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Klappentexte
Hallo ihr,
ich möchte hier mal mit euch über ein Thema plaudern, welches wir wohl alle kennen (  ) und zwar Klappentexte, bzw. die Beschreibungen auf der Rückseite eines Buches.
Da gibt es ja echt die interessanten Dinge. z.B. die ganz reißerisch gemacht sind und dann in tausend offenen Fragen enden, was ich jetzt noch nicht mal so schlimm finde.
Aber was mich manchmal total stört sind diese sinnlosen Zitate wie: "Wundervoll!" - Name einer Zeitschrift". Oder auch z.B. bei Fantasy Büchern: "Der neue Tolkien!" Also ich weiss ja nicht, wie einem das bei der Kaufentscheidung helfen soll. :icon_gucker:
Ich hab auch schon erlebt, dass die Inhaltsangabe fehlerhaft war, aber das merkt man ja erst, wenn man's gelesen hat. Aber trotzdem fragt man sich doch, was der Verlag da gemacht hat.
Was habt ihr das so für Erfahrungen gemacht? Richtet ihr euch beim Kauf überhaupt danach, oder haltet ihr euch da lieber an die ersten Seiten?
Liebe Grüße,
Lady
Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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RE: Klappentexte
Hallo,
also mir würde es völlig reichen, wenn hinten auf einem Buch in zwei Stichpunkten steht, worums ungefähr geht - denn mehr nehme ich davon eh nicht mit.
Danach schlag ich das Buch mittendrin auf und lese ein paar Sätze.
Entscheidender als der Klappentext sind für mich aber meistens Cover, Titel und (ja, das ist oberflächlich) der Satz. Denn Cover und Titel sind das, was mir beim Stöbern ins Auge stechen.
Aber ich denke - so ganz ohne Klappentext, das würde mir auch nicht gefallen. Wenigstens im Ansatz will ich schon wissen, worum's geht - und das findet man ja bei den meisten Büchern heraus.
Zitat:Aber was mich manchmal total stört sind diese sinnlosen Zitate wie: "Wundervoll!" - Name einer Zeitschrift".
Das stört mich nur, wenn nichts anderes hinten drauf steht.
Ich fände cool, wenn mal irgendwo hinten drauf stehen würde: "Grottenhaft, Finger weg! - Zeitschrift", das würde ich dann sogar lesen wollen
Liebe Grüße,
Libertine
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Avatar von Eddie Haspelmann
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RE: Klappentexte
Ich liebe Buchrücken. 
Ich kann Stunden in Buchhandlungen stehen und mir durchlesen, was hinten drauf steht. Mit den spärlichen Informationen versuche ich dann, mir mein eigenes Bild zu machen und manchmal kommt sogar eine ganz eigene Geschichte von mir bei raus.
Umso mehr, finde ich es ärgerlich, wenn hinten nur die Zitate drauf stehen. Das bringt mir doch gar nichts. Ich will mir sowieso meine eigene Meinung bilden und mir die nicht von irgendwelchen Zeitschriften vorschreiben lassen. Wenn die es toll fanden, muss ich es ja nicht gut finden.
(An Tolkien kommt eh keiner ran  )
Zitat:Ich fände cool, wenn mal irgendwo hinten drauf stehen würde: "Grottenhaft, Finger weg! - Zeitschrift", das würde ich dann sogar lesen wollen
Seltsam: ich auch!
Liebe Grüße vom Wanderer
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RE: Klappentexte
Hallo,
Klappentexte sind wirklich eine Wissenschaft für sich! Meine Theorie dazu: vor allem bei großen Verlagen ist es beinahe unmöglich, dass der Redakteur, der die Klappentexte für das Buch verfasst (wobei ich ausschließlich die auf dem Buchrücken meine, nicht die innerhalb des Buchumschlags), unmöglich alle Bücher des Verlags detailgetreu kennen kann. Daher bekommt er vom Autor eine kurze Inhaltsangabe (so etwa eine halbe Seite lang), die dann noch auf das notwendigste gekürzt und mit ein paar offenen Fragen aufgefüllt wird. Das ist dann der Klappentext - doppelt und dreifach gekürzte Inhalte, angefüllt mit Andeutungen, die neugierig machen sollen, aber den eigentlichen Tatsachen gar nicht mehr entsprechen. So zumindest stelle ich mir dieses Prozedere vor.
Die Inhaltsangaben auf den Innenseiten der Umschläge hingegen halte ich für eine Zusammenfassung des Autors (vielleicht auch des Lektors), da ich mittlerweile dahinter gekommen bin, dass diese immer umfangreicher sind und meistens auch zutreffender. Auf diese Angaben verlasse ich mich viel eher als auf die bunten, reißerischen Texte am Buchrücken.
Von Zitaten, insbesondere von Zeitschriften, halte ich gar nichts. Neugieriger machen mich Zitate von anderen Schrifstellern (Stephen King beispielsweise rührt ja ganz fleißig die Werbetrommeln für Neuerscheinungen von Richard Laymon), obwohl man ja nie so genau wissen kann, was den werten Herren da von ihren Agenten in den Mund gelegt wird.
Alles in allem kann man sich meiner Meinung nach das beste Bild machen, wenn man wirklich einmal durch das Buch blättert, am besten die ersten paar Seiten liest. Oder sich einfach auf sein Gefühl verlässt  Es gibt nichts Anregenderes, als sich ohne viel Überlegen ein attraktives Buch zu schnappen und damit nach Hause zu gehen
Liebe Grüße,
Melanie
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RE: Klappentexte
Hallo zusammen=),
nettes thema^^
Grundsätzlich lese ich natürlich erst einmal den Klappentext beim Bücherkauf und richte mich danach, ob er mir zusagt oder eben nicht und wenn ja, schnuppere ich in die ersten Seiten rein.
Was mir auch wie wohl den meisten überhaupt nicht hilft, sind genau diese Zeitungszitate.
Ich mein, diese ZItate loben das Buch meist euphorisch in den Himmel und wenn ein Zitat drauf ist, muss es ja superpositiv sein, aber zum Kaufen beeinflusst es mich null ... da kommt von mir nur ein Augenrollen
Tja und meist stehen selbst auf Büchern, die mir nicht gefallen haben, solche Zitate drauf, also sehr verlässlich sind die nicht...
Zitat:Ich fände cool, wenn mal irgendwo hinten drauf stehen würde: "Grottenhaft, Finger weg! - Zeitschrift", das würde ich dann sogar lesen wollen Mrgreen
 *nur zustimmen kann*
lg
bianca
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RE: Klappentexte
hallo,
ich finde nichts schlimmer als ein Buchruecken, der anstatt Infos zum Buch nur Zitate von Zeitungen enthaelt oder aber, was ich bsiher nur einmal hatte, eine komplett falsche Inhaltsangabe. Da standen Sachen als Schwerpunkt drin, die im Buch selbst nur gestreift wurden und anders herum.
Ich verlasse mich daher wie Melanie meist auf die Beschreibungen am Beginn des Buches und finde es total aergerlich, wenn da gar nichts steht.
Buecher, die sowohl nur Zitate auf dem Ruecken und keinerlei Angaben zum Inhalt im Buch machen, lege ich konsequent zur Seite, egal wie ineterssant das Cover aussieht - einfach um dem Verlag zu zeigen, dass sie sich bitte mehr Muehe geben sollen.
Denn einfach ein paar Zitate hinauhen kann jeder.
LG
Addi
PS: Bei manchen Klappentexten muss ich auch an manche Beschreibungen von Filmen in Fernsehzeitungen denken - hat der Autor das ueberhaupt gelesen (gesehen)???
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RE: Klappentexte
Heyho,
also, bei mir ist das ganz unterschiedlich.
Wenn ich jetzt einfach mal so im Buchladen stöbern gehe, dann greife ich mir immer wahllos ein paar Bücher raus und lese mal, was hinten auf dem Klappentext so steht. Das ist aber mehr so ein: Hm, mal sehen, was da so auf dem Klappentext steht. ^^
Da geht es mir wirklich nicht darum, zu entscheiden, ob ich das Buch jetzt lesen würde. Manchmal gefällt mir auch ein Klappentext einfach als alleinstehender Text, weil ich ihn an sich schön formuliert finde.
Ob ich ein Buch kaufe, liegt meist viel mehr am Cover - ich gebe zu, ich entscheide stark nach Cover. ^^ Diese schlichten weißen Taschenbücher, die dann nur so ein nichtssagendes Photo als Bild haben und der Titel in schwarzer Schrift draufsteht, die kauf ich schon gar nicht. Find ich scheußlich, sowas im Regal stehen zu haben. xD
Insofern ist der Klappentext höchstens insofern wichtig, als er mich möglicherweise aufhorchen lässt. Wenn der wirklich interessant klingt, dann lese ich mal bissl in das Buch rein. Aber ich würde mir nie ein Buch lediglich aufgrund der Kurzbeschreibung des Klappentextes kaufen.
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RE: Klappentexte
Hi ihr,
Libertine schrieb:Entscheidender als der Klappentext sind für mich aber meistens Cover, Titel und (ja, das ist oberflächlich) der Satz. Denn Cover und Titel sind das, was mir beim Stöbern ins Auge stechen.
Also Cover und Titel sind ja wirklich das, was man als erstes von einem Buch sieht und als zweites dann die Beschreibung auf der Rückseite. Also sollte das mMn mindestens Mal so gut gestaltet sein, dass man dazu animiert wird, das Buch aufzuschlagen. Also so gehe ich dann vor.
Libertine schrieb:Ich fände cool, wenn mal irgendwo hinten drauf stehen würde: "Grottenhaft, Finger weg! - Zeitschrift", das würde ich dann sogar lesen wollen
Das würde ich auch lesen wollen.
Wanderer schrieb:Ich kann Stunden in Buchhandlungen stehen und mir durchlesen, was hinten drauf steht. Mit den spärlichen Informationen versuche ich dann, mir mein eigenes Bild zu machen und manchmal kommt sogar eine ganz eigene Geschichte von mir bei raus.
Manche Beschreibungen sind auch wirklich ziemlich mystisch, bzw. kryptisch.
MelV schrieb:Meine Theorie dazu: vor allem bei großen Verlagen ist es beinahe unmöglich, dass der Redakteur, der die Klappentexte für das Buch verfasst (wobei ich ausschließlich die auf dem Buchrücken meine, nicht die innerhalb des Buchumschlags), unmöglich alle Bücher des Verlags detailgetreu kennen kann. Daher bekommt er vom Autor eine kurze Inhaltsangabe (so etwa eine halbe Seite lang), die dann noch auf das notwendigste gekürzt und mit ein paar offenen Fragen aufgefüllt wird.
Deine Theorie hört sich gar nicht mal so unwahrscheinlich an. Aber wie kann es dann dazu kommen, dass schlichtweg falsche Inhaltsangaben auf den Buchrücken landen?
MelV schrieb:Die Inhaltsangaben auf den Innenseiten der Umschläge hingegen halte ich für eine Zusammenfassung des Autors (vielleicht auch des Lektors), da ich mittlerweile dahinter gekommen bin, dass diese immer umfangreicher sind und meistens auch zutreffender. Auf diese Angaben verlasse ich mich viel eher als auf die bunten, reißerischen Texte am Buchrücken.
Richtig. Die Zusammenfassungen auf dem Innenteil des Umschlags, bzw. auf der ersten Seite ist meistens umfangreicher. Deshalb lese ich die als zweites (nach dem Buchrücken) und erst dann entscheide ich mich zum Kauf.
MelV schrieb:Neugieriger machen mich Zitate von anderen Schrifstellern
Ja, die gibts ja auch noch. Aber meistens sind die ja auch recht kurz und genauso nichtssagend, wie die von den Zeitschriften, find ich.
MelV schrieb:Oder sich einfach auf sein Gefühl verlässt Es gibt nichts Anregenderes, als sich ohne viel Überlegen ein attraktives Buch zu schnappen und damit nach Hause zu gehen.
Ja, das ist das allerbeste beim Bücherkauf. Schlussendlich bleibt einem ja irgendwie auch nichts anderes übrig.
Bianca und Addi kann ich einfach nur zustimmen.
Mauriel schrieb:Ob ich ein Buch kaufe, liegt meist viel mehr am Cover - ich gebe zu, ich entscheide stark nach Cover. ^^ Diese schlichten weißen Taschenbücher, die dann nur so ein nichtssagendes Photo als Bild haben und der Titel in schwarzer Schrift draufsteht, die kauf ich schon gar nicht. Find ich scheußlich, sowas im Regal stehen zu haben. xD
Das finde ich jetzt wirklch spannend. Zumal ich schon ein paar mal erlebt habe, dass das Cover zwar spannend aussieht, aber gar nicht so richtig zum Inhalt passt.
Mauriel schrieb:Aber ich würde mir nie ein Buch lediglich aufgrund der Kurzbeschreibung des Klappentextes kaufen.
Ich muss sagen, dass ich mich schon dadurch verleiten lasse. Kommt auch ein bisschen drauf an, ob ich von diesem Autor schonmal was gelesen habe, dann kann mich der Klappentext schon schneller überzeugen.
Liebe Grüße,
Lady
Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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RE: Klappentexte
Hey allerseits,
für mich sind Klappentexte sehr wichtig. Klar ist in erster Linie das Cover ansprechend und der Titel muss meine Neugier wecken, doch auch der Klappentext spielt eine tragende Rolle bei Kaufentscheidungen - zumindest bei Büchern, die nicht in einer Reihe erscheinen oder mir empfohlen wurden.
Was mir erst kürzlich passiert ist, sagt vielleicht auch schon direkt aus, wie sehr ich auf Klappentexte achte:
Ich stand im Thalia vor dem Regal und guckte in meiner Verzweiflung wirklich jedes einzelne Buch an, ob es nicht vielleicht was für mich wäre. Bei einem Buch klang der Klappentext interessant, allerdings entdeckte ich allein in diesem kurzen Stück bereits einen Fehler 8die springen mich leider immer direkt an, dafür kann ich nichts). So spannend die "Inhaltsangabe" aber auch schien, der Fehler brachte mich dazu, das Buch wieder ins Regal zu stellen.
Vielleicht eine voreilige Entscheidung, aber im Nachhinein erinnere ich mich nicht mal mehr an den Titel des Buches. Also war's wohl richtig, es nicht zu kaufen ^^
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RE: Klappentexte
Hallo miteinander,
Klappentexte lese ich mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits ziehe ich daraus ein erstes "Gefühl" für das Buch, also ob es überhaupt in die Richtung geht, die ich lesen möchte. Andererseits ist es mir schon ein paar Mal zu oft passiert, dass der Klappentext entweder schlicht falsch war oder - was noch schlimmer ist - die Pointe verrät. Meistens geht das einher mit der Erkenntnis, dass diese Pointe das einzig Bemerkenswerte am betreffenden Roman war. Also pure Geldverschwendung. Das macht mich jedesmal misstrauisch, weswegen ich nach dem Klappentext immer eine wahllos herausgesuchte Stelle aus der Mitte des Romans lese.
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