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Leseprobe: Franz Schuh - "Memoiren. Ein Interview gegen mich selbst."

Herr Schuh, Ihre grundsätzliche Einstellung zu materiellen Dingen – wie fassen Sie diese in Worte?

Meine Einstellung zu materiellen Dingen? Ja, ich bin sozusagen ein Materialist, und alle Materialisten sind von natur aus Idealisten, weil sie das Materielle oder die materiellen Dinge überbetonen, also idealisieren müssen. Materialismus wie jeder Ismus ist ein überwertiger Gefühlsinhalt, das heißt einfach: ein Komplex. Und in diesem komplexen Sinne bin ich Materialist und wundere mich daher erfreut über einen geistigen Trend, der die letzte Zeit über anhält: Es ist die Lust (oder der Zwang), Menschen über Gegenstände zu befragen, als ob Gegenstände in der Tat etwas Wesentliches wären; sie sind auch wesentlich, aber diese Hauptrolle, die sie plötzlich zu spielen beginnen, kann ich mir nur daraus erklären, dass die größeren, die übergeordneten Ideen zu riskant geworden sind. Die Leute riskieren das nicht mehr, jetzt wollen sie in der Gegenständlichkeit Fuß fassen und eine Heimat haben.

© 2008 Zsolnay Verlag, Wien.

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