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Aus der Amazon.de-Redaktion
Der Abspann im Kino ist gelaufen und man hat gerade einen phantastischen Science Fiction-Film gesehen. Was tut man also? Man rennt in den Buchladen und besorgt sich den Roman dazu. In diesem Fall war das Philip K. Dicks Blade Runner, der anläßlich des erfolgreichen Films sogar seine Umbenennung vom ursprünglichen "Träumen Roboter von elektrischen Schafen?" über sich ergehen lassen mußte.
Das tat dem Buch aber keinerlei Abbruch. Im Gegenteil: Der Roman, immerhin bereits 1968 geschrieben, fesselt einen mindestens genauso wie der Film! Auch als Buch ist die Geschichte des Androidenjägers Deckard, der auf einer trostlosen und ökologisch ruinierten Erde einem brutalen Job nachgehen muß extrem spannend, und zudem etwas anders erzählt als im Film. Dick legte andere Schwerpunkte und seine Story ist noch düsterer als der schon nicht gerade aufmunternde Film. Deckard zerbricht an seinem letzten Auftrag, vier entflohene Andys (oder "Replikanten", wie sie im Film heißen) zu jagen. Das Schlußbild, in dem er eine vermeintlich lebendige Kröte als Maschine erkennt, zeigt einen völlig desillusionierten Blade Runner.
Deckard ist letzten Endes genauso ruiniert wie sein Umfeld -- eine ernüchternde Zukunft, die Dick da entwirft, und die alles andere ist als eine schöne neue Welt. Der Roman ist ein absoluter Höhepunkt der düsteren Science Fiction, und man kann (und sollte eigentlich auch) das Buch vor dem Kinobesuch lesen. Der Film ist dann eine hervorragende Ergänzung und beides ist Beleg dafür, wie gut Science Fiction sein kann. Bei mir war es nun umgekehrt, aber dafür hat mich der Film dann zu einem begeisterten SF-Leser gemacht.--Joachim Hohwieler -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Kurzbeschreibung
In Deutschland schon über hunderttausend Mal verkauft - der Roman, aus dem Ridley Scott den besten SF-Film aller Zeiten machte.
Meine Meinung:
Noch eine phantastische Geschichte von Philip K. Dick.
In dieser Welt, die PKD beschreibt, werden lebende Tiere aufgrund ihrer Seltenheit sehr geschätzt und Deckard tut alles, um ein lebendes Tier zu erlangen, während er die Androiden jagt, die nicht besonders geschätzt werden.
Durch das ganze Buch zieht sich der Vergleich zwischen den lebenden und den mechanischen Tieren und illustriert so Deckards Kampf und Versagen. Dick legt den Fokus der Geschichte nicht auf die Jagd nach den Androiden, sondern arbeitet Deckards widersprüchliche und menschliche Psyche gekonnt aus.
Eine sehr spannende und fordernde Geschichte, die man gelesen haben sollte, denn sie illustriert sehr deutlich, für was es die SF gibt. Nicht für Raumschiffe und Laserschwerter, sondern für Menschen mit all ihren Eigenarten und Eigenschaften in einer (bis jetzt noch) nicht möglichen Umwelt.
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der Geschichten mag.
Womit ich allerdings gar nicht klarkomme: Wie kann man einen beinahe philosophischen Titel wie "Träumen Roboter von elektrischen Schafen?" mit dem kaum noch gebräuchlichen althochdeutschen Begriff "Blade Runner" übersetzen?
Preis: 9,95 €
Verlag: Heyne
Seiten: 286