Bergblut


Original: Bergblut
Produktion: 2010, Regie: Philipp J. Pamer

Inhalt

Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Südtiroler Franz und die Bayerin Katharina lernen sich in der Fuggerstadt Augsburg kennen und lieben. Als Franz aus Zorn einen französischen Soldaten erschlägt, flieht das Paar auf den Heimathof von Franz nach Südtirol. Doch dort hat Katharina als Arzttochter und "Städterin" nicht nur in ihrer neuen Familie einen schweren Stand. Auch die Dorfbewohner können der ungeliebten Bayerin nichts abgewinnen, ist zu dieser Zeit doch Südtirol politisch ein Teil des Königreiches Bayern. Als der Wirt Andreas Hofer die Südtiroler zum Aufstand gegen die bayerische und französische Herrschaft mobilisiert, zieht Franz in den Krieg ...

Kritik

Gedreht an originalen Schauplätzen besticht der Film durch seinen Realismus und großartige Darsteller. Allen voran Inga Birkenfeld als Katharina Heimstedt Egger, deren Wandlung absolut überzeugend wirkt. Ihr ständiges Ringen um Anerkennung und die Gunst der Familie hat enorme Wucht. Jeder Satz, jede Kameraeinstellung stimmt in diesem fantastisch gefilmten Drama. Sehr realistisch wirkt auch der Einsatz von Dialekten und Sprachen und authentischen Darstellern (zum Beispiel Eisi Gulp als bayerischer Straßenhändler oder Mathieu Carrière als französischer Offizier).

Magischer Film-Moment: Katharina flüchtet völlig verzweifelt vom Hof und schleppt sich auf einen Berggipfel. Dort steht sie vor der Entscheidung sich zu Tode zu stürzen. Stattdessen wirft sie ihren Seidenschal in die Schlucht. Das Symbol ihres priviligierten, städtischen Aufwachsens hat in den Bergen nun keine Bedeutung mehr.

Beim Filmfest München 2010 gewann das Debüt von Regisseur und Drehbuchautor Philipp J. Pamer völlig verdient den Publikumspreis.

Fazit: Bergblut ist eine bewegende Liebesgeschichte. Eingebettet in den spannenden Rahmen der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809, entfaltet dieser "Heimatfilm" eine enorme Dramatik.

Harald Kloth

5 von 5
5 Sterne


DVD und Blu-ray Disc

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© 2013 Harald Kloth
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