XVI
"Ach, die Ach":
Schon etwas eigen, so ein Einstieg, aber es geht dann zum Glück ja nie wirklich weit hinunter zu so einem Bachbett.
Wir müssen uns aber nicht immer an Anleitungen halten.
Schilder und Tafeln. Schokolade oder Hinweis. Aber den Verweis auf den letzten Gang, nämlich das köstliche Bier-Eis, den lassen wir besser.
Also, wie ihr seht, kann ich durchaus auch mehr in der Mitte dieser Ach ein paar Meter bis zum nächsten Ausstieg voranschreiten. Also dort, wo sich das relativ seichte Gewässer zumindest um ein Weniges mehr in Richtung Wade hinaufschiebt, während die Mitspazierende sich brav am Handlauf entlang orientiert und Tritt auf Tritt ihren jeweiligen Fuß senkrecht nach oben aus dem Wasser heraushievt, ganz so wie auf der Abbildung auf der Tafel davor. Und ich könnte sogar die noch glimmende Zigarette nicht nur dort ablegen, sondern das in der Konzentration meines (somit eher bloß kurzweiligen) Tretens auch wieder vergessen, sodass ich bei der finalen Rückkehr vor unsere Tafel als der bereits vor dem Ablegen einer Zigarette sich seiner Socken entledigt Habende mit der Sohle in die Glut stiege, auf dass sich Sinn und Unsinn wieder mal auf gar prächtige Weise überhöben.
17
Bei Hildegard gab es, als ich nach dem Tod meiner Tante, als Ablöserin meiner Tante, das erste Mal eingeladen war, Flugentenbrust. Ibsens Wildente, sagte ich.
Es gibt Seeenten, Hausenten, Flugenten, Jungbrutenten, Nord- und Südenten, und wer an Ibsens Wildente beim Essen denkt, dem verschlägt es den Appetit, weil dann die Ente ein Wesen bekommt, und Wesen möchte niemand essen, das ist was niemand möchte. So vielleicht sollte ich es zusammenfassen, sagte ich.
Ist das nicht zu kompliziert gedacht, Liebchen, fragte Hildegard.
© 2009 Edition Thanhäuser, Ottensheim.