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Wenn Sie dort über den sogenannten ALTEN PLATZ gehen, werden Sie von den goldenen Hörnern auf der Spitze der Pestsäule geblendet werden oder auch von der goldenen Gans, unter der Sie, aus dem Landhaushof herauskommend, die Hirschkäfergestalten des sogenannten zwielichtigen Gesindels sich im Schatten des Landhauscafés verstecken sehen. Sie streifen weiter entlang der kunstvoll glänzenden Tänze der Beißzangen in der Auslage des Eisengeschäftes Zwick, schwimmen durchs Blitzschlaggelächter der Elektriker des Meisters Senekowitsch, wobei Ihnen die hilfreich entgegengespannten Zwirne und Wollfäden des Kurzwarenhändlers Dörfler sehr hilfreich sein werden, der in seinen Regalen aufgeregt herumhüpft und eine Revolte der Knöpfe, die aus den Schachteln herausspringen, niederschlägt, durchs Spektralspiegelfarbenkabinett des Farbenhübners über die aus den Fenstern rauschend Ihnen entgegen hervorquellenden, zu kunstvoll gemusterten Bewölkungen gebauschten Tuchballen des Stoffhändlers Stuller gelangen Sie zu den gut riechenden, regelmäßig aus den Mauern der Drogerie Leist herausschäumenden Seifenblasen, die manchmal eine Dimension erreichen, die es ohne weiteres möglich macht, daß Sie von einer solchen umhüllt sich vorfinden und in ihr gefangen ein paar Meter weiterschweben, bis Ihnen das alles zu viel wird, bis zum Hals steht und Sie den Alten Platz hinter sich einfach in braunes Packpapier sorgfältig einwickeln und das so entstandene etwas länglich geratene Platzpaket auch noch ordentlich zuschnüren. (S. 7f.)
© 1999, Residenz, Salzburg, Wien. Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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