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Hiobs Brüder (Rebecca Gablé)
Beitrag #1 |

Hiobs Brüder (Rebecca Gablé)
Hallo zusammen,

ich möcht euch heute ein Buch vorstellen, dass in jedem Fall im Jahr 2010 eines der Top-Bücher meiner persönlichen Bestenliste war. "Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé. Eine Autorin, die mich immer wieder zu begeistern versteht und die ich einfach nur aus vollem Herzen weiterempfehlen kann, wenn es sich um historisch angereicherte Romane mit Stil drehen soll.



Klappentext

Er weiß nicht, wer er ist, und so nennen sie ihn Losian. Mit einer Handvoll anderer Jungen und Männer lebt er eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung vor der Küste Yorkshires. Als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet, wagen sie die Flucht zurück auf das Festland. Ein Abenteuer beginnt und eine Suche – und Losian muss fürchten, dass er den grauenvollen Krieg verschuldet hat, unter dem ganz England leidet ...



Ausschnitt aus meiner Rezension

... Gelungen sind auch die einzelnen Charaktere. Sie haben ihre Schwächen, Stärken und wirken überwiegend vielschichtig. Losian (später auch Alan genannt), Simon und die Zwillingen stehen abwechselnd im Mittelpunkt, wobei sich die erste Hälfte des Romans vorwiegend mit Losian befasst. Ausgerechnet dieser Charakter ist am faszinierensten, da er sein Gedächtnis wieder erlangt und sich leider eingestehen muss, ein (zu) wichtiger Mann gewesen zu sein. Ein Mann, der sich seiner Taten schämen muss. Gerade dieses Detail besticht ungemein. Alans Zweifel an sich selbst und der Sache für die er gestritten hat sind bewegend. Sein darauf folgender, innerer Wandel ist schlüssig, wenn auch zum Ende hin zu konsequent. In diesem Punkt hätte sich der Leser vielleicht doch etwas mehr innere Makel gewünscht, die bis zum Ende bestehen bleiben. Dennoch aber ist Alan gerade wegen dieser vorwiegend heldenhaften Eigenschaften sympathisch, ebenso wie Simon, der sich trotz seiner verhassten Fallsucht zu mausern lernt. Bald wird klar, dass beide Charaktere Schlüsselfiguren sind und ihr Handlungen den Krieg in jeder Form beeinflussen werden, der im Hintergrund zwischen Henry Plantagenet und Stephen, König von England, entbrennt. Doch auch eigene Probleme (z.B. die Zurückeroberung Simons Burg od. Alans jüdische Sympathien) gibt es massenhaft zu lösen ...



Mein persönliches Fazit ...

Rebecca Gablé hat mit Hiobs Brüder einen wundervollen Roman geschrieben, der nur schwerlich enttäuschen kann. Sieht man von fast schon unwichtig erscheinenden Kleinigkeiten ab, so ist und bleibt dieses Buch eines der besten im Jahre 2009. Erstklassig, fesselnd, atemraubend und jeden Cent wert! – Eine wahrlich herausragende Historiklektüre!



... und was ich sonst noch zu sagen habe

Ich bin an sich am meisten schlicht weg begeistert, weil diese Autorin es sich zu Herzen genommen hat, Menschen mit diversen Behinderungen in den Vordergrund zu stellen. Das ist an sich sehr besonders und sehr bewunderswert, denn gerade viele Autoren neigen dazu, makellose Gestalten zu wählen, die sich durch die Handlung kämpfen. Wie seht ihr das? Würdes oder habt ihr schon von solchen Romanhelden gelesen? Findet ihr vielleicht gar, dass solche Charaktere zu sehr tabuisiert werden?

Hier gehts zur vollständigen Rezi.

Liebe Grüße,
Sternchen

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Vaclav Havel
Viele kleine Sternschnuppen

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