logo kopfgrafik links adresse mitte kopfgrafik rechts
   

FÖRDERGEBER

   Bundeskanzleramt

   Wien Kultur

PARTNER/INNEN

   Netzwerk Literaturhaeuser

   arte Kulturpartner
   Incentives

   Bindewerk

kopfgrafik mitte

Ewald Kontschieder: Kleines Brevier des Symbols.

Piccolo dizionario del simbolo.
Band I. Fahne. Volume I: Bandiera.
Mantua: Corraini, 2000.
126 S., brosch.; ITL 25.000.-.
ISBN 88-87942-05-6.

Da in Südtirol die literarischen Zeitschriften nicht überlebt haben, greift man wieder auf das Medium der Anthologien zurück (zu dessen Problematik im heutigen Südtirol vgl. Bernardi - erfreulicherweise mit Texten in allen drei Sprachen des Landes (21 deutsche, 15 italienische, 2 ladinische).

Damit ist alles Erfreuliche über diesen Band gesagt. Die fünf Herausgeber haben nach Aussage des Vorworts "im Sinne einer großen Bandbreite" alle eingesandten Beiträge veröffentlicht. Warum dann eigentlich Herausgeber?

Die "große Bandbreite" weist der Band tatsächlich auf - mehr zwischen schlecht und schlecht als zwischen gut und schlecht: zwischen Leitartikel (Josef Torggler), theologischem Traktat (Paolo Renner), persönlicher Erinnerung, Erzählung, Gedicht und gattungsmäßig undefinierbaren Texten. Solches offenbar ahnend, haben die meisten bekannten deutschsprachigen Autorinnen und Autoren aus Südtirol keinen Beitrag zur Verfügung gestellt ...

Warum eigentlich Herausgeber - wenn sie nicht nur nicht werten, sondern sich nicht einmal die Mühe minimaler biobibliografischer Angaben machen? (Die hätten vielleicht den Eindruck bestätigt, dass da in vielen Fällen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten am Werk gewesen sind.)
So kann man, auch mit einem potentiell attraktiven Thema, keine Anthologie machen. Weitere Bände dieses "Breviers" sind so überflüssig wie dieser erste.

Zum Schluss doch noch Erfreuliches, die Nennung einiger weniger guter Beiträge (wobei ich für diese Besprechung die nicht-deutschsprachigen vernachlässigt habe): das Gedicht "Oder Rauchfahnen" von Sepp Mall, der immerhin witzige Gelegenheitstext von Herbert Rosendorfer, Giancarlo Marianis spielerische Reihung von Fahnen-Fetzen, wenige andere.

Sigurd Paul Scheichl
13. Februar 2001

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Suche in den Webseiten  
Link zur Druckansicht
Veranstaltungen
Junge LiteraturhausWerkstatt

Mo, 05.02. bis Mi, 07.02.2018, 15.00–19.00 Uhr Dreitägiger Schreibworkshop für...

Verleihung der Übersetzerpreise der Stadt Wien 2016 & 2017

Do, 08.02.2018, 19.00 Uhr Preisverleihung & Lesung Der mit € 3.700 dotierte Übersetzerpreis...

Ausstellung

Tipp
flugschrift Nr. 22 – Paul Divjak

Mit Rebranding flugschrift greift der Autor und Künstler Paul Divjak das Thema von...

Incentives – Austrian Literature in Translation

Neue Beiträge zu Clemens Berger, Sabine Gruber, Peter Henisch, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Barbi...