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4ways
David Baldacci - "Die Wahrheit"
Eine Besprechung von Dieter Löckener
Mein Gott, was ist dieses Buch für eine
Granate, nach der "Frankfurter Rundschau" zieht Baldacci mit
unglaublicher Geschwindigkeit an Grisham vorbei, das ist die
Untertreibung des Jahres. Was mit "Der Präsident"
(Absolute Power, Bastei Lübbe TB, 573 S., 16,90) und "Das
Labyrinth" (TB 639 S. 16,90 DM) begann, findet über
"Total Control" und dem auch von uns letztes Jahr
hochgelobten "Die Versuchung" nun einen einsamen
Höhepunkt. Viele Autoren haben bereits mit ihrem
vielumjubelten Debüt ihr Pulver verschossen, Baldacci klaut
uns Buch für Buch intensiver die Nachtruhe, lernt
wahrscheinlich selbst noch, wie er die Leserschaft so richtig
leiden lassen kann. Genug der notwendigen Lobhudelei und zur
Sache.
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Da kocht ein uralter Fall wieder hoch, ein
schrecklicher. Rufus Harms, ein Schwarzer, der zu Beginn der
Siebziger unschuldig verurteilt wurde, geht den obersten
US-Gerichtshof wegen seiner Berufung an, schon etliche Male sollte
er im Knast endgültig erledigt werden. Der Fall
beschäftigt die Familie Fiske, samt Kollegin Sara. Mike, der
Anwalt beim Gerichtshof ist schon bald ein Opfer seiner
Nachforschungen und John der frühere Cop, der jetzt ebenfalls
als Anwalt gefährliche Kleinverbrecher vertritt,
übernimmt. Mike wurde ermordet, als Raubmord getarnt und auch
Rufus Harms soll nun vom Gefängnispersonal endgültig
erledigt werden, doch auch der hat einen kampferprobten Bruder,
mehr zu verraten ist wirklich ein Verbrechen.
Etwa zur Mitte des Buches hat sich Baldacci zur Höchstform
geschrieben, da beginnt eine atemberaubende Achterbahnfahrt, die
bis zum trickreichen Ende nichts von ihrer rasanten
Höchstgeschwindigkeit verliert. Das ist genial, was jetzt
fabriziert wird, hat Klasse schon aus dem Grund, dass es hier nicht
nur um einen Helden geht, mit dem mitgefiebert werden darf, sondern
mindestens 5 – 6 Gute müssen hier über die Runden
kommen, und ein ganzes Rechtssystem dazu.
Lübbe Verlag 1999
509 Seiten
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