Es ist: 15-12-2020, 17:57
Es ist: 15-12-2020, 17:57 Hallo, Gast! (Registrieren)


Verbotene Wörter Teil 22
Beitrag #1 |

Verbotene Wörter Teil 22
Sanyasala,

da Eselfine mir so galant das Szepter reichte, beuge ich mich erneut den Verbotenen Wörtern. Einen Monat ist nun Zeit, das folgende Thema zu bearbeiten:
Road Trip
(... weil ich mit der Übersetzung "Autofahrt ins Blaue" nicht wirklich zufrieden bin, aye)
Verbotene Wörter: Fahrbahn, Auto, Landschaft, Hunger, Geschwindigkeit

Was wohl so alles zusammenkommt? Wir wollen es sehen. Ich weiß doch, dass das Thema Potential hat, auf Resonanz zu stoßen Mrgreen - Auf die Plätze, fertig, los!

"Unmöglich? Du selbst bist doch die Fürstin des Unmöglichen. Du hast mir das Leben geschenkt und es dann zur Hölle gemacht. Zwei Väter hast Du mir gegeben, und beide mir entrissen. Unter Schmerzen mich geboren und zu Schmerzen mich verdammt. Nun spreche ich zu Dir aus dem Grabe, zu dem Du mir die Welt geschaffen hast: Ich bin Deine Tochter - und Dein Tod."
- aus Bastard -

(Avatar: 'Batbastard', © by Trin o'Chaos)

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Beitrag #2 |

RE: Verbotene Wörter Teil 22
Huhu,

ich wollte nur mal melden, dass ich an einem Beitrag schreibe. Es ist wirklich ein Thema mit Potenzial, was dadurch aber mehr Worte braucht, als ich zuerst dachte.

Grüße Lady

Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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Beitrag #3 |

RE: Verbotene Wörter Teil 22
Ohai, ich bin auch dran, nachdem die Mädels sich endlich entschieden haben, wer dran sein darf. Ob es heute fertig wird, weiß ich allerdings nicht.

"Siehst du die beiden Mädels, die am Tisch sitzen wie zwei frierende Spatzen auf einem Zweig? Siehst du, wie eng ihre Fäden verwoben sind?" - Die Fäden des Schicksals ~ ReaperRoadtrip
Immer.

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Beitrag #4 |

RE: Verbotene Wörter Teil 22
Würde mich auch mal dran versuchen, hat jemand eine Zusammenfassung der Regeln für mich?

"Zu jeder Zeit, an jedem Ort, bleibt das Tun der Menschen das gleiche."

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Beitrag #5 |

RE: Verbotene Wörter Teil 22
Hallo Jason,

die Regeln sind sehr einfach: Es gilt innerhalb einer Frist (meistens ein Monat) einen kurzen Text oder Gedicht zum genannten Thema zu verfassen. Aber ohne die aufgeführten Worte zu benutzen.

Das war's schon. Icon_wink

Grüße Lady

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Beitrag #6 |

RE: Verbotene Wörter Teil 22
„Scheiße!“ Theo rieß das Lenkrad herum, um dem undefinierbaren Schatten auszuweichen. Nur leider erschien es ihm mehr, als nur ein Schatten gewesen zu sein. Theo war sich sicher im Licht seiner Scheinwerfer etwas gesehen zu haben. Beunruhigt hielt er an und spähte in den Rückspiegel. Die Dunkelheit gab nichts preis. Nicht einmal der Mond zeigte sich. Unentschlossen warf Theo einen Blick durch die Windschutzscheibe. Ungerührt durchschnitt sein Scheinwerferlicht die Nacht vor ihm. Mit einer fahrigen Bewegung strich sich Theo über seine müden Augen. Vielleicht bin ich einfach schon zu lange unterwegs, dachte er. Sollte er aussteigen? Oder weiterfahren? Unsicher sah er durch die Seitenfenster und versuchte sich genauer zu erinnern. Er wusste, dass er etwas gesehen hatte. Aber es war nicht nur ein Wildschwein oder ein Reh. Theo schloss die Augen. Jetzt sah er es deutlicher. Es war ein kleiner Junge gewesen. Aber wo kam er her? Hier gab es nichts außer der Straße und dem Wald zu beiden Seiten. Es muss an der Müdigkeit liegen, sagte er zu sich selbst und startete den Motor wieder. Ich sehe schon Gespenster.
Er versuchte sich aufs Fahren zu konzentrieren und kontrollierte akribisch sein Tempo. Aber das Bild des Jungen im Scheinwerferlicht ging ihm nicht aus dem Kopf. Immer wieder blinzelte er es weg. Es war alles nur Einbildung. Dieser Gedanke tröstete Theo. Aber nur solange, bis er die Raststätte erreichte.

Theo wusste nicht mehr genau wie, aber es war ihm gelungen die Auffahrt zur Autobahn zu finden und dann in den fließenden Verkehr einzutauchen. Sein Drang einen Kaffee trinken zu wollen wurde schließlich so stark, dass er bei der erstbesten Raststätte herausfuhr um ihm nachzugeben. Mit müden, torkeligen Schritten schleppte er sich schließlich in das Gebäude. Grelles Licht blendete ihn und er musste blinzeln. Theo steuerte jedoch zielsicher auf den Kaffeeautomaten im Selbstbedienungsbereich zu. Natürlich hatte sich eine Schlange davor gebildet. Um nicht einzuschlafen ließ Theo seinen Blick schweifen. Es waren nur ein paar Tische besetzt, jedoch sahen sie alle so blass und müde aus, wie Theo selbst. Nachtleichen. Er fand die vereinzelten LKW-Fahrer nicht sehr interessant, stattdessen wurden sein Blick von einer Familie angezogen. Sie saßen in einer Ecke und schienen gerade mit dem Essen fertig zu sein. Die Mutter belud das Tablett mit Geschirr und der Vater versuchte einem Jungen die Jacke anzuziehen. Doch dieser schien sich das nicht gefallen zu lassen, sondern war viel mehr damit beschäftigt seinen Plastiktraktor über den halb abgeräumten Tisch fahren zu lassen. Theo starrte das Kind an. Seine Müdigkeit war verflogen, stattdessen erfüllte nur ein Gedanke seinen Kopf: Das ist der Junge! Plötzlich war seine Erinnerung so klar, als ob er sie auf einem Fernseher sehen könnte. Es war dieser Junge, der für eine Sekunde in seinem Scheinwerferlicht gestanden hatte. Oder stehen würde. Theo wusste nicht mehr in welcher Richtung die Zeit floss. Er wollte aufstehen, die Eltern fragen, warum sie ihren Sohn alleine herumlaufen ließen, doch dann verließ ihn der Mut. Er wusste – woher auch immer - , dass es noch nicht passiert war, noch nicht passiert sein konnte. Erleichterung und Entsetzen erfassten ihn gleichzeitig. Er musste weiterfahren, das war ihm klar. Aber konnte er auch die Zukunft verändern? Er musste es versuchen. Langsam erhob er sich und versuchte sich die Gesichter der beiden vorzustellen, wenn er ihnen seine Geschichte erzählen würde. Sie würden ihn für verrückt halten, das tat er schließlich auch. Stattdessen ging er hinüber, ließ sich von dem Jungen das Spielzeug zeigen und sagte zu seinen Eltern: „Passen Sie gut auf ihn auf.“
Theo war zufrieden mit sich. Erholt –so gut es eben ging – setzte er seinen Weg fort und fuhr zügig die Auffahrt entlang. Er sah dabei nicht, dass der LKW fiel zu nah war. Das letzte was er sah, waren noch einmal die Erinnerungen an die Waldstraße, doch diesmal sah er nicht den Jungen im Scheinwerferlicht, sondern sich selbst. Er hatte die Zukunft verändert.

Wer nicht kann, was er will, muss das wollen, was er kann. Denn das zu wollen, was er nicht kann, wäre töricht. -Leonardo da Vinci-
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