Der Apotheker Teodorus Rapp wird eines Nachts
überfallen und bewusstlos geschlagen. Als er erwacht, sind die
Sachen die er trägt mit Blut getränkt, auch wurde seine
Kleidung ausgetauscht. Er kann sich nicht erinnern was geschehen
ist. Als er zu seiner Apotheke zurückkehrt, muss er
feststellen, dass ein Imitator seinen Platz eingenommen hat. Der
geheimnisvolle Doppelgänger hat es auf seine wertvolle
Naturaliensammlung, seinem Thesaurus abgesehen. Rapp lässt
sich als Gehilfe in seiner Apotheke anstellen, damit er die
Vorbereitungen zum Raub beobachten und zum geeigneten Zeitpunkt
eingreifen kann. Er hofft, Hilfe bei einem ehemaligen Angestellten
der Apotheke zu finden, doch in der Wohnung trifft nur seine
Tochter an. Von ihr erfährt er, dass dieser zwischenzeitlich
verstorben ist. Doch Mine, die Tochter will ihm bei seinem Vorhaben
helfen. Reichlich Unterstützung finden sie auch bei Mines
Mitbewohnern.
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Der Roman ist anfangs sehr schwerfällig und
langatmig geschrieben, so dass ich zeitweise geneigt war, das Buch
wieder aus der Hand zu legen.
Die Handlung spielt im historischen Armenviertel von Hamburg. Zwar
hat der Autor versucht durch plattdeutsche Dialoge die
entsprechende Atmosphäre zu schaffen, aber wer den Hamburger
Dialekt nicht beherrscht tut sich bei diesen Passagen schwer. Dies
behindert den Lesefluss ungemein.
Die Charaktere hingegen sind sehr existent dargestellt. Erst im
letzten Drittel des Buches nähert sich die Schilderung dem
Titel und es kommt zu einer Belebung in der Handlung. Ich benutzte
bewusst lediglich nur die Formulierung "Belebung", denn
meiner Meinung nach fehlt es doch erheblich an Spannung. Ziemlich
unglaubwürdig erscheint, dass der Imitator nicht von seinen
Stammkunden erkannt wird und dass auch seine Unkenntnis nicht
auffällt.
Fazit: Wer es schafft bis zum letzten Drittel des Buches
durchzuhalten, wird noch einige Seiten unterhalten.
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