Josef konnte endlich mit der Untersuchung der Frau beginnen. Vorsichtig löste er das schwarze Gaffa-Band, mit dem die Nase verklebt war und das den Vibrator im Mund der Frau fixiert hatte. Josef zog den Dildo heraus und zeigte ihn Maria. Es war ein Luxusesemplar, mit einem fleischfarbenen Überzug, der sich beinahe wie Haut anfühlte. Und es war nicht nur die Eichel naturgetreu nachgeformt, sondern Maria konnte am Schaft auch so etwas wie Venen erkennen. Phillip nahm das Ding mit einem Tuch in die Hand.
"Fast wie echt."
Er streckte es Maria grinsend vor die Nase.
"Vieleicht sollte ich Ihnen einmal so etwas schenken, damit sie wissen, wie ein richtiger Mann gebaut ist?"
Phillip war erst seit Montag, also seit drei Tagen, Marias Assistent und hatte offensichtlich damit ein Problem, daß sein Chef eine Frau war. Wo es nur ging, versuchte er, sie zu blamieren oder zumindest auf den Arm zu nehmen. Maria bedachte ihn mit einem entwaffnend offensiven Blick. Dann ein Lächeln. "Perfekt geformt. Wie gemeißelt. Aber mir sind die Naturausführungen lieber. Sie brauchen Ihrer Freundin das Spielzueg nicht wegzunehmen, nur um mir eine Freude zu machen."
Die anderen Kollegen glucksten. 1:0 für sie. (S. 6)
© 2002, Rotbuch Verlag, Hamburg.