Leseprobe: Anja Utler - "jana, vermacht."

nein, sagst, wir, jeden tag wir sagen uns:

gut lassen wir tag um tag gehn von einem zum anderen
fenster wir stehn: in unserer küche haben im rücken den ofen und

unter uns straße, der garten, wir sprechen, schauen dazwischen
sortieren wir die pflanzen nach schatten, nach namen

wir kochen sie unsere einkäufe essen danach ordnen
wir das geschirr: messer, gabel, schere und l-ch und dann

kommen sommer, es wächst, du, dann die nächte
und immer von norden legt

sich der fluss zu uns, zieht: über sicherer augen-
höhe der strom in die masten und das weißt du schon, drum

horch weiter: gut
gezügelte kommen sie nie

ganz bis zu uns
denn wir machen so:

lernen von welchem schl”-
von welchem schlag, sagen,n und flügel, in weich

das gesicht die zunge verschwindende flügel kriegen
die meisten sich n”ch-

den,n d- zeit zu zieh-, 3

zur sonne hin l”ch- denn die st”- sie
kommt tag um

tag fest: glaub ich dran die
st”ch- s- aus –nd d- tau

schau, schon laufen: trockene äste aus
jedem baum ge-

rück- sie reibt sich da
dran, streicht auch

unsere hände warm m”cht- -ns
hände zum sch”ren so:

pack mit an wir
helfen: verschw”nd –

zu dir: was mir wissen mü-, 4,1

alle, sagst, schlangen sind rund, überhaupt
viele tiere und selbst-

verständlich die zeit
die verbrei-

die treib- in d- eigenen kopf friss- s
sich vor und

entzw”-
schält sich beim eigenen schwanz wieder raus

verzwei-t, verhäkch-
treibts: ger”ngel im br”chwass-

und wir: haben hände zum sch”ren
wir greifen da

rein in das auf-
spre-n s wir verbr-

wir: br”ch- sie auf

© 2009 Edition Korrespondenzen, Wien.