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Swans Song, Buch 1 - Robert McCammon
Beitrag #1 |

Swans Song, Buch 1 - Robert McCammon
[Bild: Swans-Song--Nach-dem-Ende-der-Welt--Endz...49_xxl.jpg]

Festa Verlag - 1.Auflage, 450 Seiten, broschiert

Klappentext:
"In diesem Endzeit-Thriller beschreibt der Bestsellerautor die Welt nach der atomaren Apokalypse. Die menschliche Zivilisation bricht zusammen und die wenigen Überlebenden werden in eine vorindustrielle Welt katapultiert, in der sie zu hungrigen Bestien mutieren.
Der nukleare Winter senkt sich wie ein Leichentuch über die verkohlte Erde.
Durch dieses verstrahlte Land wandert Swan - das neunjährige Mädchen spürt, dass etwas Übernatürliches am Werk ist: das personifizierte Böse, das die Menschheit endgültig vernichten will. Swan erlebt die ultimative Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse."

Als Fan von Endzeit-Romanen und Dystopien bin ich auf dieses Buch gestoßen. Robert McCammon hat es schon 1987 geschrieben - nun ist es erstmals in ungekürzter Ausgabe in zwei Bänden erschienen.

Der Atomkrieg hat also die Welt zerstört, so ist es anzunehmen, auch wenn die Handlung natürlich einzig in den USA spielt. Und das in den 80er Jahren - also die bösen Sovjets sind noch up to date und Handys noch nicht allgegenwertig Icon_wink
Wir begleiten eine Handvoll Protagonisten auf verschiedenen Wegen durch eine zerstörte Welt, und wie wir bereits aus vielen einschlägigen Filmen und Büchern wissen, setzt der Überlebensinstinkt bei den meisten Menschen jedwede Moral außer Kraft.
Da wären Sue Wanda - genannt Swan, ein kleines Mädchen mit scheinbar übersinnlichen Fähigkeiten und zugleich die Titelgeberin des Buches; die Obdachlose Sister Creep; Roland, ein Teenager, der mit seinen Eltern noch rechtzeitig Schutz in einer Bunkeranlage findet; Josh, ein schwarzer Wrestler und noch einige mehr interessante Charaktere, die sich zum Teil begegnen, zum Teil auch nicht (zumindest im 1.Buch) und die alle ihre eigenen Überlebensstrategien finden.

Robert McCammon schafft es, dass keine dieser Figuren wie ein Superheld oder Mad Max wirkt, sondern wie der mehr oder weniger normale Bürger, der urplötzlich vor den Ruinen der Zivilisation steht. Sie alle sind verzweifelt und leiden. Es gibt keine glorreichen Pläne sondern hauptsächlich Apathie und Ziellosigkeit.

Die Atmosphäre erinnert ein wenig an The Road (falls jemand den Film gesehen hat), wäre da nicht der mystische Einschlag, der widerum an Stephen King's The Stand erinnert.
Auch in diesem Buch gibt es einen unheimlichen Bösen, der nicht von dieser Welt zu sein scheint; ja der das Ende offenbar sogar eingeleitet hat.
Und wie schon erwähnt, hat die kleine Swan ebenfalls Fähigkeiten, die nicht irdisch sind. Und Sister Creep findet ein Stück geschmolzenes Glas, das scheinbar jedem Betrachter eine eigene Welt offenbart.

Ich hatte eigentlich einen reinen postapokalyptischen Roman erwartet, aber ich bin auch durch diese mystische Entwicklung nicht enttäuscht worden.
Robert McCammon schafft eine glaubwürdige (achtziger) Welt mit Charakteren, in die man sich durchaus einfühlen kann. Die Geschichte ist spannend, flüssig und zeitweise schockierend in ihrer Trostlosigkeit.
Für Freunde der Postapokalypse (ja auch sowas gibt es, wie mich Icon_ugly ) kann ich das 1.Buch wärmstens empfehlen. Und Buch Nr.2 wird demnächst verschlungen.

lg
Euer Gannicus


"Ich bin zwar synthetisch, aber ich bin nicht blöde"

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