Hallo liebes Forum,
ich wieder mal mit meinen Beobachtungen und Fragen an euch.
Ich lese nicht sonderlich genrebasiert, eigentlich das, was ich gerade in die Finger bekomme. Natürlich habe ich aber je nach Genre und Zielgruppe andere Erwartungen an ein Buch. Ich werde es keinem Thriller ankreiden, wenn die Liebe auf der Strecke bleibt, ebenso wenig erwarte ich bei Romance, dass jemand zu Tode kommt. Wenn vordergründig 12jährige als Zielpublikum angepeilt sind, erwarte ich mir keine hochtrabenden philosophischen Diskurse (wobei, war das nicht etwas mit Sophies Welt?^^).
Nun ist es aber so, dass ich in letzter Zeit über Bücher gestolpert bin, die mich verwirren.
Dann wird nicht mit brutalsten Schilderungen gespart und Gewalt unterschiedlichster Art thematisiert, nahezu zelebriert. Gleichzeitig sind die Protagonist*innen aber noch ziemlich jung bzw. verfügen über keine große mentale und emotionale Reife, dass bei mir der Verdacht aufkommt, hier will ein jüngeres Publikum angesprochen werden.
Auch aufwendig inszenierte Wendungen, Enthüllungen wirken auf mich flach und durchschaubar, was für mich bei einem Kinder- bzw. Jugendbuch eher verzeihlich und nachvollziehbar ist, da das Lesepublikum vielleicht noch nicht bereit für komplexere Verstrickungen ist und über keinen so großen Erfahrungshorizont verfügt, um gewisse Handlungsstränge sofort zu durchschauen.
Wären da nicht diese Gewaltdarstellungen und auch Sexualisierungen, die in meinen Augen nichts in Büchern für jüngere Leser*innen zu suchen haben.
Solche Bücher (und von denen kenne ich für mein Empfinden zu viele) sind für mich dann weder Fisch noch Fleisch. Ich tue mir dann sehr schwer, sie für mich zu bewerten, denn in meinen Augen sind sie, was Charakterentwicklung, Handlung, Spannungsverlauf, Sprache betrifft, durchgefallen, gleichzeitig bin ich in der Beurteilung von Jugendbüchern entsprechend weniger "streng", weil da die Maßstäbe andere sind. Doch durch den hohen Anteil an Gewaltdarstellung (auch von sexuellen Übergriffen) disqualifizieren sie sich als solche. (Anm.: Was natürlich nicht heißt, dass (sexuelle) Gewallt in Jugendbüchern nicht auch vorkommt, nur die ist dann hoffentlich anders aufgearbeitet und wird nicht als notwendiges Übel oder sogar als Stimmungselement verwendet).
Hier kommt ihr ins Spiel: Wo liegen die Unterschiede zwischen Literatur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene? Ist es für euch wichtig, ein Buch als Jugendbuch identifizieren zu können oder bleibt eure Meinung zu dem Buch unabhängig davon, wer als Zielpublikum gedacht ist, bestehen? Kennt ihr Beispiele, anhand derer oben geschildertes Dilemma deutlich wird?
ich wieder mal mit meinen Beobachtungen und Fragen an euch.

Ich lese nicht sonderlich genrebasiert, eigentlich das, was ich gerade in die Finger bekomme. Natürlich habe ich aber je nach Genre und Zielgruppe andere Erwartungen an ein Buch. Ich werde es keinem Thriller ankreiden, wenn die Liebe auf der Strecke bleibt, ebenso wenig erwarte ich bei Romance, dass jemand zu Tode kommt. Wenn vordergründig 12jährige als Zielpublikum angepeilt sind, erwarte ich mir keine hochtrabenden philosophischen Diskurse (wobei, war das nicht etwas mit Sophies Welt?^^).
Nun ist es aber so, dass ich in letzter Zeit über Bücher gestolpert bin, die mich verwirren.
Dann wird nicht mit brutalsten Schilderungen gespart und Gewalt unterschiedlichster Art thematisiert, nahezu zelebriert. Gleichzeitig sind die Protagonist*innen aber noch ziemlich jung bzw. verfügen über keine große mentale und emotionale Reife, dass bei mir der Verdacht aufkommt, hier will ein jüngeres Publikum angesprochen werden.
Auch aufwendig inszenierte Wendungen, Enthüllungen wirken auf mich flach und durchschaubar, was für mich bei einem Kinder- bzw. Jugendbuch eher verzeihlich und nachvollziehbar ist, da das Lesepublikum vielleicht noch nicht bereit für komplexere Verstrickungen ist und über keinen so großen Erfahrungshorizont verfügt, um gewisse Handlungsstränge sofort zu durchschauen.
Wären da nicht diese Gewaltdarstellungen und auch Sexualisierungen, die in meinen Augen nichts in Büchern für jüngere Leser*innen zu suchen haben.
Solche Bücher (und von denen kenne ich für mein Empfinden zu viele) sind für mich dann weder Fisch noch Fleisch. Ich tue mir dann sehr schwer, sie für mich zu bewerten, denn in meinen Augen sind sie, was Charakterentwicklung, Handlung, Spannungsverlauf, Sprache betrifft, durchgefallen, gleichzeitig bin ich in der Beurteilung von Jugendbüchern entsprechend weniger "streng", weil da die Maßstäbe andere sind. Doch durch den hohen Anteil an Gewaltdarstellung (auch von sexuellen Übergriffen) disqualifizieren sie sich als solche. (Anm.: Was natürlich nicht heißt, dass (sexuelle) Gewallt in Jugendbüchern nicht auch vorkommt, nur die ist dann hoffentlich anders aufgearbeitet und wird nicht als notwendiges Übel oder sogar als Stimmungselement verwendet).
Hier kommt ihr ins Spiel: Wo liegen die Unterschiede zwischen Literatur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene? Ist es für euch wichtig, ein Buch als Jugendbuch identifizieren zu können oder bleibt eure Meinung zu dem Buch unabhängig davon, wer als Zielpublikum gedacht ist, bestehen? Kennt ihr Beispiele, anhand derer oben geschildertes Dilemma deutlich wird?
Eine kleine Sniffu-Dröhnung