Der Beruf
Vor drei Jahren begann ich die Ausbildung zur Altenpflegerin, obwohl dieser Beruf sehr mit Vorurteilen zu kämpfen hat und ich mir Sätze anhören musste wie „Arschabwischer“ oder das der Beruf nicht schwer sei usw., wählte ich diesen Beruf trotzdem. Anfangs fiel mir der Beruf sehr schwer und ich hatte überhaupt keine Lust darauf, doch dies sollte sich bald ändern wie ich später bemerkte. „Das ist nichts für dich", sagte ich mir immer wieder, „das kannst du nicht„ antwortete ich mir, jeden Tag die gleiche Arbeit ist nichts für mich, dachte ich. Alte Leute waschen, anziehen und sie betüddeln ist mir zu langweilig sagte ich und anfangs war es auch so. Nach einem halben Jahr bemerkte ich, das mir die Arbeit Spaß macht und ich gerne den Alten Leuten in ihrem Alltag behilflich bin, gerne unterstütze ich sie bei der Körperpflege und gerne helfe ich ihnen beim Anziehen. Tag ein Tag aus vollbrachte ich diese Arbeit und jeden Tag absolvierte ich sie mit immer mehr Sorgfalt und liebe. Als ich im zweiten Lehrjahr war, durfte ich endlich Behandlungspflege durchführen also sprich in Begleitung einer PFK Verbände wechseln, Insulin oder Vitamin B12 spritzen oder Tropfen stellen. Aber am meisten freute ich mich darauf mein Fachwissen an anderen Kollegen weiterzugeben, sofern sie Interessiert daran waren etwas Neues dazuzulernen. Inzwischen freute ich mich auch immer mehr auf den Schulunterricht, aber nicht auf den Unterricht selbst, sondern auf zwei Klassenkameraden, mit den ich mich mittlerweile bestens verstand. Da wir nun im zweiten Lehrjahr waren, mussten wir uns auch um drei Praktikumsplätze kümmern, ein Wahlpraktikum dieses absolvierte ich bei meinem alten Arbeitgeber, bei dem ich mein FSJ machte. Das zweite Praktikum war das Gerontopsychiatrische das ich mit drei weiteren Klassenkameraden in der Psychiatrie im örtlichen Krankenhaus absolvierte. Das letzte Praktikum war das ambulante und dieses veränderte mich ich sah dort Bewohner, die in zugemüllten Häusern wohnten, doch alleine damit nicht zurechtkamen und keine Hilfe bekamen. Ich sah Bewohner, die aufgrund ihrer Krankheit ihre Wohnung nicht mehr verlassen konnten, Menschen die Geldprobleme hatten und fürchten mussten das sie ihre Wohnung verlieren. All dies machte mich sehr traurig und veränderte mich. Nach meinem Praktikum war ich wieder zurück im Betrieb und führte dort wie gewohnt meine Arbeit fort. Als ich ins dritte Lehrjahr kam, freute ich mich überhaupt nicht mehr so, wie vorher ich durfte zwar nun die Behandlungspflege selbstständig durchführen doch die Arbeit bereitete mir nur noch Trauer. Zu Hause grübelte ich über alles und versuchte mich zu motivieren und durchzuhalten. Am nächsten Tag starb ein Bewohner in meiner Schicht, es war meine erste Tote, ich war wie erstarrt und wusste nicht, was ich tun sollte. Zu meinem Glück war ich mit einer Kollegin im Dienst, die so etwas schon öfters mitgemacht hat. Wir machten die Bewohnern in Ruhe zurecht und kümmerten uns dann um den Rest. In laufe meines letzten Lehrjahres, starben mehrere Bewohner und jeder Tod von ihnen ging mir immer mehr und mehr nahe. Jeden Tag sah ich immer mehr Bewohner die Todkrank waren oder nicht mehr aßen und tranken und nur noch sterben wollten, aber von Kollegen zwangsernährt wurden, all dies zerriss mich jeden Tag innerlich ein Stückchen mehr. Eines Tages bekamen wir dann eine neue Bewohnerin zu uns ins Haus und ich sage immer, bei uns war es „Liebe auf den ersten Blick„, von Anfang an verstanden wir uns prima und ich nannte sie meine kleine Omi, natürlich sagte ich dies nur bei Kollegen und nicht zu der Bewohnerin denn das wäre ja unprofessionell. Ich merkte gar nicht wie ich diese Bewohnerin zu nahe an mich heranließ. Ungefähr ein halbes Jahr später kam diese Bewohnerin ins Krankenhaus und starb dort wenige Tage später, als ich davon hörte brach in mir die Welt zusammen, dennoch durfte ich mir nicht anmerken lassen, das es mir so schlecht ging und es klappte auch, die Kollegen merkten nichts. Ich merkte, wie ich alles zu nahe an mich ran ließ, doch ich schaffte es nicht es zu ändern. Tag für Tag zerriss es mein Herz, wenn ich Bewohnern leiden sah, Bewohner sterben sah usw., Ich merke, wie dieser Beruf mich innerlich kaputt macht und wenn ich nichts ändere, dass er es auch schafft mich komplett zu zerstören.
Vor drei Jahren begann ich die Ausbildung zur Altenpflegerin, obwohl dieser Beruf sehr mit Vorurteilen zu kämpfen hat und ich mir Sätze anhören musste wie „Arschabwischer“ oder das der Beruf nicht schwer sei usw., wählte ich diesen Beruf trotzdem. Anfangs fiel mir der Beruf sehr schwer und ich hatte überhaupt keine Lust darauf, doch dies sollte sich bald ändern wie ich später bemerkte. „Das ist nichts für dich", sagte ich mir immer wieder, „das kannst du nicht„ antwortete ich mir, jeden Tag die gleiche Arbeit ist nichts für mich, dachte ich. Alte Leute waschen, anziehen und sie betüddeln ist mir zu langweilig sagte ich und anfangs war es auch so. Nach einem halben Jahr bemerkte ich, das mir die Arbeit Spaß macht und ich gerne den Alten Leuten in ihrem Alltag behilflich bin, gerne unterstütze ich sie bei der Körperpflege und gerne helfe ich ihnen beim Anziehen. Tag ein Tag aus vollbrachte ich diese Arbeit und jeden Tag absolvierte ich sie mit immer mehr Sorgfalt und liebe. Als ich im zweiten Lehrjahr war, durfte ich endlich Behandlungspflege durchführen also sprich in Begleitung einer PFK Verbände wechseln, Insulin oder Vitamin B12 spritzen oder Tropfen stellen. Aber am meisten freute ich mich darauf mein Fachwissen an anderen Kollegen weiterzugeben, sofern sie Interessiert daran waren etwas Neues dazuzulernen. Inzwischen freute ich mich auch immer mehr auf den Schulunterricht, aber nicht auf den Unterricht selbst, sondern auf zwei Klassenkameraden, mit den ich mich mittlerweile bestens verstand. Da wir nun im zweiten Lehrjahr waren, mussten wir uns auch um drei Praktikumsplätze kümmern, ein Wahlpraktikum dieses absolvierte ich bei meinem alten Arbeitgeber, bei dem ich mein FSJ machte. Das zweite Praktikum war das Gerontopsychiatrische das ich mit drei weiteren Klassenkameraden in der Psychiatrie im örtlichen Krankenhaus absolvierte. Das letzte Praktikum war das ambulante und dieses veränderte mich ich sah dort Bewohner, die in zugemüllten Häusern wohnten, doch alleine damit nicht zurechtkamen und keine Hilfe bekamen. Ich sah Bewohner, die aufgrund ihrer Krankheit ihre Wohnung nicht mehr verlassen konnten, Menschen die Geldprobleme hatten und fürchten mussten das sie ihre Wohnung verlieren. All dies machte mich sehr traurig und veränderte mich. Nach meinem Praktikum war ich wieder zurück im Betrieb und führte dort wie gewohnt meine Arbeit fort. Als ich ins dritte Lehrjahr kam, freute ich mich überhaupt nicht mehr so, wie vorher ich durfte zwar nun die Behandlungspflege selbstständig durchführen doch die Arbeit bereitete mir nur noch Trauer. Zu Hause grübelte ich über alles und versuchte mich zu motivieren und durchzuhalten. Am nächsten Tag starb ein Bewohner in meiner Schicht, es war meine erste Tote, ich war wie erstarrt und wusste nicht, was ich tun sollte. Zu meinem Glück war ich mit einer Kollegin im Dienst, die so etwas schon öfters mitgemacht hat. Wir machten die Bewohnern in Ruhe zurecht und kümmerten uns dann um den Rest. In laufe meines letzten Lehrjahres, starben mehrere Bewohner und jeder Tod von ihnen ging mir immer mehr und mehr nahe. Jeden Tag sah ich immer mehr Bewohner die Todkrank waren oder nicht mehr aßen und tranken und nur noch sterben wollten, aber von Kollegen zwangsernährt wurden, all dies zerriss mich jeden Tag innerlich ein Stückchen mehr. Eines Tages bekamen wir dann eine neue Bewohnerin zu uns ins Haus und ich sage immer, bei uns war es „Liebe auf den ersten Blick„, von Anfang an verstanden wir uns prima und ich nannte sie meine kleine Omi, natürlich sagte ich dies nur bei Kollegen und nicht zu der Bewohnerin denn das wäre ja unprofessionell. Ich merkte gar nicht wie ich diese Bewohnerin zu nahe an mich heranließ. Ungefähr ein halbes Jahr später kam diese Bewohnerin ins Krankenhaus und starb dort wenige Tage später, als ich davon hörte brach in mir die Welt zusammen, dennoch durfte ich mir nicht anmerken lassen, das es mir so schlecht ging und es klappte auch, die Kollegen merkten nichts. Ich merkte, wie ich alles zu nahe an mich ran ließ, doch ich schaffte es nicht es zu ändern. Tag für Tag zerriss es mein Herz, wenn ich Bewohnern leiden sah, Bewohner sterben sah usw., Ich merke, wie dieser Beruf mich innerlich kaputt macht und wenn ich nichts ändere, dass er es auch schafft mich komplett zu zerstören.