![[Bild: 13270991n.jpg]](https://iza-server.uibk.ac.at/pywb/dilimag/20210113092156im_/http://bilder.buecher.de/produkte/13/13270/13270991n.jpg)
von Bücher.de
• Taschenbuch: 987 Seiten
• Verlag: Fischer
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3596164532
• ISBN-13: 9783596164530
Klappentext:
Ein Fischer verschwindet vor Peru, spurlos. Ölbohrexperten stoßen in der norwegischen See auf merkwürdige Organismen, die hunderte Quadratkilometer Meeresboden in Besitz genommen haben. Währenddessen geht mit den Walen entlang der Küste British Columbias eine unheimliche Veränderung vor.
Nichts von alledem scheint miteinander in Zusammenhang zu stehen. Doch Sigur Johanson, norwegischer Biologe und Schöngeist, glaubt nicht an Zufälle. Auch der indianische Walforscher Leon Anawak gelangt zu einer beunruhigenden Erkenntnis: Eine Katastrophe bahnt sich an. Doch wer oder was löst sie aus? Während die Welt an den Abgrund gerät, kommen die Wissenschaftler zusammen mit der britischen Journalistin Karen Weaver einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur.
Meine Meinung:
„Der Schwarm“ lässt sich ohne Probleme in die Schublade der Science-Fiction einordnen, denn die erste Hälfte des Buches besteht überwiegend aus „Science“. So lernt man nicht nur die Hauptprotagonisten kennen, sondern auch etwas über ihr Fachgebiet. Während Sigur Johanson als Biologieprofessor sich mit methanfressende Würmern beschäftigt und Leon Anawak die kanadischen Wale vermisst spürt man schon, dass alle etwas gemeinsam habe: Die Nähe zum Meer. Es ist interessant ihren Spuren zu folgen, Menschen und Tiere in den jeweiligen Ländern Nordeuropas kennenzulernen, aber die Fülle an Informationen schränkt die Lesegeschwindigkeit ein und verhindert ab und an ein Vorrankommen der Handlung.
Als sich dann die Naturkatastrophen – oder Ereignisse, die zunächst als solche Wahrgenommen werden – zu Häufen beginnen, beginnt man zu ahnen, dass sich die Protagonisten miteinander austauschen werden und müssen.
Nach einigen actionreichen Szenen, die vergessen lassen, dass man an zu Beginn an zu vielen Informationen hängengeblieben ist, wird es wieder ruhiger. Die Wissenschaftler, die man bereits kennenlernen durfte treffen sich, um wie könnte es anders sein, die Welt zu retten. Zusammengetrommelt werden sie von einer Handvoll Amerikaner, allen voran Judith Li, Jack Vanderbilt und Sal Peaks. In vielen Besprechungen tauschen die Forscher ihre dürftigen Erkenntnisse aus, das Puzzel setzt sich nach und nach zusammen und man erkennt den „Fiction“-Teil. Ab der zweiten Hälfte schafft es Schätzing die Schwerfälligkeit abzuwerfen, die Protagonisten miteinander agieren zu lassen,Antagonisten zu entwickeln und den Leser gespannt umblättern zu lassen. Wobei das Ende jedoch etwas „seicht“ ausfällt. Nach 980 vorbereiteten Seiten erwartet man sich einfach mehr. Schätzing’s Stärke sind nicht nur die Figuren, die alle ihre eigene Geschichte erhalten, sondern auch die Kulisse, insbesondere das raue Klima Skandinaviens und die Welt Unterwasser.
Fazit:
Schätzing bringt wortreich eine bizarre Unterwasserwelt an den Leser, in die man unentrinnbar hineingezogen wird. Ein globaler Science-Fiction Roman, dem ab und an weniger Science gut getan hätte.
Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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