische Sprüche niemals verlegene Geisterjäger prügelt sie allesamt in die Hölle zurück. Seine Storys um den dämonischen Helden und seine freakigen Mitstreiter bestechen durch wohl kalkulierte Spannung zwischen Humor und Horror, Action und Nervenkitzel, Pathos und Selbstironie. Mignolas einzigartiger, reduzierter Zeichenstil erzeugt eine perfekte Balance zwischen Zeigen, Andeuten und Aussparen. Der Betrachter ist gezwungen, die Freiräume durch die eigene Fantasie zu ergänzen - eine Vorgehensweise, die mehr Grusel generiert als jeder explizite Splatter-Horror. Im Zusammenspiel mit einer düsteren, dem expressionistischen Stummfilm angelehnten Grundatmosphäre wird HELLBOY zu einer unheimlichen Ausnahmeerscheinung unter den modernen Horrorcomics. Mignolas Mystery-Horror-Krimi-Mix schlug ein wie eine Bombe: Die in loser Folge vorgelegten HELLBOY-Comics riefen bei den Lesern und Kritikern Begeisterung hervor und füllen bis heute fünf Sammelbände, die in zahlreichen Übersetzungen vorliegen. Über die Jahre entstanden darüber hinaus eine Reihe von HELLBOY-Romanen, Rollenspiele, Merchandising-Produkte und schließlich ein HELLBOY-Film unter der Regie Guillermo del Torro (PANS LABYRINTH), der 2008 ein Sequel erhält. Mignolas Talente blieben auch Hollywood nicht lange verborgen. Neben seiner Arbeit an Francis Ford Coppolas DRACULA trägt auch die zeichnerische Umsetzung des Disney-Abenteuers »Atlantis« mehr als augenscheinlich Mignolas Handschrift, und er selbst steuerte zu diesem Film ebenso Designs und Storyboards bei, wie für BLADE 2 und die Leinwandfassung seines Helden HELLBOY. Für 2004 hat Mignola allerdings angekündigt, sich nun wieder dem zuzuwenden, was ihm den meisten Spaß bereitet: Seinen Comics.