Rezension vom 22.01.2015
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"Eingehüllt von der pechschwarzen Nacht, beobachtete der Assassine sie, wägte ihre Entfernung und das Risiko von Sieg und Niederlage ab, als König Richard den Kopf hob und und aufstand."
Bei Lara Adrians Ritter-Serie handelt es sich um romantische historische Romane, die selbst mich als kein großer Fan von Liebesgeschichten überzeugen und unterhalten konnten. Allerdings erwies sich der letzte Teil der Reihe "Das Herz des Ritters" als schwächster Teil, da er mich regelrecht kalt ließ.
Dabei hat die Autorin ein durchaus interessantes Thema in Angriff genommen: der Konflikt zwischen christlichen Eroberern und muslimischen Einheimischen zur Zeit der Kreuzzüge. Spannend und detailliert wird die damalige Zeit aufs Papier gebracht und regt sogar auf gewisse Weise zum Nachdenken an. Auch die Verknüpfung mit den Assassinen und dem Alten vom Berg waren gut gewählt, auch wenn ich mir an dieser Stelle etwas mehr Informationen gewünscht hätte.
Verpackt wird dies in einen ausführlichen und schönen Schreibstil, der gleichzeitig ein gutes Vorankommen ermöglicht, den Leser aber auch in der Geschichte schwelgen lässt. Besonders gut geschrieben ist in diesem Zusammenhang übrigens die Liebesgeschichte, welche sich als gelungen und schön darstellte.
Das größte Manko waren dagegen die beiden Protagonistin, denen es meiner Meinung nach an Tiefgang und einem ausführlichen Charakterdesign fehlte. Irgendwie wollte weder bei Sebastian noch Zahirah der Funke überspringen, da es nicht genug Ecken und Kanten gab, um sie in mein Herz zu schließen. Besonders gestört hat mich allerdings die weibliche Protagonistin, die, obwohl sie eine Assassinin ist, wie ein typisches Frauchen wirkt. Leider war dies vollkommen fehl am Platz und enttäuschte mich zudem im großen Maße, wodurch ich nicht in die Geschichte abtauchen konnte.
Fazit: Leider ist "Das Herz des Ritters" der bisher schwächste Teil der Reihe, trotzdem war es kein kompletter Fehlgriff, auch wenn es an allen Enden an dem gewissen Etwas fehlte. Drei Sterne gibt es von mir!
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