Es ist: 15-12-2020, 17:20
Es ist: 15-12-2020, 17:20 Hallo, Gast! (Registrieren)


An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Beitrag #1 |

An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Frisch aus dem Urlaub zurück und schon bombardier ich euch schon wieder mit Fragen über Fragen. Mrgreen

Nun gut, ich liebe Extreme und gehöre leider (aus der Sicht meiner Figuren aus) zu denen, die ihre Babys so richtig in die Mangel nehmen, dass das Blut nur so spritzt und die Knochen so splittern. Dass dabei aber alles seine Ordnung haben muss, versteht sich ja von selbst. Mein medizinisches Wissen beschränkt sich allerdings bloß auf Serien wie Greys Anatomy, House, CSI etc. Darum hoffe ich hier, auf fachmännische Meinungen zu meinem Problem (eig ist es kein Problem - es dreht sich alles nur um die Frage "ich will das so, aber geht das auch?") zu treffen.

Also Folgendes:
Meine Protagonistin (Teenager, zierliche Statur, d.h. Normal- bis leichtes Untergewicht, durchschnittliche Größe) wird von der Druckwelle einer Explosion rücklings gegen eine Betonwand geschleudert, von der sie nicht viel mehr als einen Meter entfernt gestanden ist. Den Aufprall hätte ich mir vergleichweise wie einen Sturz aus ein paar Metern Höhe vorgestellt.

Nun geht es darum, dass sie diesen Zusammenprall natürlich nicht unbeschadet überstehen kann, aber doch nicht gleich ausgeknockt ist. Zu diesem Zweck hätte ich gerne Verletzungen, die sich zunächst in leichten Symptomen äußern und in rasanter Weise an Lebensbedrohlichkeit zunehmen.

Perfekt halte ich hierfür Gehirnerschütterung und verletzte Lunge. Ich habe es nun so, dass sie nach dem Aufprall zwar noch ihre Umgebung wahrnimmt, doch Schmerzen im Brustkorb verspürt, mehr röchelt als regelmäßig atmet und auf die Fragen der Umstehenden nicht mehr antworten kann, sondern nur wiederholt, ohne deren Sinn zu begreifen. Auf diese Anzeichen reagieren ihre Freunde alarmiert und rufen sofort die Rettung, die innerhalb von wenigen Minuten erscheint. Der Sanitäter testet ihre Pupillenreflexe und stellt so die Gehirnerschütterung fest und verpasst ihr gleich eine Atemmaske. Sie wird auf einer Bahre in der Seitenlage abtransportiert und übergibt sich blutig (Hinweis auf verletzte Lunge + davor wurde versucht sie in einer Schlammpfütze zu ertränken, dadurch wäre auch eine Schädigung der Atemwege denkbar).
Im Rettungswagen ist sie noch ansprechbar und kann auch noch ihre Glieder bewegen, um zu zeigen, dass sie vom Aufprall nicht gelähmt ist. Am Rücken sollen Hinweise auf innere Blutungen sein (blaue Flecken). Als ihr Fuß beim Bewegen zuckt, stellt der Sanitäter auch so einen "komplexen Bruch" fest (vor dem Aufprall wurde ihr wiederholt mit Highheels draufgetreten). Sie ist noch in der Verfassung etwas zu sagen und zu verstehen, was man zu ihr sagt, worauf sie aufgrund der Aufregung eine Tachykardie bekommt (vom Sanitäter festgestellt - kann er das im Rettungsfahrzeug? Muss er ihr dazu vorher irgendetwas umschnallen?).
Sobald sie im Krankenhaus sind, kann sich der Zustand ruhig verschlechtern - immerhin kann sie hier ja ordentlich versorgt werden. Toll, würde ich es hier finden, wenn sie intubiert werden muss und zwar vom Notarzt, der sie sogleich mit einem Schwesternteam in Empfang nimmt.

Und hier der Haken (falls sich zuvor nicht schon zu arge Unmöglichkeiten ergeben haben): es handelt sich hier um eine Urban Fantasy-Geschichte, d.h. magische Wesen, doch alles spielt in der Realität, sollte folglich so realistisch wie möglich sein. Meine Protagonistin hat nunmal besonderes Blut - was der Notarzt weiß - und darf deswegen keine Bluttransfusionen bekommen. Dass es unverantwortlich wäre, eine OP ohne solche durchzuführen, ist mir schon klar, nur muss sie eben so durch geführt werden, ist also die Frage, ob so etwas rein theoretisch möglich ist. Gehirnerschütterung, verletzte Lunge ("Flüssigkeit in der Lunge" =Blut, Schlamm) + innere Blutungen (ich hätte die wirklich gerne, aber wenn ihr meint, die anderen zwei Verletzungen sind schon schwerwiegend genug, vor allem in Bezug auf die verweigerte Bluttransfusion, verzichte ich darauf).

Wie lange würde dann so eine OP dauern? Sind 5 Stunden realistisch?

Für die Genesungszeit habe ich 1 Woche im Krankenhaus eingeplant, dann gehts ab nach hause und nach 2 Monaten bleibt nur eine Narbe am Brustbein und der Gips am Knöchel, alle anderen Verletzungen sind vollständig ausgeheilt.

SOOOOOOOO. Jetzt die wichtigste Frage: Sind meine Vorstellungen von den Verletzungen und deren Heilung mit dem Unfallhergang und den Voraussetzungen des menschlichen Körpers vereinbar?

Falls nicht, bitte ich euch mir Alternativen zu nennen, auf die folgende Kriterien zutreffen:
  • anfänglich müssen sie noch so geringfügig sein, dass die Protagonistin sich noch halbwegs mit ihrem Umfeld verständigen kann
  • je mehr Zeit vergeht, desto bedrohlichere Züge sollen sie annehmen
  • die ärztliche Behandlung muss, wenn auch mit hohen Risiken verbunden, ohne Bluttransfusion möglich sein
  • es sollen - außer Narben und Gips am Knöchel - keine Folgeschäden bleiben und die Heilung darf nicht länger als 2 Monate (bei Bettruhe) in Anspruch nehmen

Wie gesagt, erst aus der Versenkung wieder aufgetaucht und schon bin ich schon wieder am Volltexten. Mrgreen

LG

Eine kleine Sniffu-Dröhnung

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #2 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Guten Morgen Sniffu,

puh, also da hast du dir ja schon eine Menge Mühe und Gedanken um das Problem gemacht. Da helfe ich doch gern wo ich kann, allerdings bin ich kein Mediziner (haben wir hier welche?), sondern Krankenschwester in Ausbildung ohne OP-Erfahrung. Aber den ein oder anderen Senf kann ich glaube ich Beitragen. Ein bisschen was werde ich, der Einfachheit halber, von Wikipedia zitieren, das ganze aber auf das Kürzen, von dem ich denke, das es für dich wichtig ist.

Erst einmal Frag ich mich, was denn deine Prota von gewöhnliche Menschen noch so unterscheidet, außer die Besonderheit des Blutes? Besondere Heilungskräfte? Denn eine lebensgefährliche Verletzung, die ist - so denke ich - kaum mit einer Woche Krankenhaus abgetan. Erst recht nicht, wenn der Patient extrem geschwächt ist durch großen Blutverlust, dem man nicht mit einer Infusion entgegenhalten kann.

Meine Protagonistin (Teenager, zierliche Statur, d.h. Normal- bis leichtes Untergewicht, durchschnittliche Größe) wird von der Druckwelle einer Explosion rücklings gegen eine Betonwand geschleudert, von der sie nicht viel mehr als einen Meter entfernt gestanden ist. Den Aufprall hätte ich mir vergleichweise wie einen Sturz aus ein paar Metern Höhe vorgestellt.
=> Mit Druckwellen kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus. Aber als jemand, der davon keinen Schimmer hat, kommt mir das zumindest realistisch vor.

Nun geht es darum, dass sie diesen Zusammenprall natürlich nicht unbeschadet überstehen kann, aber doch nicht gleich ausgeknockt ist. Zu diesem Zweck hätte ich gerne Verletzungen, die sich zunächst in leichten Symptomen äußern und in rasanter Weise an Lebensbedrohlichkeit zunehmen.
=> Ich hätte im ersten Moment an Knochenbrüche, Gehirnerschütterung. Quetschungen und Organrisse (Lunge, Milz) gedacht. Auch ein gehöriger Biss in die Zunge wäre möglich. Innere Blutungen halte ich eigentlich nur für logisch, wenn der Aufprall so richtig hart war.

Perfekt halte ich hierfür Gehirnerschütterung und verletzte Lunge. Ich habe es nun so, dass sie nach dem Aufprall zwar noch ihre Umgebung wahrnimmt, doch Schmerzen im Brustkorb verspürt, mehr röchelt als regelmäßig atmet und auf die Fragen der Umstehenden nicht mehr antworten kann, sondern nur wiederholt, ohne deren Sinn zu begreifen. Auf diese Anzeichen reagieren ihre Freunde alarmiert und rufen sofort die Rettung, die innerhalb von wenigen Minuten erscheint.
=> Also wenn du ein Schädel-Hirn-Trauma (würde ich als solches beschreiben, vor allem wenn du versuchst dich möglichst richtig auszudrücken) anstrebst, dann kann ich dir sagen, dass eigentlich fast alle SHT mit Bewusstseinseintrübungen einhergehen. Du kannst da eigentlich zwischen 1 - 3 gut wählen. Bei Schweregrad 1 bist du Momente bis ca. 10 Minuten weg. 2 länger als 10 Minuten und 3 ... naja, das solltest du nicht unbedingt nehmen. Das geht oft mit einer Raumforderung durch Blutungen einher. Kann einem das Leben kosten, zumindest aber ist eine große Chance für Spätfolgen, bzw. anhaltende Gehirnschädigungen gegeben. Was ich sagen möchte: in jedem Fall, wenn du in die Richtung willst, sollte sie sehr sehr benommen, wenn nicht gar Bewusstlos in den ersten Minuten (unter (1) oder über (2)) sein. Das sie sich nur ganz leicht den Kopf stößt halt ich angesichts der Situation für unrealistisch. Du kannst sie ja, bis zum Sanitäter wieder aufwachen lassen. Dann dauert es halt mit der Rettung bissl länger.

Der Sanitäter testet ihre Pupillenreflexe und stellt so die Gehirnerschütterung fest und verpasst ihr gleich eine Atemmaske.
=> Also feststellen im Sinne von "sagen" würde ich dir nicht empfehlen. Ein Sani ist "nur" ein Sani. Der hat keine Diagnosen zu stellen, genauso wenig wie ich als Krankenschwester. Sowas ist dem Arzt überlassen. Wenn du jemanden willst, der das also macht, dann komm vom Sani ab und geh zum Notarzt über. Und selbst dann ist feststellen gewagt ohne nachfolgende Untersuchung und im Rettungswagen auch nicht üblich. Das sie Pupillen angeguckt werden, kannste aber rein nehmen. Genauso wie Prüfungen der Sensibilität ("fühlen Sie das?"). Atemmaske und Übergeben steht ein bisschen im Widerspruch - zumindest wenn ich mir das praktisch vorstelle. Ausser du verpasst ihr eine Atembrille, die nur über die Nase geht und nicht über den Mund. Aber ob man so im Rettungswagen vorgeht, wenn jemand sich blutig erbricht? Hmmm, ...

Sie wird auf einer Bahre in der Seitenlage abtransportiert und übergibt sich blutig (Hinweis auf verletzte Lunge + davor wurde versucht sie in einer Schlammpfütze zu ertränken, dadurch wäre auch eine Schädigung der Atemwege denkbar).
=> Da das "nicht Luftbekommen" schlimmer ist, als das Übergeben, glaub ich, dass man sie eher mit erhöhtem Oberkörper abtransportieren würde (Atmung sehr viel leichter, als im Liegen; in der Seitenlage hast du das Problem, dass sich die Lunge so und so nie gut belüften kann, erst recht nicht bei einer Atemnot!) und eine Nierentasse unter ihren Mund hält, wenn sie erbricht. Für eine Rückenlage spricht auch die Gefahr einer möglichen Wirbelfraktur.

Im Rettungswagen ist sie noch ansprechbar und kann auch noch ihre Glieder bewegen, um zu zeigen, dass sie vom Aufprall nicht gelähmt ist. Am Rücken sollen Hinweise auf innere Blutungen sein (blaue Flecken).
=> "wieder ansprechbar" würd ich - wie schon gesagt - besser finden. "Bewegen" im Sinne von erfühlen und vielleicht ganz leicht anheben. Nicht mehr, schon allein aus Vorsichtsmaßnahme. Am Rücken würd ich zu der Zeit gar nichts sehen lassen. Da sieht man nicht hin. Und es ist auch uninteressant. Zudem frag ich mich, wieso man die inneren Blutungen am Rücken sehen würde? Wenn du innere Blutungen willst, könnest du das mit einem Lungen- oder Milz-Riss verbinden. Ich glaub nicht, dass du beides am Rücken sehen würdest.

Als ihr Fuß beim Bewegen zuckt, stellt der Sanitäter auch so einen "komplexen Bruch" fest (vor dem Aufprall wurde ihr wiederholt mit Highheels draufgetreten).
=> Nein, der Sani stellt nix fest. Icon_ugly Erst recht nicht im Wagen. Ohne Röntgen würde ich auf das Wort "komplex" ohnehin verzichten. Sie kanns ja haben, aber dann wirds im Krankenhaus festgestellt. Im Wagen kann der Sani wie der Arzt herleiten, dass es eine Fraktur (Bruch) gibt - wird, soweit ich weiß, erst mal ruhig gestellt durchs schienen und ist bei deiner Prota das geringste Problem. Im Rettungswagen wirs sich zuerst sicher nur mit der Atmung befasst, bis die stabilisiert ist. Und natürlich mit dem Erbrechen. Mit offenen Wunden - mit allem, was in diesem Moment so richtig gefährlich ist. Sollte das gelingen, dann glaub ich, würd man sich erst um nen Bruch oder ähnliches bemühen.

Sie ist noch in der Verfassung etwas zu sagen und zu verstehen, was man zu ihr sagt, worauf sie aufgrund der Aufregung eine Tachykardie bekommt (vom Sanitäter festgestellt - kann er das im Rettungsfahrzeug? Muss er ihr dazu vorher irgendetwas umschnallen?).
=> Schön. Gut, sie hat einen beschleunigten Puls. Ich glaub aber nicht, wegen der Aufregung. Eher wegen der Inneren Blutungen. Deine Prota. wird einen hämorrhagischen Schock haben. Also durch Volumenmangel, bzw. den Blutverlust. Dadurch dann die Tachykardie. Einen erhöhten Puls feststellen? Das kannst du überall. Das kann ein Sani so gut wie ein Notarzt. Gemessen wird üblicherweise an Hals (A. carotis - Halsarterie), Hand (A. radialis - Speichenarterie) oder Fuss (A. tibialis posterior - Innenknöchelarterie). Man legt die Finger auf eine gut fühlbare Arterie - das nennt man Palpieren. Du braucht dazu eine Uhr und 60 Sekunden Geduld (lange Variante) = mitzählen. Dabei wird primär geachtet auf die letztendliche Summe der Schläge (Puls) sowie die Gleichmäßigkeit. Wenn mans nicht genau wissen will, sondern nur wissen muss, ob Tachy- oder Bradykardie, dann misst man 15 Sekunden lang und recht dann mal vier.

Sobald sie im Krankenhaus sind, kann sich der Zustand ruhig verschlechtern - immerhin kann sie hier ja ordentlich versorgt werden. Toll, würde ich es hier finden, wenn sie intubiert werden muss und zwar vom Notarzt, der sie sogleich mit einem Schwesternteam in Empfang nimmt.
=> Der Notarzt hockt im Rettungswagen bei ihr vermutlich. Also ich glaub, es wird dann direkt auf der Akut-Erstversorgung gemacht. Intubiert werden? Ja, warum nicht.

Meine Protagonistin hat nunmal besonderes Blut - was der Notarzt weiß - und darf deswegen keine Bluttransfusionen bekommen.
=> Arzt im Krankenhaus. Notarzt ist meist von der Erstversorgung. Wieso weiß der Arzt das? Ohne Blutuntersuchung weiß er nichts, außer er kennt sie? Und ohne Bluttransfusion wird's schwer, ne? Das bedeutet sie kriegt massig Infusion (zb. Nacl) um das Volumen zu erhöhen und den Schock runter zu kriegen. Ne Op ohne Bluttransf.? hmmm, ... darauf komm ich noch mal zurück.

Gehirnerschütterung, verletzte Lunge ("Flüssigkeit in der Lunge" =Blut, Schlamm) + innere Blutungen (ich hätte die wirklich gerne, aber wenn ihr meint, die anderen zwei Verletzungen sind schon schwerwiegend genug, vor allem in Bezug auf die verweigerte Bluttransfusion, verzichte ich darauf).
=> Blut, Schlamm in der Lunge ist kein Problem. Das kann man ohne OP absaugen. Allerdings müsste sie eine Lungenentzündung kriegen, das ist dir klar, ja? Ohne kann ich mir das fast nicht vorstellen. Lungenentzündung kann lebensbedrohlich werden - das geht nicht mit deinem Krankenhausaufenthalt konform.

Wie lange würde dann so eine OP dauern? Sind 5 Stunden realistisch?
=> Die Frage ist, was willst du operieren? Bruch, Milz- oder Lungenriss. Bruch wird glaub ich nur operiert wenn arge Splitter im Gewebe, ansonst Gips. Und selbst wenn es operiert werden muss, kann man das "später" machen. Wichtiger ist das überleben. Aber wie gesagt, ich hab keine OP-Erfahrung. Ich geh jetzt einfach nur nach meinem Wissensstand und Gefühl: Fuss ist zweitrangig - keine Dringlichkeit, muss also nicht in Not-Op gerichtet werden, wenn man ohnehin auf Blutungen achten muss! Wichtig: Milz-Riss und/oder Lungenriss. Das operieren ohne Blutkonserven ist glaub ich schwer. Irgendwann reichts nicht mehr, das Blut nur mit Wasser zu verdünnen, um das Volumen zu halten. Ergo würd ich dir empfehlen dich dann auch nur für einen Lungenriss zu entscheiden. Der kann - hab ich eben nachgelesen, sonst würd ich es auch nicht wissen - bei geschlossenen Mund durch eine Explosion auch entstehen. Über den Lungenriss wusste ich bis dahin noch nicht viel, das was ich gerade nachgelesen habe, spricht gegen das Erbrechen von Blut, überhaupt sind Blutungen da nicht das übergeordnete Thema. Ich komme bei meiner Zusammenfassung weiter unten noch mal darauf zurück.

Für die Genesungszeit habe ich 1 Woche im Krankenhaus eingeplant, dann gehts ab nach hause und nach 2 Monaten bleibt nur eine Narbe am Brustbein und der Gips am Knöchel, alle anderen Verletzungen sind vollständig ausgeheilt.
=> Eine Woche im KH wirst du vergessen können. Ich bin kein Arzt, aber wenn ich mir das so ansehe, dann dauert das sicherlich länger.

SOOOOOOOO. Mrgreen Also dann mal los. Ich komme zu folgenden Schluss und würde es - wäre ich an deiner Stelle - so machen:

1) Schädelhirntrauma Grad 1: SHT 1. Grades (Commotio cerebri oder Gehirnerschütterung): leichte, gedeckte Hirnverletzung (also nicht mit offener Wunde) mit akuter, vorübergehender Funktionsstörung des Gehirns. Kurzfristiger Bewusstseinsstörung von einigen Sekunden bis zu maximal zehn Minuten. Weitere typische Symptome: Amnesie (Gedächtnislücke für das Unfallereignis und einen Zeitraum vor dem Unfallgeschehen), Übelkeit und/oder Erbrechen. Neurologische Ausfälle treten nach Abklingen der Bewusstlosigkeit nicht auf. Beschwerden wie etwa Apathie, Leistungsminderung, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können im Rahmen eines so genannten postkommotionellen Syndroms mehrere Wochen fortbestehen.
=> Hier hast du das Erbrechen dabei und noch ein paar schöne, dramatische Erstfolgen. Spätfolgen gibt es hier nicht. Alle Sympt. entwickeln sich zurück.

2) optional: Zungenbiss. Der Dramatik wegen. Du kannst Blut verschlucken, einatmen, schön heraufbrechen und schwups: hast du eine riesige Sauerei. Sowas heilt, ergibt aber ein nettes, unverständliches Lallen einige Zeit lang.

3) offener (komplizierter) Knochenbruch: (aber bitte nicht durch nen Stöckelschuh - halt ich für unrealistisch) Ob kompliziert oder nicht, wird im Endeffekt ziemlich egal sein. Offen, weil du damit auf deine Blutung kommst, durch durchtrennte Gefäße und somit hast du, wenn du sie ein bisschen Bluten lässt:

4) Hämorrhagischer Schock bzw. Volumenmangelschock: Entsteht durch einen starken Flüssigkeitsverlust, wodurch die Menge des in den Gefäßen zirkulierenden Blutes abnimmt. Ursächlich können große Blutverluste (hämorrhagischer Schock) sein, wie sie durch starke Blutungen nach Unfällen auftreten können. Typische Fälle hierfür sind zum einen Knochenbruch des Beckens oder großer Röhrenknochen (in deinem Fall offener Beinbruch) und zum anderen Riss (Ruptur) innerer Organe (in deinem Fall optional der Lungenriss). Ein Blutverlust von 20 % (etwa 1 Liter beim Menschen) wird noch gut kompensiert – der arterielle Blutdruck bleibt normal –, während bei Verlust darüber die Gefahr der Entwicklung eines Schockes besteht. Im Anfangsstadium (noch keine sicheren Zeichen der Dekompensation) ist der Blutdruck normal, die Haut oft feucht, kühl und blass. Im Stadium 2 (erste Zeichen der Dekompensation) ist der Puls beschleunigt (Tachykardie) und meist schwach. Die Patienten klagen über starken Durst, die Harnausscheidung geht durch die Verminderung der Nierenfunktion (Oligurie) zurück. Im Stadium 3 (massive Zeichen der Dekompensation) sinkt der systolische Blutdruck unter 60 mmHg, der Puls ist kaum tastbar, die Atmung ist flach und schnell, Bewusstseinsstörungen und Ausfall der Nierenfunktion (Anurie) treten auf.
=> Da hast du schon mal einiges, dass gut in dein gewünschtes Bild passt und über das du im Krankenhaus dann so reden lassen kannst, damit alles authentisch wird. In deinem Fall wird man das Volumen versuchen mit Infusionen zu füllen. Wie gut das geht und an welche Grenzwerte man nicht kommen darf, weiß ich dafür nicht. Es muss aber ja nicht der schlimmst mögliche Volumenschock sein. Icon_smile

Bisschen was zur Behandlung: Hier steht die Normalisierung des Blutvolumens im Vordergrund, um die Schockspirale zu durchbrechen. Grundsätzlich geschieht dies über die Gabe von Infusionslösungen (wie etwa: HyperHAES® und RescueFlow®). Als unerwünschte Wirkungen sind jedoch Juckreiz, Verschlechterung der Nierenfunktion und eine mögliche Zunahme des Blutungsrisikos vor der Verwendung abzuwägen.

5) Optional: Lungenentzündung bzw. Lungenriss: Du willst eine innere Blutung hast du gesagt. Ich glaub das hättest du mit einem Lungenriss, allerdings hab ich über den nicht so viele Komplikationen gefunden, die mit Blutungen einhergehen. Recherchiert man hier ein bisschen, kommt man auf Probleme IM Blut und des weiteren zu der Dekompressionskrankheit. Ganz akut in der Situation kommst du durch einen Lungenriss vor allem zu einem Spannungspneumothorax. In wiefern dir das gefällt, weiß ich nicht. Wenn du mit dem Blut keine Probleme haben willst, würd ich dir gern empfehlen, es einfach bei einer nachfolgenden Lungenentzündung zu belassen, infolge von eingeatmetem Wasser, Schlamm und Blut (wobei du nicht vergessen darfst, dass man im KH versuchen könnte sofort mit Antibiotiker dagegen zu steuern, hier hast du dazu mehr Infos, in weiterer Folge kannst du den Krankenhausaufenthalt noch verlängern durch einen Abszess der sich durch die Fremdkörper in der Lunge bildet). Du erspart dir damit eine komplizierte OP, die ganz schön blutig werden würde. Stattdessen nützt du den Beinbruch ordentlich aus: da kann ruhig so viel Gewebe und eine große Arterie zerrissen worden sein, dass es richtig haarig wird mit der Erstversorgung und wenn die OP dann geglückt ist, hast du da nichts weiter zu befürchten, was die Blutstillung betrifft, obwohls anfangs sehr gefährlich war. Bei inneren Verletzungen siehts schon anders aus. Ich schließe einfach aus - allein von der Logik - dass man bei schweren Inneren Blutungen (die man operieren muss) überleben kann ohne Transfusion. Achja, zurück zum Rettungswagen. Du kannst es so machen, dass die Sanis dann einen Notarzt anfordern. Dann hast du jemanden im Rettungswagen, der die Sachen so sehen kann, wie du das vom Sani gerne gehabt hättest.

So, ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen und hab mich halbswegs verständlich, auch richtig ausgedrückt. Zu den meisten Schlüssen komme ich durch die theoretische Ausbildung. Ich hab manches aber auch schon in der Praxis gesehen.

Liebe Grüße,
Sternchen

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Vaclav Havel
Viele kleine Sternschnuppen

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #3 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Uh, uh, uh, so schnell eine Antwort und auch gleich so ausführlich? Vielen lieben Dank, Sternchen! Icon_cuinlove

Zitat:Erst einmal Frag ich mich, was denn deine Prota von gewöhnliche Menschen noch so unterscheidet, außer die Besonderheit des Blutes? Besondere Heilungskräfte? Denn eine lebensgefährliche Verletzung, die ist - so denke ich - kaum mit einer Woche Krankenhaus abgetan. Erst recht nicht, wenn der Patient extrem geschwächt ist durch großen Blutverlust, dem man nicht mit einer Infusion entgegenhalten kann.

Die 1 Woche Krankenhausaufenthalt scheint wirklich sehr knapp angesetzt. Wäre 1 Monat realistischer, wenn ich mich an die von dir minder bis mittleren Verletzungen halte? Im Grunde ist nur wichtig, dass sie nach 2 Monaten wieder fit ist und zur Schule gehen kann.

Das besondere Blut rührt von einer alten Rasse her, von der sie abstammt und was sich auch in äußerlichen Merkmalen bemerkbar macht. Der Notarzt erkennt diese und weiß deswegen, dass er ihr Blut nicht mit menschlichen verunreinigen darf. War die ganze Zeit in der Idee festgefahren, dass der erst im KH dazu kommen soll, aber dank dir, ist es von der medizinischen Logik und der der Geschichte verträglicher, wenn er sie vor Ort behandelt.

Zitat:Also feststellen im Sinne von "sagen" würde ich dir nicht empfehlen. Ein Sani ist "nur" ein Sani. Der hat keine Diagnosen zu stellen, genauso wenig wie ich als Krankenschwester. Sowas ist dem Arzt überlassen. Wenn du jemanden willst, der das also macht, dann komm vom Sani ab und geh zum Notarzt über. Und selbst dann ist feststellen gewagt ohne nachfolgende Untersuchung und im Rettungswagen auch nicht üblich. Das sie Pupillen angeguckt werden, kannste aber rein nehmen. Genauso wie Prüfungen der Sensibilität ("fühlen Sie das?"). Atemmaske und Übergeben steht ein bisschen im Widerspruch - zumindest wenn ich mir das praktisch vorstelle. Ausser du verpasst ihr eine Atembrille, die nur über die Nase geht und nicht über den Mund. Aber ob man so im Rettungswagen vorgeht, wenn jemand sich blutig erbricht? Hmmm, ...

Na geh. Icon_nosmile Eine Atemmaske wäre doch was Schönes, so richtig dramatisch als nur so ein Schlauch um die Nase rum. Ich hätte es so gern gehabt, dass sie bereits mit der Maske auf der Bahre liegt und sich durch ein plötzlich heftigeres Röcheln das Erbrechen ankündigt. Und wenn sie dann sprechen will, noch extra an der Maske herumfummeln muss, was beim Schlauch ja nicht nötig ist.

Zitat:Da das "nicht Luftbekommen" schlimmer ist, als das Übergeben, glaub ich, dass man sie eher mit erhöhtem Oberkörper abtransportieren würde (Atmung sehr viel leichter, als im Liegen; in der Seitenlage hast du das Problem, dass sich die Lunge so und so nie gut belüften kann, erst recht nicht bei einer Atemnot!) und eine Nierentasse unter ihren Mund hält, wenn sie erbricht. Für eine Rückenlage spricht auch die Gefahr einer möglichen Wirbelfraktur.

Ok, erhöhter Oberkörper statt Seitenlage, wird gemacht.

Zitat:Schön. Gut, sie hat einen beschleunigten Puls. Ich glaub aber nicht, wegen der Aufregung. Eher wegen der Inneren Blutungen. Deine Prota. wird einen hämorrhagischen Schock haben. Also durch Volumenmangel, bzw. den Blutverlust. Dadurch dann die Tachykardie. Einen erhöhten Puls feststellen? Das kannst du überall. Das kann ein Sani so gut wie ein Notarzt. Gemessen wird üblicherweise an Hals (A. carotis - Halsarterie), Hand (A. radialis - Speichenarterie) oder Fuss (A. tibialis posterior - Innenknöchelarterie). Man legt die Finger auf eine gut fühlbare Arterie - das nennt man Palpieren. Du braucht dazu eine Uhr und 60 Sekunden Geduld (lange Variante) = mitzählen. Dabei wird primär geachtet auf die letztendliche Summe der Schläge (Puls) sowie die Gleichmäßigkeit. Wenn mans nicht genau wissen will, sondern nur wissen muss, ob Tachy- oder Bradykardie, dann misst man 15 Sekunden lang und recht dann mal vier.

Ihr Kreislauf ist wegen dem Aufprall sowieso im ---. Allerdings erfährt sie hier, dass bei der Explosion ihre Freundin umgekommen ist - darum muss sie soweit noch aufnahmefähig sein, dass sie die Information verstehen und darauf reagieren kann. Eine Verschlechterung des Pulses wäre da die ideale Lösung.

Zitat:Arzt im Krankenhaus. Notarzt ist meist von der Erstversorgung. Wieso weiß der Arzt das? Ohne Blutuntersuchung weiß er nichts, außer er kennt sie? Und ohne Bluttransfusion wird's schwer, ne? Das bedeutet sie kriegt massig Infusion (zb. Nacl) um das Volumen zu erhöhen und den Schock runter zu kriegen. Ne Op ohne Bluttransf.? hmmm, ... darauf komm ich noch mal zurück

Gut, dann hockt der Notarzt bereits bei ihr im Wagen und er erkennt sie als das, was sie ist. Auch wenn es ungewöhnlich ist, kann er bei der (Not)Op mitmachen? Eben dass er dafür sorgen kann, dass sie kein fremdes Blut bekommt. Denn die anderen wissen nichts davon, sie sind bloß einfache Menschen.

Zitat:Die Frage ist, was willst du operieren? Bruch, Milz- oder Lungenriss. Bruch wird glaub ich nur operiert wenn arge Splitter im Gewebe, ansonst Gips. Und selbst wenn es operiert werden muss, kann man das "später" machen. Wichtiger ist das überleben. Aber wie gesagt, ich hab keine OP-Erfahrung. Ich geh jetzt einfach nur nach meinem Wissensstand und Gefühl: Fuss ist zweitrangig - keine Dringlichkeit, muss also nicht in Not-Op gerichtet werden, wenn man ohnehin auf Blutungen achten muss! Wichtig: Milz-Riss und/oder Lungenriss. Das operieren ohne Blutkonserven ist glaub ich schwer. Irgendwann reichts nicht mehr, das Blut nur mit Wasser zu verdünnen, um das Volumen zu halten. Ergo würd ich dir empfehlen dich dann auch nur für einen Lungenriss zu entscheiden. Der kann - hab ich eben nachgelesen, sonst würd ich es auch nicht wissen - bei geschlossenen Mund durch eine Explosion auch entstehen. Über den Lungenriss wusste ich bis dahin noch nicht viel, das was ich gerade nachgelesen habe, spricht gegen das Erbrechen von Blut, überhaupt sind Blutungen da nicht das übergeordnete Thema. Ich komme bei meiner Zusammenfassung weiter unten noch mal darauf zurück.

So detailliert wie du ihre Verletzungen jetzt auflistest, werde ich sie nicht beschreiben. Die OP werde ich in etwa so handhaben: "Die OP dauerte fünf Stunden." Was genau da jetzt gemacht wurde, ist für die Geschichte nicht wichtig, nur in der Schilderung der Notversorgung und dem Transport ins KH soll deutlich werden, wie ernst der Zustand ist.

Also aus deinem satten Angebot, scheinen für mich das Schädelhirntrauma 1, der Schock und der Lungenriss annehmbar. Der Knochenbruch ist wie gesagt nur ein Tropfen auf den heißen Stein, halte ich aber für durchaus denkbar, wenn jemand absichtlich sein Gewicht auf einen Stöckel so verlagert, um ihn zu brechen, wiederholt und mit viel Kraft, so wie ich es vorhabe.

Also noch einmal kurz zu einer sehr wichtigen Frage, die sich aus all deinen Informationen ergeben hat: Krankenhausaufenthalt 1 Monat + 1 Monat Bettruhe zu Hause = vollständige Genesung (außer Knöchel)?

Nochmal ein riesiges Dankeschön! Icon_smile

Eine kleine Sniffu-Dröhnung

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #4 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Guten Abend Sniffu,

so, ein bisschen Zeit kann ich vor dem Schlafengehen noch erübrigen. Icon_smile

Das besondere Blut rührt von einer alten Rasse her, von der sie abstammt und was sich auch in äußerlichen Merkmalen bemerkbar macht. Der Notarzt erkennt diese und weiß deswegen, dass er ihr Blut nicht mit menschlichen verunreinigen darf.
=> Klingt interessant. Also wissen die "Normalos", dass es noch "Andere" gibt. Woran erkennt man das denn noch, wenn ich neugierig sein darf? Oder stellst du irgendwann mal etwas dazu ein?

War die ganze Zeit in der Idee festgefahren, dass der erst im KH dazu kommen soll, aber dank dir, ist es von der medizinischen Logik und der der Geschichte verträglicher, wenn er sie vor Ort behandelt.
=> Icon_smile Pro

Na geh. Eine Atemmaske wäre doch was Schönes, so richtig dramatisch als nur so ein Schlauch um die Nase rum. Ich hätte es so gern gehabt, dass sie bereits mit der Maske auf der Bahre liegt und sich durch ein plötzlich heftigeres Röcheln das Erbrechen ankündigt. Und wenn sie dann sprechen will, noch extra an der Maske herumfummeln muss, was beim Schlauch ja nicht nötig ist.
=> Also ich hab grad nen Sani neben mir und ihn gleich noch mal gefragt, ob ich mir das richtig vorstelle mit der Nasenbrille. Er meinte, sie hätten sowas gar nicht bei IHM im Wagen. Da wird nur die Atemmaske verwendet. Die wird, wenn derjenige brechen muss, dem Betroffenen in die Handgegeben damit er sie sozusagen an und absetzen kann, je nach Übelkeit. Wenns deiner Prota dafür zu schlecht geht, kannst du das ja nen Sani machen lassen. Dann hast die Dramatik eh auch, so wie du willst. Sind doch mal gute Nachrichten!

Ok, erhöhter Oberkörper statt Seitenlage, wird gemacht.
=> Da hat der Sani auch brav abgenickt. Seitenlage in deinem Fall nur, wenn deine Prota echt bewusstlos wird. Denn dann ist es wichtiger, dass sie nicht am Erbrochenen erstickt - wesentlich wichtiger als eine mögliche Lähmung @ Rückenschonung.

Ihr Kreislauf ist wegen dem Aufprall sowieso im ---. Allerdings erfährt sie hier, dass bei der Explosion ihre Freundin umgekommen ist - darum muss sie soweit noch aufnahmefähig sein, dass sie die Information verstehen und darauf reagieren kann. Eine Verschlechterung des Pulses wäre da die ideale Lösung.
=> Ein Puls kann irgendwie nach Medizinsprache nicht "schlecht" oder "gut" sein. Erhöht, vermindert oder normal von mir aus. Nur damit du nicht vielleicht wirklich "schlecht" schreibst. Das würd sich dann in der Geschichte ... komisch lesen.

Gut, dann hockt der Notarzt bereits bei ihr im Wagen und er erkennt sie als das, was sie ist. Auch wenn es ungewöhnlich ist, kann er bei der (Not)Op mitmachen? Eben dass er dafür sorgen kann, dass sie kein fremdes Blut bekommt. Denn die anderen wissen nichts davon, sie sind bloß einfache Menschen.
=> Also in der Realität würde ich sagen: NEIN! Ein Notarzt ist nicht gleichzeitig ein Chirurg. Dazu musst du zusätzliche Ausbildungen absolvieren. Aber in deinem Fall: wenn er denn "zufällig" einer wäre und ausreichend Motivation hätte, warum nicht. Nur einfach weil "dass sie kein fremdes Blut bekommt", ist da zuwenig. Für solche Infos gibts ganz normale ärztliche Übergaben, in dem das geklärt wird. Dafür muss der Notarzt definitiv nicht in den OP. Wenn du ihn da drin haben willst, musst du dir was guuuuutes einfallen lassen.

Also aus deinem satten Angebot, scheinen für mich das Schädelhirntrauma 1, der Schock und der Lungenriss annehmbar. Der Knochenbruch ist wie gesagt nur ein Tropfen auf den heißen Stein, halte ich aber für durchaus denkbar, wenn jemand absichtlich sein Gewicht auf einen Stöckel so verlagert, um ihn zu brechen, wiederholt und mit viel Kraft, so wie ich es vorhabe.
=> Nö, also da geh ich nicht konform, was die Stöckel betrifft. Du hast mit dem Stöckel sicher schon mal ne offene (Stich-)Wunde, würdest aber ein so dünnes Ding sicherlich sooo gezielt einsetzen können, dass du jemanden den Fuss (kompliziert) brichst. Tut mir leid, das halte ich für Wunschdenken deinerseits. Icon_smile

Also noch einmal kurz zu einer sehr wichtigen Frage, die sich aus all deinen Informationen ergeben hat: Krankenhausaufenthalt 1 Monat + 1 Monat Bettruhe zu Hause = vollständige Genesung (außer Knöchel)?
=> Klingt zumindest möglich. Du musst aber auch an die Rehabilitation denken. 1 Monat KH und dann zuhause vielleicht mit Trainingsgeräten, oder Therapien für die man ins KH zum Physio-Team fahren muss. Nach einem Monat Bettruhe muss man erst wieder Muskel aufbauen und ins "gehen kommen".Besonders bei einem Beinbruch. Also das rechne bitte ein bisschen ein. In deinem Fall kann sie erst mit der Therapie richtig anfangen, wenn der Gips unten ist. Also ca. nach 6 - 8 Wochen. Ergo eventuelle: 4 Wochen KH, 2 Wochen Bettruhe daheim, 2 Wochen Therapie bei den Physiotherapeuten im Krankenhaus und dann "gehts so halbwegs". Topfit ist man glaub ich zwar immer noch nicht, aber zumindest nahe am Normalzustand mit eventuell manchmal noch Schmerzen oder Ungeschicklichkeiten. Wie schon gesagt: bin kein Arzt. Ich kann dir nur sagen was für "mich" eher noch real klingen würde. Garantie übernehme ich natürlich keine! Icon_smile

Nochmal ein riesiges Dankeschön!
=> Gerne doch!

Viel liebe Grüße,
Sternchen

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Vaclav Havel
Viele kleine Sternschnuppen

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #5 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Lieb von dir, dass du immer wieder in meine Hexen... ehem Schreibwerkstatt reinschaust.^^

Zitat:Also wissen die "Normalos", dass es noch "Andere" gibt. Woran erkennt man das denn noch, wenn ich neugierig sein darf? Oder stellst du irgendwann mal etwas dazu ein?

Huch, da fragst du aber schon gezielt nach Insiderinformationen. XD Da diese Geschichte mein Baby (auf das ich in meiner Vorstellung als mein Monsterprojekt verwiesen habe und nun strengsten Überarbeitungen unterzogen wird) will ich hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen. Spezielle Hinweise auf die Abstammung lassen sich an Haar- bzw. Augenfarbe erkennen. Und nein, normale Menschen haben nicht die geringste Ahnung, nur solche, deren Herkunft ähnlich ist. Ergo ist der Norarzt auch nicht ganz koscher. Icon_wink

Zitat:Da wird nur die Atemmaske verwendet. Die wird, wenn derjenige brechen muss, dem Betroffenen in die Handgegeben damit er sie sozusagen an und absetzen kann, je nach Übelkeit. Wenns deiner Prota dafür zu schlecht geht, kannst du das ja nen Sani machen lassen. Dann hast die Dramatik eh auch, so wie du willst. Sind doch mal gute Nachrichten!

Richte deinem Informanten bitte einen Riesenschmatzer aus. Icon_cuinlove

Zitat:Ein Puls kann irgendwie nach Medizinsprache nicht "schlecht" oder "gut" sein. Erhöht, vermindert oder normal von mir aus. Nur damit du nicht vielleicht wirklich "schlecht" schreibst. Das würd sich dann in der Geschichte ... komisch lesen.

Keine Sorge. Icon_lol Hinweise darauf (wird bewusstlos/ krampft - Symptome auf eine Tachykadie muss ich noch googeln) werden beschrieben, worauf der Notarzt dann seinen Verdacht äußert und sofort behandelt.

Zitat:Also in der Realität würde ich sagen: NEIN! Ein Notarzt ist nicht gleichzeitig ein Chirurg. Dazu musst du zusätzliche Ausbildungen absolvieren. Aber in deinem Fall: wenn er denn "zufällig" einer wäre und ausreichend Motivation hätte, warum nicht. Nur einfach weil "dass sie kein fremdes Blut bekommt", ist da zuwenig. Für solche Infos gibts ganz normale ärztliche Übergaben, in dem das geklärt wird. Dafür muss der Notarzt definitiv nicht in den OP. Wenn du ihn da drin haben willst, musst du dir was guuuuutes einfallen lassen.

Wie gut, dass "rein hypothetisch" alles möglich ist. Mein Notarzt wird also irgendwie ein Schlupfloch finden können. Mrgreen

Zitat:Nö, also da geh ich nicht konform, was die Stöckel betrifft. Du hast mit dem Stöckel sicher schon mal ne offene (Stich-)Wunde, würdest aber ein so dünnes Ding sicherlich sooo gezielt einsetzen können, dass du jemanden den Fuss (kompliziert) brichst. Tut mir leid, das halte ich für Wunschdenken deinerseits.

Schon ironisch wenn neben Lungeneinblutung, Schädelhirntrauma etc. gerade der gebrochene Knöchel das ist, was am wenigsten überzeugt. XD Ich halte noch immer daran fest - der Knöchel der (zierlichen) Protagonistin ist bereits im Vorfeld verletzt und ihre Peinigern hat es darauf angelegt sie zu foltern und ist voller Hass. Mit diesen Voraussetzungen und Emotionen sollten da schon ein paar Knochen knacksen.

Zitat:=> Klingt zumindest möglich. Du musst aber auch an die Rehabilitation denken. 1 Monat KH und dann zuhause vielleicht mit Trainingsgeräten, oder Therapien für die man ins KH zum Physio-Team fahren muss. Nach einem Monat Bettruhe muss man erst wieder Muskel aufbauen und ins "gehen kommen".Besonders bei einem Beinbruch. Also das rechne bitte ein bisschen ein. In deinem Fall kann sie erst mit der Therapie richtig anfangen, wenn der Gips unten ist. Also ca. nach 6 - 8 Wochen. Ergo eventuelle: 4 Wochen KH, 2 Wochen Bettruhe daheim, 2 Wochen Therapie bei den Physiotherapeuten im Krankenhaus und dann "gehts so halbwegs". Topfit ist man glaub ich zwar immer noch nicht, aber zumindest nahe am Normalzustand mit eventuell manchmal noch Schmerzen oder Ungeschicklichkeiten.

Hm. Zeit und Lust für eine Therapie hat meine Protagonistin gar nicht. Nach den 2 Monaten wird sie vor allem auf Krücken oder in jemandes Armen Icon_lol unterwegs sein. Nebenher wird sie von schweren Depressionen heimgesucht, sodass sie mental auch gar nicht auf eine aktive Genesung aus ist. Mir reicht es schon, wenn sie nach 2 Monaten halbwegs mobil (wenn auch unsicher) auf den Beinen ist und das Bett verlassen kann.

Also vielen Dank noch mal an dich (und dein Helferlein) Wave

Eine kleine Sniffu-Dröhnung

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #6 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Naja, mit dem Hintergrund, dass die Normalos nicht um die Existenz wissen, hat dein Notarzt natürlich eine hohe Motivation, in den OP zu kommen. Vor allem, weil er ja "diese Infos" nicht in jeder X-Beliebigen Übergabe an seine Kollegen übergeben kann. Auch in den Folgentagen würde er sich dann vermutlich im Stationsalltag einmischen oder irgendwelche Beziehungen spielen lassen. Weil ja nach ner OP - wenn er dann weg ist - immer noch ein Diensthabender Arzt auf die "Dumme-Idee-einer-Transfusion-kommen-kann" ... Icon_smile

Schlaf gut!
- Sternchen

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Vaclav Havel
Viele kleine Sternschnuppen

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Beitrag #7 |

RE: An die Mediziner - Schweregrad von Verletzungen
Aso, an der Motivation scheitert es bei ihm sicher nicht. ^^ Nur kann er ja nicht mit dem Kopf durch die Wand und einfach nach seinem Belieben sich gegen den Willen seiner Vorgesetzten durchsetzen, ohne Verdacht zu wecken und damit gar Gefahr laufen, wegbeordert zu werden. In den betreffenden Szenen ist er sowieso nur eine wichtige Nebenfigur, d.h. er wird der übermotivierte Lebensretter sein, der sich besonders um die Versorgung eines armen Mädchens kümmert (und dem hoffentlich ein OP-Platz gewährt wird^^).

Gute Nacht! Icon_smile

Eine kleine Sniffu-Dröhnung

Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Deutsche Übersetzung: MyBB.de, Powered by MyBB, © 2002-2020 MyBB Group.

Design © 2007 YOOtheme