
Claudia Bitter: o.T., Foto: Claudia Bitter

Claudia Bitter: Schwammstrand

Claudia Bitter: o.T. / Schriftbild

Claudia Bitter: o.T. / Collage

Claudia Bitter: o.T. / Zweigefügt, Foto: Claudia Bitter

Claudia Bitter: Corona Linkerhand

Claudia Bitter, Foto: privat
14.09.2020 bis 25.02.2021
Seit rund 15 Jahren ist die Autorin Claudia Bitter auch bildnerisch tätig. Die Ausstellung Die Sprache der Dinge gibt nun erstmals einen umfassenden Einblick in das vielfältige Œuvre der Künstlerin Claudia Bitter.
Begonnen hat sie mit Scherengedichten, wie Bitter die Collagen nennt, in denen sie Material aus Bildwörterbüchern, Naturführern, Zeitungen u. ä. verwendet. In den Schriftbildern hingegen arbeitet sie vor allem mit Handgeschriebenem, das sie etwa zu Vignetten oder Flechtbildern formt.
Die dritte Werkgruppe umfasst Arbeiten mit Materialien aus der Natur – Äste, Gräser, Blätter, Samen sogar Blütenstaub werden gesammelt, in kleinste Einheiten zerlegt und zu immer wieder neuen Assemblagen arrangiert, die starke Assoziationen zu Schrift und Sprache wecken. „Asemantisches Schreiben“, nennt das Claudia Bitter, die eigens für diese Werkschau Assemblagen in situ legen wird.
Wenn man es richtig anstelle, so die Künstlerin, „dann reden die Dinge“ – und das auch miteinander, wie die „Protagonisten“ der Werkgruppe Zweigefügte. Auch hier geht es um Sprache, um den Dialog, den zwei Dinge – Menschengemachtes und Gefundenes – miteinander eingehen und welche Assoziationsketten sich daraus für die Betrachterin/ den Betrachter ergeben.
Die jüngste Werkgruppe ist die einzige, die (hoffentlich) abgeschlossen bleibt. In Linksschreiben hat Claudia Bitter an jedem Tag des Corona bedingten Lockdowns mit der linken Hand (sie ist rechtshändig) einen (für den jeweiligen Tag stehenden) Kurztext auf ein Blatt ihres Notizbuchs geschrieben.
Claudia Bitter, geb. 1965 in Oberösterreich, studierte Slawistik und Ethnologie, lebt in Wien als Autorin von Lyrik und Prosa, Künstlerin und Bibliothekarin. Bislang sind je drei Prosa- und illustrierte Lyrikbände sowie der Roman Kennzeichnung (Klever, 2020) erschienen. Sie wurde mehrfach – zuletzt 2019 mit dem Frau Ava Literaturpreis – ausgezeichnet.
Ausstellungsgestaltung: Claudia Bitter, Barbara Zwiefelhofer
Mitwirkung: Anna Draxl
Eröffnung: Mi, 09.09.2020, 19.00 Uhr
Laufzeit: Mo, 14.09.2020 bis Do, 25.02.2021
Öffnungszeiten: Mo–Do: 9.00–17.00 Uhr