Bjarte Breiteig
Ulrike Draesner
Brigitta Falkner
Julia Franck
Josef Haslinger
Judith Hermann
David Hughes
Jagoda Marinic
Harald Martenstein
Cees Nooteboom
Christoph Ransmayr
Jochen Rausch
Sjón
Thomas Stangl
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Mittwoch, 23. November 2011
ERICH FRIED SPECIAL
Zum 90. Geburtstag von Erich Fried (6. 5. 1921 – 22. 11. 1988) 19.00 Uhr
Begrüßung: Heinz Lunzer, Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft
Festvortrag: Walter Hinderer, Literaturwissenschafter, Princeton University, USA: „Mit einem Wort, jedes Wort zuviel wäre heller Wahnsinn“. Einübungen in Erich Frieds Prosastücke.
Der amerikanisch-österreichische Schauspieler August Zirner liest Kurzprosa von Erich Fried
Filmpräsentation: “Burying The Dead” (25 min., GB, 1995), eine filmische Auseinandersetzung des britischen Filmregisseurs
Klaus Fried mit seinem Vater
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Donnerstag, 24. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa
19.00 Uhr
Eröffnung
Begrüßung: Bernhard Denscher, Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien
Zum Programm: Anne Zauner, Kuratorin Erich Fried Tage
Zum Festivalthema: Klaus Amann, Leiter des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung in Klagenfurt, spricht „Über kleine Formen“
Lesung & Gespräch:
Cees Nooteboom liest aus "Tumbas. Gräber von Dichtern und Denkern." (Schirmer und Mosel Verlag, 2006) und aus unveröffentlichten Texten.
Anschließend spricht Susanne Schaber, Herausgeberin der Gesammelten Werke Nootebooms bei Suhrkamp, mit dem Autor über poetische Streifzüge und die Faszination des Fragmentarischen.
„Das Fragezeichen ist für Cees Nooteboom das Zeichen des Reisenden. Jeder Reisende weiß, dass das Fragezeichen kein Widerhaken in der Seele des Heimkehrenden ist, nicht das schmerzliche Symbol des Scheiterns, sondern im Gegenteil die Garantie für einen neuen Aufbruch in die Welt. [...] Für sein Schiffstagebuch hat der Niederländer zwischen 2003 und 2010 Fragezeichen in Chile, Argentinien, Mexiko, Indien, Südafrika, Australien, Bali und Spitzbergen gesammelt und leichthändig zu einem Potpourri aus Reportage, Essay, Erzählung und Tagebuch vermischt.“ (Jakob Strobel y Serra in der Frankfurter Allgemeinen)
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„Uns fehlt der Optimismus des 19. Jahrhunderts, zu glauben, diese Welt ließe sich auf fünfhundert Seiten einfangen; deshalb wählen wir die kurze Form!“ Jorge Luis Borges
Freitag, 25. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa
16.00 Uhr
Nicht jede kurze Geschichte ist eine Kurzgeschichte
Roundtable
Schreiben, Texten, Bloggen, Twittern: Verändern moderne Technologien die literarischen Verfahren und die literarische Produktion? Welche Chancen eröffnen die neuen Publikationsformen und Vermittlungsnetzwerke den AutorInnen und wie behaupten sich diese im Kanon der etablierten Formen von kurzer Prosa? Es diskutieren: Rebekka Göpfert, Literaturagentur Graf & Graf; Klaus Nüchtern, Kulturjournalist und Autor; Helmut Kaplan & Edda Strobl, BegründerInnen von Tonto Comics, Michael Stavaric, Autor, Herausgeber und Übersetzer / einer der ersten Autoren des innovativen digitalen Buchverlags McPublish
Moderation: Zita Bereuter, Organisatorin des FM4-Kurzgeschichten Literaturwettbewerbs Wortlaut
18.00 Uhr
Wortkunst
Kurzlesungen & Präsentationen
Miniaturen: Brigitta Falkner „Populäre Panoramen I“
Blog: Jochen Schmidt „Triumphgemüse“ / „Schmidt liest Proust“
Graphic Novel: David Hughes „Walking the Dog“ (englisch)
Kolumnen: Harald Martenstein „Ansichten eines Hausschweins“
Moderation: Julia Franck
20.30 Uhr
Lesung
Christoph Ransmayr „Unterwegs nach Babylon: Spielformen des Erzählens“
22.00 Uhr
Kurzfilmnacht
„Die filmische Kurzschrift der Literatur“
Zu Adaption, Intermedialität und Archiv
Filmschau & Vortrag von Thomas Ballhausen
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„Mein hartgesottener Ehrgeiz kann nicht ablassen von dieser Form. Nimmt man sie wirklich ernst, dann wird die Kurzgeschichte – das ist meine Meinung – zur schwierigsten aller Prosaformen, denn keine andere verlangt vom Autor soviel Disziplin“ Truman Capote
Samstag, 26. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa
16 Uhr „Alles ist Roman!“
Roundtable
Anton Tschechow schrieb: „Je mehr Du kürzest, desto häufiger wirst Du gedruckt“. Heute scheint der Roman sogar im US-amerikanischen Raum, dem Geburtsort der Short Story, das Maß aller Dinge zu sein. Warum braucht ein Prosatext das Etikett „Roman“, um vom Feuilleton wahrgenommen zu werden und wer bestimmt über die literarische Produktion: Verlagshäuser, LiteraturkritikerInnen oder LeserInnen? Es diskutieren: Ulrike Draesner, Autorin; Josef Haslinger, Autor und Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig; Harald Martenstein, Autor und Publizist; Aleš Šteger, Autor, Essayist, Übersetzer und Herausgeber
Moderation: Klaus Zeyringer, Universitätsprofessor für Germanistik an der Université Catholique de l’Ouest, Angers
18.00 Uhr
Short Story & Erzählung
Lesungen Jagoda Marinic „Der Tag, an dem ich Niki Laudas Putzfrau traf“
Jochen Rausch „Trieb / 13 Storys“
Bjarte Breiteig „Folk har begynt å banke på" / „Von nun an“ (norwegisch / deutsch)
Ulrike Draesner „Richtig liegen. Geschichten in Paaren“
Pause
Sjón „NÆTURVEISLA. Berlín 2011" / „NACHTMAHL. Berlin 2011“ (isländisch / deutsch)
Judith Hermann „Gaffa“
Thomas Stangl „Reisen und Gespenster“
Moderation: Josef Haslinger
22 Uhr
Trio Lepschi „mit links“
Gstanzl, Sprechgesang und Chansons
Stefan Slupetzky (tex, voc, säge), Tomas Slupetzky (comp, voc, git, v), Martin Zrost (comp, arr, voc, git, cl, bcl)
„Die Songs pflegen ein Zusammenspiel von der verhaltenen Gewalt der Tiger Lillies, besitzen aber dazu Textgehalt wie bei Karl Kraus und zu alldem ein ebenso verhaltenes diebisches Vergnügen am Ausleuchten der Finsternis.“ (Ernst Molden im Kurier).
______________________________________________ Sonntag, 27. November 2011 Erich Fried Preis 2011
11.00 Uhr
Der in Wien lebende Autor Thomas Stangl erhält den mit 15.000 Euro dotierten Erich Fried Preis 2011 - so hat es in diesem Jahr die alleinige Jurorin Barbara Frischmuth bestimmt.
Begrüßung: Heinz Lunzer, Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft und Robert Huez, Leiter des Literaturhauses Wien
Preisverleihung: Sektionschefin Andrea Ecker, Leiterin der Sektion V (Kunst) im Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
Laudatio: Barbara Frischmuth, alleinige Jurorin 2011
Rede: Thomas Stangl
„Ich habe mich für Thomas Stangl entschieden, in dessen Literatur es, wie er selbst sagt, um die Zwischenräume, die Schnittstellen und die Übergänge geht, so dass sich der Blickwinkel seiner Leser zusehends zum nicht ohne weiteres Wahrnehmbaren hin verschiebt, als gälte es, die verschiedenen Schichten der Luft sichtbar zu machen.“
Barbara Frischmuth in ihrer Jurybegründung
______________________________________________________ Webredaktion: Anne Zauner: az(at)literaturhaus.at; Veronika Zwerger: vezw(at)literaturhaus.at und Barbara Zwiefelhofer: bz(at)literaturhaus.at
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