Der Boxer wurde wütend.
Langsam steigerte sich sein Gefühl der Selbstenttäuschung zum Hass gegen Jess.
"Was bildest du dir ein?" fuhr er sie an und schlug mit der Faust an seinen Spind, das dieser laut schepperte und wackelte.
"Buddy hat alles getan, um mich fit für diesen Kampf zu machen!"
"Geschunden hat er dich", warf Jess trotzig ein. "Keinen Moment zum Entspannen hat er dir gelassen. – Es ist kein Wunder, dass du heute verloren hast. Du warst geschwächt von dem ganzen Trainieren!"
Der Boxer machte ein paar Schritte auf sie zu.
"Auf die Art habe ich bisher immer gewonnen!"
"Dann war dieses Mal etwas anders", sagte Jess und griff ihren Mantel.
"Ja, du!" schrie der Boxer sie an und hatte dabei fast die gleiche Körperhaltung wie im Ring eingenommen. "Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich den Spagettifresser umgehauen.
Bang, bang, bang!"
Er boxte dreimal in die Luft, wie um einen unsichtbaren Mann zu schlagen.
"Mach dich nicht lächerlich", sagte Jess in einem herablassenden Ton. "Dem hättest du nicht das Wasser reichen können."
Jetzt wusste der Boxer nicht mehr, was er tat. Er machte einen Schritt nach vorne und schlug Jess die Faust ins Gesicht – traf sie auf Kinn und Mund, dass ihre Oberlippe aufplatzte und sofort zu bluten begann. Zwei Mal setze er ihr in den Bauch nach und haute, bevor sie zu Boden niedersank, auf ihren Hinterkopf, dass man durch das Geräusch hätte meinen können, der Knochen sei gebrochen.
"Das hast du von deiner vorlauten Klappe!", schrie der Boxer. "Glaubst du noch, ich hätte den Itaker nicht umhauen können? – Der macht mich nicht noch einmal fertig! Der nicht und du nicht!!
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