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Jare
vor 2 Wochen
(1)Professor Frans Balder kommt aus den USA nach Stockholm, um sich um seinen autistischen Sohn August zu kümmern. Zur gleichen Zeit herrscht bei der NSA Krisenstimmung, da ein Hacker in ihr Netz eingedrungen ist, dessen Spur sich nicht verfolgen lässt. Unterdessen steckt der Journalist Mikael Blomqvist in einer Schaffenskrise, als er einen Anruf von Frans Baldur erhält. Und nicht nur das, auch Lisbeth Salander zeigt Interesse an dem Wissenschaftler.
Um kaum einen Roman wurde in diesem Jahr so ein Geheimnis gemacht, wie um die Fortsetzung der Millennium-Romane von Stieg Larsson. Doch wer sollte diese Werke fortsetzen, verstarb Stieg Larsson bereits 2004 und konnte somit nicht einmal mehr den weltweiten Erfolg seiner Werke miterleben. Die Wahl fiel auf den schwedischen Autor David Lagercrantz, der in Schweden vor allem durch seine Biografie des Fußballprofis Zlatan Ibrahimovic von sich Reden gemacht hat.
Meine Euphorie hielt sich jedoch schon im Vorfeld in Grenzen, da die Beispiele Robert Ludlum und Tom Clancy zeigen, dass es meistens nichts bringt, wenn ein anderer Autor posthum eine Serie fortsetzt. Trotzdem war ich natürlich auch gespannt, zählen die drei Millennium-Teile für meinen Geschmack zum Besten, was das Krimi-Genre zu bieten hat.
Leider haben sich meine Befürchtungen, dass es nichts bringt die Serie fortzusetzen, erfüllt. Erschreckend schwach ist schon der Anfang. Nach den ersten 80 Seiten, die sich für mich elendig in die Länge gezogen haben, habe ich das Buch zur Seite gelegt und war nicht sicher, ob ich es überhaupt weiterlesen, geschweige denn rezensieren werde. Schließlich habe ich mich nach einer Pause doch an den Rest gewagt, nur um festzustellen dass ich überhaupt keinen Zugang zu Lagercrantz´ Geschichte finde.
Sicher, die Story bleibt nicht so gähnend langweilig wie auf den ersten Seiten, doch alles wirkt hölzern, schablonenhaft und altbackend. Ich finde schon, dass man es merkt, dass hier nicht Lagercrantz eigene Figuren am Werk sind. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass der Autor einen Pullover trägt, der ihm einige Nummern zu groß ist.
Somit bliebt am Ende für mich nur die ernüchternde Feststellung, dass diese Fortsetzung (und ich bin ganz sicher, dass weitere folgen werden) zwar ein gutes Geschäft für Verlag und Autor ist, ich mich aber als Leser von Mikael Blomqvist und Lisbeth Salander verabschiede und sie lieber so in Erinnerung behalte, wie ich sie in den Originalromanen kennengelernt habe.
Fazit:
Für mich ist „Verschwörung“ ein echter Anwärter für den Titel „Buchflop des Jahres“. Ein hölzerner Aufguss der Stieg-Larsson-Romane, der mich nicht einen Moment begeistern konnte. Schade, dass nun auch Mikael Blomqvist und Lisbeth Salander das Schicksal erleiden, dass Jason Bourne und Jack Ryan schon erlitten haben, nämlich trotz des Todes ihres geistigen Vaters wieder und wieder belebt zu werden. Somit hat der Zombiepark der Literatur zwei Bewohner mehr.
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