Vorab: Als eingefleischte Liebhaberin und Mutter einer Katze stürzte ich mich voller Vorfreude auf diese Lektüre. Vielleicht hatte ich zu hohe Ansprüche an dieses Buch – nach 137 Seiten (von 252) hatte ich jedoch endgültig genug von diesem Lesestoff und beförderte es in die Ecke!
Sehr angenehm empfand ich den Großdruck. Die einfache, verständliche Wort- und Sprachwahl setzen keinesfalls ein hohes Bildungsniveau ans Lesepublikum voraus; die sehr einfach gestrickte Konversation der Ich-Erzählerin mit den Katzen ähnelt dem Gespräch einer Mutter mit ihrem maximal zweijährigen Kind.
Der Alltag einer Katze im Zusammenleben mit ihren „Angestellten“, sprich Menschen, entlockte mir zwar manchen Schmunzler, wobei die Grundvoraussetzung für dieses Buch die Tatsache ist, dass man der Katzenfangemeinde angehört und viel Phantasie sein Eigen nennen muss. Nur so kommt man mit der sprechenden Katze Schlumpel zurecht.
Das ganz ohne Zweifel liebevoll gestaltete Buch setzt nur ein sehr niedriges Anspruchsniveau voraus und das Eruieren einer geeigneten Zielgruppe aus dem riesigen Heer der Lesebegeisterten bereitete mir auch einiges Kopf zerbrechen. Großdruck, kurze Kapitel und Sprachwahl sind Argumente für Schüler aus der dritten oder vierten Jahrgangsstufe. Andererseits ist zum Beispiel die Problematik „Bandscheibenvorfall“ – ein Kapitel von 30 – eher älteren Generationen entsprechend. Spontan würde ich das Buch in Lesekreisen im Zusammenhang mit dem Betreuungsangebot für Senioren platzieren.
Fazit: Eine anspruchslose und leicht verständliche Lektüre, der ich nur aus reiner Höflichkeit zwei Punkte zugestehe.
Elisabeth Gonsch
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© 2011 Elisabeth Gonsch, Harald Kloth
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