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Nur die Insel war nicht wirklich erreichbar die unvermittelt auftaucht zwischen einem Tunnel und dem anderen. Auf der sie unter Fremden eine Weile so etwas wie einen richtigen Platz gefunden hatte. Wo der Vulkan die Asche über die Stadt wirft. Wo ein großes Beben allem ein Ende gemacht und den barocken Luxus in den weit aufgerissenen Öffnungen begraben hatte. Wo das Meer sich dann hoch über die Trümmer gewälzt und der Orkan alles übrige zerstört hatte. Die Stadt die ihr endlich gehört. Häßlich und grau wieder aus dem Boden gestampft und gesäumt von Zitronenbäumen. Die Stadt unter dem Vulkan die nie nach dem Anstreicher gerufen hätte der in die Geschichte einging. So wie es in jedem neuen Jahr dort noch vorkam im Wartesaal des Talbahnhofs wo sie wieder einmal davongekommen war. Aber trotz allem schien bei ihrer Abreise noch eine fahle Sonne über den Gemeindeplatz und vor Gardinen war wie immer das Dorf vorbeigegangen. Vermummte Gestalten in Zweiergruppen. Man nickte sich zu oder vertiefte sich aufgeregt in Gespräche. Plötzlich aber kann die Straße wieder menschenleer werden und drinnen fällt man ganz nebenbei Urteile über die anderen. Jeder Fall wird minuziös gerichtet. Derweil der Jeep der Carabinieri auf dem Platz steht. Keine Seele war weit und breit zu sehen. Und der Eislaufplatz gegenüber im Winter dann ein messerscharfer Schlund. (S. 71 f)
© 2004, Folio Verlag, Wien-Bozen. Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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LITERATUR FINDET STATT
Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...
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