Ich blicke ins nichts, ich sehe nur Dunkelheit, ich spüre nur Trauer und Selbsthass, ich habe alles Geld, Freunde, Familie doch es fühlt sich an wie nichts. Ich versuche mich zu töten doch ich bin zu feige es zu beenden also töte ich mich täglich ein Stückchen mit Alkohol und anderen Drogen. Ich sehe keinen Ausweg mehr, ich weine täglich und zugleich schreie ich mich selber täglich an. Ich sage mir immer wieder und wieder das ich mich hasse und sterben möchte und bete dafür gehen zu dürfen, doch der Herr erhört mich nicht. Ich sehe es als Strafe von Gott an, das er mich prüfen will und ich deswegen all dies durchmachen muss ich sehe mich immer und immer als Opfer und erkenne nicht das ich nicht allein bin. Ich verstehe es nicht ich wuchs in einem Elternhaus auf in dem ich alles hatte, ich wurde mit Liebe überhäuft von meinen Eltern, hatte viele Freunde und war immer glücklich und doch entwickelte ich mit 10 Jahren eine Psychose. Es fing an mit ständiger Wut und Trauer, mit Selbstverletzung und letztendlich mit Rückzug und Isolation. Meine Eltern bemerkten es, waren dennoch nicht besorgt und sagten zu mir Sätze wie, ich solle mich zusammen reißen und mich benehmen. Doch so sehr ich es versuchte, es klappte nicht der Dämon in mir war stärker und besiegte das letzte bisschen Hoffnung in mir. Mit 12 Jahren fingen dann auch die Stimmen in meinem Kopf an es begann mit einer Männer Stimme und in laufe der Jahre kamen immer mehr und mehr hinzu. Nie erzählte ich jemanden davon, die Angst war zu groß ausgegrenzt zu werden, als Spinnerin oder verrückte dazustehen wollte ich auf keinen Fall, also blieb es weiterhin ein Geheimnis von mir, ein Geheimnis, das ich um jeden Preis bewahren musste. Dies klappte all die Jahre doch der Dämon wurde immer stärker und stärker und drohte hervor zu kommen und auszubrechen dies konnte ich nicht zulassen und jagte ihn, um ihn wieder einzusperren. Doch ich merkte nicht wie ich immer mehr in meiner eigenen Welt versank und die Realität um mich herum zu vergessen schien. Ich bin umgeben von Menschen die mir die Hand reichen und mir helfen wollen doch die Angst ihnen zu zeigen das ich ängstlich, hilflos und zerbrechlich bin zerreißt mich innerlich und lässt mich fliehen. Ich renne so schnell ich kann und versuche alles loszuwerden. Inzwischen bin ich schon Erwachsen und der Dämon in mir bestimmt inzwischen schon mein Leben. All die schönen Farben im Leben löscht er eine nach der anderen aus und lässt nur noch Schwarz und Weiß für mich übrig. Ich begebe mich wieder an dem Ort an dem alles anfing und bin bereit mir das Leben zu nehmen doch dort stehen meine Freunde und reichen mir die Hand. Das erste Mal in meinem Leben nehme ich Hilfe von anderen an und merke wie es dadurch besser wird. Ich begebe mich unter Leuten die das gleich durchmachen wie ich und sich alle gegenseitig unterstützen, zum ersten Mal fühle ich mich wohl und merke Hilfe anzunehmen ist nicht schlimm, sondern macht das Leben mit den Dämonen erträglicher. Schämt euch nicht für das was ihr seid und das was ihr in euch tragt, denn jeder von uns trägt sein Päckchen und es ist egal wie groß das Päckchen ist, jeder Mensch ist wichtig für unsere Welt.
Das große Päckchen
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Beitrag #1 |
24-03-2019, 17:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-04-2019, 18:22 von Chrisi.)
Das große Päckchen
Beitrag #2 |
12-04-2020, 17:54
RE: Das große Päckchen
Hallo Chrisi,
Das ist schon der zweite Text, den ich von dir lese und auch wenn sie ziemlich kurz sind, finde ich sie doch sehr bewegend. Ich drücke mich etwas flapsig aus, wenn ich sage. Sie kommen aus dem Bauch heraus ohne groß nachzudenken. Einzige Kritik, die ich zu vermelden habe. Mehr Satzzeichen und damit etwas kürzere Sätze sowie Absätze würden dem Leser einiges erleichtern. LG Persephone
Beitrag #3 |
18-04-2020, 15:36
RE: Das große Päckchen
Danke Persephone für dein Feedback.
Ich werde daran arbeiten mehr Satzzeichen zu verwenden L.g Chrisi |
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