R. L. Stine: Fear Street Mondsüchtig Wenn die Nacht zum Verhängnis wird; Loewe Verlag Bindlach 2004; 156 Seiten; ISBN: 3-7855-4995-4
Sue ist Musikerin. Steht sie mit ihrer Band auf der Bühne, entrinnt sie für kurze Zeit ihren Albträumen und den Wahnvorstellungen von scharfen Krallen und Blut. Diese Horrorvisionen plagen sie in letzter Zeit immer häufiger. Als ein Bandmitglied auf entsetzliche Art und Weise ums Leben kommt, hat Sue keinerlei Erinnerung an diese Nacht.
R. L. Stine ist US-Amerikaner. Er wurde 1943 in Ohio geboren. Die `90er Jahre waren seine erfolgreichste Zeit im deutschsprachigen Raum, beispielsweise mit der Fear-Street-Reihe.
Das vorliegende Buch ist typisch dafür. Es geht um eine Gruppe Jugendlicher aus dem fiktiven Ort Shadyside; eine der jungen Damen befindet sich in psychologischer Behandlung. Eine Tages gerät ihr Leben völlig aus dem Ruder.
In dem Soft-Horrror-Roman für Kinder und Jugendliche geht es um Werwölfe; Stine greift damit ein Thema aus der europäischen Mythologie auf. "Wozu die gute alte Alte Welt nicht alles gut und nützlich ist," möchte man da als (erwachsener) Leser schon fragen.
Die Geschichte wird gut, spannend und vor allem: zielgruppengerecht erzählt und entwickelt sich peu-a-peu bis zu ihrem dramatischen Ende. Für einen Erwachsenen mag die Handlung vorhersehbar sein; für Kinder und Jugendliche bietet sich sicherlich gute Unerhaltung. Wie geht es Sue am Ende? Wie geht die Geschichte aus? Wer durchhält, erfährt es.
Was ist von dem Buch zu halten? Es ist auf Unterhaltung angelegt, klar. Kindgerechter Horrror verbindet sich mit Spannung. Ein wenig Grusel kommt hinzu. Werwölfe und Monster sind häufige Motive bei Stine. Für Erwachsene sind die Geschichten daher oft vorhersehbar.
Aber selbst für Kinder und Jugendliche - als Zielgruppe - müssen die Geschichten auf Dauer langweilig gewesen sein. Ansonsten wäre der Hype der 1990er Jahre nicht in den 2000er Jahren schon wieder verflogen.