Es ist: 15-12-2020, 17:17
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So etwas wie Liebe machen
Beitrag #1 |

So etwas wie Liebe machen
Hallo liebes Forum,

anlässlich eines verfrühten Weihnachtsgeschenkes eröffne ich diesen Thread, der sich um Synonyme für "Liebe machen" drehen soll, falls sich jemand einmal einfallslos in einer entsprechenden Szene findet und auf Hilfe hofft.
  • Jean-Claude Carrière: Mit anderen Worten. Ein erotischer Sprachführer. Berlin: 2008 Alexander. Übersetzer*innen: Nathalie Rouanet-Herlt u. Helen Zellweger.
Ich gebe an dieser Stelle einen Ausschnitt des Klappentextes wieder, damit ihr euch ein Bild machen könnt:

Die junge Schauspielerin Francoise synchronisiert pornographische Filme. In einem Brief an den gelehrten Autor der "Abhandlung zur Entwicklung des erotischen Vokabulars" beklagt sie sich über die einfallslose und armselige Sprache, die man ihr vorgibt und bittet ihn um Rat.

Bis jetzt habe ich nur ein paar Seiten hineingelesen, aber schon viiiiiele neue Wörter kennengelernt. Über einiges musste ich richtig schmunzeln. Mrgreen

Um ein bisschen Lokalkolorit reinzubringen:
  • Anna Mehofer: Schnackseln wie ein echter Wiener. Wien: Holzbaum 2017.
Ich denke, beide Werke lassen sich mit einem Augenzwinkern lesen. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, die Liste mit eigenen Buchvorschlägen fortzusetzen.


Eine kleine Sniffu-Dröhnung

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Beitrag #2 |

RE: So etwas wie Liebe machen
Update bzgl. Mit anderen Worten von Carrière und gleichzeitig eine Warnung.

Mittlerweile habe ich mein Weihnachtsgeschenk gelesen und bin ziemlich ratlos. Die genannten Begriffe werden als Ergebnisse sprachwissenschaftlicher Forschung präsentiert, doch der Autor bleibt die Quellen schuldig. Auch dann Aussagen wie "Im Japanischen sagt man so und so" und es folgen nur deutsche Wörter ohne Originallaut, machen mich sehr skeptisch. Als dann im letzten Drittel Hhomosexuellen- und Transfeindlichkeit aufgetaucht ist, ists mir ganz vergangen.

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Beitrag #3 |

RE: So etwas wie Liebe machen
Zu dem Thema habe ich eine neue Literaturempfehlung, nämlich Elizabeth Benedicts Erotik schreiben (2002).

Das Buch wird als Schreibratgeber vorgestellt, ist aber zugleich eine Diskursanalyse über die (gelungene) Darstellung von Sexszenen in weitestgehend angloamerikanischen* Werken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heterosexueller und homosexueller Sex werden ungefähr im gleichen Maße rezipiert, wobei letzterer gefühlsmäßig vermehrt behandelt wird und hierbei überwiegend zwischen Männern. Sex mit Behinderung wird am Rande anhand der literarischen Verarbeitung durch Darin Strauss der siamesischen Zwillinge Chang und Eng Bunker thematisiert. AIDS ist ein eigenes Kapitel gewidmet (andere sexuell übertragbare Krankheiten werden stumm mitgedacht).

Was leider nicht vorkommt, sind trans oder nonbinäre Sexszenen bzw. Bücher, die diese beinhalten, aber das erklärt sich dadurch, dass das Buch Anfang der 2000er Jahre erschienen ist.

Als Fazit lässt sich sagen, dass sich dieses Buch angenehm offen mit dem Umgang von sexuellen Handlungen in Literatur gibt und einige hilfreiche Hinweise liefert, was es zu beachten gilt, sollte man sich selbst auf dieses Terrain wagen.

*Anm.: Nabokovs Lolita und Flauberts Madame Bovary sind natürlich auch vertreten.

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