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Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hey zusammen,
da ich mal wieder durch das Netz klicke und weder Lust habe, groß was zu lesen, noch, selbst etwas einigermaßen Tiefsinniges beizutragen, hier mal ein "keine Lust"-Beitrag im Sommerloch.
Ich lese gerne, nicht so viel wie manche Leseratten, aber wohl etwas mehr als der Durchschnittssleser, der in der Bahnhofsbuchhandlung einmal den Bestsellertisch umrundet und das wars dann. Aber momentan habe ich so gar keine Lust, obwohl ich gerade ein ganz gutes Buch angefangen habe.
Das Problem: Die Bücher davor waren größtenteils sehr mittelmäßig und haben mir nicht gefallen. Zwischendrin war eins dabei, das mich etwas gepackt hat, das hatte ich auch schnell durch, aber auch nicht so schnell wie sonst, wenn mich etwas packt. Irgendwie greife ich bei der Titelauswahl immer öfter ins Klo, oder ich habe schon so viel gelesen, dass ich immer schwerer zu begeistern bin, keine Ahnung ... aber nach ein paar Klogriffen in den letzten Monaten habe ich momentan echt wenig Lust auf lesen.
Kennt ihr das auch, dass euch schlechte Bücher die Leselaune vermiesen?
Oder gehts nur mir so, weil die meisten schlechte Bücher einfach weglegen und ich sie aber größtenteils durchackere, weil ich sie ja rezensieren will? *seufz*
Und wie kann man die Leselust wiedergefinden?
Grüße
- Zack
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hi Zack,
ja das kenne ich leider nur zu gut...
Nur ist es bei mir anders gelagert...
ich habe von 12-18 ca alle möglichen Bücher die mein interesse wecken konnten gelesen. Ich war quasi 1x die Woche in der Büchherei und habe jedes mal 5-10 Bücher mitgehen lassen. Irgendwann war die Fantasy und SciFi Ecke ausgelesen. Dann ging ich über zu Thrillern...aber besonders dort gibt es ja leider wenig Abwechslung. Nach 20-30 guten Krimis hatte ich keine Lust mehr, weil ja oft Storylines widerholt genutzt werden und sich alles gleich liest...einschläfernd wenn man immer im vornherein weiß wie dei Story endet...gähnnn
Seitdem habe ich immer weniger und seit einem halben jahr ca gar nichts mehr gelesen. Ich bin immer mal wieder in Buchshops gewesen, aber all diese Bücher sind irgendwie nichts besodneres mehr...alle orientieren sich an bereits niedergeschriebenen Themen oder wollen sie "nachäffen".
Seit einem Jahr ca. hab ich aufgehört zu suchen. Wenn mir mal was in die Hände fällt, mal sehen. Vielleicht hole ich mir bald auch einen Büchhereiausweis für Hamburg, hoffentlich haben die mehr zu bieten xD
Bücher kaufen werde ich aber definitiv nicht mehr. Zu oft war es eine Fehlentscheidung und 10-20€ sind mal eben so weg...
ich hab bestimmt 10 Büche rin meinem Regal die ich nach den ersten 5 Seiten weggelegt habe, teures Hobby
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hallo zusammen,
ich lese kaum noch Geschichten - außer direkt vom Urheber (wie hier), wo ich einen persönlichen Bezug habe und die Story diskutieren kann. Das hat aber weniger mit "schlechtem Stoff" zu tun, als mit einem über die Zeit gewandelten Verhältnis zu Texten und ihren Urhebern.
Als Kind habe ich Romane "gefressen" wie Süßigkeiten. Das waren quasi Konsumprodukte die man ausleiht, wegliest und zurückgibt. Wer sie geschrieben hatte, war mir ziemlich egal. Wenn mir doch mal ein Autoren-Interview unter die Nase kam, machte es mich meistens ziemlich sauer: Der kann doch mit seiner realen Persönlichkeit nicht einfach "meine" bunte Traumwelt verpesten!
Später fing ich dann an, Geschichten nicht mehr losgelöst zu betrachten, sondern als Werk einer Person. Damit wurden sie komplizierter, aber weniger frei und hübsch. Irgendwann wollte ich nichts mehr von jemandem lesen, der mir womöglich unsympathisch wäre. Wenn mir das Autorenportrait im Umschlag nicht passte, konnte das Buch eh nicht genießen.
Als ich dann noch erfuhr, wie diese ganze Content-Industrie funktioniert, wollte ich überhaupt keine Bücher etablierter Verlage mehr lesen.
Inzwischen muss mir ein Roman schon auf kreative Weise in die Hände fallen, damit ich ihn lese, obwohl ich überhaupt keinen Bezug zum Urheber habe. Wie letzten Sommer: Ich erfuhr, dass einer meiner Twitter-Kontakte ein Antiquariat besitzt, und besuchte ihn einfach mal in seinem Laden. Nach langem Gequatsche schenke er mir ein in den Siebzigern gedrucktes Exemplar von "Utopolis", einer ultralinken Utopie aus den frühen 1930er Jahren. Zufällig waren Semesterferien, so dass ich Zeit zum Lesen hatte. Also hab ich mir das Propagandawerk mal reingezogen. Ich hatte zwar keinerlei Bezug zum eh verstorbenen Urheber, aber ich kannte immerhin den Händler der es mir geschenkt hatte.
Dazu kommt, dass mich die Lernsucht gepackt hat: Ich lese ständig Sachtexte. Im Moment pauke ich Niederländisch und habe nebenher ein Fernstudium in Umweltwissenschaften angefangen. Das Interesse am "nutzlosen" Romanelesen geht dabei irgendwie unter.
Wenn ich Zeit zum Lesen habe, stehe ich immer vor der Wahl zwischen einem Sachtext, einem Lehrbuch und einem Stapel Romane. Die Romane können nur verlieren.
Trotzdem vergeht mir nie die Motivation, hier im Forum die eine oder andere Fortsetzung zu verfolgen oder Hobbydichtern in den Sozialmedien zu folgen. Hier hab ich ja auch einen persönlichen Bezug zum Menschen hinter der Geschichte. Man kann diskutieren und kommentieren. Dadurch bekommt das Lesen erst so richtig einen Sinn.
(29-06-2017, 23:08)Zack schrieb: Kennt ihr das auch, dass euch schlechte Bücher die Leselaune vermiesen?
Oder gehts nur mir so, weil die meisten schlechte Bücher einfach weglegen
Das wird es sein. Schlechte Bücher hatte ich immer aufgegeben, um schnell mit einem hoffentlich Besseren anzufangen.
Aber musst Du wirklich alles rezensieren? Gerade wenn die Rezension eh mies ausfallen würde, kann man das Buch auch totschweigen oder die Abbruchgründe genau so in die Rezension schreiben.
(29-06-2017, 23:08)Zack schrieb: Und wie kann man die Leselust wiedergefinden?
Nichts mehr lesen was mit allen Mitteln massentauglich sein will. Das schließt praktisch fast alles aus, was in Auflage gedruckt wird und im Buchladen ausliegt. 
Wenn man ein Rezi-Portal betreibt, ist das natürlich keine Option. Aber vielleicht kannst du dich für eine Weile auf Nischen und Neues spezialisieren, damit man dir weniger Langweilgeschichten schickt.
Ansonsten hilft immer ... gutes Essen! Wenn ich mal etwas lesen musste und keine Lust hatte, hab ich es immer mit dem Abendessen verbunden. Gelesen wird beim Essen und gegessen wird beim Lesen. Punkt.
(Konditionierung funktioniert. Als ich mit dem Stoff durch war, musste ich mich jeden Abend ernsthaft zum Essen überreden. Es gab ja nichts zum Lesen.)
Außerdem scheint die Sonne. Geh lieber raus!
LG
coco
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hallo Zack,
ja, die schlechten Büche; sie nehmen zu oder, wie du sagstest, die Ansprüche werden einfach höher. Daher habe ich mich letztens sehr über "der schwarze Thron"-Band 1 gefreut. Wirklich tolle Charaktere, spannende Geschichte.Schnupper mal rein!
Wenn ich ein mittelmäßiges Buch für die Rezis lesen muss, fange ich ab der Mitte oft an quer zu lesen. Meine Zeit ist mir einfach zu schade. Seit Kurzem schreibe ich auch wieder selbst. Muss halt selbst Qualität liefern.
Kopf Hoch!
Addi
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Auf der Deutschen Buchpreisliste gibt es derzeit ien paar, die mich interessieren. Vor allem Robert Prosser möchte ich noch lesen !
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Natürlich gibt es gute wie schlechte Bücher. Ich sehe das so wie Essen, nur weil mir eine Mahlzeit nicht geschmeckt hat, höre ich nicht ganz damit auf, ich suche mir eben etwas, was mir besser mundet.
Für alle die keine große Lust haben viel Geld auszugeben, warum nicht Bücher gebraucht kaufen? Gibts für kleines Geld und ist nicht schlechter als Neu kaufen. Alternativ kann man auch die örtliche Bibliothek aufsuchen.
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Ich kann das gut nachvollziehen. Es ist halt eine gewaltige Industrie, die da mittlerweile entstanden ist. Da geht es um viel Geld und dementsprechend ausgerichtet ist dieses System dann auch. Es wird von Trends dominiert und zielt auf Masse. Natürlich schließt das grundsätzlich Qualität nicht aus. Ist ähnlich wie in der Musikindustrie.
Bei mir ist es so, dass ich mir damals z. B. fest vorgenommen habe, alle (oder zumindest fast alle) Meisterwerke der Science Fiction zu lesen. Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt, was in diesem Genre als Meisterwerk gilt, welchen Kriterien ich nachgehen kann, um meine Lektüreauswahl zu treffen. Und dann habe ich einfach damit begonnen. Manche Bücher haben mir gefallen, manche nicht. Aber das war für mich nicht weiter schlimm. Ich habe das mehr als intellektuelle Aufgabe gesehen. Natürlich lese ich auch, weil es meiner Unterhaltung dient, aber in den seltensten Fällen ist das der ausschließliche Grund, weshalb ich ein Buch lese.
Um noch einmal auf obiges Beispiel zurückzukommen - durch manche SciFi-Klassiker habe ich mich einfach nur hindurchgequält, aber ich habe es dennoch irgendwie genossen, denn ich wusste, dass ich damit ein weiteres Meisterwerk gelesen, mich mit dessen Thematik, Konzeption, Struktur usw. intensiv auseinandergesetzt hatte. Mir persönlich hat das viel gebracht, und sei es nur, um meine graue Masse da oben trainiert zu haben. Aber zumeist ist mir das auch nur gelungen, weil ich mich zuvor oder während des Leseprozesses eben mit dem Buch auseinandergesetzt habe, indem ich Analysen usw. dazu durchgearbeitet habe.
"Dhalgren" von Delany war beispielsweise ein solches Buch. Wenn ich das damals einfach so begonnen hätte, dann hätte ich wohl ziemlich schnell aufgegeben und mit dem Kopf geschüttelt. Schlechtes Buch, hätte ich gedacht. Aber dabei war mein Verstand einfach nicht darauf vorbereitet. Das Buch war mächtiger als ich. Also habe ich diese verschiedenen Analysen durchgearbeitet, die ich dazu gefunden hatte. Sie waren alle auf Englisch und teilweise derart geschrieben, dass ich ohne Wörterbuch nicht ausgekommen bin, obwohl mein Englisch gar nicht mal schlecht ist. Und mehr und mehr habe ich erkannt, welches Meisterwerk ich da vor mir liegen hatte. "Dhalgren" mag ich bis heute nicht und ich werde es vermutlich niemals wieder lesen, aber ich bin froh, es mir erarbeitet zu haben, denn ich verneige mein Haupt vor solchen Werken, die jenseits meines Könnens liegen.
Bhinneka Tunggal Ika - Unity in Diversity
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hey Garuda,
ich meinte damals schon eher wirklich mittelmäßige Bücher und nicht Bücher, die meinen Geschmack nicht treffen. Es gibt viele tolle Bücher, mit denen ich nichts anfangen kann, bei denen man aber merkt, dass da jemand sein Handwerk beherrscht und vielleicht auch eine spannende Idee hatte.
Mein Post bezog sich mehr auf Bücher, die durch Plotlöcher und Ideenlosigkeit auffallen, die nach dem Schema X gestrickt und einfach langweilig sind - wobei auch Schema X toll sein kann, wenn es gut gemacht wird. Aber ich hatte 2017 wirklich das Pech, viele Bücher zu lesen, die weder eine besonders interessante Grundidee hatten, noch einen guten Schreibstil oder viel Spannung. Es gab Ausnahmen, aber die waren eher rar gesät ...
Von den Meisterwerken der SF habe ich nur ein paar gelesen. Ich wollte auch immer mehr davon lesen, aber bei Literatopia bin ich mit den Rezibüchern so ausgelastet, dass ich nicht wirklich dazu komme ... außer es erscheint mal wieder ein Neuausgabe, das nehme ich dann zum Anlass, mal wieder einen Klassiker zu lesen.
Viele Grüße
- Zack
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hi Zack,
ja, ich kann das nachempfinden. Ist natürlich blöd, wenn das dann so oft hintereinander vorgekommen ist. Das kann definitiv frustrierend sein.
Ich denke einfach, dass es mehrere Faktoren gibt, die zu dieser Entwicklung geführt haben und dass die meisten davon mit dieser Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft in Zusammenhang stehen, über die wir mal kurz in unserem Mailkontakt gesprochen hatten.
Viele Grüße
Garuda
Bhinneka Tunggal Ika - Unity in Diversity
12-12-2018, 17:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-12-2018, 22:22 von Sniffu.)
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RE: Keine Lust zu lesen wegen schlechter Bücher?
Hallo Zack,
besteht das Problem noch immer? Wenn nein, wie hast du es gelöst?
Ich muss sagen, bei mir ist eher das Gegenteil der Fall: Je schlechter die Bücher sind, die ich lese, desto verbissener suche ich nach Büchern, die mir gefallen, also ganz nach dem Motto - jetzt erst recht!  Ich muss dazu auch sagen, dass ich jedes Buch, egal, wie schlecht, egal, wie sehr es mich aufregt, bis zum Ende lese, weil ich a) wissen will, wird diese Horrornummer bis zum bitteren Ende durchgezogen? und b) mir am Negativbeispiel vor Augen halte, was es zu vermeiden gilt.
Es gab dieses Jahr eine Zeit, in der bin ich von einem schlechten Buch ins nächste geschlittert. Das lag dann vor allem daran, weil ich jene Bücher gelesen habe, die mir wahllos in die Hände gefallen sind. Um meine Pechsträhne auszugleichen, habe ich dann gezielt nach Büchern/Autor*innen Ausschau gehalten, von denen ich zu 90% im Vorhinein wusste, dass sie eine gewisse Qualität haben und meinen Geschmack treffen.
Richtig deprimiert bin ich, wenn ich schlechte Bücher lese, die von der Kritik (= unterschiedliche Literatursendungen, Rezensionen in Fachbereichen angesehener Zeitschriften, für einen Buchpreis nomminierte) über den grünen Klee gelobt werden. Dann frage ich mich, ob ab einem gewissen Bekanntheitsgrad gewisser Autor*innen deren Bücher überhaupt noch (kritisch) gelesen werden und der Literaturbetrieb nur noch aus reiner Vetternwirtschaft besteht. Ich habe generell keine großen Erwartungen an einzelne Bücher, denn meine Ansprüche an Literatur, die mir gefällt, sind hoch, darum versuche ich jedes Buch aus sich heraus und im Rahmen seiner Möglichkeiten zu beurteilen. Doch wenn die Rede von einem Geniestreich eines Bestsellerautors ist, dann schraube ich meine Erwartungen dementsprechend hoch und dementsprechend erboster reagiere ich, wenn man mich für dumm verkauft. Ist dann schön zu sehen, wenn ich auf Gleichgesinnte unter den Kund*innen-Rezensionen stoße. Aber da wundert es mich nicht, dass so eine große Kluft zwischen E- und U-Literatur besteht, wenn die Kritiker*innen qualitativ minderwertige E-Literatur hochpreisen - die Leute, die in erster Linie U-Literatur lesen, sind eh von der E-Lit abgeschreckt, und solche die E-Lit lesen, verlieren das Vertrauen in die "Expert*innen-Meinung". Wenn die so weitermachen, sägen sie sich selber ab, mir kanns nur recht sein. (Ich bin deswegen so verbittert, weil ich in diesem Jahr zweimal (!!!) auf die sogenannte Expertise reingefallen bin und beide Bücher außer dem Bekanntheitsgrad ihres Machers nichts vorzuweisen hatten. Lustigerweise waren die zwei Bücher thematisch sehr nah beieinander, da hat man wohl die Idee mehr geschätzt als die eigentliche Umsetzung.)
Aaaaaanyway. Um wieder zu (richtig) schlechten Büchern zurückzukehren und was sie in uns anrichten:
Anfang des Jahres las ich eines der schlechtesten Bücher meines bisherigen Lebens, danach lechzte ich regelrecht nach guten, was heißt, einfach besseren Büchern. Ich wollte einfach nicht, dass das das letzte Buch für einen längeren Zeitraum wäre, das ich gelesen hätte. Wenn mir jemand in die Haare kotzt, lasse ich es ja auch nicht drinnen, sondern shampooniere mich ordentlich ein, um mich wieder sauber zu fühlen ...
Bei Rezensionsexemplaren kann ich mir vorstellen, dass die innere Hemmschwelle größer ist, sich Neuem zuzuwenden, da du quasi mit (schlechten) Büchern zwangsbeglückt wirst, während ich mir Fehlgriffe noch immer freiwillig angetan habe und maximal auf meine masochistische Ader wütend sein kann.
Ich hoffe, die Lust auf Bücher ist wieder da.
LG
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