Beim genüsslichen Zurücklehnen und stolzen Betrachten des fertigen Musiktheaterstückes ruft Regine an, sie sei im Paradiso Perduto, um Fotos für das Goldoni-Programmheft zu machen. Ob ich Lust hätte runter zu kommen. Oh ja, denn jetzt kann ich wieder ungeniert lumpen! Ich stelle meine zwei Wollschafe, die ich von Martin und Stefan als Maskottchen für die Oper bekommen habe, als Wächter auf den riesigen Papierstapel und gehe leichten Fußes aus dem Haus. Wir bestellen einige Flaschen Prosecco und stoßen an. Ich genieße das Vitello die mare und den perlenden Wein. Ah, fällt mir ein Stein vom Herzen, dass ich tatsächlich fertig geworden bin. Morgen werde ich eine Reise nach Süd-Marokko buchen, wo gerade das echte "Fest des Lammes" (die armen Lämmchen!) stattfindet, und auf die Spuren von Pasolini gehen ...
(S. 258f.)
© 2003, Droschl, Graz, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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