Werke
* 1928 in Berlin als Tochter einer jüdisch- österreichischen Familie,
†31. Juli 2020 in Albion, Kalifornien.
1933 Flucht aus Berlin nach Wien, wo Ruth Weiss entscheidende Kindheitsjahre verbrachte.
1939, mit dem letzten Zug, der die Grenze überqueren durfte, flüchtete die Familie nach New York, später lebten sie in Chicago, wo Ruth mit der Welt des Jazz in Berührung kam, mit der Musik von Dizzy Gillespie, Charles Parker und Thelonius Monk.
1946 kurzer Aufenthalt in Frankfurt - ihr Vater war in der US-Armee.
1948 Rückkehr nach Chicago,
1952 kam Ruth Weiss nach San Francisco.
Ruth Weiss war Autorin, Performancekünstlerin, Dramatikerin, Filmemacherin und Schauspielerin, ihre Jazz-Text-Performances auf der Bühne des Clubs "the cellar" in North Beach, San Fancisco machten sie bekannt, sie avancierte zur "Goddess der Beat-Generation".
Aber die Vergangenheit als Flüchtling vor den Nazis hatte Ruth Weiss nie losgelassen, so entstand in den 90er Jahren das sehr persönliche Buch Full Circle (edition exil 2002), das vom österreichischen Lyriker Christian Loidl knapp vor seinem Tod 2001 ins Deutsche übersetzt wurde.
Nach ihrer Emigration war Ruth Weiss 1998 als Gast der Schule für Dichtung erstmals wieder in Wien, 2006 erhielt sie die Ehrenmedaille der Stadt Wien und das dietheater Wien brachte unter dem Titel No DANCING ALOUD drei Einakter zur Aufführung.
2012 mit A fool’s journey (edition exil 2012) wieder zu Gast in Wien, u. a. im Literaturhaus.
2018 gestaltete Ruth Weiss eine Nummer der Zeitschrift flugschrift (Hg. Dieter Sperl / Literaturhaus Wien) mit einigen ihrer watercolor haiku paintings, dazu gab es einen Live-Mitschnitt einer ihrer Jazz & Poetry Performances auf CD, aufgenommen von ihrem Biographen und Mitherausger dieser Ausgabe Thomas Antonic im Bellevue Club in Oakland Kalifornien im Jahre 2017 (Hörprobe auf youtube). Ein Beitrag von ihm über das Leben und Wirken der /Goddess of the Beat Generation/ ist auf dem flugschrift BLOG nachzulesen. www.flugschrift.at
Portrait von Karin Cerny (2002)