Der Pakt mit dem Teufel
Unvermittelt bricht der Himmel auf. Wasser strömt heraus, zieht alles mit sich und schwemmt es bis ans Ende der Geschichte.
Die Luft nimmt den Geruch des Regens an. Das Wasser peitscht mich und andere unter die Kolonnaden der Oper zurück. Während sich zwei heftig zu küssen beginnen, werden Straßen und Plätze überflutet. Der Mann hat seinen Oberkörper entblößt; das nasse Hemd schmiegt sich wie ein schlafendes Kind mit lang ausgestreckten Ärmeln an seine Schultern, während sie ihn mit den Unterarmen reibt. Wann ich entstanden bin, hat man mir eingeschärft, doch halte ich alles für den Zufall eines Kaiserschnitts, irgendwann Anfang der siebziger Jahre, als die Mode geschmacklos war.
Der junge Mann nimmt sie an der Hand. Er bietet ihr an, mit ihm durch den Regen zu laufen. Sein Kopf geht vor und zurück, ihre Nasenspitzen stoßen zusammen, sein Mund sucht ihren Mund, und vor und zurück geht ihr etwas tiefer sitzender Kopf. In wenigen Minuten wird er sie einladen, bei ihm Tee zu trinken. Und ich werde das Ergebnis dieser Teestunde sein. (S. 7)
© 2000, Deuticke, Wien, München.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.