Georges Simenon: Maigret in New York; Diogenes Verlag Zürich 2008; 195 Seiten; ISBN: 978-3-257-23827-3
Kommissar Jules Maigret ist in Rente, langweilt sich aber in seinem Häuschen an der Loire. Als ihn ein amerikanischer Millionärssohn bittet, ihn nach New York zu begleiten (sein Vater ist angeblich in Gefahr), zögert Maigret nicht lange und macht sich auf den Weg.
Kaum in New York angekommen, verschwindet sein Auftraggeber aber auch schon spurlos.
Dies ist Band 27 der Reihe "Sämtliche Maigret-Romane in 75 Bänden in chronologischer Reihenfolge und in revidierten Übersetzungen".
Simenon folgt dabei seinem gewohnten Erzählstil. Maigret befindet sich zwar auf ungewohntem Terrain, sogar im Ausland, und ohne Befehlsgewalt bei der Polizei. Trotzdem kann er in kürzester Zeit einen lange Zeit zurückliegenden Mordfall aufklären, wobei das Motiv für den oberflächlichen Leser allerdings etwas im Dunkeln bleibt. Intuition und Psychologie sind eben wichtiger.
Das französischsprachige Original stammt aus dem Jahre 1946. Es wurde in Quebec, dem einzigen französischsprachigen Teil Kanadas, geschrieben. Wer Simenon mag, für den ist diese Lektüre durchaus lesenswert.