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sira96

vor 6 Tagen

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Im Vorfeld muss ich sagen, dass ich mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut habe, da ich mir einen würdigen Nachfolger für die Dark Village Reihe von Kjetil Johnsen erhofft habe. 

Handlung:


»Vermisst. Die 16-jährige Laura Anderson wurde zuletzt am 13.8. um 23 Uhr am Strand von Palokaski gesehen, wo sie mit Freunden eine Party feierte. Laura ist schlank, mittelgroß, hat blaue Augen und schwarz gefärbte Haare. Sie trug eine enge weiße Jeans und eine rosa Karobluse und Turnschuhe.«

Mia ging auf das weiße f auf blauem Grund. Keine Fotos. Keine neuen Kommentare oder Likes. Aber eine Nachricht. Und im selben Moment wusste sie, dass sie keine Sekunde mehr schlafen würde. Die Nachricht kam von Johanna und war kurz: Laura ist tot. »Mia Pohjavirta musste ihren Polizei-Job für Ermittlung in sozialen Netzwerken wegen ihrer Internet-Sucht an den Nagel hängen. Als Sonderpädagogin ist sie jetzt an ihre alte Schule und damit in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es soll endlich Ruhe in ihr Leben einkehren. Aber am ersten Schultag nach den Ferien macht es schnell die Runde: die 16jährige Schülerin Laura Anderson ist verschwunden. Ihre Eltern richten in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach ihrer Tochter eine Facebook Seite ein und lösen damit einen wahren Shitstorm aus. Von Satanskult, Drogen und Sadomaso-Spielen ist die Rede, jemand will Laura in Amsterdam gesichtet haben. Jeder hat seine eigene Theorie, wo Laura steckt, aber am meisten scheint Mias Bruder Niklas zu wissen, der als Psychologe an der Schule arbeitet. Der Sommer, der für Mia so strahlend und hoffnungsvoll begann, wird zum düsteren Albtraum.


Meinung:

Noch am selben Tag, an dem dieses Buch bei mir eintraf begann ich voller Erwartungen und Hoffnungen mit dem Lesen. Bereits nach den ersten 50 Seiten wurde mir jedoch langsam aber sicher klar, dass dieses Buch weder ein würdiger Nachfolger für Dark Village noch ein gutes Buch werden würde. 

Der Fall um die verschwundene Laura ist eher die Nebenhandlung, denn im Großen und Ganzen wird permanent nur das alltägliche der Pädagogin Miia Pohjavirta geschildert: Man erfährt mit wem sie sich trifft, in welche Bars sie geht, wie sie ihre Freizeit verbringt und sogar wann sie wie oft mit wem schläft. Nur leider sind diese Erzählungen weder notwendig und vorantreibend für die Geschichte, noch interessant für den Leser, sodass ich das Buch nach 100 Seiten am liebsten abgebrochen hätte, was leider nicht ging, da ich es in Form einer Leserunde als kostenloses Exemplar erhielt. Irgendwann war ich allerdings so genervt und der Drang dieses Buch weglegen zu können so groß, dass ich anfing die Geschichte zu überfliegen. Etwas verpasst habe ich dadurch keineswegs, sondern nur Zeit und Nerven gespart.

In den letzten Kapiteln allerdings, wenn man schon alle Hoffnung aufgegeben hat, fängt das Buch tatsächlich an Spannung aufzubauen und die Ereignisse überschlagen sich: Charaktere verhalten sich merkwürdig, es gibt Tote und neue Fragen werden aufgeworfen. Schade nur, dass in diesem Buch nicht eine einzige dieser Fragen aufgeklärt wird. Das soll wahrscheinlich dazu verleiten die beiden anderen Bücher dieser Trilogie zu lesen und auch wenn ich gerne auf ein paar Fragen eine Antwort hätte, werde ich ganz gewiss keine einzige Sekunde mit den Folgebänden verschwenden...


Fazit:

So sehr ich mich auch auf dieses Buch gefreut hatte, es ist definitiv eines der schlechtesten, wenn nicht sogar das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe und ich würde es definitiv niemandem weiterempfehlen.





Autor: J. K. Johansson
Buch: Lauras letzte Party
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