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Der Schwarm - Frank Schätzing
Beitrag #1 |

Der Schwarm - Frank Schätzing
[Bild: 13270991n.jpg]
von Bücher.de

Taschenbuch: 987 Seiten
Verlag: Fischer
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596164532
ISBN-13: 9783596164530

Klappentext:
Ein Fischer verschwindet vor Peru, spurlos. Ölbohrexperten stoßen in der norwegischen See auf merkwürdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz genommen haben. Währenddessen geht mit den Walen entlang der Küste British Columbias eine unheimliche Veränderung vor.
Nichts von alledem scheint miteinander in Zusammenhang zu stehen. Doch Sigur Johanson, norwegischer Biologe und Schöngeist, glaubt nicht an Zufälle. Auch der indianische Walforscher Leon Anawak gelangt zu einer beunruhigenden Erkenntnis: Eine Katastrophe bahnt sich an. Doch wer oder was löst sie aus? Während die Welt an den Abgrund gerät, kommen die Wissenschaftler zusammen mit der britischen Journalistin Karen Weaver einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur.

Meine Meinung:
„Der Schwarm“ lässt sich ohne Probleme in die Schublade der Science-Fiction einordnen, denn die erste Hälfte des Buches besteht überwiegend aus „Science“. So lernt man nicht nur die Hauptprotagonisten kennen, sondern auch etwas über ihr Fachgebiet. Während Sigur Johanson als Biologieprofessor sich mit methanfressende Würmern beschäftigt und Leon Anawak die kanadischen Wale vermisst spürt man schon, dass alle etwas gemeinsam habe: Die Nähe zum Meer. Es ist interessant ihren Spuren zu folgen, Menschen und Tiere in den jeweiligen Ländern Nordeuropas kennenzulernen, aber die Fülle an Informationen schränkt die Lesegeschwindigkeit ein und verhindert ab und an ein Vorrankommen der Handlung.
Als sich dann die Naturkatastrophen – oder Ereignisse, die zunächst als solche Wahrgenommen werden – zu Häufen beginnen, beginnt man zu ahnen, dass sich die Protagonisten miteinander austauschen werden und müssen.
Nach einigen actionreichen Szenen, die vergessen lassen, dass man an zu Beginn an zu vielen Informationen hängengeblieben ist, wird es wieder ruhiger. Die Wissenschaftler, die man bereits kennenlernen durfte treffen sich, um wie könnte es anders sein, die Welt zu retten. Zusammengetrommelt werden sie von einer Handvoll Amerikaner, allen voran Judith Li, Jack Vanderbilt und Sal Peaks. In vielen Besprechungen tauschen die Forscher ihre dürftigen Erkenntnisse aus, das Puzzel setzt sich nach und nach zusammen und man erkennt den „Fiction“-Teil. Ab der zweiten Hälfte schafft es Schätzing die Schwerfälligkeit abzuwerfen, die Protagonisten miteinander agieren zu lassen,Antagonisten zu entwickeln und den Leser gespannt umblättern zu lassen. Wobei das Ende jedoch etwas „seicht“ ausfällt. Nach 980 vorbereiteten Seiten erwartet man sich einfach mehr. Schätzing’s Stärke sind nicht nur die Figuren, die alle ihre eigene Geschichte erhalten, sondern auch die Kulisse, insbesondere das raue Klima Skandinaviens und die Welt Unterwasser.

Fazit:
Schätzing bringt wortreich eine bizarre Unterwasserwelt an den Leser, in die man unentrinnbar hineingezogen wird. Ein globaler Science-Fiction Roman, dem ab und an weniger Science gut getan hätte.

Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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Beitrag #2 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Zitat:Wobei das Ende jedoch etwas „seicht“ ausfällt.
Ich finde ... das trifft es. Icon_wink

Vielleicht wäre weniger mehr gewesen? Vielleicht hätte man zB. mit einer ganz bestimmten Unterwasserszene enden sollen?
Hab das Buch aber doch gerne gelesen.
Mir persönlich hat gerade das viele Science gut gefallen (möglich, dass es dazu dient, die wenigen geschummelten Stellen zu übertünchen?) - und die Jagd nach den spährlichen Informationen. Als es dann an's Weltretten ging. Na ja, so innovativ ist das einfach nicht. *lacht*

Viele Grüße,
Wanderer

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Beitrag #3 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Hallo Wanderer und Lady,
ich fand das Buch ausgesprochen gut! Zwar machten die vielen Personen es etwas unübersichtlich, aber die wissenschaftlichen Aspekte waren gut getroffen und dennoch nicht langweilig eingebaut. Die Idee hinter den Vorfällen fand ich genial. An das Ende erinnere ich mich gar nicht mehr so recht, also an das was nach der Meerszene kam. Aber ich weiß, dass ich leicht enttäuscht war. Daher stimme ich zu. Auch die beständig mitschwingende Kritik bzw. der der eingeflochtene Ökofaktor hat mir sehr gefallen, weil er nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher kam. Alles in allem eines meiner Lieblingsbücher.

LG
Addi

@ Lady: Warheit - das neue Substantiv zu "Krieg führen"? Icon_ugly Mrgreen

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"Want me to hail a cab?"
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Da baumelt die kleine Doktorspinne in ihrem Seidenreich und träumt von ihren Silberfäden.
[Bild: riverdance.gif]

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Beitrag #4 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich das Buch auch ziemlich verschlungen - leider ist der letzte Eindruck (also das Ende) doch immer etwas, das nachhallt.
Auf jedenfall aber ein gutes Buch, da gebe ich dir Recht, Addi. Icon_smile

Liebe Grüße,
WW

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Beitrag #5 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Ist lange her, dass ich das gelesen habe. 2007, glaube ich. Den Science-Teil fand ich gut, den Fiction-Teil eher ziemlich dürftig. Letzten Endes auf jeden Fall eine gute Hälfte im Buch Icon_ugly

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Beitrag #6 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Hej, mal ein buch, das auch ich gelesen habe, wow!

Aus meiner erinnerung heraus muss ich mich den vorkommentatoren anschließen,
die auflösung am ende des romans hat den guten eindruck sehr relativiert, den ich vorher hatte.
Ein interessanter, vorstellbarer beginn, danach das zusammenfügen der einzelnen teile und der protagonisten, alles immer mehr an spannung gewinnend, hat mich schon gefesselt.
Wahrscheinlich ist es schwierig, dahinter zu einem plausiblen ende zu kommen.
Schätzing schafft es meiner meinung nach nicht.


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Beitrag #7 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Frank Schätzing hat mir mit diesem Buch geholfen die Augen zu öffnen. Neben uns Menschen existieren eine buntgemischte Menge an weiteren Geschöpfen und jedes davon trägt seinen Teil für das große Ganze bei. Es geht nicht mit, aber auch nicht ohne ein Miteinander. Eine sehr lehrreiche, recherchierte und zum Nachdenken anregende Story. Ob Frank Schätzing auch mit weniger Seiten ausgekommen wäre lässt sich streiten. Die Characktere sind gut überlegt und haben alle einen interessanten Hintergrund zu bieten. Es empfielt sich, nicht völlig übermüdet das Buch zu lesen. Es wären zu viele spannende Details, die einem durch die Lappen gehen könnten.

Ich kann das Buch weiterempfehlen, muss jedoch zugeben, dass mir Limit von Frank Schätzing eine ganze Ecke besser gefallen hat. Müsste ich eine Bewertung abgeben würde ich 7 von 10 Sternen empfehlen. Die drei fehlenden Sterne fehlen vor allen Dingen deswegen, weil es Frank Schätzing nicht das komplette Buch hindurch schafft die Spannung hochzuhalten und das Ende den Gesamteindruck des Buches ein paar Prozent schmälert.

„Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“ (Abraham Lincoln)

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Beitrag #8 |

RE: Der Schwarm - Frank Schätzing
Mich hat das Buch gut unterhalten, aber der "Überhammer" war es nicht. Dafür fehlte mir die Action und teilweise auch die Spannung. Die Idee einer Unterwasserintelligenz, die der Menschheit ernsthaft gefährlich werden kann, fand ich nicht schlecht, aber die Umsetzung hätte ich mir in Teilbereichen anders gewünscht. Dass "etwas weniger Science" dem Buch gut getan hätte, kann ich auch unterschreiben. Hätte Schätzing einige Dinge weniger in die Länge gezogen, wäre sein Roman sicherlich noch schlagkräftiger geworden. Aber so ist er halt...Icon_cool


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