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Eva Ibbotson: Das Geheimnis der siebten Hexe.

Übers. ins Deutsche: Sabine Ludwig.
Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 2002.
203 S., geb., EUR 12.40.
ISBN 3-7915-1008-8.

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Was es alles gibt im Reich der Magie: Kobolde und Trolle, Heinzelmännchen und Gnome, Furien und Unholde, Zauberer und Weissagerinnen, Schutzgeister, Guhle und noch andere seltsame Wesen. Sie alle kommen zur Hochzeit des mächtigen Zauberers Arriman, der zu dieser Gelegenheit sein Geweih und einen golddurchtränkten Umhang trägt. Wer seine Braut ist, darf ich nicht verraten, denn schließlich bezieht die fantasievolle Erzählung der gebürtigen Wienerin Eva Ibbotson die Spannung aus der Unentschiedenheit eines grausig-komischen Schönheitswettbewerbs unter den Hexen von Todcaster.

Zu diesem Beauty-Contest kommt es, weil Arriman, der vergeblich auf einen angekündigten Nachfolger wartet, an sich ein weißes Haar entdeckt. "Es bedeutet Alter, es bedeutet Tod. Es bedeutet das Ende von Zauberei, schwarzer Magie und Verhängnis, es bedeutet das Ende von Darkington Hall." Sein Sekretär überzeugt Arriman, dass er heiraten muss, wenn er möchte, dass die Zauberei nicht ausstirbt. Trotz der Abscheu des Meisters des Nordens - "Eine alte schwarze Vettel voller Warzen und Schwielen an einem unaussprechlichen Körperteil vom Reiten auf ihrem Besen! Ihr erwartet von mir, dass ich so jemandem jeden Morgen beim Frühstück gegenübersitzen soll?" - wird also in der Woche vor Halloween der Wettbewerb der Hexen angesetzt.

Bis zur Hochzeit enthält das Buch 20 Kapitel, die eine gute Länge zum Vorlesen haben, die aber auch als Lektüre vor dem Einschlafen von Kindern ab etwa neun selbständig gelesen werden können. Die neue Übersetzung des erstmals bereits 1979 erschienen Bandes von Sabine Ludwig ist leicht und flüssig, verleitet dazu, auch einmal die Stimme zu verstellen, macht Spaß.

Arriman braucht natürlich eine Frau, die der Schwarzen Magie mächtig ist, und diese ist bekanntlich nichts für allzu zart besaitete Mädchen und Buben. Da gibt es schon Derbheiten und Grobheiten, wie wir sie gerne aus unserem Alltag verdrängen. Einen gewissen Ausgleich verschafft den Leserinnen und Lesern die Hexe Belladonna, in deren Haar sich üblicherweise freundliche Vögel einnisten, und die nur in Anwesenheit des Waisenjungen Leonardo eine Obstschüssel in züngelnde Giftnattern verwandeln kann, ansonsten ist sie weiß.

Ibbotsons Humor erinnert an Roald Dahl, aber auch die Rowling Fans werden sich das Warten auf den nächsten Harry mit Ibbotson verkürzen wollen.

 

Helmut Sturm
12. März 2002

Originalbeitrag

 

 

 

 

 

 

 

 

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