Lesarten

Temporäres Archiv | Gedicht des Tages | 10.07.2013

Autor: Gerrit Wustmann

Mahmood Falakis Gedichte sind fragile Momentaufnahmen, die unter die Oberfläche des Wahrnehmbaren tauchen und dort Dinge finden, die sich nur einem offenen Blick offenbaren. Mit sanfter Melancholie, manchmal auch mit bissigen Zynismus, manchmal mit augenzwinkerndem Humor geht er durch die Welt seiner Verse.
 

zum Autorenbuch

Gedicht: ohne Titel

Autor: Mahmood Falaki

Der Mond

kletterte auf die Zöpfe der Akazie.

Das Flügelschwirre eines Vogels

spaltete einen Granatapfel

und ein Zug pfiff.

Ach, das Leben!



 

Aus: Mahmood Falaki „Klang aus Ferne und Felsen“, Sujet Verlag 2008