logo kopfgrafik links adresse mitte kopfgrafik rechts
   
Facebook Literaturhaus Wien Instagram Literaturhaus Wien

FÖRDERGEBER

Bundeskanzleramt

Wien Kultur

PARTNER/INNEN

Netzwerk Literaturhaeuser

mitSprache

arte Kulturpartner

Incentives

Bindewerk

kopfgrafik mitte

Alfred Kolleritsch: Die geretteten Köche.

Ein Lust-Spiel.
Salzburg, Wien: Residenz, 1997.
96 S., geb.; öS 228.-.
ISBN 3-7017-1060-0.

Werke

Kochen und Leben. Ein Thema, das nicht erst seit kurzem Konjunktur feiert. Andererseits, auch wenn die Zeichen gerade verstärkt auf "Versinnlichung" von Nahrungsmittelaufnahme stehen - dies ist alles andere als ein Kochbuch im herkömmlichen Sinn. Vielmehr reiht sich Kolleritsch mit seinem "Lustspiel" in die stetig wachsende Familie der kochenden Philosophen bzw. philosophierenden Köche ein.
Den Mittelpunkt des Theaterstücks bilden vier alternde Badegäste, darunter zwei Privatphilosophen, ein Theologe und ein Maler. Alle vier standen während ihrer Studentenzeit unter dem starken und befruchtenden Einfluß der polnischen Philosophin Maria Szmaragowska, die - durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges aus Warschau vertrieben - dann den Glauben an die Philosophie verloren und sich der Kochkunst zugewandt hat.
Sie nahm die vier Studenten als Köchin unter ihre Fittiche und hinterließ Spuren ihrer Gedankenwelt in Form eines Kochbuches.Die "Stimme der Maria Szmaragowska" begleitet die des Badens müden Freunde auf ihrem Weg zurück in ihre Vergangenheit. Sie beschließen, im Schloß des Gastwirts Jakl ein Menü zuzubereiten, in der Hoffnung, dadurch wieder zu sich zu finden. Gemeinsam mit ihm und drei jungen Frauen, den "Geschmacks- und Geruchsgespielinnen" (S. 29) wagen sie sich an das Unterfangen heran, das sie schließlich aus der Monotonie des Schlammpackungsalltags herausreißen soll.
Begleitet wird das Ganze von Musik, deren Variationsfähigkeit die Nähe zur Philosophie, aber auch zur Kochkunst erahnen läßt. Kochen, Musik und Gespräche enden dort, wo die Lust wiedergewonnen scheint.
Die großteils von humanistischem Wissen getragenen, dadurch oft überschwenglichen Dialoge erhalten durch die Regieanweisung ("Ironischer Pathos als Grundzug. Starker Einfluß des Weinkonsums während der Kochszenen") eine das Stück bestimmende Wendung hin zum Tragikomischen.

Claudia Holly
13. August 1997

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zur Druckansicht
Veranstaltungen
Junge LiteraturhausWerkstatt - online

Mi, 13.01.2021, 18.00–20.00 Uhr online-Schreibwerkstatt für 14- bis 20-Jährige Du schreibst und...

Grenzenlos? (Literaturedition Niederösterreich, 2020) - online

Do, 14.01.2021, 19.00 Uhr Buchpräsentation mit Lesungen Die Veranstaltung kann über den Live...

Ausstellung
Claudia Bitter – Die Sprache der Dinge

14.09.2020 bis 25.02.2021 Seit rund 15 Jahren ist die Autorin Claudia Bitter auch bildnerisch...

Tipp
LITERATUR FINDET STATT

Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...

OUT NOW flugschrift Nr. 33 von GERHARD RÜHM

Die neue Ausgabe der flugschrift des in Wien geborenen Schriftstellers, Komponisten und bildenden...